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Klassisch unterwegs

Im Dokument Unternehmerin Kommune: (Seite 70-73)

Silbermanns sächsische Orgelherrlichkeit

Gottfried Silbermann begründete zusammen mit seinem Bruder Andreas Silbermann und dessen Sohn Johann Andreas Silbermann die wohl bedeutendste Dynastie von Orgelbauern in der Geschichte dieses Instruments. 50 verschiedene Orgelbauten lassen sich direkt Gottfried Silber-mann zuordnen. Die meisten davon stehen in Sachsen und hier vor allem im Raum Freiberg.

Kaum ein anderer hat eine Orgellandschaft jemals so intensiv geprägt, wie Gottfried Silbermann seine sächsische Heimat. Allen Orgeln gemeinsam war oder ist der besondere „Klang“. Silber-manns handwerkliches Geschick, die hohen Qualitätsstandards und seine Intonationskunst hätten Maßstäbe gesetzt und dienten zudem als Inspirationsquelle für zahlreiche Nachbauten, schildert Christian Schmidt-Doll. Der 47jährige ist Geschäftsführer der Silbermann-Gesell-schaft, die sich um das Erbe des berühmten Instrumentenbauers bemüht. Die Silbermann-Tage wurden schon vor dem Mauerfall vom Rat des  Kreises  Freiberg mit Unterstützung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt ins Leben gerufen.

Nach der Wende hat sich mit der Gründung der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V.

das Engagement deutlich verstärkt. Ein Schwerpunkt sind die turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Silbermanntage, die im September 2011 ihre 19. Auflage und den X.

Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgel-wettbewerb erlebten. Mittlerweile sind sie zum bedeutendsten Orgelfestival Mitteldeutsch-lands avanciert. Sie verdienen auch deshalb besondere Aufmerksamkeit, weil es deutsch-landweit das einzige Festival ist, welches einen Instrumentenbauer in den Mittelpunkt stellt.

In diesem Jahr wurden die Konzerte etwas komprimiert. Das geänderte Konzept sei voll auf-gegangen, so Schmidt-Doll. Denn mit mehr als

5.500 Besuchern hätte man in den zwei Wochen zwischen dem 7. und dem 18. September eine sehr große Resonanz erreicht. Die Bandbreite umfasste nicht nur Kirchenmusik, sondern auch eine Tango-Messe, ein Jazz-Konzert gemeinsam mit Kurrendesängern, Exkursionen, eine Sonder-ausstellung oder ein Familienfest.

Kernelement der Silbermann-Tage war auch in diesem Jahr ein internationaler Wettbewerb unter der Nachwuchselite. Insgesamt traten 32 junge Musiker aus 15 Ländern gegeneinander an.

Pieter van Dijk, Vorsitzender der Jury, lobte das durchgängig hohe Niveau der Teilnehmer. Der Sieger Louis-Noël Bestion de Camboulas setzte sich im Finale im Freiberger Dom gegen seine Konkurrenten durch. Neben dem Preisgeld erhält der 21jährige Franzose die Möglichkeit, Konzerte an den bedeutendsten historischen Orgeln Mitteldeutschlands zu geben. „So möchten wir dem Sieger den Weg zu einer internationalen Musikerkarriere ebnen“, so van Dijk.

Gerade dieser Aspekt einer intensiven Förderung des musikalischen Nachwuchses passte ins Konzept der regionalen Sparkassen, die die Silbermann-Tage kontinuierlich fördern. Keine anderen Finanzhäuser in Deutschland sind so dezentral aufgestellt, wie die Sparkassen. Sie sind es, die auch kleineren Orten eine flächendeckende Versorgung mit Finanzdienst-leistungen garantieren wollen. Nachvollziehbar also, dass auch die Sparkassenstiftung ihre Kultur-förderung nicht auf die städtischen Zentren beschränkt wissen will. Silbermann-Orgeln stehen nicht nur in den großen Städten Freiberg, Dresden und Annaberg-Buchholz, sondern auch in Rein-hardtsgrimma, Lichtenwalde oder Großhartmanns-dorf. All diese kleinen Orte waren im Rahmen der Silbermann-Tage Gastgeber für Orgelkonzerte auf höchstem, internationalem Niveau. Angesichts dieses ähnlich dezentralen Ansatzes war es nur folgerichtig, dass sich die Ostdeutsche Sparkassen-stiftung seit dem Jahr 1999 intensiv bei den Silber-mann-Tagen engagiert. Der erste Kontakt wurde Sparkassen

SPARKASSEN SIND DIE HAUPTFöRDERER BEI DEN WICHTIGSTEN OSTDEUTSCHEN KLASSIK-FESTIVALS

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seinerzeit von Bernd-Erwin Schramm vermittelt.

Der heutige Oberbürgermeister von Freiberg wirkte damals als stellvertretendes Vorstandsmitglied und Abteilungsdirektor der Kreissparkasse in Freiberg.

„Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist nicht nur der bedeutendste finanzielle Förderer, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber für die weitere Aus-gestaltung der Silbermann-Tage“, so Schramm.

Brandenburger Klassik-Sommer Westberlin war über fast 30 Jahre eine politische Insel mitten im Gebiet des Feindes. Die Bewegungs-freiheit war zwar deutlich größer als bei den Mit-berlinern aus den östlichen Stadtteilen, dennoch war die Sehnsucht nach einer geruhsamen Land-partie ins Umland groß in der eingeschlossenen Stadthälfte. Mit der Wende 1989 ergab sich end-lich wieder die Gelegenheit, die „Märkische Sand-büchse“ jenseits der Mauer zu erkunden. Eine Gruppe Kulturinteressierter nahm diese Euphorie auf und gründete ein Festival der klassischen Musik, mit dem die neu gewonnene Freiheit in der wieder-vereinigten Region gefeiert werden sollte.

Im Sommer 1990 – also noch in der DDR – startete mit sieben Konzerten die erste Auflage der Brandenburgischen Sommerkonzerte. Die Saat ent-wickelte sich prächtig. Um die Jahrtausendwende waren es schon 15 bis 20 Konzerte und heute wird der gesamte Sommer zwischen Juni und September bespielt. Schon nach der ersten Saison hat sich das Festival zu einer gemeinsamen Berlin-Branden-burger Herzensangelegenheit entwickelt. Musik-fans aus der nunmehr vereinigten Hauptstadt und Brandenburger finden sich sowohl aktiv bei der Organisation der Konzertreihe als auch passiv als Zuschauer zusammen. Gemeinsam werden jedes Jahr Weltgrößen der Klassikszene ins Land geholt, um deren Kunst an teilweise sehr speziellen Ver-anstaltungsorten bestaunen zu können.

Konzerte im Rahmen des Brandenburger Klassiksommers wurden bislang in circa 200 Brandenburger Kommunen abgehalten. „Und jedes Jahr treffen etliche neue Bewerbungen ein“, erzählt der Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH, die das Festival trägt. Arno Reckers ist seinerzeit zum

Studium nach Berlin gekommen, wie-wohl er seinen west-fälischen Akzent auch nach 30 Jahren in der deutschen Hauptstadt nicht verbergen kann.

Er studierte in den politisch intensiven 80er Jahren Politologie am Otto-Suhr-Institut, dem Hort der west-deutschen

Studenten-bewegung. Danach entschied er sich für das Fach der Schauspielerei, war erfolgreich in Film und Fernsehen und steht seit 2004 den Branden-burgischen Sommerkonzerten vor. Reckers schildert, dass es gerade für kleinere Kommunen durchaus vielversprechend sei, renommierte Klassik-Stars anlocken zu können. Ohne den Rahmen des Festivals wäre es sicher nicht möglich, im Standort-marketing derart zu punkten.

Die touristische Attraktivität Branden-burgs würde sich damit erhöhen.

Andererseits wissen sowohl Künstler als auch Festival-Touristen das Ambiente einer klassischen Landpartie zu schätzen. Das Ver-hältnis von zugereisten und am Auftrittsort lebenden Besuchern

beziffert Reckers mit etwa 55 zu 45. Erst kürz-lich wurden die Brandenburgischen Sommer-konzerte mit dem Tourismus-Preis Brandenburg ausgezeichnet. Das musikalische Programm wird ergänzt durch Führungen, Lesungen oder Vorträge. Diese Bemühungen zielen darauf ab, künftig noch mehr Musiktouristen eine Über-nachtung direkt am Veranstaltungsort schmack-haft zu machen.

Während des jüngsten Brandenburger Musiksommers wurden 39 Konzerte im Land abgehalten. An jedem Samstag und Sonntag zwischen Juni und September sahen Musik-interessierte eines dieser Events in 29 ver-schiedenen Brandenburger Kommunen.

Klassische Konzerte bilden immer den Schwer-punkt des Festivals. Musiker großer Ensembles, wie des Deutschen Symphonieorchesters, der Wiener Philharmoniker oder des Leipziger Gewandhausorchesters waren genauso zu

Gast, wie bekannte Solisten. Die lettischen Schwestern Skride, Baiba an der Violine und Lauma am Piano, gastierten im Stahlwerk Eisenhüttenstadt, die renommierte japanische Violinistin Midori Goto spielte in Anger-münde auf und Max Raabe und sein Orchester konzertierten direkt in einem Lausitzer Tage-bau. Die klassische Komponente wurde ergänzt durch Jazz- und Tango-Sessions.

Mit dem Markenkern „Klassiker auf Landpartie“ waren die Brandenburger Sommerkonzerte nachhaltig erfolgreich. Die Besucherzahlen stiegen sukzessive bis auf den letztjährigen Rekord von über 20.000 ver-kauften Tickets – ein Wert, der in der aktuellen Saison bestätigt werden konnte. Es wäre der kulturhistorischen Vielfalt und der Schönheit der Brandenburger Natur nur angemessen, wenn das Land noch stärker vom touristischen Boom der Hauptstadt profitieren könnte, meint Reckers. Unter anderem soll unter dem Stich-wort „Kulinarisches“ die Rolle Brandenburgs als Produzent hochwertiger Nahrungsmittel noch stärker betont werden – als Ergänzung zu den bisherigen Schwerpunkten aus Literatur, Archi-tektur und zuvorderst Musik.

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Bundespräsident a.D. Prof. Roman Herzog und Albrecht Koch, künstlerischer Leiter der Silbermann-Tage 2011 eröffnen am 7. September das Musik- und Orgelfestival

Foto: Müller

Martin Schmeding mit den Goldbergvariationen füllte am 12. September die

Kathedrale Dresden Foto: Weidler

Einer von zehn neuen Veranstaltungsorten der Brandenburgischen Sommer-konzerte – das Stahlwerk Eisenhüttenstadt Foto: Dörrie

Die Brandenburgischen Sommerkonzerte ver-zichten erklärtermaßen auf jegliche Subventionen.

Das Festival wird zu hundert Prozent privat finanziert. In der bewährten Kombination der regionalen Sparkassen und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung ist die Sparkassen-Finanz-gruppe auch hier wieder der wichtigste Förderer.

Insbesondere das dezentrale Konzept mit seinen enormen Potentialen für die Tourismusförderung sei wohl ausschlaggebend gewesen für das intensive Engagement, vermutet Reckers. „Gemeinsam ist uns die Verankerung und Verantwortung in und für die Region. Als wir der Ostdeutschen Spar-kassenstiftung vor zehn Jahren erstmals unser Konzept vorstellten, war dieses gemeinsame Anliegen sofort spürbar“, so Reckers.

Große Festspiele in einem kleinen Land

Das dünn besiedelte Mecklenburg-Vorpommern mit seinen (nur) anderthalb Millionen Ein-wohnern richtet jährlich das drittgrößte Musik-festival Deutschlands aus. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zeigen

eindrucks-voll, dass die Kultur im Land zwischen Seenplatte und Ostsee lebt und gedeiht. Zwischen Juni und September dieses Jahres konnten an 83 Spiel-stätten und bei 124 hochkarätigen Konzerten ins-gesamt 68.000 Musikbegeisterte begrüßt werden.

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Max Raabe und sein Palast-Orchester vor einem Abraumbagger in der Lausitz Foto: Dörrie

Die japanische Star-Geigerin Midori Goto in der Marienkirche von Angermünde Foto: Dörrie

Sukzessive entwickeln sich die Festspiele zu einem Musikereignis von internationalem Rang. Der chinesische Cellist Li-Wei Qin prägte als aktueller Preisträger in Residence die Saison mit 19 Konzerten. Darüber hinaus lenkte er mit dem jungen Hangzhou Philharmonic Orchestra den Blick auf die

dynamische chinesische Klassikszene und auf traditionelle Musik aus dem Reich der Mitte.

Und auch viele weitere Stars fanden 2011 den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern.

Daniel Hope, der Künstlerische Leiter der Fest-spiele, schaffte erneut den Brückenschlag nach Amerika. Lincoln Center und Carnegie Hall sind die in doppelter Hinsicht klassischen New Yorker Musik-Adressen, deren Nachwuchs-musiker auch in diesem Jahr wieder im Nord-osten Deutschlands gastierten. Bauernscheunen,

Kirchen und Schlösser sowie eine Werfthalle, eine Straßenbahn-werkstatt und ein Lokschuppen – die Veranstaltungsorte waren so vielfältig, wie das Land selbst. Nicht nur in den größeren Städten und auch abseits der Ostseeküste waren Spitzenmusiker zu Gast. Und nicht nur Touristen waren unter den Gästen, sondern mindestens genauso viele Ein-heimische, erzählt Juliane Keil, die Fund-raising-Direktorin der Festspiele. Touris-mus sei der wichtigste Wirtschaftszweig in Mecklenburg-Vorpommern und die Festspiele ein geeignetes Instrument, um die Attraktivität des Landes für aus-wärtige Feriengäste zu steigern. Dennoch würden sich die Festspiele nahezu ausschließlich selbst finanzieren. 40 Prozent der Kosten werden mit dem Verkauf der Eintrittskarten gedeckt, weitere 50 Prozent stammen von Förderern.

Entstanden sind die Festspiele kurz nach der Wende in der DDR. Matthias von Hülsen, ein Kinderarzt aus Hamburg, hatte schon das Schleswig-Holstein Musik Festival mit ins Leben gerufen und wollte nun auch im angrenzenden Mecklenburg-Vorpommern eine Konzertreihe begründen. Die regionalen Spar-kassen waren von Anfang an dabei und halfen mit ihrem beständigen Engagement bei einem kontinuierlichen Wachstum. Insbesondere die Konzertreihe „Musik aus MV“, mit zwölf Konzerten der besten Musiker der Region und auswärtigen Gästen, überzeugte schließ-lich auch die Ostdeutsche Sparkassen-stiftung, die Festspiele intensiv zu fördern.

Das musikalische Angebot in dieser Reihe konzentriert sich besonders auf das Bundes-land – etwa durch das Spielen von Stücken mecklenburgischer Komponisten, was manche Wieder- und Neuentdeckung parat hält, oder das Engagieren der besten Künstler und Klang-körper Mecklenburg-Vorpommerns.

Für den kommenden Sommer konnte die ambitionierte junge Geigerin Veronika Eberle als Preisträgerin in Residence gewonnen werden und auch darüber hinaus wird aktuell mit Hochdruck an der Ausarbeitung des neuen Programms für die Saison 2012 gearbeitet, mehr als 60 Konzerte sind bereits veröffent-licht. In der vergangenen Spielzeit konnte trotz des verregneten Sommers der Publikums-rekord annähernd gehalten werden. Es gibt also berechtigte Hoffnungen für eine gut besuchte 23. Spielzeit. Die Sparkassen vor Ort und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung werden sich wieder an zentraler Stelle engagieren – nicht nur als finanzielle Förderer, sondern als prägende Instanz zur Pflege der ostdeutschen Kulturlandschaft. n

Silbermann-Tage www.silbermann.org

Brandenburger Sommerkonzerte www.brandenburgische-sommerkonzerte.de Festspiele Mecklenburg-Vorpommern www.festspiele-mv.de

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Als „Kommune des Jahres 2011“ wurden aus-gezeichnet: Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg), Hansestadt Wismar (Mecklen-burg-Vorpommern), Gemeinde Zschadraß (Sachsen) und Haldensleben (Sachsen-Anhalt).

Region im Aufwind

Der Landkreis Dahme-Spreewald hat sich im vergangenen Jahrzehnt zur stärksten Wirt-schaftsregion im Osten entwickelt. Er überzeugt als Luftfahrtstandort, in dem sich innovative Unternehmen der Luftfahrttechnik angesiedelt haben. Neben dem Flughafen sorgen u.a. der Technologiepark Wildau für wirtschaftliche Dynamik. Darüber hinaus haben sich ver-schiedene Branchen niedergelassen: Ernährung, Tourismus, Logistik, Biotechnologie.

„Im Landkreis sinken die Arbeitslosenzahlen, die Arbeitsdichte steigt kontinuierlich. 52.000 Arbeitsplätze wurden geschaffen und 20.000 weitere sollen bis 2015 entstehen“, resümiert Landrat Stephan Loge nicht ohne Stolz.

Geschichte und Moderne überzeugen

Die Hansestadt Wismar zieht nicht nur viele Touristen an, sie überzeugt auch mit einer hervorragenden Verkehrs- und Bildungs-struktur, in die seit 1990 rund 60 Millionen Euro investiert wurden.

Der 800 Jahre alte, heute modern ausgebaute Hafen mit seinen Werften gibt der Stadt wertvolle Impulse; Wismar ist wichtiger Umschlagplatz für Massen-, Stück- und Flüssiggüter. Bürgermeister Thomas Beyer fördert den Hafenausbau und will so weiter 200 Arbeitsplätze schaffen.

Ein Dorf voller Energie

Die Gemeinde Zschadraß (Ortsteil der Stadt Colditz) setzt auf rationelle Energieversorgung und den Ausbau regenerativer Energien. Ihrem

Ziel, den Energiebedarf völlig unabhängig von externen Anbietern abzudecken, kommt sie kontinuierlich näher.

Hackschnitzelheizung, Biogasanlage, Photo-voltaikanlagen, Windräder und Anlagen zur Gewinnung thermischer Wärme dominieren das Energiekonzept der Gemeinde. 20 Prozent der Einnahmen, die mit den Windrädern erwirt-schaftet werden, werden für kostenloses Schulessen und Senkung der Kita-Beiträge verwendet.

„Bereits 2030 sollen alle Häuser und Einrichtungen des Ortes die Energie aus regenerativen Energiequellen beziehen“, formuliert Bürgermeister Matthias Schmiedel sein kommunalpolitisches Ziel.

Zugezogenen eine Heimat bieten Haldensleben vereinigt die Vorzüge einer Stadt mit naturnahem Wohnen. Kommune und

Unternehmen betreiben ein innovatives Stand-ort- und Arbeitskräftemanagement mit Erfolg.

Wer sich in Haldenleben ansiedeln möchte, bekommt einen Arbeitsplatz mit Perspektive, Wohnraum nach Maß, gute Kinderbetreuung und Kultur in Hülle und Fülle. Es gibt 11.000 Arbeitsplätze mit Perspektive. Die Hermes Logistik Gruppe ist mit 3.400 Arbeitsplätzen größter Arbeitgeber vor Ort. Die Arbeitslosen-quote liegt bei sechs Prozent.

Inzwischen hat Bürgermeister Norbert Eichler ein neues Problem: Er braucht mehr Arbeitskräfte, um das Wachstumstempo zu halten. „Ich versuche die einheimischen Pendler zurück zu gewinnen. Dann wären wir aus dem

Schneider.“ n

Ostdeutscher Sparkassenverband Abt. Kommunikation

www.osv-online.de 15. UNTERNEHMER-KONVENT DES OSTDEUTSCHEN SPARKASSENVERBANDES (OSV)

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