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Im Dokument ö r p l s c he Z e i t u n g. ^ ZK (Seite 64-73)

Einem hoben Adel und den resp. Gutsbesitzern cm»

pfehleich mich mit Einrichtung von Branntweins-Kü-Hen, alS wie mit Verbessern des BranntweinbrandeS.

Sollte mich Jemand mir seinem Vertrauen beehren wollen, ss bitte ich, sich deshalb in derZettungg, Erpe«

dition zu melden. " "

Es wünscht jemand auf dem Lande eine Buchhal,

»er-Sttlle anzunehmen. Das Nähere erfährt man bei

Hrn. Apotheker Wegener. - 2»

. Eine deutsche Person, die auch Russisch spricht, wünscht bei einer nach S t . Petersburg reisenden Herr, schaft als Wittbin oder auch bei Kindern engagirr zu

werden. Nähere Nachricht erhält man in der hteLge«

Buchdrucker«.

V e r l o r e n ^

Eine tieblingS-Katze, muß sich irgendwohin ver»

irret haben; dunkelgrau, das Maul aber, die Brust, und alle Füße, weiß; sowie, über das rechte Hinter-Bein, in der Biegung, noch einen weißen Streif.

Auch ist sie. im eigentlichsten Verstände, — vorzüglich, Menschenfreund. — Wer dieß Thierch-en antrifft, und eö in dem Hanse des Herrn ArrendatorS F a l k , bei der Deutschen Kirche, abliefert: kann auf eine gute

Belohnung si'i>-r rechnen. t

Auf dem Wege von Sotaga bis Tabbifer ist verlo-ren gegangen ein Päckchen mil zwei feinen tuchene»

Fracken, 2 vaar hell-blaulichen kastmirnen Hosen, S Westen, 6 Manischken, 10 feinen Halsbinden, »Paa<

Strümpfen, 6 Hemden, 4 Schnupftüchern, einem Ra-sterzeug«, einigen Büchern und Zeichnungen,, darun-ter ein Steindruck vßm Kreml von Moskau, nebst einigen andern Kleinigkeiten. Der ehrliche Finder erhält «iNe Belohnung von Is R b l . B . A - , wenn der-selbe ste in Sotaga vdcr im Hause deS Hr». v, Wahl

abgiebt. 2

Gesunden.

Auf dem letzten Ball der großen Muffe ist ein pe-tinettener Kragen gefunden worden, welchen die Eigen-thümerin bei dem dortigen Oekonon» in Empfang

nehmen kann. 2

Abreisende.

I n 8 Tagen bin ich willens, von hier abzureisen.

Lch ersuche daher Diejenigen, welche eine Forderung an mich zu haben glauben, sich binnen dieser Zeit bet der Polizei-Verwaltung zu melden. Dorpat, den 2?.

Januar t82.;. s

Och Christ. Handberg, KlempnergeseU.

I n 8 Tagen bin ich willens von hier abzureisen, und k-rjuche daher Diejenigen, die von mir zu fordern haben sollten, sich bei der Polizei-Verwaltung zu mel-den. Dorpat, den 20. Januar,82z. . t Johann Jakob Walch, Schneidergesell.

> Da ich in 8 Tagen von hier zu reisen gedenke, so ersuche ich aUe diejenigen, dic eine Forderung an mich haben sollten, sich bei der Kaiser!. Polizei-Verwaltung zu melden. Dorpat, dcn 20. Januar iss«. 1 Jakob Friedrtth Lohse, Tischlcrgesell.

Cottas a u s A e L « . 7s

L i » neue?' üo/Zänci. ^ »»»

D v i o t — ,6 —. »—

b r p l s c h e Z e i t u n g .

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M i t t w o c h , t e n z r . J a n u a r , 1 8 2 3 . D e l O r u i ? ist e r l a u b t ^ .

Nanien dcr Civll< LDberverwaltui.g öcr Ostsee-Provinzen;

^ Staatsrats nnd Ritter G u s t a v E w e r « .

FortsehttNA der in der,vorigen N o . d. Z. aöze?

brochenen Depesche des Grafen von Vernsto^ss an den Preußischen Geschäftsträger in Madrid, datirt Verona^ den 2.?. Novbr. >822..

Mitten in dieser schrecklichen Erschütterung sieht man den Souverain, des Landes gänzlich ohnmächtig gemacht, jeder Freiheit des Handelns und Wollens beraubt, als Gefangenen in seiner Hauptstadt, gelrennt von allen ihm noch ub^i;

gen treuen Wienern» überhäuft mit Gsgenstän?

den, die ihm zuwider lind und mit Beleidigung gen und ^ vom..Morgen biö zum Abend dcn A.t'.

tentaten auSgese^i, gegen welche die Facnon Z h n , w.^nn sie Dieselben auch nicht selbst gegen I h n . erregt, doch nicht, zu schützen vermag.

S i e , mein H e r r , der Sie Zeuge des Ursprungs, der Fortschritt und der Resultate der Revolution vom Jahre 18.20 waren, S i e sind im Stande anzuerkennen und zu bezeugen, daß daS Gemälde nicht übertrieben ist, welches .ich so eben , flüchtig entworfen ^ habe. Es kam so w e i l , haß die zu Vxton» versammelten

Monar-chen sich «ndlich fragen mußten, i n welMonar-chen Verhältnissen sie gegenwärtig mlt Spanien stüin den und in welchen sie fortan mit demselben ste»

hen würden.

M a n hätte sich schmeicheln können, daß die schreckliche Krankheit, von der Spanien befal«

len ist, Krisen veranlassen würde, die geeigner waren, jene alte Monarchie zn einer Ordnung der Dinge zurückzuführen, die mil ihrer eignen Wohlfahrt und den Verhältnissen der Freund»

schaft und des Vertrauens mit den andern Staat ten Europa's verträglich wäre. Aber dies- Hoff-nung ist bisher getäuscht worden. Der moralü sche Zustand Spaniens ist gegenwyrtig von der A r t , daß seine Verhältnisse mir öen fremden Machten nothwenöiger Weise gestört oder ver»

kehrt werden' Müssen. Lehden, die jede gesell-schaftliche Ordnung über den Hausen werfen, werden laut gepredigt und beschützt. Veleidi, Lungen gegen die ersten Souveraine CuroM's erfülltn ungestraft die Zeitungen. Dle S e r v e r von Spanien s ^ M n ihre Emissaire umhec,' um

sich und ihren lichtscheuen Bemühungen alles bei-zugesellen, was in fremden Ländern an Vers schwören, regen die öffentliche Ordnung und gegen die legitime Autoritär giebt.

Die unvermeidliche Wirkung so vieler Un-ordnungen ist vorzüglich in der Veränderung der Verhältnisse zwischen Spanien und Frankreich zu spüren. Der gereizte Zustand, der daraus her;

vorgeht, ist von der A r t , daß er die gerechtesten Besorgnisse für die Erhaltung des Friedens zwi-schen beiden Königreichen erregt. Diese Bei trachtung ist hinreichend, um die versammelten Monarchen zu dem Beschluß zu vermögen, daS Stillschweigen über einen Zustand der Dinge zu brechen, welcher von einem Tage zum andern die Ruhe von Europa gefährden kann.

W i l l und kann die Spanische Regierung ge-gen so handgreifliche und notorische Uebel Mit,' tel anwenden? W i l l und kann sie die feindseli-gen Wirkunfeindseli-gen und die beleidifeindseli-genden Herausfor-derungen verhindern oder unterdrücken, welche für die fremden Negierungen aus der Stellung hervorgehen, welche die Revolution ihr gegeben, und aus dem System, das sie aufgestellt hat?

W i r begreifen, daß nichts den Absichten S r . ' Kathol. Majestät mehr zuwider seyn muß, als sich in eine fo schlimme Lage gegen die fremden Souveraine versetzt zu sehen; aber gerade, weil dieser Monarch, das einzige authentische und gesetzmäßige Organ zwischen Spanien und den andern Mächten von Europa, seiner Freiheit be?

raubt nnd hinsichtlich seines Willens gefesselt ist, sehen, diese Machte ihre Verhältnisse nnt S p a ; uien verändert und kompromictirt.

Es steht den fremden Höfen nicht zu, zu benrtheilen, welche Institutionen dem Charakter, den S i t t e n und wirklichen Bedürfnissen der S p a i nlschen Nation am besten entsprechen; gber es kommt ihnen ohne Zweifel zu, über die Wirkun-gen zn urtheilen, welche ErfahrunWirkun-gen der A r t in Bezug auf sie hervorbringen,, und davon ihre Entschlüsse und ihre künftige Stellung Hegen Spanien, abhängig zu machen. N u n ist aber der K ö n i g , unser Herr, der Meinung, daß die Spanische Negierung zur Erhaltung und Befesti-gung ihrer Verhältnisse mil den fremden Mäch-ten auf zuverläßigen Vasen, nichts geringeres thjin kann, als ihnen unzweideutige Beweise zu gehen, dass S e . Kathol. Majestät fxei ist, und eine hinlängliche Bürgschaft für ihre A b s i i r und ihre Kraft darzubieten, die Ursachen unserer, nur

zu gerechten Besorgnisse, hinsichtlich ihrer, zu

entfernen. '

Der König befiehlt I h n e n , mein Herr, diese Meinung dem Spanischen Ministerium nicht zu verhehlen, demselben gegenwärtige Depesche vor-zulesen, demselben eine Abschrift davon zu las-sen, und dasselbe zu ersuchen, sich offen und klar über den Gegenstand derselben auszusprechen.

Genehmigen ze.

D-pesche des Herrn Grafen von Nesselrode an den Russischen Geschäftsträger >n Madrid, Ve-rona, den Novbr. 1822 darin.

Die Souveraine und Bevollmächtigten, wels che sich in der festen Absicht, den Frieden, des-sen Europa genießt, immer mehr und mehr zu befestigen und allem dem, was diesen Zustmw allgemeiner Ruhe gefährden könnte, vorzubeugen, in Verona vereinigten, mußten gleich vom eri sten Augenblick ihrer Zusammenkunft an besorgt und aufmerksam ans eine alte Monarchie Hinblicken, welche feit zwei Jahren durch innere Unruhen zerrüttet w i r d , und in gleichem Grade die S o r g f a l t , das Interesse nnd die Be-sorgnisse der andern Mächte erregen muß.

AlS in? M o n a t M ä r z 1820 einige meinei-dige S o l d a t e n i h r e W a s s e l , gegen den S o u v e r ä n , und das Vaterland kehrten, um Spanien Ge-setze aufzulegen, welche die Staats - Vernunft Europa's ( l a raison p u b l i q u e elt? l ' L u r o s i e ) , aufgeklart durch die Erfahrung so vieler J a h r -hunderte, höchstens Mißbilligte, fo beeiügten sich dte.verbün'Keten Kabinette, nnd namentlich das Ka«

bine't von S t . PererSburg, auf das Unglück hin/

zuweisen, welches Institutionen nach sich ziehen würden, die durch die Art und Weise ihrer Ers richtung die M i l i t a i r - Revolution sanctionirten.

Die Besorgnisse giengen nur zu bald und zn vollständig in ErfüllnUg. Es sind nicht mehr Theorien und Grundsätze, auf deren P r ü j fung und Billigung eS hier ankömmt. Die Thalsachen sprechen, und' welch Gefühl muß nicht bei ihrem Zeugniß jeden Spanier erfüllen, der noch Liebe zu seinem Könige und seinem Vaterlande hat! Wie viel schmerzliche Erinnes rungen knüpfen sich an den Sieg der Menschen, welche die Spanische Revolution bewirkt haben!

D a m a l s , als ein beklagenswerther glückli«

cher Erfolg ihr Unternehmen krönte, war die Regierung sorglich darauf bedacht, die I n t e g r i -tät der Spanischen Monarchie aufrecht ju

hal-l«n. - Die ganze Nation theilte die Wünsche S v . Kathol» Majestät, ganz Europa hutie D.m-selben eine freundschaftliche Dazwischenklmsc an,' geboten, um tu«' Atttc>ritäl des Mutterlandes in den entlegener» Gegenden, die vormale den Reichlhum und die Macht desselben ausgemacht hatten, auf festen Grundsätzen ju sichern. Cr-muthigt durch ein verderbliches B e i ' p n l , in Aufruhr zu verharren, fanden die Provinzen, wo er ausgebrochen war, in den Ereignissen des MonatS Marz die beste Vertheidiguttg ihres Ungehorsams, und alsbald trennten sich auch diejenigen, welche noch treu gedluken, vv» dem M u t t e r l a n d , mit Recht in Schrecken gesetzt durch einen Despotismus, der auf ihrem un-glücklichen Souverain und ans einem Volke la-stete, welches unvorsichtige Neuerungen dazu ver-dammten, den ganzen Kreislauf revolunonairer Zerrüttungen zu durchlaufen.

An die Spaltung von Amerika knüpften sich unverzüglich die Leiden, die von einem Stan-de Stan-der Dinge unzertrennlich sind, wo man alle konstitutionelle!) Grundsätze der socialen Ordnung in Vergessenheit gebracht hat.

Z n Folge der Revolution stellte sich Anar-chie; in Folge der Anarchie Unordnungen ein.

Lange Jahre eines ruhigen Besitzes horten bald auf, ein hinreichender Rechts - Anspruch auf

Be-z« seyn; bald wurden die feierlichsten Rechte

i n Z w e i f e l g e z o g e n : verderbliche A n l e i h e n u n d

unaufhörlich erneuerte Kontriliurionen zerrütteren »vttllvlien zerrurreren zugleich das Staatsvermvgen, wie das Vermö-geil der Privaten. Wie in icnen Tagen, wor-an bloß zn denken Europa schon schaudern macht, wurde die Religion ihres ErbeS -beraubt, der Thron um die Achtung der Völker gebracht; die Königliche Majestät beleidigt; die Autorität in Verbindungen verpflanzt, wo die blinden Leiden-schaften der Menge sich die Zügel des Staats entrissen. Endlich s.ih man, wie an denjelbigkN so unglücklich in Spanien erneuerten Trauerta-gen, am 7. J u l i , B l u t in der Wohnung der Könige fließen und einen Bürgerkrieg die Halb-i n s e l Halb-in Flammen sehen.

Seit beinahe drei Jahren hatten sich die verbündeten Mächte immer geschmeichelt, der Spanische Character, dieser so standhafte und edelmüthige Character, so bald eS sich um das Wohl des Vaterlandes handelt, dieser vordem fo heroische Character, als er gegen eine durch die Revolution erzeugte Gewalt 'ankämpfte,

wür-de endlich selbst in wür-den Menschen erwachen, wel-che des Uiigl/ick hatten, dc.fl edlen Erittnerungkn untren zu ftyn, auf weiche Spanien mit Stolz alle Völker Eu.cpa's verweisen kann. S i e hat-te» sich geschmeichelt, daß die Regierung - S r / Ma>istät, durch die erst.n Lehren einer verderb-Ucbcn Erfahrung enttäuscht, Maaßregeln ergrei-fen würte, um, wenn auch nicht in gemeinschaft-lichem Emverjiändniß, so vielem Unglück, das sich nach allen Seiren hin verbreitete, Einhalt zu thun. wenigstens den Grund zu einem wie-derherstellenden Systeme zu legen und dem Thro-ne alimahlig seiThro-ne legitimen Rechte und seiThro-ne nolhwendigen Prärogative, ten Unterthanen ci-ncn gerechten Schutz und dem Eigenthume eine unerläßliche Bürgschaft zn sichern. Allein diese HvsMmg wurde vollständig getäuscht. Die Zeit hat neue Ungerechtigkeiten herbeigeführt; die Ge-waltthätigkeiten haben sich vervi-lfältigt; die Zahl der Opfer hat in einem Schrecken erregen-den Verhältnisse zugenommen, und Spanien hat bereits mehr als einen Krteger, mehr als einen treuen Bürger sein Lebcn aus dem Schaffst en-den sehen.

S o beförderte die Revolution vom y. März von Tage zu Tage den S t u r z der Spanischen Monarchie, als zwei besondere Umstände die ern-steste Aufmerksamkeit von Seiten der auswärti-gen Regierunauswärti-gen auf sich zoauswärti-gen.

M i l t e » unter einem Volke, für welches die treue Ergebenheit gegen feineKöntge ein Bedürfniß und ein Erbgefühl ist, das sechs Zahre hinter-einander das reinste B l u t vergossen hat, um sei-nen rechtmäßigen Monarchen wieder zu erhalten, mitten unter diesem Volk wird dieser Monarch und seine erlauchte Familie in einen Zustand notorischer und fast gänzlicher Gefangenschaft versetzt. Seine Brüder müssen sich rechtferti-gen und werden täglich mitGesängniß oder dem Schwerdte bedroht und durch gebieterische Vor-stellungen wird I h m und seiner todkranken Ge-mahlin unterjagt, die Hauptstadt zu verlassen.

Andrerseits hört man die Spanischen Vcr;

schwörer nach den Revolutionen von Neapel und Piemont, welche ste unaufhörlich als ihr Wert darstellen, ankündigen, .daß ihre Umwälzungs-Plane keine Granze haben. S i e bemühen sich mit einer, durch nichts zu ermuthigenden Be-harrlichkeit in einem benachbarten Lande Unru?

hen und Rebellion anzustiften. Z n den entlegend-sten Staaten streben ste, sich Mitschuldige zu

schasse»': di, Thärigkeii ihrer Proselytenmachent erstreckt sich überall hin und bereitet überall dqS nämliche Unheil vor.

Ein Betragen der A r t mußte mit Gewalt die allgemeine Ahndung (amms^version) anre»

gen. Die Kabinette, die ausrichtig Spaniens Wohl wünschen, legen denselben seit zwei Iah»

ren, durch die Beschaffenheit der Verhältnisse, welche sie mit denselben unterhalten, ihre Gedanken an den Tag. Frankreich sieht sich verpflichtet, die Ob-hut seiner Gränzen einer Armee anzuvertrauen, und wi.d derselben vielleicht auch die Sorge überlassen müssen, den Herausforderungen, deren Gegenstand es ist, ein Ende zu machen. Spa?

nien selbst lehnt sich zum Theil gegen ein Sy-stem auf, welches seine Sitten, die bekannte Lo-yalität seiner Bewohner und seine ganz monar:

chischen Traditionen zurückweisen.

B e i dieser Lage der Dinge hat der Kaiser, unser erlauchter Herr, beschlossen, einen Schritt z»l l h u n , welcher der Spanischen Nation keinen Zweifel über seine wahren Absichten, so wie über die Aufrichtigkeit seiner Wünsche für Spaniens Glück übrig lassen wird.

Es steht zn befürchten, daß die tmmer reelt leren Gefahren der Nachbarschaft, die, welche über der Königl. "Familie schweben und die ge?

' rechten Beschwerden einer angranzenden Macht, endlich die ernstlichsten Verwickelungen zwischen derselben und Spanien herbeiführen werden.

Diesem betrübten äußersten Falle möchten S?. K. M a j . , wo möglich, vorbeugen; allein, steht es in der Gewalt des Kaisers, steht eS in der Gewalt irgend eines Monarchen, die Der?

hältnisse der Spanischen Negierung mit auswar»

rigen Mächten zu verbessern, so lange als der König außer Stande ist, frei seinen AZillen zu bezeugen, so lange NevolutionSstister durch eine bejammernswerlhe Ordnung der Dinge begün:

stigt und mittelst eines gemeinschaftlichen Ver?

tragS mit denen anderer Gegenden Europa'K verbunden, die Ruh? desselben zn stören suchen?

Wie leicht würde andererseits dieses wesentliche Ziel zu erreichen sein> wenn der König, in Besitz völliger Frecheit wieder, dasMtttel erhielte, dem PürgertrieAe « n Ende zumachen/ dem auswärti-gen Kriege vorzubeuauswärti-gen und sich mir den erleuchtet»

ften und treuesteu seiner Unterthanen zu umgeben, um Spanien die Institutionen zu verleihen, wel?

che seine Bedürfnisse und feine legitimen Wünsche

«rheischen.

Frey und ruhig könnte es Europa dann nur die Sicherheit einflößen, deren eS selbst genösse und es würten sich dann »uch die Mächte, die gegen-wärtig über das Betragen seiner Regierung Be-schwerde führen , beeilen, die Verhältnisse aufrich-tiger Freundjchafr nnd wechselseitigen Wohlwollens mit demsrlben wieder herzustellen.

Rußland hat seit lange die Aufmerksamkeit der Spanier auf diese große» Wahrheiten gelenkt.

Nie hatte ihr Patriotismus eine erhabnere Be-stimmung zu erfüllen. Welcher Nichm für sie, die Revolution zum zweiten Male zu besiege» und zu beweisen, daß sie in jenem Lande keine dau-erhafte Herrschaft ausüben kann, wo uralte Tu;

genden, ein unve'.tilgbarer Schatz von Anhäng-lichkeit an die Grundsähe, welche die Datier der Socleiaten verbürgen und die Achtung für die heilige Religion endlich doch den Sieg davon trai gen werden über zerstörende Lehren und Verfüht rungen, welche in Bewegung gesetzt worden, um den verderblichen Einfluß jener zu verbreiten!

Ein Thei>. der Nation hat sich bereits ange-sprechen. Der andre braucht sich nur gleich jetzt mit >euem Könige zu vereinigen, um Spanien zu befreien, um es zu retten, um i h i i einen Platz in der Europäischen Familie auszuweisen, der um so ehrenvoller, da man ihn, wie 1814, dem verhängnisvollen Siege einer M i l i r a i r - Usurs pation entrissen haben wird.

Indem der Kaiser S i e , H r . G r a f , beauft kragt, den Munstern S r . K . Mas., die in drei srr Depesche entwickelten Betrachtungen mitzus theilen, macht es S r . Majestät Freude, zu glaut ben, daß man I h r e und I h r e r Verbündeten Abt sichren nicht verkennen wird. Vergebens würde die Bosheit versuchen, sie unter den Farben ti, ner fremden Einmischung, welche Spanien Gee fetze vorschreiben wollte, darzustellen.

Den Wunsch ausdrücken, einen langen S t u r m beendigt zu sehen, einen unglücklichen Monarchen und eins der ersten Völker Europa's einem und demselben Joch zu entziehen, dem Blutvergießen Einhalt zu thun, die Wiederher-stellung einer durchaus weisen und nationale»

Verwaltung zu befestigen, das heißt wahrlich we;

der einen Angriff' auf die Unabhängigkeit eines Landes machen, noch ein DazwischenkunftS-Nechk ausstellen, gegen welches sich jede Macht, sie sey welche sie wolle, aufzulehnen berechtigt wäre.

Hegte Se. K. M a j . andere Absichten, so würde

nur von Ihnen und Ihren Verbünde»«» ob.'

hängen, der Spanischen Revolution ihr Werk vollenden zu lassen. Bald würden alle Keime der Wohlfahrt, des NeichthnmS und der Macht ans der H a l b k I n s e l vernichtet, seyn, und wenn die Spanische Nation diese feindseligen Pläne gegenwärtig voraussetzen könnte, so müßte sie den B weis dafür in Gleichgültigkeit und Un;

thätigkeit finden.

Die Antwort ans vorstehende Erklärung wird Fragen von der höchsten Wichtigkeit lösen. I h -re heutig.» Instructionen deuten I h n e n den Des schluß a n , welchen sie zu nehmen haben werden, wenn die Gesinnungen der S t a a t s - Gewalt ( s u d a r i t e Zu) in N»adrid das M i t t e l , welches S i c ihnen darbieten werden, um Spa-nien eine ruhige Zukunft unvergänglichen Ruhms zu sichern, verwerfen.

P a r i s , den r6. J a n .

M a n versichert, daß eine Depesche unserS Gesandten zu M a d r i d die Nachricht überbracht habe: die Gesandten der verbündeten Machte hätten der Spanischen Negierung erklart, daß sie bis zum l7ten dieses die Antwort auf die Noten ihrer Höfe erwarteten. M i t h i n wird man erst am zzsten oder 2z. hier zu P a r i s die Ants wort wissen können.

M a d r i d , dcn n . J a n .

D i e vorgestrige Sitzung der Kortes war eil ne der Merkwürdigsten und wird ohne Zweifel eik ne der folgereichstei, werben^ Ser Minister dcr öttSwarrtgen Angelegenheiten, H r . v. S a n M i ? guel, erklärte, daß die Regierung S r . Katholik schen M a j . die osficiellen Communicationen der Kabinette von Frankreich, Rußland, Oesterreich und Preußen durch die i n M a d r i d befindlichen Gesandt.,, dieser Machte erhalten hätte; das zwar die Angelegenheiten, auf welche sich der I n h a l t dieser Noten bezöge, eigentlich die Kortes nicht angtengen, die Regierung jedoch durch M i t t h e i t lnng des I n h a l t » dieser Dokumente, so wie der Antworten der Negierung S r . Kathol. M a j . , einen Beweis von dem gnren Einverständnisse geben wolle, das zwischen beiden Gewalten herrsche.

London, den 14. J a n .

Heute frütz um n Uhr erschien eint zweite Auflag« der l'imeL» irr welcher ein Pcivatschreit ben auS P a r i s vom , : t e n dieses bekannt ge?

macht wurde, worin eS hieß: eS sey ein Kouribr

«ttS Madrid, vom /ten. J a n . in-Paris angekom-men, der die Nachricht überbracht, daß die C i r t

c u l a r , N o t e bed al/ikrten Monarchen, so wie die einzelnen diplomatischen Noten der Französischen, Oesterreichischen, Russischen und Preussischen Re-gierung an ihre Minister am Spanischen Hofe,

c u l a r , N o t e bed al/ikrten Monarchen, so wie die einzelnen diplomatischen Noten der Französischen, Oesterreichischen, Russischen und Preussischen Re-gierung an ihre Minister am Spanischen Hofe,

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