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Dieses Kapitel hat Ähnlichkeiten zu den vorherigen Kapiteln. Wer sich mit magischem Denken und magischen Praktiken befasst, der gerät fast automatisch in den Bereich des Religiösen und ist kaum in der Lage, zu bestimmen, wo der eine Bereich endet und der andere beginnt. Natürlich müssen Religionen nicht unbedingt magische Elemente enthalten bzw. Ansatzpunkte für magisches Handeln bieten, man denke an den Protestantismus in seinen strengeren Ausprägungen.101 Ebenso ist Magie nicht unbedingt auf ausformulierte religiöse Sinnsysteme angewiesen. Schwieriger wird es aber schon, wenn man die Frage stellt, ob der magisch Handelnde bzw. Magiegläubige nicht irgendwie „religiös“ sein müsse, in dem Sinne dass er von einer Wirklichkeit jenseits der Alltagswirklichkeit ausgeht und die beiden „Sphären“ in Verbindung setzt. Ich werde mich im nächsten Kapitel mit dem Verhältnis von Magie und Religion befassen und eine Trennung beider Phänomene andenken. Zunächst aber zur Magie.

„Magie“ kann je nach Situation synonym zu „Zauberei“ verwendet werden, ebenso auch zu

„Zauberkunst“ im Sinne von Entertainment, das auf Momenten des Unbegreiflichen beruht, darauf, dass der Zauberkünstler Dinge passieren lässt, deren Ursache nicht ersichtlich ist bzw. die außerhalb der Show so nicht passieren dürften. Prinzipiell jedoch könnte der Zuschauer – davon geht er für gewöhnlich aus – die Tricks zu greifen bekommen.

Schließlich beruhen sie auf Kausalzusammenhängen in der alltäglichen, allen zugänglichen Wirklichkeit, die nur gekonnt vor denen verborgen werden, die es zu verblüffen gilt. Der Zauberkünstler bedient sich dazu Spiegeln, Tüchern oder der Ablenkung des Publikums, er schafft eine Sphäre des Nicht-Einsehbaren, des Übersinnlichen. Wenn das Kaninchen im Zylinder verschwindet, dann ist es also nicht weg, es ist nur gekonnt verborgen. „Magisch wird das Verschwinden des Kaninchens im Zylinder erst, wenn es als Folge okkulter Kräfte angesehen wird.“102

Die in den Augen des Betrachters „echte“ Magie103 kann wie die Zauberkunst Unterhaltungselemente aufweisen, sie kann effektvoll und ausgeschmückt sein, scheint sich im Gegensatz zum Zaubertrick aber dadurch auszuzeichnen, dass eine Sphäre des

101 Die meisten Religionen aber enthalten Elemente, die man als magisch bezeichnen kann. Man sollte sich frei machen von der Vorstellung, Magie sei ein Phänomen vergangener Zeiten oder etwas, dass sich nur bei irgendwelchen Naturvölkern finden ließe. Dazu die Anthropologin Mary Douglas: "Wenn man vor der Statue des heiligen Antonius eine Kerze anzündet, um einen verlorenen Gegenstand wiederzufinden, ist das eine magische Handlung, und ebenso, wenn man eine Christopherus-Medaille trägt, um vor Unfällen geschützt zu sein“ (Douglas: Ritual, Tabu und Körpersymbolik, S. 23).

Und noch vieles mehr kann als „magisch“ klassifiziert werden. Das Befragen der Sterne ebenso wie das Gläserrücken und Pendeln, die Anwendung von Heilsteinen oder das Räuchern.

102 Knoblauch: Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler, S. 23

103 Wollte ich „echte“ von „unechter“ Magie trennen, so müsste ich eine übernatürliche Wirklichkeit annehmen.

Daher die Einschränkung „in den Augen des Betrachters“. Ich selbst enthalte mich einer Einschätzung, ob es so etwas wie echte Magie nun gibt. Jedenfalls gibt es den Glauben an sie.

48 Einsehbaren angenommen wird, die auch prinzipiell nicht ohne weiteres einsehbar ist, etwa indem man hinter die Kulissen blickt. Diese Sphäre gehört nicht zur Alltagswirklichkeit und will man sie besuchen, so müsste man die Alltagswirklichkeit verlassen.104 Allerdings ist diese „andere“ Sphäre105 nicht ganz abgeschottet von der Sphäre in der wir leben und in der wir handeln können. Die komplette Trennung würde Magie unmöglich machen. Schließlich lebt diese gerade von der Annahme, dass Handlungen in die Sphäre des Übernatürlichen hineinwirken.

Bei diesem „Heineinwirken“ bleibt es aber nicht. Magie ist sowohl jenseitig als auch in doppelter Hinsicht diesseitig ausgerichtet. Sie beruht auf diesseitigen Handlungen, die wiederum diesseitige Veränderungen hervorrufen: Auf den Regentanz folgt der Regen, auf den Liebeszauber die Liebe des Bezauberten, auf das Tragen eines Glücksbringers das glückliche Gelingen, auf das Besprechen der Warze bei abnehmendem Mond das Abnehmen der Warze selbst. Dazwischen steht jedoch die „Black Box“ der Transzendenz, der uneinsehbare Bereich. Doch auch wenn der Bereich uneinsehbar ist, unberechenbar ist er nicht. Magie neigt dazu, von Kausalitäten auszugehen: Wenn ich dies und jenes tue, zum Beispiel ein Ritual richtig ausführe, dann passiert auch dies und jenes.106 In diesem Rechnen mit Kausalitäten kann eine Möglichkeit liegen, religiöse von magischen Praktiken zu unterscheiden, doch dazu im nächsten Kapitel. Zunächst ist festzuhalten, dass Magie auf die Annahme von Hinterwelten, der Alltagswahrnehmung entzogenen Zusammenhängen und Gegebenheiten angewiesen ist und zugleich davon ausgehen muss, diese Hinterwelten durch weltliche Handlungen – egal ob nun Beschwörungsformeln, Gesten, Hantieren mit Gegenständen, beiläufige Handlungen oder wochenlange Riten – erreichen zu können.

Dadurch, dass magisches Handeln mit übernatürlichen Hinterwelten rechnet, kann das plausibel erscheinen, das sonst unsinnig wäre, etwa die Nicht-Beachtung von räumlichen und zeitlichen Grenzen. So können magische Handlungen über weite Distanzen wirken, Wände stellen kein Hindernis dar, das der Sicht Verborgene kann aufgespürt werden, Zukünftiges kann schon in der Gegenwart erkannt werden... Dass Hinterwelten, die die Grundlage magischen Denken und Handelns bilden, ebenso wie die Techniken des

104 Mit dem Begriff „Alltagswirklichkeit“ lässt sich Magie von anderen „Black Box“-Phänomemen trennen, etwa denen im technischen Bereich. Das Innenleben eines Computers oder modernen Automobils etwa mag dem Laien rätselhaft und undurchschaubar erscheinen. Er weiß nicht, was vor sich geht wenn er die Tasten drückt und er weiß nicht, warum der gewünschte Output einmal zustande kommt und einmal nicht. Meist aber geht er davon aus, dass die Vorgänge nichts Übernatürliches haben und dass sie innerhalb der Alltagswirklichkeit

durchschaubar wären, würde man sich nur genauer mit ihnen befassen.

105 Mit „Sphäre“ muss keine ausformulierte übersinnliche Welt oder ein System höherer Wesen gemeint sein. Es reicht auch die Annahme von geheimnisvollen, der Alltagwahrnehmung entzogenen Zusammenhängen, von Energien oder diffusen, übernatürlichen Kräften.

106 Peter Fuchs bezeichnet Magie recht treffend als „Untertunnelungsarbeit im Schema

Immanenz/Transzendenz“. Sie baue, so Furchs, zwischen der Welt des Alltagshandeln und der „Hinterwelt“

Tunnel ein, durch die Kausalitätsbeziehungen laufen können. (Fuchs: Die magische Welt der Beratung)

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Umgangs mit diesen Hinterwelten soziale Konstruktionen sind und sich in ihrer Entstehung und Wandlung verfolgen lassen müssten, ist aus soziologischer Sicht naheliegend.

Betrachtet man die Schilderungen magischer Verfahren, die Ethnologie und Volkskunde zusammengetragen haben107 sowie die Rezepte in den zahlreichen Magie-Ratgebern, die im Buchhandel zu bekommen sind, so liegt es nahe, Magie als eine Handlungsweise zu sehen, die für gewöhnlich alltagsnah ist, auf die alltäglichen Bedürfnisse, Wünsche und Nöte derer zugeschnitten, die sie ausüben bzw. in Anspruch nehmen. Grimm bezeichnet die Magie auch als „religion für den ganzen niederen hausbedarf“108

Als Beispiele ließen sich die zahlreich überlieferten magischen Praktiken des Bauernstandes nennen, die eben auch ganz offensichtlich den bäuerlichen Lebensumständen entspringen: Fruchtbarkeitszauber, magische Praktiken zum Schutz des Viehs, zur Beeinflussung des Wetters, Bewahrung des Hofes vor Blitzschlag109, Schutz des Nachwuchses....Von der Magie, die Einzelne oder Gruppen von Menschen, ob nun einzelne Berufsgruppen oder ganze Völker, hervorbringen und praktizieren, kann man versuchen, Rückschlüsse auf die Lebensumstände und Lebensnöte der magisch Handelnden bzw.

magische Hilfe in Anspruch Nehmenden zu ziehen. Stand für den Bauern noch der Hof im Mittelpunkt und für den Bergmann das Auffinden von Bodenschätzen, so könnten für den modernen Menschen Themen wie berufliche Leistungsfähigkeit, Attraktivität, Lebensglück, körperliche und psychische Gesundheit an erster Stelle stehen. So weisen denn auch die sich gegenwärtig gut verkaufenden magischen Ratgeber eine deutliche Alltagsnähe auf. Als Beispiel soll Oliver Fehns Bestseller „Satans Trickkiste, Ein Kurs in Magie und Manipulation für alle Lebenslagen mit unzähligen Übungen“ dienen. Der Verlag verspricht auf seiner Homepage:

„Wer dieses Buch mit seinen unzähligen Übungen zu seinem täglichen Begleiter macht, verfügt über einen wahren Zauberkasten an Tricks und Ideen, um nahezu jeder Situation im Leben gewachsen zu sein. Ein kompletter Heimkurs in Alltagsmagie, der dein Leben auf spürbare Weise verändern wird.“110

Der Blick ins Inhaltsverzeichnis verrät dann, welches die Alltäglichkeiten sind, denen man magisch Herr werden kann. Einige Kapitelüberschriften: „Wie man bei einem Gespräch den

107 Z.B. Frazer: Der Goldene Zweig, Malinowski: Magie, Wissenschaft und Religion, Kohl: Die Macht der Dinge.

108 Grimm: Deutsche Mythologie, Band 2, S. 926

109 Gegen Blitzschlag sollte u.a. ein vierblättriges Kleeblatt im Haus schützen. Auch war in einigen Gegenden Deutschlands der Glaube verbreitet, Esel würden nicht vom Blitz getroffen. Durch Anbringung eines Eselkopfes am Dachfirst konnte also das Haus geschützt werden.

110 www.magick-pur.de (März 2011)

50 Ton angibt“, „Wie man Stimmungstiefs beseitigt“, „Wie man Langeweile bekämpft“, „„Wie man Schlafstörungen beseitigt“ oder auch „Wie man seinen Traumpartner findet“.111

Mögen die Probleme, auf die Fehns magischer Ratgeber (und andere) antwortet, auch alltäglich sein, es sind doch Probleme, die nicht ohne weiteres mithilfe von Alltagsroutinen zu bewältigen sind. Schlaflosigkeit ist etwas, an dem man verzweifeln kann, ebenso das Finden des „Traumpartners“. Man kann seine Schlaflosigkeit nicht dadurch besiegen, dass man einfach schläft. Den Traumpartner kann man nicht einfach finden, man müsste ihn suchen und das Finden bleibt ungewiss. Magische Handlungen bieten nun Möglichkeiten des Handelns typischerweise dort, wo diese ansonsten nicht bestehen, als unsicher empfunden werden oder aber mit viel Aufwand verbunden sind.112 Damit ähneln sie religiösen Praktiken, auch diese eröffnen Handlungsmöglichkeiten indem sie eine Welt jenseits der sinnlichen Wahrnehmbarkeit postulieren.113

Nun kann man – der großen soziologischen Erzählung vom Rationalisierungsprozess folgend – annehmen, dass die Daseinsbereiche bzw. Lebensprobleme, die magischer Bearbeitung bedürfen, mit dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt immer rarer werden. Musste früher versucht werden, Regen und Fruchtbarkeit herbei zu zaubern, so verlässt man sich heute auf Düngung, Bewässerungstechnik und die Wettervorhersage.

Wurden früher Krankheiten bzw. Kranke mithilfe obskurer, halb magischer, hab im heutigen Sinne medizinischer Behandlungen angegangen, so dominiert heute die evidenzbasierte, naturwissenschaftlich ausgerichtete Schulmedizin, die sich in ihrer Geschichte bemüht hat, alles Magische abzuschütteln.114 Verdrängt aber hat das wissenschaftliche Weltbild die magischen (oder als „magisch“ diffamierten) Verfahren keineswegs. Auch hat es magische Neuschöpfungen und Rückgriffe nicht verhindert. Gerade im Bereich des körperlichen und seelischen Wohl- oder Unwohlseins lassen sich zahlreiche Verfahren finden, die man als

„magisch“ bezeichnen könnte, deren Befürworter diese Bezeichnung aber zumeist ablehnen.

Ähnlich wie „religiös“ kann die Bezeichnung „magisch“ einen abwertenden Charakter in dem Sinne haben, dass damit Phänomene als nicht „wirklich“ wirksam, als alleine auf Glaube und Hoffnung basierend charakterisiert werden können. Wer etwas öffentlich als „wahr“

durchsetzen möchte, der sollte sich eher auf wissenschaftliche Untersuchungen berufen als auf subjektives Erleben bzw. magische und religiöse Hinterwelten.

111 Natürlich lassen sich Bücher über Magie finden, die nicht in den Ratgeber- und Lebenshilfe-Bereich passen.

Jedoch sind in eben diesem Bereich die besonders populären Bücher zu finden. Wer seine magische Trickkiste gut verkaufen möchte, der sollte Antworten auf die alltäglichen Probleme der Zielgruppe bieten.

112 Routinehandlungen brauchen keine Magie, niemand möchte magisch Kaffee kochen.

113 Damit ist nicht gesagt, dass man sich zwischen magischen/religiösen und „rationalen“ Handlungsstrategien entscheiden müsste. Beides kann parallel laufen.

114 Ich möchte dahingestellt lassen, ob die moderne Schulmedizin nicht gut daran getan hätte, einige „magische“

Bestandteile beizubehalten. Magie kann sehr überzeugend sein und die psychische Verfassung des magisch Behandelten maßgeblich verändern.

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Man könnte verschiedene medizinische bzw. psychotechnische Verfahren aufführen, die sich im weiteren Sinne als „magisch“ bezeichnen lassen. Ich möchte ein umstrittenes aber weit verbreitetes (und von mehreren Krankenkassen anerkanntes115) Verfahren als Beispiel aufführen: Die Homöopathie116. Die Verfahren, die sich unter diesem Begriff subsumieren lassen, weisen erkennbare Parallelen zu magischen Praktiken auf. Schon die Annahme, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werde, erinnert an diverse magische Praktiken, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip beruhen117. Auch nimmt die Homöopathie eine nicht unbedingt „übernatürliche“ aber doch eine alternative und in gewisser Weise uneinsehbare Welt der Wirkungszusammenhänge an, die aus streng naturwissenschaftlicher Sicht als unlogisch und nicht beweisbar und somit letztlich als Glaubenssache erscheint.

Damit kann die homöopathische Behandlung je nach Standpunkt als magisches Verfahren betrachtet werden bzw. in ihrer Funktionsweise mit magischen Verfahren verglichen werden, was jedoch nicht heißt dass man ihr die Wirksamkeit absprechen muss. Selbst wenn man die Annahmen, auf denen die Homöopathie beruht, strikt ablehnt, so muss man doch die Möglichkeit anerkennen, dass der Glaube an die Zusammenhänge, die Zuwendung des behandelnden Homöopathen (eines modernen Magiers?) und die Überzeugung, sich etwas Gutes zu tun, Heilungserfolge nach sich ziehen kann. Es könnte sich mit dem Schlucken von Globuli ähnlich verhalten, wie mit dem Beten. Auch wenn es keinen zuhörenden und hilfsbereiten Gott geben und das Bitten insofern nutzlos sein sollte, so fühlt sich der Betende doch besser, weil er sich mit seinen Sorgen an jemanden wenden kann, weil er sich unterstützt und getragen fühlt, weil er aus dem Glauben an den Sinn seines Tuns Hoffnung schöpft und nicht zur Untätigkeit angesichts seiner Probleme verdammt ist.

Wie erwähnt betrachte ich Magie als ein Verfahren, dass mit diesseitigen Handlungen über den Weg der Transzendenz auf diesseitige Wirkungen zielt. Nun denkt man bei

„Handlungen“ an Rituale, an das Aufsagen von Formeln oder das Hantieren mit irgendwelchen magischen Gegenständen. Doch gerade für diese Arbeit, die sich ja mit religiösen und magischen Orten innerhalb von Wohnungen befasst, könnten die etwas dauerhafteren magischen „Einrichtungen“ bedeutsamer als die Handlungen sein, auch wenn die Einrichtungen natürlich auf Handlungen beruhen, sie müssen schließlich eingerichtet und die verwendeten Gegenstände müssen gefunden oder hergestellt und irgendwie magisch aufgeladen werden. Bei diesen dauerhafteren Einrichtungen kann man an Altäre denken, die eben nicht nur der Verehrung dienen, sondern auch der Beeinflussung und Manipulation,

115 März 2012

116 Befürworter dieser Lehre könnten schon hier in Wut geraten. Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Bezeichnung „magisch“ nicht wertend gebrauche und außerdem keine Aussagen über den Wahrheitsgehalt des homöopathischen Vorstellungssystems machen möchte.

117 Beispiele z.B. bei: Mauss: Soziologie und Anthropologie, S. 101f

52 ebenso an magische Steine, Symbole, Schutzamulette118 oder Glücksbringer.

Offensichtlicher Vorteil dieser magischen Einrichtungen ist, dass sie dauerhafte Beeinflussung des Transzendenten bieten. Warum ständig Reinigungszauber sprechen oder Räucherstäbchen verbrennen, wenn man die Wohnung doch auch durch Aufstellen von magischen Gegenständen vor schädlichen übernatürlichen Einflüssen rein halten kann?

Warum das Glück mit ständig wiederholten Handlungen herbei rufen, wenn man es doch durch das Tragen eines Glücksbringers dauerhaft an sich binden kann?

Magie ist auf das sinnlich Wahrnehmbare angewiesen, auf das, was Handlungen ermöglicht. Das kann Sprache sein, das können Gesten sein, das können aber auch Gegenstände, Symbole oder irgendwelche Materialien sein, die in irgendeiner Verbindung mit der anderen, der übernatürlichen „Sphäre“ gedacht werden. Gerade die Dinge, die man sich aufstellen kann, die zum Teil der Wohnungseinrichtung werden können, dürften für diese Arbeit wichtig werden. Genaueres muss die Arbeit am „Material“ zeigen.