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Einfluss der Herkunft des Kolostrums

4.4 Zelluläre Subpopulationen im venösen Blut

4.4.5 Einfluss der Herkunft des Kolostrums

Die Herkunft des Kolostrums beeinflusste die Gesamtleukozytenzahl (Abb. 40A) und Monozytenzahl (Abb. 40D) allein und in Kombination mit der Gruppe (P≤0,05). Die PMN (Abb. 40B), Lymphozyten (Abb. 40C) und NLR (Abb. 40E) wurden von der Her-kunft des Kolostrums nicht beeinflusst (P≥0,10). Im Einzeltagesvergleich zeigten Käl-ber, die maternales Kolostrum erhielten, an T35 und T38 tendenziell niedrigere Leuko-zyten- und Monozytenzahlen (P≤0,10) als Kälber, die tiefgefrorenes Kolostrum erhiel-ten. Außerdem waren bei diesen Kälbern an T21 weniger Leukozyten (P≤0,05) und tendenziell weniger PMN (P≤0,10), an T0 tendenziell vermehrt Monozyten (P≤0,10) und an T7 und T15 tendenziell weniger Lymphozyten (P≤0,10) vorhanden. An T28

(P≤0,05) und tendenziell an T31 (P≤0,10) war bei Kälbern, die maternales Kolostrum erhielten, die NLR in Richtung der PMN verschoben.

In der Kontrollgruppe wiesen Kälber, nach Fütterung mit maternalem Kolostrum, an T28 mehr Leukozyten auf als Kälber, die tiefgefrorenes Kolostrum erhielten (P≤0,05;

Abb. 41B). Die Gruppe „maternales Kolostrum“ zeigte an T28 tendenziell niedrigere Leukozytenzahlen bei den Kälbern nach „Vaginal seeding“ als bei der Kontrollgruppe (P≤0,10; Abb. 41C). Es traten keine Einzelunterschiede innerhalb der Gruppe „Vagi-nal seeding“ (Abb. 41A) und in der Gruppe der Kälber, die tiefgefrorenes Kolostrum erhielten (Abb. 41D) auf (P≥0,10).

Bei der Gruppe „Vaginal seeding“ zeigten Kälber, die maternales Kolostrum erhiel-ten, an T10 und T35 tendenziell (P≤0,10) und an T17, T24, T28 und T31 (P≤0,05) niedri-gere Monozytenzahlen (Abb. 42A). In der Kontrollgruppe zeigten Kälber, die mater-nales Kolostrum erhielten präkolostral mehr Monozyten als mit tiefgefrorenem Kolost-rum gefütterte Kälber (P≤0,05; Abb. 42B). Kälber, die mit maternalem KolostKolost-rum ver-sorgt wurden und bei denen „Vaginal seeding“ durchgeführt wurde, zeigten an T24

(P≤0,10) tendenziell und T28 (P≤0,05) weniger und an T38 (P≤0,10) tendenziell mehr

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Monozyten auf als Kälber der Kontrollgruppe (Abb. 42C). In der Gruppe „tiefgefrore-nes Kolostrum“ zeigten Kälber nach „Vaginal seeding“ an T1, T17 und T24 tendenziell (P≤0,10) und an T15 (P≤0,05) mehr Monozyten als Kälber der Kontrollgruppe (Abb.

42D).

C) Lymphozyten D) Monozyten

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

Ergebnisse

100 E) NLR

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

0 1 0 2 0 3 0 4 0

n lR K o lo s t r u m U r s p r u n g o h n e V S

L e b e n s t a g e

NLR

m a te r n a le s K o lo s tr u m tie fg e fr o r e n e s K o lo s tr u m Z e it- E ffe k t: P0 , 0 5

a a

c ( b )

c a c

a a

ad ad

* (*)

*(*) ad

d a

ad ad ad ad ad

Abb. 40 Leukozytäre Hauptpopulationen (106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) und das errechnete neutrophile Granulozyten-Lymphozyten-Verhältnis (NLR; (E)) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Kälbern nach Gabe von maternalem (n=7) oder tiefgefrorenem Kolostrum (n=7). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

101

A) „Vaginal Seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

C) maternales Kolostrum D) tiefgefrorenes Kolostrum

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

Abb. 41 Leukozyten (106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Käl-bern mit und ohne „Vaginal seeding“ und Gabe von maternalem (Gruppe VS/ maternales Kolostrum, n=4; Gruppe nonVS/ maternales Kolostrum, n= 3) oder tiefgefrorenem Kolostrum (Gruppe VS/ tiefge-frorenes Kolostrum, n=3; Gruppe nonVS/ tiefgetiefge-frorenes Kolostrum, n=4). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Ten-denz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse

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A) „Vaginal Seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

C) maternales Kolostrum D) tiefgefrorenes Kolostrum

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

Abb. 42 Monozyten (106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Käl-bern mit und ohne „Vaginal seeding“ und Gabe von maternalem (Gruppe VS/ maternales Kolostrum, n=4; Gruppe nonVS/ maternales Kolostrum, n= 3) oder tiefgefrorenem Kolostrum (Gruppe VS/ tiefge-frorenes Kolostrum, n=3; Gruppe nonVS/ tiefgetiefge-frorenes Kolostrum, n=4). Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Ten-denz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen tendenzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

4.4.5.2 Lymphozytäre Subpopulationen

Die Herkunft des Kolostrums hatte keinen Einfluss auf die CD4+, CD8+ und CD4 -/CD8- T-Zellen (P≥0,10).

103 4.4.5.3 Monozytäre Subpopulationen

Die Herkunft des Kolostrums beeinflusste die Zahl der intM (Abb. 43B) und ncM (Abb. 43C) nur in Kombination mit der Gruppe (P≤0,05). Die Herkunft des Kolostrums beeinflusste die cM nicht (P≥0,10; Abb. 43A). Im Einzeltagesvergleich zeigten Kälber, die maternales Kolostrum erhielten, an T0 tendenziell mehr ncM (P≤0,10) und T35

tendenziell weniger ncM (P≤0,10) sowie an T10 tendenziell weniger cM (P≤0,10) und an T35 tendenziell (P≤0,10) weniger intM als Kälber, die mit tiefgefrorenen Kolostrum gedrencht wurden.

In der Gruppe „Vaginal seeding“ zeigten Kälber, die maternales Kolostrum erhielten, an T0 und T24 tendenziell weniger intM als Kälber der Gruppe „tiefgefrorenes Kolost-rum“ (P≤0,10; Abb. 44A). Kälber, die tiefgefrorenes Kolostrum erhielten, zeigten nach

„Vaginal seeding“ an T0 und T1 tendenziell mehr intM als Kälber der Kontrollgruppe (P≤0,10; Abb. 44D). Innerhalb der Kontrollgruppe und der Gruppe, die maternales Kolostrum erhielten, traten keine Einzelunterschiede auf (P≥0,10; Abb. 44B, C).

In der Gruppe „Vaginal seeding“ zeigten Kälber, die maternales Kolostrum erhielten an T1, T24 und T35 tendenziell weniger ncM (P≤0,10, Abb. 45A). Bei der Kontrollgrup-pe wiesen Kälber, die maternales Kolostrum erhielten, an T0 und T14 mehr ncM auf, als Kälber, die tiefgefrorenes Kolostrum erhielten (P≤0,10, Abb. 45B). Kälber, denen tiefgefrorenes Kolostrum gefüttert wurde, wiesen in der Gruppe „Vaginal seeding“ an T1 tendenziell vermehrt ncM im Vergleich zu Kälbern der Kontrollgruppe auf (P≤0,10, Abb. 45D). Innerhalb der Gruppe der Kälber, die maternales Kolostrum erhielten, tra-ten keine Einzelunterschiede in der Zahl der ncM auf (P≥0,10, Abb. 45C).

Ergebnisse Natrium-Heparin-Blut von Kälbern nach Gabe von maternalem (n=7) oder tiefgefrorenem Kolostrum (n=7).

Daten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen ten-denzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

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A) „Vaginal Seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

C) maternales Kolostrum D) tiefgefrorenes Kolostrum

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

maternales Kolostrum, n=4; Gruppe nonVS/ maternales Kolostrum, n= 3) oder tiefgefrorenem Kolost-rum (Gruppe VS/ tiefgefrorenes KolostKolost-rum, n=3; Gruppe nonVS/ tiefgefrorenes KolostKolost-rum, n=4). Da-ten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen ten-denzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

Ergebnisse

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A) „Vaginal Seeding“ B) Kontrollgruppe

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

C) maternales Kolostrum D) tiefgefrorenes Kolostrum

0 1 3 7 1 0 1 4 1 5 1 7 2 1 2 4 2 8 3 1 3 5 3 8

Abb. 45 Nichtklassische Monozyten (ncM, 106 Zellen/ ml, Mittelwert und SEM) gemessen in Natrium-Heparin-Blut von Kälbern mit und ohne „Vaginal seeding“ und Gabe von maternalem (Gruppe VS/

maternales Kolostrum, n=4; Gruppe nonVS/ maternales Kolostrum, n= 3)) oder tiefgefrorenem Kolost-rum (Gruppe VS/ tiefgefrorenes KolostKolost-rum, n=3; Gruppe nonVS/ tiefgefrorenes KolostKolost-rum, n=4). Da-ten mit einem * innerhalb einer Zeitperiode unterschieden sich signifikant (P≤0,05), Messpunkte mit einem (*) zeigten eine Tendenz (P≤0,10). Daten mit unterschiedlichen Buchstaben unterschieden sich signifikant (P≤0,05) vom vorhergehenden Zeitpunkt, Daten mit Buchstaben in Klammern wiesen ten-denzielle Unterschiede auf (P≤0,10).

4.4.6 Einfluss der Qualität des Kolostrums