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4.3 Laborwerte

4.3.3 Arterielle Blutproben

4.3.3.2 Sauerstoffpartialdruck (pO 2 )

Der durchschnittliche pO2 im arteriellen Blut lag ab T1 bei71,07 ± 3,63 mmHg (Mittel-wert ± SEM; Gruppe VS: 72,16 ± 5,24 mmHg; Gruppe nonVS: 69,99 ± 5,41 mmHg).

Die Gruppe hatte keinen Einfluss auf den pO2 (P≥0,10; Abb. 16A).

Die Zeit hat einen Einfluss auf den pO2 (P≤0,0001; Abb. 16A). Bei Vergleich des Zeitpunktes mit dem darauffolgenden Zeitpunkt ergaben sich in der Kontrollgruppe von T0 auf T1 sowie von T3 auf T7 ansteigende Werte (P≤0,05).

Ergebnisse

60

Die Geburts- (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute) und Kolostrumparameter (Herkunft, Menge, Qualität) zeigten keinen Einfluss auf den pO2 (P≥0,10).

Die Gruppe zeigte in Kombination mit dem Zustand der Eihäute einen Einfluss auf den pO2 (P≤0,05; Abb. 16B). Kälber der Kontrollgruppe (nonVS) mit bei Beginn der Sectio caesarea eröffneten Eihäuten zeigten an T14 einen tendenziell höheren pO2

als Kälber der Kontrollgruppe mit bei Beginn der Sectio caesarea intakten Eihäuten (Abb. 17B) und als Kälber nach „Vaginal seeding“ mit bei Beginn der Sectio caesarea eröffneten Eihäuten (P≥0,10; Abb. 17D). Kälber mit bei Geburt intakten Eihäuten nach „Vaginal seeding“ zeigten an T1 einen tendenziell höheren pO2 (P≥0,10; Abb.

17C) und Kälber mit eröffneten Eihäuten nach „Vaginal seeding“ an T0 einen niedri-geren pO2 (P≥0,05; Abb. 17D) als Kälber der Kontrollgruppe. Innerhalb der Gruppe der Kälber nach „Vaginal seeding“ traten keine Einzelunterschiede im pO2 auf (P≥0,10; Abb. 17A).

Weiterhin zeigte die Zeit in Kombination mit dem Öffnungsgrad der Cervix bei Beginn der Sectio caesarea einen Einfluss auf den pO2 (P≤0,05). Kälber, bei denen die Cer-vix bei Beginn der Sectio caesarea bereits geöffnet war, zeigten an T0 einen höheren pO2 (P≤0,05) als Kälber mit geschlossener Cervix.

61

A) „Vaginal seeding“ B) Zustand der Eihäute

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

C) Öffnungsgrad der Cervix

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

Abb. 16 Temperaturkorrigierter Sauerstoffpartialdruck (pO2 in mmHg, Mittelwert und SEM) im arteriel-len Blut von Kälbern (A) nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7), (B) mit bei Beginn der Sectio caesarea intakten (n=9) bzw. eröffneten Eihäuten (n=5) und (C) mit bei Beginn der Sectio caesarea geschlossener (n=3) bzw. geöffneter Cervix (n=11). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05). Daten mit unterschied-lichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse

62

A) „Vaginal Seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

C) Eihäute intakt D) Eihäute eröffnet

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

Abb. 17 Temperaturkorrigierter Sauerstoffpartialdruck (pO2 in mmHg, Mittelwert und SEM)im arteriel-len Blut von Kälbern mit und ohne „Vaginal seeding“ und mit bei Beginn der Sectio caesarea intakten (Gruppe VS/ Eihäute intakt, n=5; Gruppe nonVS/ Eihäute intakt, n=4) bzw. eröffneten Eihäuten (Grup-pe VS/ Eihäute eröffnet, n=2; Grup(Grup-pe nonVS/ Eihäute eröffnet, n=3). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vor-hergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

63 4.3.3.3 Kohlenstoffdioxidpartialdruck (pCO2)

Innerhalb des ersten Tages nach der Geburt kam es bei allen Tieren zu einem Abfall des pCO2 von 54,58 ± 2,77 mmHg (Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: 49,83 ± 4,74 mmHg; Gruppe nonVS: 58,66 ± 2,55 mmHg) an T0 auf 44,41 ± 1,06 mmHg (Mittel-wert ± SEM; Gruppe VS: 44,99 ± 1,70 mmHg, Gruppe nonVS: 43,83 ± 1,36 mmHg) an T1. Die Gruppe zeigte keinen Einfluss auf den pCO2 (P≥0,10). Im Einzelvergleich ergab sich an T14 ein tendenziell höherer Wert bei Kälbern nach „Vaginal seeding“

(P≤0,10; Abb. 18A).

Die Zeit hatte einen Einfluss auf den pCO2 (P≤0,05; Abb. 18A). Im Einzelvergleich aufeinanderfolgender Zeitpunkte zeigten sich in beiden Gruppen von T0 zu T1 abfal-lende und in der Kontrollgruppe von T14 zu T21 ansteigende Werte (P≤0,05).

Die Geburts- (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute) und Kolostrumparameter (Herkunft, Menge, Qualität) zeigten keinen Einfluss auf den pCO2 (P≥0,10).

In Kombination mit der Zeit zeigte die Gruppe (P≤0,05; Abb. 18A), der Zustand der Eihäute (P≤0,05; Abb. 18B) und die Position der Klauen (P≤0,10; Abb. 18C) bei Be-ginn der Sectio caesarea einen Einfluss auf den pCO2. Kälber, bei denen die Eihäute bei Beginn der Sectio caesarea bereits eröffnet waren, zeigten an T28 einen tenden-ziell höheren pCO2 (P≤0,10) als Kälber mit intakten Eihäuten.

Ergebnisse

64

A) „Vaginal seeding“ B) Zustand der Eihäute

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

Abb. 18 Temperaturkorrigierter Kohlenstoffdioxidpartialdruck (pCO2 in mmHg, Mittelwert und SEM)im arteriellen Blut von Kälbern nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Grup-pe nonVS, n=7), (B) mit bei Beginn der Sectio caesarea intakten (n=9) bzw. eröffneten Eihäuten (n=5) und (C) mit bei Beginn der Sectio caesarea intrauterin (n=6), intravaginal (n=5) bzw. durch die Vulva hindurchgetretenen Klauen (n=3). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschied-lichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

4.3.3.4 Sauerstoffsättigung (sO2)

Die sO2 stieg innerhalb des ersten Lebenstages bei allen Tieren von 71,50 ± 5,41%

(Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: 63,27 ± 9,87%; Gruppe nonVS: 78,56 ± 4,58%) an T0

auf 90,68 ± 1,87% (Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: 90,96 ± 2,92%, Gruppe nonVS:

90,40 ± 2,58) an T1 an. „Vaginal seeding“ hatte keinen Einfluss auf die sO2 (P≥0,10;

65 Abb. 19A).

Die Zeit hatte einen Einfluss auf den sO2 (P≤0,0001) (Abb. 19A). Im Vergleich aufei-nanderfolgender Messpunkte bestand in beiden Gruppen zwischen T0 und T1 ein Anstieg (P≤0,05).

Die Geburts- (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute) und Kolostrumparameter (Herkunft, Menge, Qualität) beeinflussten den sO2 nicht (P≥0,10).

In Kombination mit der Zeit zeigte der Öffnungsgrad der Cervix (Abb. 19B) einen Ein-fluss auf den sO2 (P≤0,05). Die übrigen Parameter zeigten weder in Kombination mit der Zeit noch mit der Gruppe (VS/ non VS) einen Einfluss auf den sO2 (P≥0,10). An T0 zeigen Kälber, bei denen die Cervix bei Beginn der Sectio caesarea noch ver-schlossen war, einen niedrigeren sO2 (P≤0,05).

A) „Vaginal seeding“ B) Öffnungsgrad der Cervix

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 1 0 0

s O

L e b e n s t a g e sO2[%]

n o n V S V S Z e it- E ffe k t: P0 ,0 0 0 1

a b

b

b b

b b b

a b

b b b

b b b

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 1 0 0

s O C e r v ix o h n e V S

L e b e n s t a g e sO2[%]

C e r v ix g e s c h lo s s e n C e r v ix g e ö ffn e t Z e it- E ffe k t: P0 ,0 0 0 1

Z e it x C e r v ix - E ffe k t: P0 , 0 5

*

*a

a

b b

c c

c c

c

b b

b b

b b

b C e r v ix - E ffe k t: P0 , 0 5

Abb. 19 Sauerstoffsättigung (sO2 in%, Mittelwert und SEM) im arteriellen Blut von Kälbern (A) nach

„Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7) und (B) mit bei Beginn der Sectio caesarea geschlossener (n=3) bzw. geöffneter Cervix (n=11). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05). Daten mit unterschiedlichen Buch-staben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt.

4.3.3.5 L-Laktat

Die L-Laktat-Werte lagen ab T3 bei durchschnittlich1,12 ± 0,10 mmol/ l (Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: 1,02 ± 0,13 mmol/ l, Gruppe nonVS: 1,21 ± 0,16 mmol/ l). Die

Ergebnisse

66

Gruppe hatte keinen Einfluss auf die L-Laktat-Werte (P≥0,10). Auch im Einzeltages-vergleich traten keine Unterschiede zwischen Kälbern nach „Vaginal seeding“ und Kälbern der Kontrollgruppe auf (P≥0,10; Abb. 20A).

Die Zeit hatte einen Einfluss auf den L-Laktat-Wert (P≤0,0001; Abb. 20A). Im Einzel-vergleich eines Zeitpunktes mit dem darauffolgendem zeigte sich in der Kontrollgrup-pe von T0 auf T1 sowie von T1 auf T3 (P≤0,05), bei Kälbern nach „Vaginal seeding“

von T1 auf T3 (P≤0,05) und von T14 auf T21 (P≤0,10) tendenziell ein Abfall des L-Laktat-Wertes.

Die Geburtsparameter (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute), die Menge und Qualität des Kolostrums zeigten keinen Einfluss auf den Laktat-Wert (P≥0,10). Die Herkunft des Kolostrums dagegen beeinflusste den L-Laktat-Wert (P≤0,05; Abb. 20C). Im Einzelvergleich wiesen Kälber, die maternales Kolostrum erhielten an T0 tendenziell (P≤0,10) und an T1 und T35 einen höheren L-Laktat-Wert auf (P≤0,10).

In Kombination mit der Zeit, sowie den Geburts- (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute) und Kolostrumparametern (Herkunft, Menge, Qua-lität) zeigte die Gruppe keinen Einfluss (P≥0,10). Bei Kombination der Gruppe mit der Position der Klauen bei Beginn der Sectio caesarea trat ein tendenzieller Einfluss auf den L-Laktat-Wert auf (P≤0,10; Abb. 20B). Kälber nach „Vaginal seeding“ mit bei Ge-burt intrauterin liegenden Klauen wiesen an T7 tendenziell höhere L-Laktat-Werte auf als Tiere der Kontrollgruppe (Abb. 21C; P≤0,10). Innerhalb der Kontrollgruppe und der Gruppe der Kälber nach „Vaginal seeding“ traten keine Einzelunterschiede in den L-Laktat-Werten auf (Abb. 21A,B) und auch in der Gruppe der Kälber mit bei Beginn der Sectio caesarea durch die Vulva hindurchgetretenen Klauen gab es keine Ein-zelunterschiede (P≥0,10; Abb. 21E). Bei Kälbern mit intravaginal gelegenen Klauen konnte kein Vergleich durchgeführt werde, da kein Kalb der Gruppe „Vaginal see-ding“ intravaginal gelegene Klauen aufwies (Abb. 21D).

67

A) „Vaginal seeding“ B) Klauenposition

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

C) Kolostrum Herkunft

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

Abb. 20 L-Laktat-Werte (mmol/ l, Mittelwert und SEM) im arteriellen Blut von Kälbern nach (A) „Vagi-nal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7), (B) mit bei Beginn der Sectio caesarea intrauterin (n=6), intravaginal (n=5) bzw. durch die Vulva hindurchgetretenen Klauen (n=3) und (C) nach Gabe von maternalem (n=7) bzw. tiefgefrorenem Kolostrum (n=7). Daten mit ei-nem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit eiei-nem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifi-kant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenziel-le Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse

68

A) „Vaginal seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

C) intrauterin D) intravaginal E) intravulvär

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

„Vaginal seeding“ und mit bei Beginn der Sectio caesarea intrauterin (Gruppe VS/ Klauen intrauterin, n=5; Gruppe nonVS/ Klauen intrauterin, n=1), intravaginal (Gruppe VS/ Klauen intravaginal, n=0;

Gruppe nonVS/ Klauen intravaginal, n= 5) oder intravulvär (Gruppe VS/ Klauen intravulvär, n=2;

Gruppe nonVS/ Klauen intravulvär, n=1) positionierten Klauen. Daten mit einem * innerhalb einer Zeit-periode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vor-hergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10). Aufgrund geringer Gruppengröße war diese Berechnung bei Gruppe nonVS/ Klauen in-trauterin und nonVS/ Klauen/ intravulvär nicht möglich.

4.3.3.6 Base Excess (BE)

Der BE des extrazellulären Raums stieg in den ersten drei Lebenstagen an von -4,04 ± 1,93 mmol/ l (Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: -5,89 ± 3,50 mmol/ l; Gruppe nonVS: -2,20 ± 1,67 mmol/ l) an T0 auf 8,34 ± 0,82 mmol/ l (Mittelwert ± SEM; Grup-pe VS: 7,60 ± 1,37 mmol/ l, GrupGrup-pe nonVS: 9,07 ± 0,92 mmol/ l) an T3. Die Gruppe

69

zeigte keinen Einfluss auf den BE (P≥0,10; Abb. 22A).

Die Zeit hatte einen Einfluss auf den BE (P≤0,0001; Abb. 22A). Bei Vergleich der einzelnen Zeitpunkte mit den darauffolgenden fiel in beiden Gruppen von T0 zu T1

und von T1 auf T3 ein Anstieg (P≤0,05) auf. In der Kontrollgruppe trat zudem von T3

auf T7 sowie T28 auf T35 ein tendenzieller Abfall (P≤0,10) des BE auf.

Die Geburtsparameter (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute), sowie die Menge und Qualität des Kolostrums zeigten keinen Effekt auf den BE (P≥0,10). Nur die Herkunft des Kolostrums zeigte einen Einfluss auf den BE (P≤0,05; Abb. 22B).

In Kombination von Gruppe, Zeit, Geburts- (Öffnungsgrad der Cervix, Position der Klauen, Zustand der Eihäute) und Kolostrumparametern (Herkunft, Menge, Qualität) zeigte sich kein Einfluss auf den BE (P≥0,10).

A) „Vaginal seeding“ B) Kolostrum Herkunft

0 1 3 7 1 4 2 1 2 8 3 5

(Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7) und (B) nach Gabe von maternalem (n=7) bzw. tiefgefrorenem Kolostrum (n=7). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

4.4 Zelluläre Subpopulationen im venösen Blut

Im Rahmen eines Methodenvergleichs wurden die monozytären und lymphozytären Subpopulationen im venösen Blut mittels Dichtegradientenseparation und Vollblutly-se bestimmt. Dabei waren nach VollblutlyVollblutly-se bei den lymphozytären Subpopulationen

Ergebnisse

70

deutlich weniger Zellen vorhanden (Tab. 5). Da die CD4+ T-Zellen besonders davon betroffen waren, kam es zu einer Verschiebung des CD4+/CD8+-Verhältnisses. Die Zellzahl der monozytären Subpopulationen dagegen war ähnlich oder im Fall der cM geringgradig höher. Da bei den T-Zellen während der Vollblutlyse von einem großen Zellverlust und einer Verschiebung der Verhältnisse innerhalb der Population auszu-gehen war, wurden ausschließlich die Daten der Dichtegradientenseparation ausge-wertet.

4.4.1 Einfluss von „Vaginal seeding“

4.4.1.1 Leukozytäre Hauptpopulation Gesamtleukozyten

Die Zahl der Gesamtleukozyten lag im gesamten Versuchszeitraum bei durchschnitt-lich 7,53 ± 0,17 x 106 Zellen/ ml (Mittelwert ± SEM; Gruppe VS: 7,49 ± 0,27 x 106 Zel-len/ ml; Gruppe nonVS: 7,55 ± 0,22 x 106 Zellen/ ml). „Vaginal seeding“ zeigte über den gesamten Zeitraum bzw. für den Zeitraum nach der Gabe von Zylexis® und den Zeitraum nach T24 keinen Einfluss (P≥0,10; Abb. 23A und Abb. 24A).

Im Einzelvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1 tendenziell höhere Leukozytenzahlen (P≤0,10).

Die Zeit zeigte insgesamt und für den Zeitraum nach T24 keinen Einfluss (P≥0,10).

Für den Zeitraum nach der Gabe von Zylexis® trat ein tendenzieller Effekt der Zeit auf (P≤0,10). Im Vergleich einzelner Zeitpunkte mit dem darauffolgenden traten bei der Kontrollgruppe keine Unterschiede auf. Bei Kälbern nach „Vaginal seeding“ kam es von T0 auf T1, von T28 auf T31 tendenziell (P≤0,10) und von T7 auf T10 (P≤0,05) zu ei-nem Anstieg der Leukozytenzahl und von T3 auf T7 (P≤0,05) sowie tendenziell von T15 auf T17 und vonT24 auf T28 (P≤0,10) zu einem Abfall.

Neutrophile Granulozyten (PMN)

Die Gesamtzahl der PMN lag ab T3 bei durchschnittlich 4,14 ± 0,14 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 4,11 ± 0,16 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 4,17 ± 0,24 x 106 Zellen/

ml). Die Gruppe zeigte insgesamt und für den Zeitraum nach T24 sowie nach Gabe

71

von Zylexis® keinen Einfluss (P≥0,10; Abb. 23B und Abb. 24B).

Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1 tendenziell vermehrt PMN im Vergleich zur Kontrollgruppe (P≤0,10).

Die Zeit hatte einen Effekt auf die Zahl der PMN (P≤0,05). Im Vergleich einzelner Zeitpunkte mit dem darauffolgenden wies die Kontrollgruppe keine Schwankungen auf. Kälber nach „Vaginal seeding“ zeigten von T28 auf T31 (P≤0,10) tendenziell und von T0 auf T1 (P≤0,05) einen Anstieg und von T1 auf T3 (P≤0,05), sowie tendenziell von T3 auf T7 und vonT24 auf T28 (P≤0,10) einen Abfall der PMN (Abb. 23B).

Lymphozyten

Die Zahl der Lymphozyten pendelte sich ab T7 bei 1,61 ± 0,06 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 1,61 ± 0,10 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 1,62 ± 0,07 x 106 Zellen/

ml) ein. „Vaginal seeding“ zeigte insgesamt und in den Tagen nach Gabe von Zyle-xis® keinen Effekt (P≥0,10; Abb. 23C, Abb. 24C). Bei Betrachtung der Lymphozyten-zahl nach T24 trat in Kombination mit der Zeit ein Einfluss der Gruppe auf (P≤0,0001;

Abb. 27A).

Im Einzelvergleich zeigten Kälber der Kontrollgruppe an T38 tendenziell vermehrt Lymphozyten (P≤0,10).

Die Zeit zeigte einen Einfluss auf die Lymphozytenzahl (P≤0,0001). Im Vergleich ein-zelner Zeitpunkte mit dem darauffolgenden zeigten beide Gruppen von T1 auf T3 ei-nen Anstieg (P≤0,05), Kälber nach „Vaginal seeding“ zeigten zusätzlich von T0 auf T1

(P≤0,10) tendenziell und von T15 auf T17 einen Abfall (P≤0,05) der Lymphozyten.

Monozyten

Die Monozyten stiegen von 0,39 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,43 ± 0,06 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,34 ± 0,08 x 106 Zellen/ ml) an T1 auf durchschnittlich 1,32 ± 0,04 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 1,34 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 1,29 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml) ab T3 an. Dabei zeigte sich insgesamt, nach Gabe von Zylexis® und im Zeitraum nach T24 kein Einfluss der Gruppe (P≥0,10; Abb.

23C, Abb. 24D).

Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T15 eine tendenzi-ell höhere Monozytenzahl (P≤0,10).

Ergebnisse

72

Die Zeit hatte einen Einfluss auf die Monozytenzahl (P≤0,0001). Bei Vergleich der Zeitpunkte mit dem jeweils folgenden Zeitpunkt wiesen beide Gruppen von T1 auf T3

einen Anstieg (P≤0,05) und von T0 auf T1 einen Abfall (Gruppe VS: P≤0,10; Gruppe nonVS: P≤0,05) auf. Außerdem zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ von T31 auf T35 (P≤0,10) tendenziell, von T3 auf T7 und T24 auf T28 (P≤0,05) einen Abfall, sowie von T28 auf T31 (P≤0,05) einen Anstieg der Monozyten.

Leukozyten zu Lymphozyten Verhältnis (NLR)

Das Leukozyten zu Lymphozyten Verhältnis (NLR) lag ab T3 bei 2,88 ± 0,20 (Gruppe VS: 3,60 ± 0,31; Gruppe nonVS: 3,18 ± 0,24). „Vaginal seeding“ zeigte einen tenden-ziellen Einfluss (P≤0,10; Abb. 23E). Nach der Gabe von Zylexis® (Abb. 24E) und in der Zeit nach T24 zeigte sich kein Effekt der Gruppe (P≥0,10).

Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1 eine tendenziell zu Gunsten der neutrophilen Granulozyten verschobene NLR (P≤0,10).

Die Zeit beeinflusste die NLR (P≤0,05), im Vergleich einzelner Messpunkte mit dem vorhergehenden trat in beiden Gruppen (VS/ nonVS) ein Abfall der NLR von T1 auf T3 auf (P≤0,05). Bei Kälbern nach „Vaginal seeding“ zeigte sich zudem tendenziell

73

C) Lymphozyten D) Monozyten

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8 Leukozyten zu Lymphozyten Verhältnis (NLR; (E)) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Kälbern nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifi-kant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenziel-le Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse

74

A) Leukozyten B) PMN C) Lymphozyten

0 1 4

Abb. 24 Leukozytäre Hauptpopulationen (106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) und das errechnete Leu-kozyten zu Lymphozyten Verhältnis (NLR; (E)) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Kälbern nach

„Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7) vor (0. Tag), und 1 bzw. 4 Tage nach Gabe von Zylexis®. Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen ten-denzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

75 4.4.1.2 Lymphozytäre Subpopulationen CD4+ T-Zellen

Die Zahl der CD4+ T-Zellen lag durchschnittlich bei 0,23 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,21 ± 0,02 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,25 ± 0,02 x 106 Zellen/

ml). „Vaginal seeding“ zeigte insgesamt keinen Einfluss (P≥0,10; Abb. 25A). Im Zeit-raum nach T24 (Abb. 27B) und auch in den Tagen nach Gabe von Zylexis® zeigte sich ein Einfluss der Gruppe (P≤0,05). Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Va-ginal seeding“ an T1 tendenziell weniger CD4+ T-Zellen (P≤0,10) im Vergleich zur Kontrollgruppe. Zudem wies die Kontrollgruppe (nonVS) an T1 nach Zylexis® mehr CD4+ T-Zellen auf als Kälber nach „Vaginal seeding“ (P≤0,05; Abb. 26A).

Die Zeit hatte einen Effekt auf die CD4+ T-Zellen (P≤0,05). Bei Vergleich einzelner Zeitpunkte mit dem darauffolgenden zeigten beide Gruppen einen Anstieg von T1 auf T3 (P≤0,05) und einen Abfall von T0 auf T1 (Gruppe VS: P≤0,05; Gruppe nonVS:

P≤0,10;). Außerdem zeigten Kälber der Kontrollgruppe von T14 auf T15 einen Anstieg (P≤0,05), Kälber nach „Vaginal seeding“ vonT17 und T21 tendenziell einen Anstieg (P≤0,10) und von T21 auf T24 einen Abfall (P≤0,05) der CD4+ T-Zellen.

CD8+ T-Zellen

Die CD8+ T-Zellen lagen ab T3 durchschnittlich bei 0,12 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,10 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,13 ± 0,01 x 106 Zellen/

ml). Es konnte insgesamt kein Einfluss von „Vaginal seeding“ festgestellt werden (P≥0,10; Abb. 25B). Die Gruppe zeigte einen Einfluss auf die Zahl der CD8+ T-Zellen in den Tagen nach Zylexisgabe (Abb. 26B) und dem Zeitraum nach T24 (P≤0,05;

Abb. 27C). Im Einzeltagesvergleich wiesen Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1 und T15 tendenziell (P≤0,10) und an T17 (P≤0,05) weniger CD8+ T-Zellen im Vergleich zur Kontrollgruppe auf. Nach Gabe von Zylexis® wiesen Kälber nach „Vaginal seeding“

an T1 (P≤0,05) weniger CD8+ T-Zellen auf.

Die Zeit beeinflusste die Zahl der CD8+ T-Zellen (P≤0,05). Beim Vergleich der Ein-zelmesspunkte mit dem jeweils folgenden zeigte die Kontrollgruppe von T14 auf T15

einen Anstieg (P≤0,05). Kälber nach „Vaginal seeding“ wiesen dagegen tendenziell von T0 auf T1 und von T21 auf T24 einen Abfall (P≤0,10) sowie von T17 auf T21

tenden-Ergebnisse

76

ziell einen Anstieg (P≤0,10) der CD8+ T-Zellen auf.

CD4-/CD8- T-Zellen

Die CD4-/CD8- T-Zellen lagen ab T7 durchschnittlich bei 0,14 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,14 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,14 ± 0,01 x 106 Zellen/

ml). „Vaginal seeding“ zeigte insgesamt, nach Gabe von Zylexis® und in der Zeit ab T24 keinen Einfluss (P≥0,10; Abb. 25C, Abb. 26C, Abb. 27D). Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T38 weniger CD4-/CD8- T-Zellen im venö-sen Blut als Kälber der Kontrollgruppe (P≤0,05).

Die Zeit hatte einen Einfluss auf CD4-/CD8- T-Zellen (P≤0,0001). Bei Vergleich ein-zelner Messpunkte mit den darauffolgenden trat in beiden Gruppen von T0 auf T1 ein Abfall der CD4-/CD8- T-Zellen (P≤0,05) auf. In der Kontrollgruppe zeigte sich tenden-ziell von T24 auf T28 (P≤0,10)und bei Kälbern nach „Vaginal seeding“ von T15 auf T17

(P≤0,05) eine Abnahme der CD4-/CD8- T-Zellen. Außerdem stieg die Zahl der CD4 -/CD8- T-Zellen nach „Vaginal seeding“ von T1 auf T3, T3 auf T7 und T7 auf T10

(P≤0,05).

CD4+/CD8+-Verhältnis

Das CD4+/CD8+ Verhältnis lag durchschnittlich bei 2,19 ± 0,10 (Gruppe VS: 2,24 ± 0,15; Gruppe nonVS: 2,14 ± 0,14), „Vaginal seeding“ zeigte insgesamt sowie in den Tagen nach Gabe von Zylexis® und im Zeitraum nach T24 keinen Einfluss (P≥0,10;

Abb. 25D) und auch im Einzeltagesvergleich traten keine Unterschiede auf (P≥0,10).

Die Zeit beeinflusste das CD4+/CD8+-Verhältnis (P≤0,05). Bei Vergleich der Einzel-messpunkte mit dem jeweils folgenden zeigten beide Gruppen von T1 auf T3 einen Anstieg des CD4+/CD8+-Verhältnisses (P≤0,05), bei der Kontrollgruppe trat zusätzlich von T28 auf T31 (P≤0,10) und in der Gruppe „Vaginal seeding“ von T21 auf T24

(P≤0,10) ein tendenzieller Abfall auf.

77 CD4+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD8+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD4-/ 8-/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD4+/CD8+ Ratio gemessen in Natrium-Heparin-Blut nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw.

der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unter-schiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Da-ten mit Buchstaben in Klammern wiesen Da-tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse CD4+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD8+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD4-/ 8-/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD4+/CD8+ Ratio gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Kälbern nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7) vor (0. Tag), und 1 bzw. 4 Tage nach Gabe von Zylexis®. Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Mess-punkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unter-schieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt.

79 CD4+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD8+/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S CD4-/ 8-/ 2+ [106 Zellen/ml]

n o n V S

Abb. 27 Lymphozyten und lymphozytäre Subpopulationen (106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) ab T24

gemessen in Natrium-Heparin-Blut nach „Vaginal seeding“ (Gruppe VS, n=7) bzw. der Kontrollgruppe (Gruppe nonVS, n=7). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buch-staben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

4.4.1.3 Monozytäre Subpopulationen Klassische Monozyten (cM)

Die Zahl der cM im venösen Blut fielen von 0,40 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS:

0,45 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,36 ± 0,04 x 106 Zellen/ ml) an T0 auf

Ergebnisse

80

0,19 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,21 ± 0,04 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,17 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml) an T1 und lag im Anschluss ab T3 durchschnitt-lich bei 0,61 ± 0,01 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,61 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,62 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml). „Vaginal seeding“ zeigte insgesamt, nach Gabe von Zylexis® und ab T24 keinen Einfluss (P≥0,10; Abb. 28A, Abb. 29A).

Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T15 (P≤0,05) höhe-re, an T28 (P≤0,10) tendenziell niedrigere cM Werte als die Kontrollgruppe. Nach Ga-be von Zylexis® zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1 tendenziell mehr cM im venösen Blut (P≤0,10).

Die Zeit zeigte einen Einfluss auf die cM (P≤0,0001). Bei Vergleich einzelner Mess-punkte mit dem darauffolgenden zeigten beide Gruppen von T0 auf T1 einen Abfall (P≤0,05) und von T1 auf T3 einen Anstieg der cM (Gruppe VS: P≤0,05; Gruppe nonVS: P≤0,10). Kälber der Kontrollgruppe zeigten von T7 auf T10,Kälber nach „Va-ginal seeding“ von T24 auf T28 einen Abfall der cM (P≤0,05). Von T14 auf T15 kam es nach „Vaginal seeding“ zu einem Anstieg der cM (P≤0,05).

In Kombination mit der Zeit zeigte die Gruppe einen Einfluss auf die cM in den Tagen nach Gabe von Zylexis® (P≤0,05).

Intermediäre Monozyten (intM)

Die Anzahl der intM im Blut stieg von 0,08 ± 0,02 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,11 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,06 ± 0,02 x 106 Zellen/ ml) an T1 auf 0,42 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,44 ± 0,05 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,40

± 0,08 x 106 Zellen/ ml) an T3 und fiel erneut auf 0,16 ± 0,02 x 106 Zellen/ ml (Gruppe VS: 0,17 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml; Gruppe nonVS: 0,16 ± 0,03 x 106 Zellen/ ml) an T7.

„Vaginal seeding“ zeigte insgesamt, nach Gabe von Zylexis® und ab T24 keinen Ein-fluss (P≥0,10; Abb. 28B, Abb. 29B). Im Einzeltagesvergleich traten bei Kälbern nach

„Vaginal seeding“ an T17 (P≥0,05) und nach Gabe von Zylexis® tendenziell an T1

(P≤0,10) höhere intM auf als bei Kälbern der Kontrollgruppe.

Die Zeit hatte einen Einfluss auf die intM (P≤0,0001). Bei Vergleich einzelner Zeit-punkte mit dem darauffolgenden zeigten beide Gruppen von T1 auf T3 einen Anstieg

Die Zeit hatte einen Einfluss auf die intM (P≤0,0001). Bei Vergleich einzelner Zeit-punkte mit dem darauffolgenden zeigten beide Gruppen von T1 auf T3 einen Anstieg