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Ergebenheit und Bereitwilligkeit znm AuSmarsch

Im Dokument ö r p l s c he Z e i t u n g. ^ ZK (Seite 116-119)

bewiesen hätten« A m Schlüsse desselben ersucht

<>r den M i n i s t e r / ihm wieder seine gewöhnlichen Functionen als S t a a l ö r a t h zu übertragen, und zu diesem BeHufe die Befehle S r . M a j . elnzuholen^

da jetzt die Gründe, weshalb man ihm das Konu mando übertragen^ nicht mehr obwalteten.

D i e KorteS genehmigten am zZsten v . M»

folgende Ankrage deS H r n . Zulueta: i ) die Ne:

gierung wird ermächtigt, den Schiffen und Waa-ren der S t a a t e n , die ihre freundschastlichtN Vcr.' Hältnisse mit uns abbrechen, die Häsen zu ver-schließen, und 2) dergleichen Staaten auch die.

Mittelst des Decrets vom -7sten J a n u a r bewilligten Vergünstigungen im Handel mit Eu-ba zu entziehen.

V o n der Spanischen Granze, vom 6. Febr.

Seo de Urgel ist in M m a ' S Händen. Ge-neral Romagnosa hat den Platz aus M a n g e l an Lebensmitteln verlassen müssen. Zwei Trans-porte, die B a r o n EroleS dorthin gesandt, haben nicht anlangen können.

General Carl O ' D o n n e l hat unterm zten Febr. aus seinem Hauptquartiere zu ValcarloS eine Proclamation an seine Soldaten erlassen, w o r i n er die Rede S r . M a j . des Königs von Frankreich mittheilt und unter andern Nächste«

hendes a n f ü h r t : „ D i e tyrannische Herrschaft des Unglaubens und der Rebellion ist vorüber.

Der würdige Chef der erhabenen Bourbonfchen Dynastie hat aus P a r i s den Blitz geschleudert, welcher jene Herrschaft in Spanien zertrümmern soll. Spanien, das jetzt noch um seine Religion, seinen König und seine Grundgesetze seufzet, wird sich bald wieder im Besitz dieser so theuern Ge-genstände befinden. Ehre und Preis dem G o t t der Loyalität und der Tugeud! Liebe und Ach;

tung dem weisen Monarchen, welcher den Unter-drückten eine so machtige Hand darreicht! Lob sey der yroßmüthigen Französischen N a t i o n , de?

ren Ideen und Wünsche mit den unsrigeu über-einstimmen! Fraternität der tapfern Armee, die bald den Fuß auf unsern Boden setzen wird und deren Vorhut ihr bilden sollt! Einigkeit und D i s c i p l i n herrsche unter euch, um auf M a -drid zu marschiren, um des unsterblichen Hein-richs I V . würdigen Abkömmling in die Arme unserS vielgeliebten S v u v e r a i n s , Ferdinand V I I . , zn f ü h r e n . "

F r a n k f u r t , den 12. Febr.

Bisher war Hr. v. Carlowitz dem Grafen yon Buol beim Bundestage substituirt. Es war

Akder von der-Abberufung des lchtem,.Ntch v o n seinem Nachfolger bestimmt die Rede.

Der Russische Gesandle,,,. H r ^ v . Anstellen, hat der Bundes - Versammlung im Namen sei-nes Hofes die C i r c n l a r - N o t e von Verona vom i4ten Dec. mit einen? höchst wichtigen Veglei»

tungsschreiben übergeben.

A m 7ten d. starb zu Gotha der rühmlichst bekannte Köingl. Niederländische Divisions.'Ge-neral nnd vormalige Gouverneur von B a t a v i a , B a r e n

Arnhing-S t u t t g a r t , den 29. J a n ,

Heute Nacht 9? Uhr entlchlummerte hier Fvau Natalie von Benkendorss, Gemahlin des Russisch - Kaiserl. Gesandten und bevollmächtig«

ten Ministers am K ö n i g l . Würtembergischen und Großherzogl. Badenscheu Hofe, Freyherrn Kon-stantin von Benkendorff. S i e war geboren zu Braunschweig ven 45er, Febr. 1796, vermählt seit dem 'sten Sept. 18»4- S i e war die einzi-?

ge Tochter des Russisch'Kaiserl. wirklichen Geh.

R a t h s und R i t t e r s M a x i m i l i a n , Freyherrn von Alopeus, und Frau Sophie, geb. von Quasdt.

I h r e M u t t e r schlummert schon lange im G r a b e ; der Vater seit anderthalb J a h r e n . Aber i n sei-ner zweiten Gemahlin, Frau Louise, geb. von Veltheim, ließ er der geliebten Tochter auch eine zweite zärtliche M u t t e r zurück. D i e Vollendete war eine der Edleren ihres Geschlechts. S o r g -fältige Hände hatten ihren Geist vielseitig gebildet, aber auch mit Liebe zu allem G u -ten, m i t heiligem Pflichtgefühl und m i t wahr-haft religiösem S i n n e erfüllt. D i e Lehren der göttlichen Liebe drangen tief in ihr gefühlvolles Herz und Vtiften für ihr Leben und Handeln.

Achtung und Liebe gewann sie von Allen durch ihren freundlichen Umgang, durch ihre weibliche Würde und S a n f t m u t h . Erzogen für die große W e l t , floh sie zwar ihren Umgang nicht, aber sie blieb treu ihrem Berufe und unverdorben für ihre Bestimmung als G a t t i n und M u t t e r . I m häuslichen Kreise nur ward ihr w o h l ! Hier entfaltete ihr veredeltes Herz eine endlose Liebt.

H i e r waltete die liebevollste G a t t i n und die zärt-lichste M u t t e r i n süßer Pflichten-Erfüllung und fühlte sich glücklich im edlen Geschäft deS Be-glückenS. A n ihren Gemahl knüpfte sie die i n ! nigste Liebe, eine seltene Harmonie der Herzen schlang um beide ein unauflösbares B a n d . E r war ihr Alles und sie ist seinem Herzen auf ewig verbunden. Aber dem edleren Geiste ward eine zartere Hülle gewob-n — ohfchon von der

zart-lichffen Liebe sorgsam gepflegt, untersag sie der Krankheit, deren tödlende K r a f t die Kunst vier M o n a t e lang zu. hemmen gewußt hat. M i t sanfter S t i m m e rief ihr der Engel des T o t e s . E r legte sie i n die Arme der Liebe — an des liebenden Gatten Brust, für den im Leben es schlug, schlug noch ihr sterbendes Herz. D a s glücklichste Erdenband zerriß ihr Tod. Trauer um-hüllt nun die Wohnung, in welcher ste nicht mehr

Weilt; die Scb''pferkn der- edelsten Freuben.

Thränen nnverste barer Quelle entströmt, m well che warmes M i t g e f ü h l lindernd oie seuNgen mischt, segnen ohne Unterlaß daS ^coächtniß der ewig Geliehen. Aber in des verlassenen Gatten Hc-rz weilt ein ti-fer, umienbarer Schmerz.

Z'.vcy hoffnungsvolle Kinver, ihrer Liebe ly.'ure Pfänder, ließ die Verklärte ihm zum Trost zurück.

I n t e l l i g e n z

N a ch r i ch t e n.

G e r i c h t l i c h e B e k a n n t m a c h u n g e n . D a durch dcn Allerhöchsten UkaS vom August 5818 cllle Einwohner der Russischen Ostsceprovinzen, die sich zum bürgerlichen Srcrats-Dienste ihres Vater-landes wissenschaftlich vorbereiten wollen, verpflichtet Hnd, eine« ununterbrochenen dreilährigen CursuS auf einer Russischen Universität zu vollenden, so ist Iiie Verfügung getroffen, und wird hiermit auf Befehl dtS Hcrrn Ministers der geistlichen Angelegenheiten und der VvlkSaufklärung zur allgemeinen Wissenschaft gebracht, daß nach dem geschlichen Anfange des zweiten Semesters deS-laufenden Jahres, d. h. nach dem LSsten LnliNS tS2Z,, kein Nusssscher Untcrthan, dcr zuvor eine auswärtige Universität besuchte, als Studierender hier Aufnahme finden soll. Dorpat, den 16. Febr. ,8Zz.

Z m Namen des Direktoriums der Kaiserlichen Universitär Dorpat:

Staatsrath und Ritter Gustav Ewers, Rector.

H. Frisch, Secr.

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njZU-^e^NinIz, !«>. ro^a.

nivleitu H^ZZk^ettlS

' ^s^nmc!l<aro ^ l i i v e ^ c u r n e n i Ä : I ' ^ c ni Ä lZ?- 3 i; e clz,

^)eKmo^1z.

(^ex^ein. I'.

Von der Schttlkommission der Kaiserl. Universität zu Dorpat wird hierdurch b/kannt gemacht, daß daS im Z. 2Z2 des Allerhöchst bestätigten Schul» Statuts für dcn Lehrbczirk dcr Kaiserl. Universität Dorpat, vom 4.

Lunms l»20 bestimmte Scminarium fnr LZebrcr an den Elcnienrarschulcn in Qorpac eröffnet worden ist, und laß diejenigen, welche in die, auf zehn bestimmte Zahl dcr Seminaristen zu treten wünschen, sich deS«

halv bei dcm Oorvatischen Hcrrn GonvcrnementS-Echuldirektor Rosenberger und bei dem Herrn Inspek-tor und Hauptkhrer des SeminariumS, Asmuß, z»

melden Halen.

Heder, der als Seminarist aufgenommen »verde»

w i l l , muß

1) das i8te p,ahr zurückgelegt l?aben, weshalb er, wenn er sich zur Prüfung meldet, seinen Tauf-schein aufzuweisen hat;

2) wenn er unter Kopfsteuer steht oder zu den steuer-pflichtigen Ständen gehört, ein Zcugniß der Ge-meinde/ zu welcher er bisher gehörte, liefern, wo-durch sie darin willigct, daß cr einen andern Stand wähle und demnach dem dirigirenden Senat zur Ausschließung auS dem Kopfstcuer-Oklad vorge-stellt, werde;

z) unverwcrfliche Zeugnisse über seinen bisherigen sittlichen und christlichen Wandel beibringe;

H) unverheirath«! seyn;

5) so viele Kenntnisse in der Prüfung dokumentiren, als ein Schüler in der Kreisschuie sich erwerben soll;

6) kein auffallendes körptrlkcheS Gebrechen haben;

7) eine gute Stimme und Anlage zur Musik zeigen,

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