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an. Der Anwald des Herzogs von Bassano,

Im Dokument ö r p l s c he Z e i t u n g. ^ ZK (Seite 143-154)

H r . M a n g u i n , wird am 2;sten seinem Gegner antworten.

Ein junger Schauspieldichter, NamenS Le<

roy, hat ten ersten Act eines S t ü c k s : „Cato der Eensor oder der Krieg in Spanien/'' beraus-gegedeli, mit den? M o t t e :

est (Carthago muß zerstört werden), bekanntlich die Worte, mir welchen Cato die Röm^r an die Zerstörung Carthciav's erinnerte, das de" Hundel der dan'aligen Welt in Händen hatte und Nom's Nebenbuhlerin war.

Briefe aus Brest melden, es sey mit dorti;

gen Kausieuten ein Kontrakt abschlössen wor-den, um Wurfaeschütz zu Lande nach B-ayonne transportiren zu lals-n.

Durch Runes dauern die Transporte von M u n i n o n zc. fast ununtei bi och.n fort.

Der Herzoa Alba, Gran^ von Spanien, ist vorgestern nach Madrid abgereiset. Seine Ge-mahlin ist nach I t a l i e n qeaanaen.

Der ausgezeichnete Hifforienmahler, Herr Prudhon, Mitglied des I n s t i t u t s , ist mit Tode abgegan,en.

Der Moniteur meldet aus Wien vom yten, man erwarte Nächstens eine crone Promotion von Stephans O r d e n s - N i l t ^ - n und eine Neise des Kaisers nach Ofen; die Continental.'Mächte schienen sich hauptsächlich mit Spanien zu bei schästigen; Fürst Metternich h.'tse oft Konferen-zen mit den Ministern von.Fr--nkreich und Rußland und es dürsten wohl einiae M i l i t a i r M a a ß -regeln nothwendig werden; von Triest dürfe kein Schiff mehr nach Spanien ze. Ucbrig-enS erneuert dieses B l a t t auch das (Gerücht, daß der zweite Sohn des Kaisers sich mit der Prtnzeßin Caroline von Baden vermählen und dann alS Vicekönig nach Mayland ge^en, der Erzherzog Rainer aber seinenSitz i n P r a g aufschlagen werde.

Toulouse, den i i . Hcbr.

A n der Spanischen Gränze befindet sich jetzt gar kei^ bewaffnetes Koros. Selbst die Zollbeamten haben sich nach Barbastro

zurückge-zogen, wo die konstitutionelle Garnison nur auS 150 M a n n besteht.

I n ganz Arragonien behauptet m a n , daß Bessieres Verbindungen in Madrid habe, und im Fall er nicht dorr eindringen könnte, sich auf dein Wege nach H.ld'.x ausstellen weroe.

Lerida hat ein.- Garnison von 700 M a n n konstitutioneller Trupp li, Tarragona 400, Huest rar zvo und I a c a nur 400.

Das hiesige Journal behauptet, daß die Spanischen Bauern der Negierung der KorteS überdrüssig sind, die Glaiibensiruppen ge.ne auf:

nehmen und auf jede Weise begünstigen. Es sieht ferner jede Vereinigung der Glaubenstrupi pen mit den Konstitutionellen gegen die Französi?

sche Armee als unmöglich an.

Bayonne, den 15. Febr.

Durch die Hitze tnehrerer Soldaten hatten wir vorige Woche bcinahe schon Krieg gehabt.

Die konstitutionellen Truppeu, welche sich deS Forts von I r a t y , das von den Glaubenstruppen verlassen worden war, bemächtigen wollten, muß»

ten mit vier Kanonen über einen kleinen T h e i l des Fran-ösischen Territoriums maischiren. Ge-neral Berthier de Sauvigny wollte dieses ver!

hindern und rückte ihnen deshalb mit "zwei B a t taillons entgegen. Beide Theile zogen sich aber, ohne sich im Geringsien zu befeinden, zurück.

Puyeerda, ten 10. Febr.

Gestern wurde iner der Konstitutionsstein eingeweiht. Nach vollzogener Feierlichkeit leg,' ten die Truppen den Eid in die Hände der Behör-den ab und ließen Behör-den N u f : Die Konstitution oder der T o d ! ertönen. M i n a war nicht zugegen;

Man glaubt: er sey nach Barcellona abgegangen.

Die hiesige Garnison ist verstärkt worden, und beläuft sich jetzt auf 8 bis 900 M a n n I n ? santerie und i v o M a n n Cavallerie.

TVr Kommandant des Bataillons der Net gentschast ist nicht im Tnffen getödtet, sondern gefangen und nuchher erschossen worden.

I n t e l l i g e n z - N a c h r i c h t e n .

G e r i c h t l i c h e B e k a n n t m a c h u n g e n . Da daS ;um Nachlaß weil, verwittwetcn Frau Stadt-Kiscalin, Gouv- Secr. Buschhund, geb Saß, gebongt, allbier im ,ten Stadttheil auf Stadtgrund Mb Nö.15?

b e l e g e n e Mohnhaus sammt Nebengebäuden und Garten,

so wie dem gleichfalls dazu gehörigen sub No. iz3

be-findlichen Quartierhause öffentlich versteigert werden soll, so werden von Em. Edl. Rath der Kaiserl, Htqht Dorpat die etwanigen Vietlustigen andurch aufgefor-dert, an denen zur Äcrsteigerutig mit Vorbehalt'eines etwanigen Peretorgö anberaumten Tagen, als nchm-sich am i6ren, i?ten und isten Mai d. Vormtd' tagS um l i Uhr, im Sitzungssaal ES. Edl. Rathes zu

erscheinen und ihren Bot und Ueberbot zu verlautba-ren, alsdann abcr rüct sichtlich des Auscl>lagcö adzuwar.

tcn, was fcrncr ergehen wird. Dorpat-Ralhhaus,

am Februar 2

Am Namen und von wegen Es. Edl. Rathcs der Kaiscrl. S'adt Dorpat:

Büraermeiürr Fr. Akermann.

Becker, ^ l e r ^ccr.

Da mehrere bci der Stadt Dorpat iiü ^^^^Nlelikr-Oklad verzeichnet freie Arbiter ibre rlickstöndigcn Kro»sabgaben zu entrichten nicl't im Stande und da»

her nach den im Reiche bestehenden Gesetzen zusvrderst auf Privat«Arbeiten abzugeben lind; als werden von Einer Kaiscrl. Oorptsckcn Peli^ei»Verwt:Itu??g alle und jede, welche dergleichen Penoi'c!, c,cqcn ,ahrl.c!) zu entrichtende 2-? Rbl. zu lu'b in ^rdctt zu ncbmen isLMt-y senn sollten- deömiNelil aufgefordert. «ich bin-. mlyv4«r Wochen a Dato bei dieser Behörde melden^

vAW Mick Einzahlung vorerwahmer jährlicher Berichts

«kVv/nV Subtekte der Art für «ich auszuwählen. Dorpat,

Februar <82j. t

Polizeimeister, Obersts v. Ge.nnsct'y.

Sekretair PH. Wilde.

Von Einer Kaiscrl. Dorptschen Polizei-Verwal-tung werden auf Requisition des Hcrrn Dorptschen Gouvernements-Schnldirectors Rosenberger alle die-jenigen, welche die l'n diesem ^ahre zu bewerkstelligen, den Reparaturen an der Wohnung des wissenschaftli-chen Lehrers, Hrn. Areytag, im Dorptswissenschaftli-chen Gvmna-Kiums-" Gebäude zu übernehmen gesonnen seyn sollten, desmittelst aufgefordert, sich zu den hiezu anberaumten Torgterminen, nämlich:

zum isten Torg am 28. Februar, - 2kcn - - i . M ä r , ,

- ztett - - stcn dcssvlbm MonatS, und -- Perctorg - s. März dieses Lahres, Vor-mittags I I Uhr, bei dieser Behörde einzufinden, und ihren Bot und Minderhot zu verlaurbaren, worauf alsdann das Gesetzliche statuirt werden wird.

Die von dem Dorptschen Maure»'Bister C. A.

KrannhalS hiezu angefertigten Reparatur Anschlage können vom heutigen Tage bis zum Perctorg raglich in der Kanzelei dieser Behörde inspicirt werden. Vor«

r a t , am 24. Februar 182Z. 1

Polizeimcister, Oberstl. v. Gesstnscky.

P. Wilde, Secr.

( M i t G e n e h m i g u n g der Kaiserl. P o l i z e i , V e r w a l t u n g hieselbft.)

B e k a n n t m a c h u n g e n .

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v e r o e o t «us^encju

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^ n Unterzeichneter erscheint? Z i g r a s B l u -m e n f r e u n d , worauf zwei Rbl. S. M. — und Ca, tl> ari,1 e F e b r e , n e u e s t e s 0 ch. und W i r t h » schafi 6 b n ch, worauf ein Rbl- S . M . Pränumeration angenommen wird. Eine ausführliche Anzeige über den Znbalt bei^r und nähere Auskunft aiebt die z Hartmannsche Buchhandlung.

Frauleine vom lirlandischcn Adel, welche die zwei, tm Framcuunsle zu Fellin, erledigte Stellen einzu-nchmen wünschen, haben sich, mir Beweisen über ih-ren 'Adel lind Mingek deS Vermögens, an den residi»

1 ^idcn kandralh ,zz Ztiga zu wenden. Riga, den 19.

Februar »L2Z. z

Stiftskurator B- von Berg.

Emen, hohen Adel und resp. Publiko zeige ich hier«

mit an, daß ich mich hier etablirt habe; zugleich cm, pfehle ich mich ihrem geneigten Zutrauen, verspreche sowohl im Fache der Zimmer- als anderer Malerei rromvtc Bedienung zur völligen Zufriedenheit zu lei-sten. Einer geneigten Aufnahme schmeichle ich mich.

C a r l Sachssendah.l, . wohnhaft im Hause deS verstorbenen

Malers M i e .

Tollte jemand" kleine Pfandbriefe 5 log Rbl. S . M . , gegen große » 5000 Rbl. S- M . umwechseln wol-len; io bitte ich, e6 mich wissen zu lassen, indem ich gerne den bessern Cours, den die kleinen haben,

zu-jahlen will. t

S t i e r n h i e l m . I m m o b i l , das zu verkaufen.

Das bei Oberpahlen, am Fluß gelegene Höfchen Carlshos, ist zu verkaufen. Das Wohnhaus «st von Stein, bat 5 Wohnzimmer nebst Küche. Schafferct und einen gewölbten Keller, auch im Erker 2 heizbare Wohnzimmer. Es hat noch zwei gewölbte Keller im Hofe, eine Klete von Stein, einen steinernen Stall für in Pferde nebst Wagcnhause; fetner: von Holz einen Kuhstall, nebß noch einem Wagenhause, eine Scheune aus Balken, ein Holzschauer auS Brettern, und eine spitze Waschküche am Bach. Der sehr geräumige Obst-garten enthalt emige 6g Apfelbaume'von den besten Sorten, und rst nach der Straße m von einer steiner-nen Mauer geschützt. Der Gemüsegarten ist so groß, daß auch Feldfruchte darin gedauet werden. Der schö«

ne Heuschlag glcbt einige zwanng große Saaden Heu, auch der Obstgarten giebt gutes Heu. Kauflicbhaber tön-nen stch, der vortheilhaften Bedingungen wegen, bet der Besitzerin, dem Fraulein von Helinersen, ,meÄen, in deren ctwanigen Abwesenheit aber, bci deA^Herrn Landrath von Pistohlkors in Oberpahlen. 3

A r r o d e .

Ein im Dorptschen Kreise belegenes Gut von 5 5ak«n und 4o Werst von Dorvat ist zu verarrendirei, oder auch zu verkaufen. Ger Bedingungen wegen ha»

man sich zu melden im Roblandschen Hause, in der ober« Etage, bei dem Hrn. Major v. Stackelberg. z*

Z u v e r k a u f e n .

Eine im guten Zustande sich befindende Stützen-Droschka ist zu verkaufen bei der z

Scliuhmacher-Wittwe Dnltz.

Türki'che Weizen-Grüye, die im Geschmacke die angenehmste und, nach ärmlichen Bemerkungen, für kranke Personen, besonders als Nahrung für Kinder, und von allen Grl'chgattungen die gesundste ist;

Ham-burger Hafergrütze; geschärbter, gelhacktcr und einge-bähnter Sauerkohl; vollkommen gut asservirker Braun-kohl; Wurzclwerk und hollandische saure Gurken lc.

sind im Hause des Hcrrn DokrorS Wilmer zu haben.

Garren- und Blumensämereien, mehrere gegen herabgesetzte Preise; nie auch langst tragbare Aevic/-bäume von vorzüglichen Gattungen, verschiedene Bie-ren-Sträucher ic.; ein starker Frachnvagen für drei bis vier Pferde und drei Lager-Fastagen, jede 7 bis 8 Fässer fassend, sind käuflich zu haben und bei i>em Gärtner Iohannson, tm Hause des Herrn Doktors

Wilmer zu erfragen. 2

Skhr guter Vier-Hefen ist für einen billigen Preis

zu baden bel B a h r . t

Wenn jemand gutes trockenes Birken-Holz zu kaufen wünscht, so beliebe man sich an die Guts-Ver-walrung von Techelfer zu wenden., 2*

Zwei sehr trockne und gesunde Familken-Quar-tiere, beide mitten in der Stadt gelegen, jedes von 4 bis 6 Zimmern, nebst Stallraum, Wagenrennse ic., vdcr auch kleinere Gelegenheiten, sind gleich zu ver-miethen. Das Nähere in der ZeitungS-Expedition.

P e r s o n e n , d i e i h r e D i e n s t e a n b i e t e n . Ein gut gelernter Koch bietet seine Dienste bei vorfallenden Gelegenheiten zum Kochen an. Zu er-fragen ist derselbe l.eim Holzkomptoir. Aufseher Rauch.

A b r e i s e n d e .

D a ich, EndcSunterschriebener, die Stadt Dorpat bald zu verlassen gesonnen bin; so fordere ich jeden Einwffbner dieser Stadl, der einen Anspruch irgend

e i n e r Art an mich zu haben vermeint, hiemittclst auf, sich bei Einer Kaiscrl. Dorptschen Polizei-Verwaltung deSfallS binnen gesetzlicher Frist zu melden. z

F r i e d r i c h W i l h e l m O s t e r l o f f , Candidat der Scbul-Kommission der Kaiserl.

Universität zu Dorvat u>Hgegenwärtig Äan, zelist der Kaiserl. Polijeiverrvaltung daselbst.

L.

nslls?

/ / - » . s o — ^ A n a e k o n n n e n e F r e m d e .

Herr Baron v. Budberg, kommt von Firenhof, logirt bei Hrn. Aeltermann Stähr; Hr. Kirchspielkrichter v. Enaelhardt, lbinmt vom Lande, logirt bci Abland;

Hr. dimitt. General Rarcmoff, kommt von Pleekau, logirt bei Cläre.

O u i ckipc^sstl te Reisen

Herr Obristlieut. Hirsch, von S t . Petersburg nach Lie«

bau; Niederländ. Kammerjunker Bar. v. Hecheln, Franzis. Gesandter GrafLaferon, Hr. Hofraihivon Dovpelmeyer, Franzes. Kourier Diankur, vov Mtya nach St. Petersburg; Feldjäger Pikart, voNPojM'' gcn nach St. Petersb.; .Hr. KaufmannPirson, Pcraß.

Feldjäger Kast, von S l . Petersburg nach Polangen;

Feldjäger Daschcwom, von Et-PeterSb. nach Kiga.

Witterungs-Veobachrungen aus Dorpat, von 182z.

7 Uhr! x ! 2^? unter c>

D ö r p t s O e

M M M H U

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-'^ ^c>AK Z^4-KiHD^

e i t u n g.

-A

Mittwoch, den 7. Marz, 182z.

O e r O r i , ^ ist e r l a u b t .

I i n Namen dcr Civil/^l>crocr!vastur.>i der Osil'rc, Provinzen;

Staalsralh und Nittcr Gustav E m i r s .

D o r p a t , den 5. M a r z .

Gestern Vormittag um n Uhr trafen S e . Kaisers. Hoheit der Cesarcwitsch C o n s t a n t i n P a w l o w i t s c h in dicftr S t a d t ein und seht'n Hvchstihre Ncise, nach Wechftlung der Pscrdc, in erwünschtem Wohiscyn auf dem Wege nach Riga weiter fort.

Madrid, den iz. Febr.

Morgen sollte die letzte Sitzung der anszer?

ordentlichen Korten statt sindcn, an deren Stelle nun die ordentlichen treten, die sich in dcn l^/-ten 14 Tagen des Februars mil vorbcrciun^cn Versammlungen beschäftigen werden, damit sie am isten M ä r z , wenn der König ihre Sitzungen eröffnet, constituirt sind,

General BallesteroS soll S r . M a j . dem Könige bei einer Audienz vorgestellt haben, daß es, im Fall eines Angriffs auf Spanten durch-aus unerläßlich wäre, daß S e . M a j . sieb nach Kadix oder Badajoz begäben. D e r König soll diese Eröffnung sehr übel aufgenommen haben; die

Gründe feiner Unzufriedenheit m i t diesem V o r -schlage werden jedoch sehr verschieden angeZeben.

Außer der von den Körles verlnngten AuS.' Hebung, beschäftigt man sich noch m,t einer neuen von 50000 M . i n n ; doch rechnet die Regieru' vorzüglich aus den einmüthigcn und freiwillige Entschluß der N a t i o n , wenn es g i l t , die beabsich-t i g e n A&gbeabsich-t;i&gbeabsich-t;niffe zurückzinveisbeabsich-tn. D i e Bewohner mehrerer Provinzen legcn den festen Entschluß an den T a g , die National-Unabhängigkeit zu verchcidigen. V o n allen Seiten marschigen ^Re»

kruren na6) ihrer Bestimmung ab übirall wrrd mit beispielloser Thät'gkeit an der>.ÖrTiZni-sation dcr Nativnalqarden gearbei'tet. ' ^

Hier ist alles ruhig. Bessieres hat kie'Hlucht ergriffen und viele von seinen Leuten chaben^um Amnestie gebeten. G r a f Abisbal steht Huete, das die Feinde am i s t e n , nachdem ihie^Ar«

lillerie verrrageit, verlassen habm. S i e haben sich, nach Canaleja zu, i n die Gebirge von>ÄNe»

go 'gefiuchtct und werden durch Kavallerie ver;

folgt.' '

. ' 5" Der Universal enthält hinsichtlich der Eröff-nungsrede S r . M a j . deS Königs von Frankreich folgende Betrachtungen: „ D a S Französische Mi»

nisterlum verlangt folgende zwei Stücke: i ) der König von Spanien soll in Freiheit gesetzt wer-den. 2^ Er soll dann seinen Völkern eine Ver;

fassung geben, die von ihm selbst ausgehe. Was versteht das Französische Ministerium unter d.'rn

„ i n Freiheit sehen"? Sollen wir den König inS Ausland schicken, damit er dort die Rolle spiele, welche der König von Neapel tu Laybach gespielt hat? Verlangt man, daß Se. M a j . eine Reise nach Bayonne mache, da uns die von i8c>8 so theuer zu stehen gekommen ist? Aber angenommen, daß wir unsinnig genug wären, zn einem für die Nation, wie für den König selbst so schimpflichen Schritte unsre Einwilligung.zu geben, was würden wir damir gewinnen? Die Französischen Minister sagen jetzt zu u n s , daß der König von Spanien nicht frey sei; können wir nicht aber eben so gut sagen, daß die Spanier die Institutionen, welche er ihnen dann erlheilte, als von der Gewalt dictirt ansehen und sich ver-pflichtet halten würden, denselben nicht zu gehor-chen ? Solchergestalt würde nichts geholfen scyn und die Nuhe, deren Genuß das Ministerium Spanien so innig wünscht, würde uns ferner liegen, als gegenwartig. Was die zweite Frage anlangt, so müßten die Spanier die Geschichte der Englischen Revolution vergessen haben; die Regierung der Vereinigten Staaten müßte ver-schwunden; alle staatsrechtlichen Bücher müßten

^ verbrannt seyn und die Spanier auf die stets

^ ^besessenen Rechte, vorzüglich auf das, gemein-schaftlich mit ihrem Könige sich Gesetze zu.geben, Verzicht geleistet haben. Die Umtriebe der Fein-de.der Konstitution und National - Unabhängig-i keUnabhängig-it haben Unabhängig-in ValencUnabhängig-ia dUnabhängig-ie bejammernswerthen

Wirkungen hervorgebracht, die davon zu erwärm . , tey »Varels M a n schreibt vpn dort, daß das . Volk, erbittert ül>ei? die beständigen Besorgnisse, in welche man es hinsichtlich der Erhaltung seit

^ ^er Rechte und seiner Unabhängigkeit zu halten , . sucht, aufgestanden ist und einige, politischer

Ver-' geHungen halber verhaftete, Personen eddrosselt . hat. Bei Abgang des CourterS war es jedoch den Behörden gelungen, Ruhe und Ordnung wie-'7 dep herzustellen."

I n der gestrigen Sitzung der KorteS wurde

«ine Darstellung von Seiten tee Regierung mit-gethetlr, worin der Zustand dir öffentlichen

An-gelegenheiten/ der Character der auf die Noten von Oesterreich, Preußen und Rußland ertheil<

ten Antworten und eine kurze Auseinandersetzung der von S r . M a j . dem König von Frankreich bei Eröffnung der Kammern g ^ l t e n e n Rede, enthalten war. Letztere wird darin nicht als Kriegs - Erklärung angesehen; aber sie muß Spanien , obschon nichr a'le Hoffnung zur Er-haltung des Friedens verschwunden ist, doch be-unruhigen, weil man sich in den ungünstigsten Fall versetzen muß. Die Regierung hat unter den gegenwärtigen kritischen llmständen eS fürs beste gehalten, die Sache d'n Körles anHeim zu steilen, damit diese die zweckdienlichen M a ß r e -geln ergreifen.

London, den 21. Februar.

Der Antrag, den S i r G . Oeborne heute im Unterhause machte, für das laufende J a h r 25000 Matrosen zn bewilligen, wurde von der Opposition mit Freuden bewilligt. H r . Broug-ham wunderte sich, daß man ntcht mehr beehre, nnd tröstete sich dumit, daß e« ja nur die Sache von 24 Stunden wäre, wenn die Minister mehr bedürften. H r . Canuing dankte für diese Äuße-rungen, indem er hinzufügte, daß, wenn der Augenblick einträte, daß die Kräfte deS Landes in Thätigkeit gesetzt werden müßten,d^e K» M i -nister sich ohne Zeitverlust an das Haus wenden wurden; doch müsse er erklären, er habe noch Hoffnung, daß es möglich seyn werde, den für England, wie für Europa überhaupt so wün-schenswcrthen Frieden zu erhalten.

Neapel, den z. Februar.

Am 24sten vorigen Monats hat: das Spe-cialgericht, das wegen der Verschwörung vom J u l i 1820 hier niedergesetzt worden, die Exge;

nerale Pepe und Carascofa, den Abbate Mini»

chini., den Oberstlieutenanr de Conciliis, den Ab-bate Capuccio, die Exkapitaine Pavlella und Araziant, den Exlieutenant Auria, den Exober-sten Ruffo und den Exmajor Pisa (alle abwe-send) znm Tode verurtheilt.

Triest, den r?. Februar.

Berichte aus Corfu vom 28. Januar melt den, daß Corinth kapitulirt habe. D a der ge-genwärtig dort befindliche Englische Konsul Green aus Patrasso dieselben bestätigte, so glaubte man daran.

Nochefort, den 18. Februar.

Die Goelette Colombe ist von hier abgegan»

gen, um vor dem Ausfluß der Garonnt zu kreu?

zen. Die Brigg V i e l a n k hat uns ebenfalls schon verlassen lind wird ihre S t a t i o n bei Per-tuiö Breton erhalten. Alle hier befindlichen Schisse sotten für den Krieg armirt werden, und man versichert, baß auch das Linienschiff T r i t o n von 80 Kanonen iil See gehen soll.

P e r p i g n a n , den i z . Februar.

Die Regentschaft hat eine Quantität Tuch gekaust, mn 5 bis 6oo der Spanischen G«.stüch-teteu, die sie ihre Garde nennt, damit zu licklei-den. Sie scheint jetzt gesonnen, keinen Einfall in Katalonien unternehmen zu wollen.

M i s a s , der bekanntlich bei Berges völ/ig geschlagen worden, hat eine gro^e Anzahl To>>te, Zoo Gefangene, 100 Pserde und gegen üoo Klin-ten i,n Stiebe lassen müssen. Er selbst ist entkom-men ; allein sein Adjutant Eoll soll gefangen seyn.

Es wird mit unglaublicher Thatigkeit an Armirung und Verproviautirung aller Plätze der Spanischen Gränze gearbeitet.

S e m l i u , den 9. Februar.

Die Posten von Seres und Salonichi vom 2isten und 2zsten Januar sind diesmal unge-wöhnlich schnell in Belgrad eingetroffen. S i e brachten aber gar nichts Erhebliches. Abdullah Pascha treibt sehr eifrig und streng die Christen»

Steuern ein, und in beiden Städten hatten die Nachrichten über die Entscheidung des Kongres-ses von Verona große Niedergeschlagenheit ver-ursacht.

V u c h a r e s t , den z . Februar.

Der Hospodar hat, wie eS heißt, den an der Granze angekommenen neuen Russischen Eon-sul Müiziaky schriftlich eingeladen, hieher zu kommen. M a n weiß nicht, was darauf erfolgt ist. Uebrigens verhalten sich die Türken ruhig;

die hier gewesenen sind in das Kloster Kotrozene verlegt worden.

Hanau, den 18. Februar.

DaS Gerücht, daß Hessen sich von dem H a n d e l s Verein getrennt und an den Verhand-lungen in Darmstadt nicht mehr Theil nehmen

wolle, jst ungsgründet. B e i der noch im Laufe dieses MonakS statt findenden Sitzung zu der nun auch wieder die Königl. Baierschen und Würtembergischen , Bundestags - Gesandten von Pfeffch und von Dangen,heim und dec G'.'oßher-zogt. Badensche tz'ch^Aefe^n^r, H r . Nebcnius, erwartet .werhen, w ^ d auch, ein Churh cssisch er W s ° M n G r »sch-Ä;n. ^

Brüssel, den 24. Februar.

Heute war die zweite Kammer der Generale Staaten wieder versammelt. H r . de Cellez soll einen Gesetz-Entwurf über die Patente über»

reicht haben.

Aus Antwerpen schreibt m a n , ein gewisser Ianssens hätte dem Königl. Kommissair vow Mcchelu schriftlich gedrokt, daß alle Mißver«

gnügte ihren P l a n durchsehen würden, wenn iHc nciien Steuern nicht abgeschafft würden. Dek Schreiber dieses Briefes ist von der Polizei ver-haftet worden.

Nach Briefen auS Lüttich, laßt die Frank zosische Regierung dort viele Nemonte - Pferde aufkaufen. Dasselbe ist der Fall im Luxem-burg scheu.

Die Niederlandische Fregatte Eurydice ist am lyten November von Vließingen zu B a h i a angekommen, von wo ste am 27sten desselben M o n a t s ihre Reise nach Batavia fortgesetzt hat.

Die Niederlandische Fregatte Eurydice ist am lyten November von Vließingen zu B a h i a angekommen, von wo ste am 27sten desselben M o n a t s ihre Reise nach Batavia fortgesetzt hat.

Im Dokument ö r p l s c he Z e i t u n g. ^ ZK (Seite 143-154)