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Ergebnisse des ad-libitum-Angebotes von zwei verschiedenen

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2 TS-Gehalt

4.2.12.1 Blutparameter der Sauen

4.2.12.1.1 Porzines C-reaktives Protein (CRP)

4.2.12.1 Blutparameter der Sauen

Zur Einstallung sowie 24 bzw. 72 h nach der Geburt wurde den Sauen Blut entnommen und der Gehalt an Porzinen C-reaktiven Protein sowie D- Laktat im Serum bestimmt. Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen der Sauen werden im Folgenden dargestellt.

4.2.12.1.1 Porzines C-reaktives Protein (CRP)

Die gemessenen CRP-Werte überschritten – trotz einer Verdünnung von bis zu 1:400 – insbesondere rund um den Geburtszeitpunkt den höchsten maximal messbaren Wert von 1200 mg/l. Eine weitere Verdünnung der Serumproben über 1:400 führte zu starken Verdünnungsfehlern, sodass der gemessene Wert nicht mehr der ursprünglich im Serum enthaltenden CRP-Konzentration entsprach. Somit konnten alle Serumproben, welche einen Wert oberhalb des messbaren Wertes des ELISAs aufwiesen, in dem statistischen Vergleich

Ergebnisse

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der Mittelwerte zwischen den jeweiligen Fütterungsgruppen nicht berücksichtigt werden.

Zudem erfolgte eine eigene Auswertung des prozentualen Anteils der Sauen, welche eine CRP-Konzentration oberhalb des klinisch relevanten Bereiches von > 400 mg/l aufwiesen, welcher auch im Rahmen eines akuten Caudophagie-Geschehens bei Jungsauen oder nach einer künstlichen Infektion mit Actinobacillus pleuropneumoniae nachgewiesen werden kann (HEEGAARD et al. 1998; SALAMANO et al. 2008)

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Zum Zeitpunkt des Einstallens in den Abferkelbereich wiesen in beiden Gruppen ca. 10 % der Sauen einen CRP-Wert oberhalb des maximal messbaren Bereiches von 1200 mg/l auf (Tabelle 49). Dieser Anteil stieg 24 h post partum in beiden Fütterungsgruppen deutlich an, um anschließend 72 h post partum wieder leicht abzusinken. Obwohl der prozentuale Anteil der Sauen, welcher 24 h post partum eine nicht mehr messbare CRP-Konzentration aufwies, in der Kontrollgruppe mit knapp 90 % deutlich höher war als in der Rohfasergruppe (50 %), konnten zu keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede hinsichtlich des Anteils zu hoher CRP-Werte zwischen den Gruppen festgestellt werden.

Tabelle 49: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert oberhalb des messbaren Bereiches von 1200 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt

Kontrollgruppe 1 (n=10)

Rohfaser 1

(n=12) p-Wert

n % n %

Einstallung 1 10,0 2 16,7 1,00

24 h p.p. * 8 88,9 6 50,0 0,16

72 h p.p. 2 20,0 4 33,3 0,65

*Gesamtanzahl Kontrolltiere 24 h p.p.: n=9

Bei Betrachtung der prozentualen Anteile der Sauen, die einen CRP-Wert oberhalb einer Konzentration von 400 mg/l aufwiesen (Tabelle 50), ergab sich ein vergleichbares Bild wie das der Tiere mit einer Konzentration >1200 mg/l. Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Fütterungsgruppen nachgewiesen.

Ergebnisse

Tabelle 50: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert von >400 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt

*Gesamtanzahl Kontrolltiere 24 h p.p.: n=9

Die Ergebnisse der CRP-Konzentrationen zu den drei Messzeitpunkten von den Sauen, deren CRP-Konzentrationen innerhalb des messbaren (1200 mg/l) und somit auswertbaren Bereiches waren, sind in der Tabelle 51 dargestellt.

Tabelle 51: Mittelwerte (x̅), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene CRP-Konzentrationen in mg/l der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Tag

Kontrollgruppe 1 Rohfaser 1 p-Wert

n* xˉ s MaxMin n* xˉ s MaxMin

a,b ungleiche Buchstaben innerhalb einer Zeile kennzeichnen signifikant unterschiedliche Werte (p < 0,05)

* ausschließlich Sauen, deren CRP-Konz. innerhalb des messbaren Bereiches (≤ 1200 mg/l) war

Zur Einstallung konnten signifikant höhere CRP-Werte im Serum der Kontrolltiere nachgewiesen werden, jedoch variierte die CRP-Konzentration zu allen Zeitpunkten zwischen den Tieren enorm, sodass die Streuung der Werte sehr hoch war. Innerhalb der Rohfasergruppe 1 konnte jedoch ein signifikanter Anstieg der CRP-Konzentration zur Geburt hin beobachtet werden. 72 h nach der Geburt wurden zwar tendenziell niedrigere Werte nachgewiesen, diese waren jedoch im Vergleich zu den gemessenen Werten 24 h post partum nicht signifikant kleiner. Da zum Zeitpunkt 24 h post partum nur ein Kontrolltier eine noch auswertbare CRP-Konzentration aufwies – die Werte aller anderen Tiere waren oberhalb des messbaren Bereiches – war eine statistische Auswertung des Verlaufs der CRP-Konzentration innerhalb der Kontrollgruppe nicht möglich. Jedoch ist anzunehmen, dass der Anstieg zur Geburt auch in dieser Gruppe signifikant war.

Ergebnisse

112 Kontroll- und Rohfasergruppe 2

In beiden Gruppen konnte ein Anstieg des prozentualen Anteils der Tiere, welche eine CRP-Konzentration oberhalb des messbaren Bereiches von 1200 mg/l aufwiesen, zur Geburt hin im Vergleich zu der Ausgangssituation beobachtet werden (Tabelle 52). Zwar war der Anteil dieser Tiere 24 h post partum in der Fasergruppe mit 75 % im Vergleich zu 46,2 % der Kontrollgruppe etwas höher, wurde jedoch 72 h post partum deutlich kleiner, während er in der Kontrollgruppe zu diesem Zeitpunkt noch leicht anstieg. Insgesamt konnten zu keinem Zeitpunkt statistisch signifikant unterschiedliche prozentuale Anteile an Sauen mit einer CRP-Konzentration oberhalb des Messbereiches zwischen den Gruppen festgestellt werden.

Tabelle 52: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert oberhalb des messbaren Bereiches von 1200 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt

Kontrollgruppe 2 (n=13)

Rohfaser 2

(n=12) p-Wert

n % n %

Einstallung 3 23,1 2 16,7 1,00

24 h p.p. 6 46,2 9 75,0 0,226

72 h p.p. 7 53,9 3 25,0 0,226

Bei Vergleich des prozentualen Anteil der Tiere mit einer CRP-Konzentration >400 mg/l fiel zur Einstallung bereits ein vergleichsweise hoher Anteil dieser Tiere in der Kontrollgruppe auf (Tabelle 53). Während zur Geburt ein nahezu identischer Anteil der Sauen eine CRP-Konzentration oberhalb dieses Wertes aufwies, stieg dieser in der Kontrollgruppe 72 h p.p. sogar weiter an und betrug 92,3 % der Sauen.

Ergebnisse

Tabelle 53: Anzahl und prozentualer Anteil der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2, welche zu den gemessenen Zeitpunkten einen CRP-Wert von >400 mg/l aufwiesen

Zeitpunkt

Die Ergebnisse der CRP-Konzentrationen zu den drei Messzeitpunkten von den Sauen, deren CRP-Konzentrationen innerhalb des messbaren und somit auswertbaren Bereiches waren (≤ 1200 mg/l), sind in der Tabelle 54 dargestellt.

Tabelle 54: Mittelwerte (x̅), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene CRP -Konzentrationen in mg/l der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Tag

Kontrollgruppe 2 Rohfaser 2 p-Wert

n* xˉ s Min

* ausschließlich Sauen, deren CRP-Konz. innerhalb des messbaren Bereiches (≤ 1200 mg/l) war

Auch die gemessenen CRP-Werte der Tiere beider Gruppen schwankten deutlich, sodass sich hohe Standardabweichungen von dem Mittelwert ergaben. Zwar konnten zu den verschiedenen Zeitpunkten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 festgestellt werden, dennoch zeigte eine Auswertung des Verlaufs der CRP-Konzentration innerhalb beider Gruppen einen signifikanten Anstieg der CRP-Werte 24 h post partum im Vergleich zum Ausgangswert. Während die CRP-Konzentration der Kontrolltiere 72 h nach der Geburt nahezu konstant blieb, wiesen die Tiere der Rohfasergruppe zu diesem Zeitpunkt im Mittel höhere Werte als 24 h post partum auf.

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Der Vergleich der CRP-Konzentrationen zwischen den beiden Rohfasergruppen ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede sowohl bei der Anzahl der Tiere mit einem

Ergebnisse

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Wert oberhalb des Messbereiches, als auch bei den auswertbaren CRP-Konzentrationen zu den verschiedenen Zeitpunkten.

Korrelation der CRP-Konzentration mit einem MMA-Geschehen

Zu keinem Zeitpunkt konnte eine signifikante Korrelation zwischen den ermittelten CRP-Konzentrationen und einem MMA-Geschehen ermittelt werden, jedoch traten im Laufe der Versuchsphase lediglich 4 MMA-Erkrankungen auf.

4.2.12.1.2 D-Laktat

Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Die peripartal ermittelten D-Laktat-Werte bewegten sich auf einem sehr niedrigen Niveau und variierten beträchtlich zwischen den einzelnen Sauen, sodass die Schwankungsbreite der Werte insgesamt sehr groß wurde (Tabelle 55). In beiden Fütterungsgruppen konnten zur Geburt hin eher leicht sinkende D-Laktatwerte beobachtet werden, jedoch gab es keine signifikanten Unterschiede sowohl zwischen den beiden Gruppen, als auch innerhalb einer Gruppe zu den drei Messzeitpunkten.

Tabelle 55: Mittelwerte (x̅), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene D-Laktatkonzentrationen in mmol/l im Blut der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 1

Tag

*24h p.p. Kontrolle n=9

Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Auch bei den Tieren der Kontroll- und Rohfasergruppe 2 schwankten die D-Laktatwerte deutlich (Tabelle 56). Es konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen und innerhalb einer Gruppe zu den drei Messzeitpunkten festgestellt werden.

Ergebnisse

Tabelle 56: Mittelwerte (x̅), Standardabweichungen (s) sowie minimal und maximal gemessene D -Laktatkonzentrationen in mmol/l im Blut der Sauen der Kontroll- und Rohfasergruppe 2

Tag

Rohfasergruppe 1 und Rohfasergruppe 2

Ein Vergleich der D-Laktatwerte zwischen den beiden Fasergruppen ergab keine signifikanten Unterschiede zu den drei Messzeitpunkten.

Korrelation der D-Laktatkonzentrationen mit dem Mikrobiom

Eine Korrelationsanalyse zwischen der D-Laktatkonzentration im Serum der Sauen 24 h post partum und den prozentualen Anteilen der Bakterienordnungen Clostridiales und Lactobacillales im 24-48 h post partum entnommenen Kots erbrachte keine signifikanten Korrelationen.