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Im Dokument ö r p l s c he Z e i t u n g. ^ ZK (Seite 154-159)

Herr General von dcr Fiottartiller.-e Nalimow,^ kommt von St. Petersburg, Hr. dimitt. Nittmeisier von Ceidlil), kommt von Naewa, Hr. Winter, kommt von Riga, logiren sämmri. bci Daumgarten; Herr

V a r o n v> Desenbausen, ksmmt von Reval, logirt

bei Hrn. Sekret- Schultz.

D l ü chpassirtc Rci''iidl'.

Herr Generallientenant Schänder, Feldjäger Iwanow, von S t . Petersburg nach Warschau; Hr. Äuttmel-sier Varon v. Schultz, Engl. Courier BetleS, 5?r.

Commissivnair kter Klasse >>anowsky, von S!iga nach St-Petersburg; Hr^ v. Neienvahk, von S t . Petersburg „ach Riga: Hr. Koveaienrath Lewaschka, von St. Petersb. nach Brestlitowsk.

^ a x e

f ü r den M o n a t M ä r z r L 2 z . W e i t z e n b r o d t :

Eine Kringel von reinem Weizenmehl, aus Was-ser gebacken, soll wagen 2 Loth und gelten 2 Kop.

Eine Semmel oder Kringel von reinem Weihen-mehl, aus Milch gebacken, soll wägen 2 Loth

nnd gelten - , - - 2 Kop.

L i n Franzlu odt soll wägen 4 Loth und gelten 4 Kop.

R o g g e n b r o d t »

Ein Brodt von feinem gebeutelten Noggeninehl soll wageil und gelten 1 Pfund 12 Kop.

Ein jedoch aus

reinemJioggcnmchlgeba-<keneö Biedt soll wägen nnd gelten 1 Pfund 7Kop.

Ein sußsaure^ X^redt von seinein gebeutelten Äog-genniehl 10 ll iragen und gelten 1 Pfund 12 Kop.

F l e i seh:

Gutes fettes Rindfleisch vom Mastvieh soll

gel-ten - - - ein Pfund Z8 Kop.

Minder gutes dito vom Grasvieh - — Kop.

Gut>6 fetteS Kalbfleisch vomHintcrvicrtel --Kop.

dito vom Vorderviertel - - —Kop.

Gutes icttes ^chafstelsch vom Hinterviertel Kop.

dito vem H orderrienel - - — Kop.

Gutes iett».s Schweinefleisch - — Kop.

Gutes ^mmsiel,ch ^ , — Kop.

V i e r und B r a n n t w e i n : Doppel- oder Vouteillenbier, eine Bouteille von

drei Viertel Stoof - , « 20 Kop.

Ordinaires oder Krugbier, ein Stoof 14 Kop.

Gemeiner Kornbranntwein, ein Stoof ?6 Kop.

Abgezogener nnd versüßter Branntwein, ein

<Stoof < - - - i?-b. 52K0P.

Noch fcincrcr oder doppelt abgezogener dilo ein

<ötos - - , i R b . 72K0P.

I n den Hansern dcr Gcrrankchandler wird gemeiner Korubrcümtncin in einzelnen Stcfcn zuüvKop. pr.

Stoof vcttaust.

Wenn sich Icinand unterstehen sollte, von genann-ten L^bcnsmü^Iii etwas hoher oder thcurer zu verkau-fen, n: d so die e Taxe zu liberichreiten, der soll nicht nur solches !eiües GuleS an die Armen verlustig, son-dern auch üil.ei.uil und so oft er dabei betroffen werden sollte, in ^üinzig Rubel Strafe verfallen seyn, wovon derjenige, welcher dergleichen angiebt, die Halste zu gemesen haben !?ll. Desgleichen wird der Verkauf der Getränke unter Einem Stof, so wie auch zu einem nk-dri^ern, als zn dem in dieser Taxe bestimmten Preise, bei Fnilfzig Aulel Strafe verboten. Zugleich werden sämmrliche rc,p. Einwohner, unter Zusicherung einer angcmesieneii L elohnung, hierdurch aufgefordert, die Verianser taxividriger, schlechter, dcr Gesundheit nach-theiliger oder ni/chmaekhafter Produkte, dcr Polizei-Verwaltung anzuzeigen, die alsdann mit selbigen nach Maaßgabe der bestehenden, zur Wissenschaft bekannt gemachten hohen Anordnungen Einer Erlauchten hoch-verordneten GonverneinentS-Obrigkeit unvermeidlich verfahren wird. Publicatum Dorpat in dcr Kqiserl.

Polizei-Verwaltung, dcn isten März 1323.

Polijeimeister, Obrist-Lientenänt v. Gesstnscky»

-PolizeirathShcrr Krahm.

Beisitzer, Rath Eichlern.

Philipp Will-?, ScrMaire.

ö r p t s c h e Z e i t u n g . V M »

^ M M

20.

S o n n t a g , den n . März, 182z»

O e r Druck ist e r l a u b t .

Ilanien dcr Livil,Oberverwaltung dcr Ostsee-Provinzen:

'Staatsrats) und Nittcr G u s t a v E w e r s .

Schreiben aus S t . Petersburg, vom 22. Febr.

Am 24. December 1822, am Geburtstage S r . M a j . deS Kaisers, wurde in Sibirien das neu formirie Gouvernement von Genijeisk unter der D i r e k t i o n des G e n e r a l - G o u v e r n e u r s des öst-lichen Sibiriens, H r n . Geh. Raths v. Lawiröky, in der S t a d t Kr^snojarsk, mit angemessenen Feierlichkeiten eröffnet.

A m ;ten Nvvbr. 1822 wurde in der Gou?

vernementö! S t a ^ t I r k u t s t das ^ o n s ' i l der neuen Provinzial ^ Regierung des östlichen Sibiriens und am iz.. Januar d. I . in Tobolsk das Kon;

seil der neuen Provinzial - Negierung des westltt chen Sibiriens feierlich eingeführt. Die Feyer zu TobolSt eröffnete der Archimandrit Eugenius in einer sehr gehaltvollen Rede. S o m i t sind nun die neuen, im August verfügten Einrichtungen im Gange.

S e . M a j . der Kaiser haben dem General.' Gouverneur, Grafen Miloradowitsch, Zhre bek sondere Zufriedenheit über die wahrend I h r e r Abwesenheit gehandhkhte Ruhe und Ordnung i n

ver Residenz und dem General Ulvarow über die von den Garde-Truppen beobachtete Ruhe und Ordnung zn erkennen gegeben.

Der Contre-Aömiral der Flotte im Schwarz zen Meere, Noshnow, ist zum Kommandanten der Flotte und des HafenS von Reval ernannt, und der beim Kreml-Bau angestellte Staatsroth und Kammerherr, Fürst Doigorucki, auf sein Ansuchen entlassen worden.

Der Oberbefehlshaber der ersten Armee, G r a f Sacken, ist nach seinem Hauptquartier zu MohUew abgcreiset.

Perpignan, den 15. Febr.

Die Anstalten zu einem Einfall in Spanien werden in diesem Departement mit außerordentl licher Thätigkeit betrieben. Die Regentschaft hat in zwei Nächten 14 Centner Kugeln verfem ligen lassen, welche gestern nach PradeS abget sandt worden sind» Dieselbe will einen allge?

meinen Angriff auf allen Puncten der Gränze von Catalonien machen. Hunderttausend Kar-tätschen sind ebenfalls gestern aus dem hiesigen

Zeu^ Hause nach PratS de M a l l o abgeschickt worden.

ES wimmelt hier von Osficieren der Glaut bens - 'Armee.

Der Marquis von Vence, welcher den V>?r-tr'.b l es Lbscrvatious - Korps der östlichen Pyre^

l-ä'ii ronüi'.^ü^irt, ist am loten d. in Bourg-a i) Bourg-a in e ei u Bourg-a t' k ro sf en.

Bayonne, den i ; . Febr.

Tätlich trcffeu frische Truppen ein. Dies?

verschiedenen Corps werden mit denen, welche man noch erwarter, i^ooo M a n n bilden, die sich' nu: der A b t e i l u n g des Grafen d'Antichamp, die

<UN'5fa!ls aus i - o o o bestehr, verbinden sollen.

U"s'.'r Armee-Korps wird demnach gegen Ende M ä r z 24 bis 25000 M a n n stark sey>n. Die Ab-rhci^nig )er Avantgarde der Glaubens-Armee, weiche von dem General Ouesada organisirt uud angeführt werden wird, schätzt man auf 5000 M a n n . Quesada wird täglich hier erwartet.

Zn I r u n sind mehrere Truppen-Abtheilun-gen mit einiTruppen-Abtheilun-gen Feldstücken angekommen. Längs den Ufern der Bidassao stehen Vivouacs an Bis vouacs und Schi'.dwachen an Schildwachen.

Die vornehmsten Einwohner unserer S t a d t haben Vefehl erhalten, aufs baldigste ihre Woh-nungen zur Aufnahme von Osficieren höher» Ran-ges in Bereitschaft zu setzen.

M a d r i d , den 18. Febr.

Die Municipalität von Barcelona hat be-kannt gemacht, daß wegen des wahrscheinlich n.a-h.'n Ausbruchs deS Krieges die S t a d l unverzüg-lich v.'rproviantirt werden solle, um eine Bela-gerung aushalten zu können. Es ist deshalb allen fremden Schiffen freie Einfuhr zugestanden.

Die Zölle auf Waaren werden zur Equipirung der Truppen angewandt und der S o l d derselben ist während der Dienstzeit vermehrt worden.

Die Regierung hat einen dringenden Befehl zur Instandsetzung aller festen Plätze gegeben.

G r a f AbiSbal schreibt unterm r i t e n d., daß er fortfahre, die Feinde unter Bessieres zu ver-folgen.

General M o r i l l o ist zum General en Chef der zweiten Reserve-Armee, welche Gallizien, Asturien, und A l t - Castikien begreift, ernannt worden. Unsre 4 Armeen stehen also unter fol»

genden Chefs: die erste unter General M i n a , die zweite in Arragonien nnd Navarra unter General Bavesteros; die dritte oder erste Reser-ve-Armee unter dem Grafen Abisbar, und die zweite Reserve-Armee unter General M o r i l l o .

Allenthalben werden die Nekruten.Auvhebun:

gen mir der g r ö l e n Thätigkeit fortgesetzt.

Merino und mehrcre c.nsere Chefs der Glau-benötruppm sollen sich mir der Regierung aus-söhnen sollen. Ob sie gleich die Konsumtion nicht wollen, so inöqni su' doch auch k-.ine frem-de Truppen auf spanischem 0>d:el schen.

Am d. ist hicr eine Eonvoy von mehre,' ren Wagen mir daarem Geldc von Kadix ange-kommen.

Se. M a j . der König werden wegen Unpäß-lichkeit die Sitzungen der außerordentlichen Kör-les nicht in Person schließen.

Lissabon, den 8. Febr.

A n der Heuligen Körles - Sitzung überreich-te der Kriegsminisüberreich-ter den Ausgaben - Erat sur die Armee. Der Minister erklärte bei dieser Ge-legenheit, daß die Portugiesische Armee zahlrei-cher wäre, als man gedacht hätte. I h r e An-hänglichkeit an die Freiheit, sagte er, hat sie de?

wiesen; die Officiere sind trefflich uud dienen den Soldaten zum Vorbild. D>e Negierung ist der Meinung, daß, wenn die Infanterie - Regimenter auf 8c?c? M a n n , die Chasseur und KavaUerie-Ne-gimenrer auf 400 und die ArrillerieiNegimenrec a u f l-OO M a n n gebracht w e r d e n , eine h i n l ä n g l i s che Macht zur Aufrechthaltunz per Nnhe i m I n -nern und zur Abwehrung jetcö Einfalls in "die H a l b - I n s e l (ich sage Halb .'Insel, denn Portu-gal/ kann sein Schicksal nicht von dem Schicksal Spaniens trennen) vorhanden ist. Der Krieg scheint jedoch noch fern zu liegen, und man scheint fortfahren zu wollen, statt uns mit den Waffen in der Hand anzugreifen, die Zwietracht bei uns zu unterhalten. Doch selbst iu dem Fall, daß die Haid - I n s e l angegriffen werden sollte, werden zoc-Ov M a n n , von erprobter Vaterlands-liebe und Tapferkeit, ohne die Milizen zu rech-nen, zur V e r t e i d i g u n g hinreichen. Napoleons Armeen sind in der Halb - I n s e l umgekommen, und dies Schicksal könnte noch anderen begegnen, selbst wenn sie mit Eifer unsere Freiheiten an-tasteten.

Die Vorschlage des Ministers.wllrden ant genommen und die Armee wird auf zoooo M a n n gebracht werden.

Triest, den 16. Febr.

Nachrichten auS Morea vom zten d. zufols ge, waren die Belagerungs-Truppen von Napoli sogleich nach dem Fall dieser wichtigen Festung theils gegen K o r i n t h , t W l S gegen PatraS aaft

gebrochen, welche beide Plätze hierauf enger blo/

ckirt wurden.

Pietro Bey, Fürst der Mainotten, ist am

?osr> u Januar über dcn Meerbusen nach Misso-lunghi gesegelt, von wo er gegen Epirus vorrü-cke., will.

Frankfurt, dcn 76. F-bv.

Einem Gerüchte aus Wien zufolge, soll ei-ne große Deutsche Macht den Wunsch ausgespror chen haben, daß der Deutsche Bundestag »n Zu;

kunst bloß ein D r i t t h e l l des Jahres htndurch hier versammelt und weder i n p l e n o noch mit;

telst ein'.r Kommission in permanenter T h a l ig?

keil bleiben solle. Die bei der Bundes - Verl sammlung z:: verhandelnde!! Gegen stunde tviudcn in diesem Falle zueist jedeönial an d:e Kabinette gehen, welche aus diplomatischem Wege sich über die Veschlußnahme in denselben zn eunqen und nachiuhends ihre Gesandten in Gemäßheit und auf den Grund der unter den Kabinetten stattge-habten vorrangigen Unterhandlungen mit genü-genden Instructionen her zn versehen und mit diesen hier zu senden hatten.

Berlin, den r. M a r z .

Der Stadtrath zn Trier halte beschlossen, das auS der Nömerzeil herrührende, jetzt wieder hergestellte T h o r , zum Andenken an die 25jährit ge Negierungs .ZubilaumS-Feyer S r . M a j . deS Königs, das Wilhelms - Thor zu benennen. Se.

M a j . haben jedoch, nächst Ans, kcnnnna des gn-ten Sinnes, der dem Beschlüsse dcs Stadtrates zum Grunde gelegen, sür angemesi'-ncr befunden, jenem Thor den Namen Römisches Thor beizulegen.

I m Laufe dieser Woche sind zwei Kais.

N t t M h e Kouriere, der Titulair-Nath Stoffregen von P a r i s nach S t . Petersburg und dcr Feldjä-ger Treumann von S t . Petersburg nach P a r i s , hier durchpassirt.

Der berüchtigte Gauner Buchschah, der kürz-lich mil i ü gestohlenen Pferdcn hier durchkam, von denen er mehrere verkauft hatte, ist verfolgt und zur gerichtlichen Haft gebracht worden.

London, den 1. Marz.

Vorgestern sandte H r . Canning einen Koiu ricr nach S t . Petersburg ab.

I m Hafen von Oporto ist gegenwärtig die Einfuhr fremden Getreides gestattet. Auch der Hafen von Lissabon dürfte bald für Getreide gel vssnet werden. ^

Die Französische Fregatte Kornaline ist am lsten Februar beim Vorgebürge Noras auf der Reise von Frankreich nach Martinique

vkrun-glückt. Hundert der am B o r d befindlich-n Per?

sonen haben in den Wellen den Tod gesunde.

H r . Brongbam hat sein Geschäft als R"i'cs.' gelehrter aufgegeben, um sich ganz den wichtigen FunkUouen als Parlamcnlöglicd zu widmen.

Zu Georgetown, im Distrikt Kolumban in den V-reinigten Staaten, ist ein Ncgc't-, Na-mens U a r r o w , in einem Alter von 159 Jahren gestorben.

Laut Nachrichten von I a m a i c a haben sich die Spanischen Royalisten am zten Januar d?r Insel Santa M a r t h a bemächtigt. Alles Eigen-thum wurde sogleich konsiseirt und sogar das dcr Englischen Kiuflente. H r . Puzzel, Kapttain dt'S Schiffvs Falmouth, verlangte, dal; es re-spektirt würde; allein es wurde a^gcsebl.igen, weil alle Engländer als llunrthaiien der Repu-blik Kvlumbia nalnralisirt worden waren. M a n erklärte jedoch am Ende, das; die andern Engläni der sich binnen Monatsfrist melden konnten, um gerechten Ersatz zu veUangcn. Die Einnahme dieser I n s e l hatte avosk' Verwirrung unl.r den Kolumbischen Aittonläten veranlaßt. G ^ . c r a l Montillo war mit 700 M a n n zn Bcu'c.nguula angekommen.

P a r i s , den 28. Februar.

M i t dem Schaffe I m p e r i a l , das am 25^en Februar in Havre cingclausen, ist die Nachricht aus Neu-Orleans vom Htcn Januar angelangt, daß die Engländer mit einer Flotte voll 2 Schtst fe» von 74 Kanone:? zu MalanzaS bei Havan-nah ;oo M a n n ans ^and gescht hatten.

Die Kaufmannscdisc von Ronen hat eine Vittschrift u.n Erhaltung des Friedens unter-zeichnet.

Durch Montpellier sind mehrere Trnppen-Abtheilungen nach der Pyrenäen-Armee durch;

marsch irt.

Ein in dem Drapean l-lanc vom 2z. Febr.

eingerückter Artikel erwähnt eines Adjutanten von Bonaparte, der zur Zeit des Friedens von Amiens nach London gesandt wurde. Dieser Adjutant ist der M a r q u i s von Lauriston, M i t nister s S t a a t s - Sekretär des Königl. HauseS, der am Ende des I a h r S i z o r die Ratifikation der Friedens - Präliminarien nach London über-brachte, welches hinlänglich die Ursache erklärt, weshalb das Englische Veik die Pferde von sei-nem Wagen ausspannte und ihn im T r i u m p h fortzog. Es heißt ftruer in diesem Artikel, daß derselbe Adjutant auf osficiellem Wege die De-portation der Bourbons nach Canada verlangt

habe.. Diese Behauptung' ist gänzlich falsch; die' Senkung des Marquis von Lauriston halte keü nen andern Zweck, als die Auswechselung oben;

erwähnter Ratifikationen.,

Toulouse,, den> 18. Februar:

D a s Echo du M i d i macht zwei Dekrete der Regentschaft vom i . Februar bekannt,, laut wel-chen letztere die Generale Fleyre^, Malavila und Pordo ihrer Funktion entsetzt und allen Korps der Glaubens - Armee geboten hat,, ihnen fortan nicht mehr zu gehorchen»

Mosen Anton und mehrere andre Chefs der Glaubens-Armee haben sich vor M i n a aus Lam:

pourdan nach Perpignan flüchten müssen. MisaS ist zu Ceret angekommen. Die Garnison von I r a n ist mit 50«? M a n n konstitutioneller, Trup-pen verstärkt worden»

Perpignan, den 16. Februar»

Die Regentschaft befindet sich noch fortdau-ernd hier. Romagosa ist nur einen Tag hier, gewesen und darauf gleich nach Toulouse zurück-gekehrt. Die Glaubens - Soldaten, welche er von Urgel zurückgeführt hat, find in dem De-partement von. T a r n vertheilt worden.. Auch Romagosa soll mit- der Regentschaft uneins und gesonnen seyn,, bei einem, nahen Einbruch in Spanien sich nicht ihren Befehlen zu unterwer-fen, sondern allein zu handeln..

Triess, den i z . Februar:

Durch' ein> aus der, Gegend von Patrasso eingelaufenes Schiff erfahrt m a n , daß diese Fe-stung, so wie Corinth, ganz enge, blockirt sind.

Man. glaubt, beide Festungen werden sich läng-stens bis M i t t e M ä r z halten können. (Hier-durch wird die über Konstantinopel gekommene Nachricht von- dem Fall von Patras widerlegt.)

K o r f u , den i<?. J a n u a r .

I n Akarnanien had der Feldzng eine um günstige Wendung für die Türkischen Waffen ge-nommen. Reschid Mehmed Pascha war bis in den äußern Graben der Festung von Missslunghi vorgedrungen. Mangel drückte seine Truppen..

S o wie sich die Waage des Kriegsglücks auf die Seite der Griechen wandte,, erklärten sich die Albaneser, stets dem Glücklichen ergeben, gegen die Türken. Omer Pascha, der sie befehligt, scheint den Umtrieben unter ihren Volksstammew selbst nicht fremd, wenigstens hat er längst das Vertrauen der Türken verloren. Am 6ten dieses hatten endlich beide Anführer einen entscheiden-den Schlag gegen Missolunghi beschlossen. E r mißlang,, als er schon geglückt schien. D i e AK

banese»r flohen-, statt zu unterstützen. A m i4ten dieses kamen beide Pascha's mir dem Rest ihrer Armee in Vrachori an.

S e m l i n , den 17. Februar.

Nach Briefen au5 BuogUa vom sten dieses soll sich Dschelal Pascha, der neuernannte Se-raskier, aus Verzweiflung, weil er keine Armee mehr vorfand, vergiftet haben. Der zu seinem Nachfolger ernannte Kiaja Churschid Pascha, Mehined Pascha, der bekanntlich mit eigener Hand Aly Pascha und I a n i n a ermordete, hat, dem Vernehmen nach, das Kommando abgelehnt, und man glaubte,, daß Gavanes Oglu Pascha von Nissa Seraskier werden würde. Bei La-rissa existirt keine Türkische Armee mehr, und di? Griechen sind Meister in Thessalien. Odys-seuS hat die Festung Zeitun erobert und bewacht die donigen Pässe» Die Türken in Numelien und Macedonien- bezeigen, keine große Lust zum Kriege..

Konstantinopel, den 25» J a n u a r . Nach Allem, was man hi?r steht und hört,, scheinen sich die Türken gewissermaßen mit dem Gedanken an den Verlust des Peleponnes-vertraut zu machen» Es dürste schwer werden,, abermals eine große Armee gegen die Griechen auf die Beine zu bringen. Bereits am izten December hatte sich Negroponte an diese erge-ben und Larissa ist eerge-benfalls in ihren Händen.

Der Nachfolger Churschid Pascha's fand keine Armee mehr vor. M a n ist hier äußerst ge-spannt auf die nähere Eutwickelung unserer Ver,'-hällnisse»

Schreiben- aus Konstantinopel,.

vom 25. J a n u a r .

Die Staatsverwaltung hat seit Entfernung des Mannes, dessen, Einfluß allgegenwärtig war, an Regelmäßigkeit und Festigkeit nicht wenig ge-wonnen'. Die Minister suchen fortwährend die allgemeine Ruhe mehr, durch versöhnende, alk gewaltsame M i t t e l zu bewirken. Jeder neue Tag beweiset, es. Als neulich in einer Griechu schen Kirche,, nach dem Gottesdienst, S t r e i t zwischen Griechen entstanden^ war und die Türkische Polizeiwache die Theilnehmer zum Tsausch Baschi führte, ließ sie dieser zum Pa-triarchen bringen, mit dem Bedeuten, er werde sich nie in die Funktionen des Oberhauptes der Griechischen Kirche mischen. Noch mehr! A n demselben Tage, an welchem die Nachricht vom Fall Napoli's einlief, wurden sammtliche, meist mit den. Waffen, in der Hand gefangene I p f a r i v t

ten und HySrioten-, die bkö dühin m Vagne eln^-gekerkert waren, in die Kasernen des Arsenals einquarlirt^ Z n den Zeiten der tiefste,, Ruhe würden die Griechen nichr besser behandelt. Wer Konstantinopel «821 und in der ersten Hülste-1 8 : : gesehen, findet die Veränderung auffallende

Der Fall von Napoli di Nomania,. obgleich unstreitig ein, wichtiges mililnirischeü Ereigniß, hat hier keinen Eindruck gemacht. M a n jcheint zu fühlen, daß nicht einzelne Kriegsvorfälle daS Schicksal der Jnsurrekttvl? bcstuninen werden.

Die Besatzung s i 6 bis 1700 M a n n ) ist nach Scala nuova abgeführt worden, und es ist das, erstemal, daß die Griechen die Kapitulation ge-wissenhaft vollzogen und die Gefangenen mit un-gewohnter Milde behandelt haben. Der Kampf scheint fortan einen menschlicher» Charakter an-nehmen zu wollen.

Odysseus hat mit den Türkischen Paschas-in Thessalien Waffenstillstand bis Ende Marz ge-schlossen. Das Faktum scheint sicher nach einem Consular-Bericht aus Athen. Die Bedingun-gen waren nicht bekannt; aber es hieß, daß. die Türken sich verbindlich gemacht, nicht über Zn?

tun vorzudringen.

Dschelal Pascha, zu Churschid Pascha's Nachfolger ernannt, ist an einer Krankheit ge-storben, die er sich durch Schnelligkeit der Reise Zugezogen. J H m folgt Mehmed Pascha, der Kiaja Churfchid Pascha's, der flch gegen. Alp ausgezeichner. Er ist zugleich zum- Beglerbeg von Numelien ernannt»

Hamid Effendi, der ehemalige Neis i Effendi, der 1821 von Halet Effendi verwiesen wurde, ist vor wenig Tagen hier angekommen, und man glaubt, er werde wieder in seinen vorigen Posten treten»

Nach Privatnachrichten soll die Lage der Dinge in Acarnamen für die Pforte ungünstig seyn»

München, den 17.. Februar.

S o zahlreich die Beförderungen und Ver-setzungen in unserer ganzen Armee seit wenigen Wochen geworden sind, so ist doch das Gerücht von einer Nüstung zum Kriege ganz ungegrün-det. Zur Bestätigung möchte schon dienen, daß gleichzeitig auch bedeutende Veränderungen unrer den Civilbeamten vorgegangen sind.

P a r i s , den 1. März»

D e r Herzog von Angouleme hat gestern et»

ne Stunde lang mit dem General - Quartürnni?

ster, General-Lieutenant Gnilleminot, gearbeitet

- Der Sesterreichische Bothschafter am Gross?

SrittannischenHoft, Fürst Esterhazy> soll auf der Straße in London insuitirt worden seyn uns sich deshalb sehr nachdrücklich bei der Negierung be-schwert haben.

Der Engl» Bothschafter, S i r Charles Stu»

a r t ^ hat gestern Abend einen außerordentlichen Kourier nach M a d r i d abgefertigt.

Der G r a f d'Hargeuvillers ist M a i r e von Toulouse geworden.

General Bordesoult ist diesen Morgen zur Armee von Spanien abgegangen. H r . Guilles minot geht in den ersten Tagen des M a r z ab.

S e i t z Tagen befindet sich der Herzog von Decazes wieder in PariS.

Die Corvette Cornaline ist verunglückt.

N u r ein M a n n von der Bejahung hat das L « ben gerettet.

Gestern hat H r . Äkirtainville sich zu der Strafe gestellt, wozu die Pairstammer ihn ver»

Gestern hat H r . Äkirtainville sich zu der Strafe gestellt, wozu die Pairstammer ihn ver»

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