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Sonntag, den Februar, 1852

Im Dokument Mittwoch, den n . Januar, 18- (Seite 93-109)

I s t z u drucken e r l a u b t w o r d e n .

I m Namen der Kaiscrl. Universitäts, Censur: Q?. F . E. Rambach, Tensor.

-D'orpat ^ den »?.. Februar»

Heute reiseeen Se. Königl. Hoheit, der Kronprinz von Wirtemberg mir Seiner Gemah?

lin im besten Wohlseyn hier durch nach S t . Pe-tersburg.

Tüt^kisch? Griechische Ange.legenheiten.

- v » Von der Moldauischen Granze,

" , V vom^n. Zanuar.

Dem VerneW^»'^ nach haben die nach den benachbarten S ^ ä t « n . geflüchteten Bojaren, Ivos von nur die um-Arlp'ürh und Elend kämpfen-den , seit der^bekflniiten^ Aufforderung der'Tü^en nach Hanse zurückaek hrt sind, auf die demHlust sischen Genials Consul von P i n i bereits i m Ä t v t nate August übergebe'ne Bittschrift an den Kai-ser Alexander um Schutz uno^Hülfe, in den er?

sten Tagen dieses Monats von Herrn von P i n i , im Näck?n.seines HoseS, eine in jeder Hinsicht ganz genügende Antwort erhalten.

Marseille, den - r . Zanuar.

Kürzlich ist wieder ein Schiff mir zü M i l i -t ä r s nach Morea abgegangen, nämlich -üDeu-t-t sche, 5

Franzosen,^

2 «WemoMer und z Polen.

.. .H'ese Gesellschaft hatte sich S M Anführer wähj rend der.Uebersahrt den Rittmeister von Byern gewählt. Uebermorgen wird sich nnnmehr d^r General Graf von Normann mit 50 Mann eis,?

schiffen und mit dem ersten günstigen.Winde ab-segeln. Das Schiff, das er gemietet hat, eine sehr schöne Brigg von 4 Kanonen. DiS

^meisten MilitairS Dieser Expedition bestehen aijs Deutschen. Unter ihnen befindet sich der Zngks nieu^jHauptmann Michaelis, der einen vollstätts digen lyrhographischen nnd^gM^trischen Appi,-rat, Charten, Fernröhre u.'sFv.^ mit si^nimmt.

General Normann wurde hier überall mit Liebe und A.chlnnq aufgenommen, worin siäMesondetS die hier^befindlichen Griechen auszeichneten. Z n der GriMischen Kapelle wurde feierlicher Gottes-dienst gehalten, dem der General mithalten ztjv Expedition gehörigen Militairs! beiwohnte. Nach dem Gottesdienste wurden Hymnen gesungen ;uin Lobe des großmüthigen Volkes der Deutschen und Aller, die Erbarmen haben^init'der^kdrangten Christenheit und der MZlMlicHet, Griechischen

Natioiz. ^ ^

f Seit- einigen Tagen befinden sich einige Griechen hier, die früher als Officiers m Ausfi-schen Diensten standen.. Sie erwarten hikr em Sch'ff, das tn Holland mit 20 Kanonen,, 5000 Flinten und 12000 Säbeln für. Griechenland bk fruchtet worden ist.

Marseille,, den 24.. Januar..

Eine Verschwörung,, die man hier entdeckt ha ben will, halte, beinahe für die Griechcnsreun-de in Griechcnsreun-den letzten Tagen ihres hiesigen Aufent-halts übleFolgen gehabt.' Man behauptet,, meh-rere Individuen hätten sich bloß deswegen an di«: Expedition angeschlossen, um die übrigen G-^iechenfreunde für eine ganz andere Unterneh-mung zu gewinnen. So viel ist' richtig, daß hn.'r unter dem Vorwande einer Expedition nach Griechenland gegen 40 Personen mehrere Wochen lang sich aufgehalten haben, die, als es wirklich zur Abreise kam, erklarten, daß sie ni<i r geson-nen wären,, mitzureisen^ Einige Griechensreun-de ließen sich in jenen Plan verwickeln und sind verhaftet.

Alchassenburg,. den 1., Februmv

< Dem Frei Herrn von Dalberg ist. nachstehen«

Schreiben zugekommen:.

. z Madrid,, den 6. Januar..

! ' „ D e r Deutschen Begeisterung für Griechen-kaUd hat die Bewunderung der Spanier, erregt..

W i r bitten S i e , bekannt zu machen, daß Ende dieses Monats eine Expedition von zoo Käm-pfern, trotz der National- Erschöpfung, von den.

Corres unterstützt in einem östlichen Hafen Spa?

NitzliL sich bilden wird.

Graf v'., Palma;

F. Diaz d. MovaleK, Abgeordneter bei den Eortes von Spanien..

Aicok Lucente, Landeshauptmann."' Triest, den 21. Januar-1 Nachrichten . aus Corfu zufolge, soll Aly.

Äascha- von Zanina aus feiner unbezwingfichen Festung,. nachdem Ehurschid Pascha von den:

Griechen ilN Rücken' bedroht worden,, heraus ge;

Vrochcn', und bi's Gusany, 5 Stunden von Jan üci, vorgerückt seyn. Die feit Jahren so be-harrlich angekündigte nahe Vernichtung dieses-fürchtbaren Mannes schiene daher in daS Reich tter Fabeln, zu. gehören.

^ Widdin, den g.

Januar-Seit' dem^ zten. dieses . lwigen- hier täglich.

Truppen^ör^s' an,, öie aus Moldau und Wal' lachei kommen,, tvorunter die z.2ste

Orta der Janitscharen, beide jedoch sehr uiivols-ständige Sie verkaufen um niedrige Preise ge-raubte Silber- und Goldgeräthschaflen, Klei?

dungsstücke u. s^ w . , dah»r sie ciuch von Mak-lern aller Nar-onen verfolgt werden.. Dieser Handel gab zu unruhigen Auftritten Anlaß; der Pascha befahl- daher den Handelsleuten,, sich vor die Stadl zu begeben.

Seit einigen Wochen herrscht die hier sonst weniger als in Belgrad bekannte Krankheit, der Aussatz, so allgemein,, daß fast alle Stadlbewoh-ner damit behaftet sind.

Vom. MayN, vom 2. Februar.

Man nimmt gewöhnlich an, daß die Schiff-fahrt im Archipelagus um Lichtmeß wniiM- ge.' jährlich zu werden anfangt. Dies wird das Uebergewicht der Griechen vollenden,, zumal da nnn die Hauptpunkte wie Candia, und die gro-ßen Seepositionen, in ihren Händen sind. — Man bemerkt, daß für Englische Rechnung viele Rimessen nach Maltha und Corfu gehen.

Der. Hosrath Varvazi zu Taganrog, welcher auf der Insel Jpsara geboren worden, hat auS seinen eigenen Mitteln seinem Vaterlands über 50000s Rubel zur Unterstützung tn den gegen-wartigen bedrängten Zeitumständen zukommen lassen.

Da die Griechen die sämmtlichen noch von den Türken besetzten Kastelle in die Luft spren-gen wollen, so bezahlen sie das Pulver um je-den Preis/ und ziehen vorzugsweise geschickte Minirer an sich.. Einem solchen wurden ganz kürzlich zoo Zechinen zu seiner Equipirung

vor-gestreckt. ' . *

Die Anzahl der bei der Erobernng yön Cas«.

fandra umgekommenen Griechen wird, auf 12000

angegeben.. ,

P a r i s , ben z i . J a n u a r .

Die Ereignisse in, Spanien sind wahrlich höchst, auffallend.. Noch vor acht Tagen bot die?

ses Land ein Schauspiel dar, was auf eine schreckliche Krise hindeutete; aber die Spanier, besonnen wie sie erkannten schnell die Gefahr, welche das Vaterland bedrohet?, unterdrückten jede Rückerinnerungkeimen zur Ordnung zu?

>?ück, ntn den fürchterlichen Folgen der Anarchie, zu entgehen.

Herr Lö^eday, dessen Töchter bekanntlich ge;

gell seinen Äillen zur katholischen Religion über-, Mattgen sind, soll, indem man ihm eln Pistoj cllif die 'setzte^. g e z M n M worden: seyn).

seinen Töchtern fast sein ganzes Einkommen als Pension auszusetzen. I n dieser Geschichte findet sich ein Abbee Eouqunvt verwickelt, den man dcr Verführung eines der beiden jungen Mäd-chen beschuldigt»

Auf dem i l ^ a t r s froneais wird seil Kur.' zem das neue Trauerspiel ,,SylIa" mir großem Erfolg gegeben. ES ist von Herrn Zouy ver-faß! und hat die Abtretung Sylla'S von der Römischen Dictatur zum Gegenstaud. Der un-gemeine Beifall gillt aber nicht sowohl dem Stück selbst, alS der A r t , wonnt Talma dessen Hauptperson einen spatern Diktator ahnlich vor?

stellt.

Wahrend in England Walter Scott 100000 P f . Sterl. von seinem Buchhändler an Hanoi rar erhalten hat, giebt in Frankreich Graf d'Ars lincourt noch 120000 Franken zu, um sein neue-stes Stück, „ D e r Einsiedler," welches keiueB-üh-ne aufführen will, nnr gedruckt zu sehen.

P a r i s , den 2. Febr.

Der Spanische General Quesada ist zu Bayonne eingetroffen. Die Ruhe war in ?)a-varra wieder hergestellt.

Die Eigenthüiner deS berühmten Thierkrci-fts von Denderah haben denselben der Regierung zum Kauf angeboten.

Nach hiesigen Blattern dürste sich der Herz zog von Bourbbn mit der reichen Erbin eines großen Englischen Hauses vermählen.

Die Kammer der Deputincn hat sich dieser Tage unausgesetzt mit dem Gesetz? Entwurf über die Presse beschäftigt. Die 6, 7, g, y und lot?

Artikel des Gesetzes, welche hauptsächlich die Strafen wegen begangener Beleidigungen und Angrisse gegen die Gerichtshöfe, gesetzlichen Au-toritäten, die Mitglieder der Kammer und die Geistlichen bestimmen, sind trotz den heftigsten Gegenreden der Opposition angenommen. Die Minister wurden mitunter bitler angegriffen.

Trotz der Anstrengungen der Noyalisten Und aller Anti -Liberalen, den Herrn Lapanouzs an die Stelle des zum Pair erhobenen Barons Pttsguier erwählen zu lassen, haben doch die Libdrtilen in dem Wahl-Collegium den Sieg das von getragen, und ihren Kandidaten, den Oene?

La! Gerad zum Depulirten erwählt.

Neapel, den , l . Zanuar.

Der Prozeß gegenMorelli, S i l v a t i und die 5lssi?ier's von Monteforte ist beendigt; man er?

ckarttt-m!^ udch Zeuguifse 'überlas frühere'Be?

tragen Einigt', um das Urthkkl zu sprechen. Oer .Königl. Procurawr hat gegen sehr Viele aufbot

dcSsirafe angetragen.

Man spricht neuerdings von Verandenm.en im Miinsttrium. ES soll nur einen StactS-Seklttair gelten, die attdern, sagl man, soleil nur Departelr.entS - Direktoren unter ihm !ttN den. Das Gerücht belkt.mmt den Duca d'AS,ali Hu diesem wichtigen Posten.

Unser Handel Ist m der größten Stockmg;

unsere Finanzen sind seit der letzten Revolutvn I n größter Zerrüttung. Die Anleihe voU

M i l l i o n , die man zu 10 Proceut für Sicil'en abgeschlossen hat, ist bereits in Empfang gencMl men, und in verschiedenen Raten zur Bestrei-tung der dringendsten Ausgaben nach S i c i l M abgegangen.

Rom, den ,5. Zanuar.

Lucian Bonaparte schickt sich an, nach Ane;

rika abzureisen, um der Vermahlung seines S'hk nes mit der Tochter seines BrudcrS Zoseph bei!

zuwohnen.

Ein Oesterreichisches Regiment, das kürzlich durch Rom passirte., verlor auf den Gebirgen von Nadicofani durch einen heftigen WindfsoZ einen Theil seines Gepäcks; sein Oberst Wanzen wurde später bei Lojano in eine tiefe Schlucht geworfen, kam aber unbeschädigt davon. Man erwarttt hier noch eine ganze Oesttrreichische D i j Dtsion aus dem Rückwege nach den Erbstaa"»

Aus Ztalien, vom 21. Zanuar.

Der Gelehrte Lord Guilford reisete von Genua nach Livoruo, wo er sich nach Corfu c n?

schissen will. Er hat bekanntlich den Auftrig, auf Zchaca eine Universität zu gründen.

Zn Modena ist in der alten ZesuitenkirHe zum heil. Bartholomäus ein Collegium der, He-fellfchafr Zesu wicder eröffnet worden.

München, den 1. Februar.

Vorgestern war die erste öffentliche Sitzung dcr Kammer dcr Abgeordneten. Auf den Sitzen der Minister: der Armee-Minister, Graf von Thürheim; der Minister deS Znnern, Graf von Triva, und der Minister der Finanzen, Freiherr von Lerchenfeld. Die Tagesordnung begann mit der Verlesung der Protokolle über Hie bis zuv Eröffnung der Kammern vorgenommenen Gtt schäfre. Hierauf überbrachte der Staatsrath von Gönner der Kammer die Entwürfe zur Hypo?

theken^Ordnung, zur PrtoritalS-Ordnung und zu einen» "lransikorischSn Gesetze über die EinfüP

rmg derselben; entwickelte dle Hanptgrundsätze dhser Gesetzes-Entwürfe und zeigte ihre histori-fce Begründung im All-Germanischen N-'chre, de Vortheile der Hypotheken-Ordnung und die Döglickkeit ihrer Ausführung. Die Tagesord;

«ing fükrte darauf zu dem Vo» trage des Se»

krtairS Hücker über die Bekanntmachung der Behandlungen. Nach einer Einleitung über die Nothwendigkeit dec Oeffentlichkeit lant'ständischer Verhandlungen, und der schnellen Bekannt-machung derselben gab er Nachricht von den, zu dysem Ende getroffenen Maaßregeln, nach wel-chen 9 Pressen beständig mit dem Drucke der Protokolle beschäftigt sind, und diese schleunig md wohlfeil, namltch zu z Kreuzern der Druck«

bcgen, von der Buchhandlung geliefert wer?

dm. Nach einigen Aenßerunqen mehrerer

Mit-«zl^eder, insbesondere über die Nolhwenvigkeit unbeschränkten Oessentlichkeit, von welcher Cocher bemerkte, daß sie nun durch Artikel 5?

dy Wiener Schlußakte auch eine völkerrechtliche Be-stätigung erhalte», und gegen einen Mißbrauch oknehin die VersassungS-Urkunde Vorsorge ges tkan habe, gab dieKammer den Vorschlägen und Naaßregeln deö SekrerairS Häcker ihre Zustim?

mmg.

Eine Königs. Verordnung bestimmt unter atdern Folgendes in Hinsicht der Verhältnisse des Ranges und Titele der Erzbischöfe und Bi-sÄöfe: Was den Rang betrifft, so soll derselbe den zwei Erzbtschöftn unmittelbar nach Unsern Staats - Ministern und dem Feldmarschall,,, den Tischöfen nach Unser« General-Kreis - Kommis-fairS und Regierungs »Präsidenten gestattet seyn.

Ten Erzbischöfen und Bischöfen kommt die Hofs fähigkeit zu. Den Erzbischöfen und Bischöfen V»n Landesstellen soll das Prädikat. „ H e r r " bei-gtlegt werden. — Den Erzbischöfen soll überdies in den Schreiben der Landesstellen an dieselben das Prädikat „Hochwürdigster. Herr Erzbtschof," den Bischöfen aber „Hochwürdiger Herr Bischof" gege-bm werden. Den Erzbischöfen ist der Titel „Excel-lenz" bewilligt Das Prädikat „von Gottes Gna-den," welches in Bayern nur der Souverain führt, wird denselben nicht gestattet Dagegen soll ihnen erlaub: seyn, ihren Namen den Bei-satz: „durch göttliche Gnade (clivins gratis) Erz-bifchof (oder B'schof) zu ,c." anzufügen !c.

Heute überreichte eine Deputation der Kam-mer der Abgeordneten S r . Majestät dem Koni-.

Ze. die Dank,.Address? derselben». Diese Address?.

schließt mit folgenden Worten: Ew. Majestät bitten wir allerunterthämgst, die Betheurung zu genehmigen, daß die treugehorsamste Kammer der Abgeordnelen das erhebende und belohnende Ver-trauen auf ihre Treue und Anhänglichkeit an Thron und Vaterland zu tauschen unfähig sey.

Unsere Ehrfurcht gegen den Thron wird so un-erschütterlich, als unsere Liebe gegen das Vater-land seyn. M i t diesen Gesinnungen beginnen w-r unser Werk, und werden es mit dem Be-wnßtseyn vollenden, deS Beifalls Ewr. Königs.

Mnestat und des geliebten Vaterlandes UNS nicht unwürdig bewiesen zu haben ic.

Weimar, den zo. Zanuar.

Bisher fehlte es noch an einer vollständigen und vichtigen Lebensbelchreibung des verewigten Fr. von Schiller, weil Alles, was man über das Leben desselben hatte, nur Fragmente oder auch ganz falsche Nachrichten waren. Zetzt ist hier das Leben Schillers, von Heinrich Döring, erschienen, welches uns den Dichter ganz so giebt, wie er war. Das beigefügte Portrait desselben, von Schwertgeburt gestochen, ist hauptsächlich nach Dunneckers, Büste und nach der Todten-maöke gearbeitet, und giebt das Bild des Ver-ewigten ans dem letzten Jahre feines Lebens.

Vom Mayn, vom 2. Februar.,

Bei den künstigen Sitzungen der Bayerschen Abgeordneten wird der Zutritt nicht für Zeder»

mann frei stehen, weil man bei der vorigen Stän-deversammlung ungern bemerken mußte, daß Per-sonen ohne besonderes Znteresse sich zu den Ver?

sammlungen bcigedrängt und den Platz beschränkt haben. Es wird daher für diesmal Niemand bekommen, wer nicht vom Hofe Erlaubniß erhält, oder von den Ständen eingeführt wird. Eine Maaßregel,. durch welche die Publicität nicht leidet.

D r . Pfeilfchiffter, den einige Blatter zum Mitarbeiter des Oesterrelchischen Beobachters be-stimmten, ist gegenwartig zu Frankfurt und geht nicht nach Wien, da sich jene Bestimmung nicht realisirt hat.

Die Zeitschrift: Westphalen und Rheinland, enthält einen Aufsatz vom Kriegsrath Cranz un-ter folgendem Titel: „Westfälische Alun-terthümer, oder Beweis, daß die so Christum gekrenziged und Johannes den Täufer enthauptet haben, Westphalinger> gewesen sind."

Nach Niederlandischen Blättern hatte M a l dame. Borgondio am zr. Zanuar. zu Brüssel.

ein Con<ert gegeben, wodurch das Gerücht von ihrem Tode in den Meeres - Wellen, widerlegt wird.

Hannover, den 6. Februar.

Auch an den Ostfriestschen Küsten sind die diesjährigen Winterstürme der Schiffahrt sehr verderblich gewesen. Zm Monat November v.

I . sind allein 4 Schisse gescheitert, worunter das Dämfche Kufschiff Mercurius, dessen Ladung und Mannschaft bis. auf 2 Matrosen ganz?

lich verloren gegangen sind. Von der Mann schafr der übrigen z Schiffe hat Niemand das Leben eingebüßt, auch hat ein Theil der Ladung noch gerettet werden können.

London, den 1. Febr.

Z n mehreren Gegenden von Poikshire ver, spürte man in einer Nacht der vergangenen Wo?

che leichte Erderschütterungen, welche mit einem tosenden Geräusch begleitet wareu. Tische und Stühle tanzten in den Zimmern umher, und die Hausglocken klingelten von selbst.

Am Dienstag wurde ein großes Cablnets»

Conseil lm Bureau der auswärtigen Angelegen»

heiten in Dowingstreet gehalten, dem alle Mini»

ster beiwohnten. Nach Beendigung desselben wurden die Königlichen KourierS, Silvester und Vick, ersterer nach Holland und letzterer nach Ztalien mit wichtigen Depeschen abgefertigt.

Wie schnell mc,n tn den vereinigten Staa, ten von Nord,America reiset> geht aus Folgen»

dem hervor: Die Bothschast des Präsidenten an den Kongreß war von Washington nach Bal»

timore, eine Entfernung von Z7 Meilen, 1 Stun-de und 55 Minuten unterwegs.

Die Oratoriums in dem Conventgarden,' Theater haben gestern ohne Madame Catalani-ihren Anfang genommen. Es scheint also, daß eS diese Dame unter ihrer Würde hielt, ein Engagement für 2000 P f . Slerl. anzunehmen.

Vor. einigen Tagen wettete ein Mann in Bath, daß er tn 7 Stunden 21 Meilen rück, wärtS gehen wolle,, und zu Bewunderung der großen Menge Zuschauer legte er diese Strecke in 6 Stunden 45 Minuten, rückwatS gehend/

Mück.,

Ein geschickter Mechaniker hat ein Modell eines Kriegsschiffes von 80 Kanonen verfertigt, dessen Kiel, Bauchstücke und untere Planken aus Kupfer verfertigt sind. Der Verfertiger wird ein Patent für diese neue und merkwürdige Schisssbauart erhalten.

Seil!Uvsprüngltcher'Dattwar> den Kiel zc. auSge,

gossenem Eisen zu verfertigen; aber Versuche lehrten, daß Kupfer vorzuziehen sey. Die A^rk, wie daS Metall an einander geniethet, wie die Kupfer-Planken zusammengebracht sind, ist

be-sonders merkwürdig. I

-Gestern wurde abermals in aller Eile ein CabinetS s Conseil zusammen berufen, zu welchem sich alle Minister, mit Ausnahme des Herzogs von Wellington, einfanden..

ES geht ein Gerücht, daß, wenn der Krseg zwischen Rußland und der Türkey ausbrechen sollte, Admiral S i r Graham Moore die Türki»

sche Flotte unter Brittifchen Schutz nehmen würde.

Z n Briefen vom Vorgebürge der guten' Hoffnung wird die Nachricht mitgetheilt, daß steh-der Caffern-Chef Gaika, mit dem vor einigen Zahren ein Friedens» und Freundschaft^ Bünd»

niß abgeschlossen wurde, zum Kriege vorbereite, indem er behauptet, daß die Britren sich auf dein Caffern? Gebiete, jenseits des großen Fisch s Zlt»s, scs, (tke grest I^isLk rivot) niedergelassen hätten.

Der Konrier von hente Abend will Nach;

richten aus Morea empfangen haben, zufolge welcher Uneinigkeit unter den Griechen herrschte, indem ein Theil von ihnen den Fürsten Deine»

trius Ppsilanti zum König des PelvponnesuZ zu ernennen wünscht, und eine andere Parthei, an deren Spitze sich die Griechische Heldin Dobeli»

na befindet,, dagegen ist..

London, den r. Febr..

Z r l a n d.

Aus den vorgestern hier angekommenen Z r , ländischen Ze,tnngen geht hervor, daß der Zn»

surrections-Geist kühner wird und sich unglück, licher Weise mehr ausbreitet. — Am 24sten v.

M . hatte ein starkes Detaschement Soldaten unter Oberst Mitchells. Befehl gegen die bci Macroom versammelten Bauern zu fechten und, der Kampf endete nicht eher, als bis die weder bewaffneten noch disciplinirken Nebellen 7 fln Todten, zo an Verwunderen und mehr als 20 an Gefangenen verlohren hatten.- Außerdem ist in Cork die Nachricht angekommen, daß drei andere Treffen statt gefunden hatten, und daß selbige auf eine gleiche Art endeten. — Da am 2.5sten' die Postkutsche von Tralee nach Cork in letzterer Stadt nickt ankam, so sandte der Post», meister seinen ersten Secrerair und seinen Be, dienten «b,. damit sie ben Briefbemel nach Tra?

lee b r i n g e n sollten. S i e stießen - u n t e r w e g s a u f e i n e n T r u p p B a n d i t e n . , welche den S e c c e r a i c v o m P f e r d e rissen, i h n v e r w u n d e t e n u n d s o d a n n m i t einer S e n s e seinen K o p s v o n dem R u m p f e t r e n n t e n . D e n B e d i e n t e n m a c h t e n sie z u m G e -s u n g e n e n , aber i n der V e r w i r r u n g deö A u g e n ; biicks e n t k a m er u n d brachte d i e s e . t r a u r i g e B o r h ? -schalt nach T r a l e e .

F o l g e n d e s ist ein, A u s z u g a u s e i n e m B r i e f e a u s C o r k v o m 26sten J a n u a r : „ D i e I n s u r g e n t e n , bestehend a u s verschiedeuen Classen v o n M e n -schen, welche, obgleich i h r e B e w e g u n g s g r ü n d e nicht c i n u n d dieselben sind, jetzt i n V e r e i n i g u n g zu h a n d e l n scheinen. M a n k a n n sie i n folgende d r e i Classen e i n c h e i l e n : i ) D i e P f e n n i g l o s e n

^ p s n r ^ I e s s ) ; z ) die M i ß v e r g n ü g t e n u n d z ) die A b e r g l a u b i g e u . D i e Z a h l der ersten Classe ist b e t r ä c h t l i c h ; d e n n i n F o l g e der schlechten P e n i s e f ü r A g r i c u l t u r ! P r o d u c t e ist m a n c h e r w o h l h a b e n d e V e o m a n zur höchsten A r m u t h r e d m cirk w o r d e n . D i e s e M e n s c h e n e r g r e i f e n m i t B e » gleide jedes P r o j e c t , d a s die B e u n r u h i g u n g des L a n d e s zur Absicht h a t , u n d i n F o l g e i h r e r ver?

w a h r l o s e t e n E r z i e h u n g , so w i e der w e n i g e n B e -g r i f f e , die sie v o n R e l i -g i o n h a b e n , w e r f e n sie sich sogleich z u . t h ä t i g e n u n d rastlosen B e f ö r d e r e r n deö U n h e i l s a u f . D i e -zweite u n d w e n i g s t e n zahlreiche Classe besteht a u S den überlebenden T h e i l n e h m e r n der i m Z a h r e 1 7 9 8 statt gesunde?' n e n R e v o l u t i o n u n d a u s i h r e n S c h ü l e r n , deren G r u n d s ä t z e jacobinisch sind. A u f d e m . L a n d e g i e v t es deren nicht v i e l e , aber i n volkreichen S t ä d t e n , w o a u f r ü h r e r i s c h e S c h r i f t e n v e r b r e i t e t w e r d e n , ist i h r e Z a h l nicht u n b e d e u t e n d . E i n i -ge v o n dieser Classe, h e i ß t es, H a b e n sich v o n ' unserer S t a d t a u s a u f den W e g g e m a c h t , u m gemeinschaftliche S a c h e m i t den Z n s u r g e n t e n a n f d'eN G e b ü r g i t t zu m a c h e u . D i e d r i t t e Classe ist eine f u r c h t b a r e M a s s e der U n w i s s e n h e i t u n d der B l h d t t e r i e , über d t n südlichen T h e i l I r l a n d s

ausgebreitet. Sie besteht aus Menschen, die je;

de,N V e r s u c h e , durch die h e i l i g e S c h r i f t a u f g « k l a i t zU w e r d e n , w i d e r s t a n d e n h a b S u , 5lnd v o n P r o p h e z e i h u n g e n , daß die protestantische Kirche u n d die K o n s t i t u t i o n u m g e s t ü r z t w e r d e n w ü r d e n , -e r h i t z t , f o l M sie b l i u d l i n g s e i n i g e n w e n i g e n schwärmerischen A n f ü h r e r n . "

Essind nun grade Lo Zahre, daß die v V w -exisilren.

' Loiidöil, den 5. F<br.

' H'mie eröffnete der König. die S l t z t m M de^

ParleMents mit einer Rebe, worin es unter an?

der» hieß: ,

„ M y l v r d s u n d E d l e !

Z c h habe das V e r g n ü g e n Z h n e n a n z u z e i g e n , daß Z c h f o r t d a u e r n d v o n den f r e m d e n M ä c h t m die stärksten V e r s i c h e r u n g e n i h r e r fveundschaftlis' chen G e s i n n u n g e n gegen dieses L a n d e r h a l t e . E s ist M i r u n m ö g l i c h , daß Z c h nicht l e b h a f t e n A n ; t h e i l a n i r g e n d einer B e g e b e n h e i t n ä h m e , welche d a h i n abzwerken k ö n n t e , den F r i e d e n v o n E u r o ? p a zu stöhren. M e i n e B e m ü h u n g e n sind d e s h a l b d a h i n g e g a n g e n , i n V e r b i n d u n g m i t M e i n e n A l l i i r t e n , . die. S t r e i t i g k e i t e n b e i z u l e g e n , welche unglücklicher W e i s e zwischen dem S t . P e t e r s b u r

Z c h habe das V e r g n ü g e n Z h n e n a n z u z e i g e n , daß Z c h f o r t d a u e r n d v o n den f r e m d e n M ä c h t m die stärksten V e r s i c h e r u n g e n i h r e r fveundschaftlis' chen G e s i n n u n g e n gegen dieses L a n d e r h a l t e . E s ist M i r u n m ö g l i c h , daß Z c h nicht l e b h a f t e n A n ; t h e i l a n i r g e n d einer B e g e b e n h e i t n ä h m e , welche d a h i n abzwerken k ö n n t e , den F r i e d e n v o n E u r o ? p a zu stöhren. M e i n e B e m ü h u n g e n sind d e s h a l b d a h i n g e g a n g e n , i n V e r b i n d u n g m i t M e i n e n A l l i i r t e n , . die. S t r e i t i g k e i t e n b e i z u l e g e n , welche unglücklicher W e i s e zwischen dem S t . P e t e r s b u r

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