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V Riassunto e fatti

2. Methodisches Vorgehen

2.1 Evaluationskonzept

Das Evaluationskonzept basiert auf einer Literatur- und Dokumentenanalyse und auf parallel durchgeführten qualitativen Befragungen. Befragt wurden Vertre-ter/innen der kantonalen Energiefachstellen, MitarbeiVertre-ter/innen der kommunalen Bauämter sowie Energiefachleute (Abb. 1).

In die Befragung wurden alle 26 Kantone einbezogen, damit die Unterschiede zwi-schen den Kantonen in der Implementierung der MuKEn sowie in Bezug auf die Vorgehensweise beim Vollzug erfasst werden können. Die Befragung von Fachleu-ten und Gemeinden war in einem Umfang von je 50 Interviews geplant. Sie ziele darauf ab, ein Bild über die Vollständigkeit der Umsetzung in der Praxis zu erhalten und entsprechende Defizite aufzudecken.

Die Interviews wurden mit Hilfe einer Eingabemaske strukturiert, damit die Ver-gleichbarkeit zwischen den einzelnen Interviews gewährleistet ist. Sie liessen je-doch auch Raum für offene Fragen und für spontane Aussagen und Einschätzun-gen der Befragten.

Ein Teil der Fragen war in allen drei Befragungen identisch, so dass die Resultate einander gegenübergestellt werden können.

Die Fazite aus der Evaluation wurden synthetisiert und darauf basierend Empfeh-lungen formuliert.

Abbildung 1: Untersuchungskonzept der Evaluation

Quelle: Eigene Darstellung

Analyse von kantonalen Gesetzen, Verordnungen und Protokollen sowie von weiteren Studien zum Thema

Ziel: Erfassen von kantonalen Unterschieden in der Implementierung der MuKEn, sowie Ein-schätzung der Energiewirkungen der MuKEn. Vergleich der Angaben aus andern Studien zum Vollzug mit den Resultaten der Interviews.

Persönliche Interviews Wirksam-keit der MuKEn aus Sicht der Vollzugsbehörde. Wirksam-keit der MuKEn aus Sicht der Anwender.

Synthese

Ziel: Fazite aus Literaturstudium und Befragungen, Beantwortung der Evaluationsfragen, For-mulierung von Empfehlungen.

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2.2 Auswahl der Interviewpartner/innen

Die Interviewpartner/innen wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:

Kantone

Bei den Kantonen wurde der/die Leiter/in der Energiefachstelle oder dessen/deren Stellvertreter/in befragt. Eine Liste mit den Interviewpartner/innen befindet sich in Anhang 1.

Gemeinden

Die befragten Gemeinden wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:

! Ausschluss von Gemeinden aus den Kantonen mit rein kantonalem Vollzug (AI, BS, BL, FR, TI3, GE)

! Verzicht auf Interviews in Gemeinden aus den Kantonen ZH, GL, AR und SG.

Diese Kantone werden im Rahmen der Vollzugsuntersuchung der Privaten Kon-trolle4 durch das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL des Kt. Zürichs periodisch untersucht. Die Berichte zur Untersuchung reichten als Grundlage für die Evaluation aus, so dass im Sinne einer Konzentration der Ressourcen, auf Interviews verzichtet werden konnte. Gemeinden aus dem Kanton SZ wur-den hingegen einbezogen, da die Stichprobenerhebung 2012 – die SZ erstmals einbezieht – bei Beginn der Interviews noch nicht vorlag.

! Beschränkung auf Gemeinden, die in den letzten Jahren ein Bauvolumen im Hochbau zwischen 40 Mio. CHF und 100 Mio. CHF aufwiesen (öffentliche und private Investitionen in Neubau und Umbau). Diese Auswahl wurde getroffen, da diese Gemeinden einerseits Erfahrungen mit der Umsetzung der Energie-vorschriften haben (nicht zu klein) und relevant sind für die energetischen Wir-kungen im Baubereich. Sie sind jedoch nicht so gross um über ganz professio-nelle Bauabteilungen zu verfügen und können daher eher Auskunft über Schwierigkeiten mit dem Vollzug geben.

! Einbezug der Städte Zürich, Bern, Lausanne und Neuchâtel auf Wunsch der Begleitgruppe.

Die Anwendung der Kriterien auf die Schweizer Gemeinden führte zu einer Liste mit gut 100 Gemeinden. Aus dieser Liste wurde für die Deutschschweiz eine Zu-fallsstichprobe von 36 und für die Romandie von 18 Gemeinden gezogen. Zusam-men mit den 4 Städten wurden somit 58 Gemeinden befragt. Die Romandie ist in der Stichprobe stärker gewichtet, damit separat Aussagen zur Romandie gemacht werden können.

Eine Liste mit den Interviewpartner/innen befindet sich in Anhang 2.

Energiefachleute

Für die Auswahl der Fachleute wurden einerseits Vorschläge der kantonalen Ener-giefachstellen berücksichtigt, andererseits die folgenden Listen konsultiert:

! Private Kontrolle Kantone AR, GL, SG, SZ, ZH

! Energieberater-Verein Uri Mitgliederliste

3 Rückblickend gesehen hätten auch die Kantone FR und TI einbezogen werden müssen, da - entge-gen unseren anfänglichen Annahmen - die Gemeinden teilweise in den Vollzug einbezoentge-gen sind.

4 Kanton Zürich, AWEL 2013.

! Kanton Nidwalden: Liste der empfohlenen Fachleute für Energienachweise

! Baselbieter Energiepaket Coach

! Akkreditierte Energieberater des Kantons Solothurn

! Energieberater, Energiefachleute Thurgau

! Liste des professionnels certifiés pour l'établissement et le contrôle des «formu-laires Energie» pour les dossiers de mise à l'enquête dans le canton de Vaud.

In allen Kantonen wurden je zwei Fachpersonen ausgewählt, die gemäss Angaben in den dafür konsultierten Listen über Expertenwissen in möglichst vielen Fachbe-reichen verfügen.

Das Ziel, 52 Interviews durchzuführen konnte infolge der eingeschränkten zeitli-chen Verfügbarkeit der Fachleute und der damit verbundenen Verzögerung der Interviews nicht erreicht werden. Insgesamt wurden 40 Interviews realisiert.

Eine Liste mit den Interviewpartner/innen befindet sich in Anhang 3.

2.3 Durchführung der Interviews

Kantone

Die Interviews fanden im Rahmen von persönlichen ca. 2-stündigen Gesprächen in den Räumen der Energiefachstellen statt. Sie wurden aufgezeichnet und an-schliessend detailliert protokolliert.

Zwei Interviewpartnern wurde der Leitfaden auf Wunsch vorher zugestellt. Fünf Befragte ergänzten ihre Ausführungen anschliessend an das Gespräch in schriftli-cher Form oder wurden infolge von Unklarheiten nochmals kontaktiert. Ein Kan-tonsvertreter liess keine Audioaufnahme zu. Der Leitfaden für die Interviews befin-det sich in Anhang 4.

Gemeinden und Energiefachleute

Die Gemeinden und Energiefachleute wurden im Rahmen von 40-minütigen tele-fonischen Interviews befragt. Die Gespräche wurden nach Absprache aufgezeich-net oder direkt protokolliert. Die Leitfäden für die Interviews befinden sich in An-hang 5, 6 und 7.

Sämtliche interviewten Personen zeigten ein sehr hohes Interesse an der Thematik und gaben bereitwillig Auskunft.

2.4 Auswertung

Die Antworten der Befragten wurden codiert und analysiert.

Antworten auf «geschlossene Fragen» und Einschätzungen in Form von Skalen wurden mit Hilfe von deskriptiver Statistik ausgewertet.

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