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6 Das Ausmaß abweichenden Verhaltens an beruflichen Schulen 93

7.6 Situation in der Kindheit und Familie

In diesem Abschnitt wird untersucht, inwieweit familiäre Faktoren abweichendes Verhalten beeinflussen (Hypothese 5). Im Mittelpunkt steht dabei zunächst die Frage, ob Personen, wel-che in der Kindheit Gewalt durch ihre Eltern ausgesetzt waren, eher zu abweiwel-chendem Verhal-ten neigen als Personen, bei denen dies nicht der Fall war.

Gewalt in der Erziehung spielt sowohl in der öffentlichen und politischen Debatte als auch bei der wissenschaftlichen Erklärung abweichenden Verhaltens immer wieder eine wich-tige Rolle. So besteht seit November 2005 ein Recht des Kindes auf eine gewaltfreie Erziehung, womit nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gewalt wie Liebesentzug oder öffentli-ches Bloßstellen in der Erziehung untersagt sind (vgl. Bundesministerium für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend 2003: 4). Grundlegend für diese gesetzliche Regelung waren Erkennt-nisse, welche einen engen Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen in der Erziehung und eigenem gewalttätigen Verhalten der Betroffenen nicht nur in der Kindheit, sondern auch im Erwachsenenalter gezeigt haben (ebd.: 6). Innerfamiliäre Faktoren werden als einer der stärks-ten Prädiktoren für abweichendes Verhalstärks-ten betrachtet (Raithel/Mansel 2003: 26). Ferner zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen in der Kindheit und der Wahrschein-lichkeit, auch im Erwachsenenalter Opfer von interfamiliärer Gewalt zu werden (Wetzels 1997;

für andere Folgen in der Kindheit erlebter Gewalt vgl. Deegener/Körner 2005, insbesondere die Abschnitte 4, 5 und 6).

Auch bei diesem Zusammenhang ist die Kausalität nicht eindeutig. Statt davon auszuge-hen, dass stets elterliche Gewalt am Anfang steht, welche dann zu einer erhöhten Gewaltbe-reitschaft und -tätigkeit der Kinder führt, ist vielmehr eine Wechselwirkung anzunehmen. So

haben Kinder, welche verhaltensaufällig oder besonders temperamentvoll sind, ein höheres Risiko, elterlicher Gewalt ausgesetzt zu sein, da Eltern bei der Erziehung solcher Kinder eher dazu geneigt sind, Gewalt als Lösungsmöglichkeit der erzieherischen Probleme zu betrachten.

Insofern kann ein Verhalten des Kindes den Eltern gegenüber, welches in gewisser Hinsicht als gewalttätig klassifiziert werden kann (ständiges Betteln und Quengeln, aber auch körperliche Aggressionen der Kinder gegen ihre Eltern), der erste Auslöser sein für eine Spirale, in welcher auf das Verhalten der Kinder elterliche Gewalt erfolgt, welche wiederum aggressives kindliches Verhalten fördert, die dann abermals die elterliche Gewaltbereitschaft erhöht und so fort (Kuntsche/Wicki 2004: 190). Üblicherweise wird aber den Eltern aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten und ihrer Rolle als Erzieher die Pflicht zugesprochen, diese Spirale zu durchbre-chen und gewalttätiges Verhalten in der Familie nicht zur Regel werden zu lassen.

Zwar gibt es unterschiedliche Befunde zur Wirkung mütterlicher und väterlicher Gewalt auf die Gewalttätigkeit der Kinder, außerdem haben Gewalterfahrungen bei Jungen und Mäd-chen einen unterschiedliMäd-chen Einfluss. Generell kann ein Zusammenhang als empirisch bestä-tigt betrachtet werden (vgl. für einen Überblick Hodges et al. 2002). So berichten Fuchs et al.

(2005), dass Schüler, welche „ein höheres bis hohes Maß an Gewalterfahrungen in der Familie erfahren müssen (…) bei jeder Gewaltform mehr eindeutig mehr Gewalt“ anwenden (ebd.:

141). Sie bestätigen damit die Ergebnisse ihrer früheren Forschung, bei denen ähnliche Zu-sammenhänge gefunden wurden. Auch Mansel (2000: 87) findet einen positiven Zusammen-hang zwischen einem restriktiven elterlichen Erziehungsstil und jugendlicher Gewaltbereit-schaft. Sampson und Laub (1993) identifizierten drei wesentliche Faktoren, die für die Ent-wicklung delinquenten Verhaltens bedeutsam sind: den Erziehungs- und Disziplinierungsstil, die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern und die Beaufsichtigung des Kindes.

Allerdings gehen sie davon aus, dass sogenannte Wendepunkte im Erwachsenenleben auch später delinquentes Verhalten auslösen oder aber einen Abbruch delinquenten Verhaltens her-beiführen können und nehmen unter Bezug auf Hirschis (2005) Kontrolltheorie an, dass aktu-elle Bindungen bedeutsamer für die Erklärung abweichenden Verhaltens sind als kindliche. So zeigten auch Thomas et al. (1998), dass es eher die aktuelle Lebenssituation ist, welche soziale Auffälligkeiten im Erwachsenenalter erklären kann als die „Frühgeschichte“ der Individuen.

Aus den theoretischen Überlegungen ist für die vorliegende Untersuchung die Annahme abzuleiten, dass eine ungünstige Situation in der Kindheit sowie eine negative aktuelle Famili-ensituation, also geringe emotionale Nähe sowie ein gewaltbelastetes Verhalten der Eltern ge-genüber den Kindern abweichendes Verhalten begünstigen. Um diese These zu überprüfen,

stehen in den Daten der zweiten Erhebungswelle zwei Frageblöcke zur Verfügung, in welchen die Schüler gebeten wurden, auf fünfstufigen Skalen verschiedene Aussagen zur Familie und zur Kindheit als mehr oder weniger stark zutreffend zu bewerten. Dabei wurden die Aspekte, von denen sich aus theoretischen Überlegungen ein Einfluss erwarten lässt, abgedeckt, also emotionale Wärme in der Familie, Gewalterfahrungen und ein belastendes Klima in der Fami-lie. Außerdem wurde gefragt, ob die Eltern getrennt leben oder verstorben sind und ob Ge-schwister vorhanden sind. Damit kann zumindest näherungsweise auch die Familienstruktur berücksichtigt werden, welcher ebenfalls ein Einfluss auf abweichendes Verhalten zugespro-chen wird (Hirschi 1994, Neher/Short 1998).

Beim Einbezug dieser Variablen in die multivariaten Modelle ergibt sich das Problem, dass die Variablen äußerst schief verteilt sind. Offensichtlich gibt es nur wenige Schüler, wel-che aus einem stark belasteten Elternhaus stammen, denn bei fast allen Variablen, welwel-che in die Modelle aufgenommen werden sollen, wählten je mindestens 50 Prozent der Befragten ei-ne der Kategorien am Rand, also entweder „trifft voll und ganz zu“ bei positiv formulierten Items (etwa „Meine Eltern haben mich sehr gern“) oder „trifft überhaupt nicht zu“ bei negativ formulierten Items (etwa „Ich wurde früher zu Hause geschlagen“). Inhaltlich mag man dies freilich als erfreuliches Ergebnis werten, außerdem deckt es sich mit den Ergebnissen anderer Studien, welche nur für einen geringen Teil von Familien eine starke Gewaltbelastung fanden (Bussmann 2005). Für die Auswertung ergibt sich jedoch das Problem, dass einzelne Ausprä-gungen nur noch sehr schwach besetzt sind. Diese Variablen wurden daher dichotomisiert, womit allerdings ein relativ großer Informationsverlust einhergeht.

In die Modelle werden also mehrere Dummyvariablen einbezogen. Die Variablen wur-den so kodiert, dass sie jeweils wur-den Wert eins annehmen, wenn eine belastende Situation vor-liegt, oder in Anbetracht der Schiefe der Verteilung der Originalvariablen besser formuliert, wenn die Situation nicht völlig unbelastet ist. Zur aktuellen Situation handelt es sich dabei um die Fragen, ob die Befragten das Gefühl haben, dass ihre Eltern sie gern haben (Anteil Befragte mit belasteter Situation: 27,4 Prozent), ob bei Ärger „schon mal die Hand ausrutscht“ (27,0 Prozent), ob sie geschlagen werden (8,0 Prozent) und ob die Situation in der Familie allgemein als belastend empfunden wird (35,3 Prozent). Um den Grad der Kontrolle, welche die Eltern über die Befragten ausüben, zu berücksichtigen, wurde außerdem die Frage einbezogen, ob die Eltern ihren Kindern viel vorschreiben würden, was bei 68,2 Prozent überhaupt nicht der Fall ist.

Zur Kindheit wird betrachtet, ob die Befragten sich liebevoll erzogen fühlten (belastete Situation: 39,9 Prozent), ob die Hand ausrutschte (52,6 Prozent), ob sie geschlagen wurden (25,1 Prozent) und ob das Klima in der Familie belastend war (41,4 Prozent). Damit sind so-wohl Indikatoren emotionaler Wärme erfasst als auch verschiedene Grade von Gewalterlebnis-sen. Tabelle 7-15 zeigt die bivariaten Zusammenhänge dieser unabhängigen Variablen mit den fünf Variablen abweichenden Verhaltens.

Tabelle 7-15: Bivariate Zusammenhänge zwischen familiärer Situation und abweichendem Verhalten Index

Geschwister vorhanden n 13,6 11,0 17,6 10,0 47,0

j 13,0 10,7 17,0 9,3 46,3

Situation belastend n.b. 11,9 10,2 15,7 7,8 45,4

b. 15,4 11,8 19,9 12,4 48,5 Erläuterung: Tabelliert sind bei den Indizes die Anteile von Befragten, die mindestens eines der erfassten Delikte begangen haben, bei den Einzelitems die Anteile von Personen, welche das jeweilige Delikt begangen haben.

n = nein, j = ja, n.b. = nicht belastete Situation, b. = belastete Situation. Daten der 2. Erhebungswelle 2003. Fett gedruckt sind Zusammenhänge, die laut Chi2-Test mindestens zum Niveau 0,01 signifikant sind.

Zunächst erkennt man, dass die Familienstruktur keinen wesentlichen Einfluss auf abwei-chendes Verhalten hat. Weder die Frage, ob Geschwister vorhanden sind oder nicht noch die Tatsache, ob die Eltern getrennt leben oder verstorben sind, können wesentlich zur Erklärung

abweichenden Verhaltens beitragen. Allerdings geben Waisen etwas mehr körperliche Delikte gegen Personen an, dagegen aber weniger Beleidigungen – aus theoretischen Überlegungen hätte man erwarten können, dass Personen, bei denen ein oder beide Elternteile verstorben sind, aufgrund von Desintegrationserfahrungen eher zu abweichendem Verhalten neigen, in-sofern sind die Zusammenhänge hier nicht eindeutig zu interpretieren.

Es zeigt sich aber sehr deutlich, dass Personen mit einer belasteten Situation in der Fa-milie stärker zu abweichendem Verhalten neigen. Dies betrifft sowohl die aktuelle Lage als auch die Lage in der Kindheit und bezieht sich außerdem sowohl auf emotionale Wärme als auch auf Gewalterfahrungen und ein allgemein belastendes Familienklima. Bei den Gewalter-fahrungen sind die Prozentsatzunterschiede erwartungsgemäß deutlicher ausgeprägt, wenn schlimmere Gewalterfahrungen vorliegen. Geschlagen werden erhöht die Tendenz, selbst ab-weichendes Verhalten zu zeigen, also stärker als das Erleiden gelegentlicher harmloserer kör-perlicher Züchtigungen.

Unter Berücksichtigung zusätzlicher Variablen bleibt jedoch nur ein Teil der Zusam-menhänge stabil (Tabelle 7-16). Betrachten wir zunächst die Variablen zur Familienstruktur, erkennen wir auch in der multivariaten Betrachtung keine signifikanten Zusammenhänge, sieht man von der geringeren verbalen Gewalttätigkeit von Personen ab, welche einen oder beide Elternteile verloren haben.

Untersucht man die aktuelle Situation in der Familie, ergibt sich für den Indikator für emotionale Wärme in keinem Modell ein signifikanter Einfluss. Anders die Variable „Hand rutscht aus“: Wer dies zumindest gelegentlich erdulden muss, zeigt offensichtlich mehr abwei-chendes Verhalten, wenngleich die Ergebnisse an dieser Stelle sicher nicht überstrapaziert werden dürfen. So ergibt sich ein gerade zum 5-Prozent-Niveau signifikanter Zusammenhang beim Index Gewalt gegen Personen und bei den Modellen für Delikte gegen Sachen. Auch in den anderen Modellen zeigt sich ein Zusammenhang, der in die selbe Richtung weist, jedoch nicht signifikant ist. Für Personen, welche Ohrfeigen hinnehmen müssen, wird eine 1,4fache Zahl von Delikten gegen Personen und eine 1,3fache Zahl von Delikten gegen Sachen erwartet gegenüber Personen, die keine Ohrfeigen erhalten. Das Risiko, Einrichtung beschädigt zu ha-ben, steigt ebenfalls um das 1,4fache an.

Tabelle 7-16: Einfluss der familiären Situation auf abweichendes Verhalten

Aussiedler 1,741 1,268 0,885 0,593 0,641

Ausländer, im Ausl. geboren 1,848*** 1,808*** 0,952 1,092 1,036

Vorbildung (Referenzkategorie: Hauptschule 9. Klasse)

Kein Abschluss/ Förderschule 1,412 1,316 1,152 0,945 1,113

Qualifizierender HS-Abschluss 0,741* 0,792 1,092 1,054 1,060

Mittlere Reife 0,737* 0,783 1,010 0,857 0,966

Abitur 0,657 0,728 0,641* 0,405* 0,581**

Familienstruktur

Geschwister vorhanden 0,992 1,053 1,099 1,161 0,988

Eltern getrennt 0,941 1,104 0,961 1,132 1,024

Mind. ein Elternteil verstorben 1,071 1,032 1,030 0,925 0,736*

Aktuelle Familiensituation

Eltern haben mich gern 0,842 0,822 0,969 1,028 0,895

Hand rutscht aus 1,365* 1,255 1,274* 1,378* 1,123

Werde geschlagen 1,923*** 1,973*** 1,439* 1,490* 0,976

Situation belastend 0,984 0,864 1,043 1,263 0,966

Eltern schreiben mir viel vor 1,028 1,050 1,002 0,921 1,160

Situation in Kindheit

Eltern liebevoll 0,917 0,956 1,014 0,896 1,118

Hand rutschte aus 0,898 1,011 1,041 1,080 1,191*

Wurde Geschlagen 1,545** 1,388* 1,390** 1,237 1,069

Klima belastete mich 1,258 1,180 1,096 1,358* 1,233**

σ2 Intercept 0,378*** 0,270** 0,210*** 0,251** 0,242***

N 4597 4584 4598 4591 4577

Erläuterungen: Tabelliert sind bei den Negativ-Binomial-Modellen für die Indizes Incident Rate Ratios, bei den Logit-Modellen für die Einzelitems Odds Ratios. Daten der 2. Erhebungswelle 2003. *: p ≤ 0,05; **: p ≤ 0,01; ***: p ≤ 0,001.

Einen deutlicheren Einfluss übt die Frage aus, ob man zu Hause geschlagen wird. Insbesondere bei den beiden Modellen für Gewalt gegen Personen ergibt sich hier ein höchst signifikanter positiver Zusammenhang. Dabei verdoppelt sich die Zahl erwarteter Delikte beziehungsweise das Risiko, einen Mitschüler geschlagen zu haben nahezu, wenn man häusliche Gewalt erlei-det. Auch bei den Modellen zu Delikten, welche sich gegen Sachen richten, liegt ein signifikan-ter Einfluss vor, allerdings nur zum 5-Prozent-Niveau. Die Incident-Rate-Ratio beim Index liegt bei 1,4, die Odds-Ratio beim Item „Einrichtung beschädigt“ bei 1,5. Weder eine insge-samt als belastend empfundene Familiensituation noch eine starke elterliche Kontrolle zeigen einen Einfluss auf abweichendes Verhalten. Bei diesen Variablen zeigen sich nicht nur keine signifikanten Einflüsse, auch schwankt die Richtung der Zusammenhänge von Modell zu Mo-dell. Keine der Variablen zur aktuellen Situation hat außerdem einen Einfluss auf verbale

Ag-gression. Möglicherweise kann dies als Beleg für die lerntheoretischen Annahmen gelten. Die zu Hause erlebte körperliche Gewalt wird auch in körperliche Gewalt umgesetzt, verbale Me-thoden der Konfliktlösung geraten demgegenüber ins Hintertreffen.

Schwächere Zusammenhänge zeigen sich bei Betrachtung der Situation in der Kindheit.

Die Fragen, ob den Eltern die „Hand ausrutschte“ und ob das Klima in der Familie als belas-tend empfunden wurde, haben hier einen Einfluss auf verbale Aggressionen. So steigt das Ri-siko, einen Mitschüler beleidigt zu haben, um das 1,2fache an, wenn man das Klima als belas-tend empfand (signifikant zum 1-Prozent-Niveau) oder wenn den Eltern die Hand ausrutschte (signifikant zum 5-Prozent-Niveau). Dagegen zeigt die Tatsache, ob man in der Kindheit ge-schlagen wurde, wieder einen Einfluss auf Gewalt gegen Personen und Gewalt gegen Sachen.

Beim Index Gewalt gegen Personen steigt die erwartete Deliktzahl hoch signifikant um das 1,5fache, das Risiko, einen Mitschüler geschlagen zu haben, hoch signifikant um das 1,4fache.

Beim Index Gewalt gegen Sachen steigt die erwartete Delikthäufigkeit um das 1,4fache (signi-fikant zum 1-Prozent-Niveau). Insgesamt erfährt Hypothese 5 also nur teilweise empirische Stützung.

Gegenüber dem Grundmodell ergeben sich kaum nennenswerte Veränderungen. Ledig-lich die Effekte der Vorbildung fallen etwas schwächer aus, betrachtet man Gewalt gegen Per-sonen. So sind beim Index Gewalt gegen Personen nur noch zwei der vier Dummys schwach signifikant, während im Grundmodell drei Variablen signifikant waren, zwei davon zum 1-Prozent-Niveau. Bei Item Mitschüler geschlagen findet sich kein signifikanter Bildungseffekt mehr, allerdings waren die Einflüsse hier auch vorher schon nur knapp signifikant. Dennoch deutet dieses Ergebnis darauf hin, dass Schüler mit geringerer Vorbildung häufiger Opfer häuslicher Gewalt werden und sich ihre etwas erhöhte Gewaltneigung hierdurch erklären lässt.

Keine Änderungen ergeben sich bezüglich der unerklärten Varianz auf Klassenebene: alle Va-rianzschätzer sind nach wie vor signifikant von Null verschieden, sie unterscheiden sich auch betragsmäßig kaum von jenen des Grundmodells.