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Impersonale Verformen

DIE SPRACHE DER DRESDENER HANDSCHRIFT A. Phonetik

A. Impersonale Verformen

Der Infinitiv auf -mAK wird in unserem Text wie sonst als Substantiv der Handlung (Nomen actionis) benutzt, er nimmt Possessivsuffixe an, wird dekliniert und kommt relativ häufig vor: Gen.: bu külmekning aslını “den Grund dieses La-chens” 3752, Nom.: qoruqmaq ile “aus Angst” 946, Akk.: revā körgil satılmaqı

“akzeptiere es, verkauft zu werden” 885, Dat.: zālimlerden qurtulmaġa ne qılayın

“was soll ich tun, um mich von den Tyrannen zu befreien” 1135, Lok.: su içmekde cümlesine xızmet qılġıl “diene, indem du all denen Wasser gibst” 3595, Abl.:

aġlamaqdan iki közi körmez “vom Weinen sind seine beiden Augen blind gewor-den” 2894, yėmekden içmekden cümle qaldı “sie hat Essen und Trinken gänzlich aufgegeben” 1661, Poss.: ayaqlarıng tutulmaġı fiсling nedir “was ist der Grund der Lähmung deiner Füße” 2856, auch Weiterbildungen auf -meklik sind anzutreffen:

körmeklikke hīle qıldı “sie hat sich einen Trick erlaubt, um ihn zu sehen” 1557, destūr yoqdur delīl olmaqlıqa “es ist mir nicht erlaubt einen Beweis zu liefern”

2925, mutāvaсat qılmaqlıġı teşrīf kördi “sich zu fügen fand er ehrenhaft” 3604.

Die vielen Beispiele mit -maġa/-mege sind wohl keine Belege für den Infini-tiv auf -ma/-me sondern die durch den darauffolgenden Vokal sonorisierte Form des Infinitivs auf -maq. Somit können wir -ma/-me als infinitivbildendes Suffix aus-schließen. Einige von diesen zunächst verwirrenden Belege seien hier erwähnt:

ayrılmaġa revā körmes “er akzeptiert die Trennung nicht” 256, yaratmaġa rızıq vėrmege “zu erschaffen und zu ernähren” 1239, söz dėmege “dir zu befehlen” 1577, hayqırmaġa niyet qılsa “wenn er schreien wollte” 4222, āxiretde qavuşmaġa bėl baġlaġıl “baue deine Hoffnung darauf, dass du ihn im Jenseits findest” 4315, cerāhatim oŋarmaġa “meine Wunde zu heilen” 4573.

Das Nomen actionis auf -iş ist dem Dichter nicht geläufig. Im Gedicht sind nur zwei Belege vom selben Verb im gleichen Zusammenhang vorhanden: köriniş qıldı “er zeigte sich” 3884, köriniş qıldı ise “als sie sich zeigten” 4030.

Das Verbalnomen auf -ġu ist eine alte bereits in alttürkischen Inschriften und in tschagataischen Werken belegte Form, die aber auch dem Ogusischen nicht ganz unbekannt ist. Dies Suffix –ġu verleiht dem Verbstamm eine futurisch-nezes-sitativische Bedeutung und die Funktion eines Nomen actionis. In unserer Yūsuf-Legende kommt dieses Verbalnomen nur einmal vor: yoyulġu “Vernichtung” 354.

Das Nomen agentis auf -güçi, das vom vorstehenden -ġu abgeleitet ist, tritt in unserem Text ebenfalls nur einmal auf: körük bėrgüçi “Schönheitsverleiher”

1386.

Das Verbalnomen auf -gülük des Alttürkischen und Tschagataischen finden wir in zwei erstarrten Belegen: sevgülüg eyü sözlemegil “ sage (ihm) nichts lieb und gut” 955, sewgülü oġlum “mein geliebter Sohn” 343, 1094. Letzterer Beleg weist außerdem die ogusische Lautform -gülü auf.

Das Partizip auf -deçi liefert zwei Belege, einmal als Verbaladjektiv in öldeçi qul “sterblicher Mensch” 2384 und einmal als Nomen agentis: qaża vėrdeçi

“Schicksalbestimmer” 3073. Da im Text die Endung -dAçI als Futurstamm auftritt, können wir deren Vorkommen nicht einfach als Archaismus bezeichnen, sondern dieses Suffix muss von dem Autor als produktiv empfunden werden.

Der vereinzelte Beleg qavşuraçı “Zusammenbringer” 888 geht vermutlich auf eine Verschreibung aus qavşurdaçı oder qavşurġuçı zurück, da ein Suffix –açı sonst nicht bekannt ist.

Das Partizip auf –ġan ist mit zwei Belegen vertreten: yaġadurġan qara yaġmur “dauernder schwarzer Regen” 1202, qılġan “Täter” 2393. Die –ġAn ent-sprechende südtürkische Form -An ist dagegen sowohl als Partizip als auch als No-men agentis bzw. NoNo-men actionis mehrfach belegt: baqan “Zuschauer” 1522, suçı qılan “Übeltäter” 2436, 2592, sanga cevr qılanlar “diejenigen, die dich quälen”

1098, yazuq qılan kimse “Sünder” 1175, qalanını “den Rest” 1910, 1913, kėlenler

“die Kommenden, Besucher” 2309, 3532, bunı qoşan żaсīf “der Schwache, der dies gedichtet hat” 4959, yüzin kören “derjenige, der ihm ins Gesicht blickt” 2658, 3169, yengi toġan “Neugeborener” 2560.

Das gemeintürkische Partizip auf -Ar/-Ur/-r tritt in unserem Gedicht häufig auf. Die Belege dafür sind meist adjektivisch gebraucht: aqar suwlar “fließende Wasser, Flüsse” 229, doġar kün “aufgehende Sonne, 93, 749, otuz yaşar yigit “ein dreißigjähriger Mann” 3180, es wurde aber auch in einem Vers als Nomen agentis gebraucht: anlar satar Melik alur oldı “sie seien die Verkäufer und Melik sei der Käufer” 867. Die negative Form des genannten Partizips -mAz/-mAs ist dagegen nur mit zwei Belegen vertreten: asıġ kılmas düş “unnützlicher Traum” 349 und oşbu işi işlemezlik yėgrek “es ist besser, diese Tat nicht zu begehen” 414.

Das aus dem Alttürkischen bekannte Verbalnomen auf –mIş, das ins Tscha-gataische, Kiptschakische und Ogusische übergegangen ist, findet sich in unserem Text nicht häufig, z.B.: yırtılmış “Riss” 671, Haq hükmine qul rāżī olmış kerek “der Mensch muss sich Gottes Entscheidung fügen” 1030, xālī olmış xāzīne “die leer gewordene Schatzkammer” 1985, āzār ėtmiş kimse “der sich gesündigt habende Mensch” 1174, dükenmiş mal “aufgebrauchte Ware” 2013.

Das Verbalnomen auf -dUK kommt im Text öfters vor. Dieses atü. Verbal-nomen sehen wir im Kiptschakischen und Frühtschagataischen eher selten, es ist im Gegensatz dazu im älteren Ogusischen und in den modernen Sprachen des Südwes-türkischen üblich. Unser Werk steht im Punkt der Verwendung des besagten For-mans Nahcu’l-Ferādis und Qisas-i Rabġūzī nahe und benutzt dieses Verbalnomen als Nomen actionis, als Adjektiv oder als Nebensatz mit Kasus- oder Possessivendun-gen: şādgām olduġında “als er ganz froh war” 1433, ellerin kesdüklerin duymadılar

“sie spürten nicht, dass sie ihre Hände schnitten” 2641, kėldüklerin “ihr Kommen”

3542, Yūsufa ne qılduġını “das, was sie Yūsuf angetan haben” 2389, Samed kördügüni hiç yangılmaz “der ewige Gott täuscht sich darüber nicht, was er sieht”

2472, anıng zārī qılduġını сālem dingler “seiner Klage hört die ganze Welt zu” 2828, bīgünāh ėrdügümi sen bildürgil “berichte, dass mich keine Schuld trifft” 2769, Yū-suf dėyü aġladuqdan “weil er um YūYū-suf weinte” 2823, yıġaç dėdügüng Yaсqūb du-rur “was du mit dem Baum andeutest, ist Yaсqūb” 2883, kördügüm düş “der von mir gesehene Traum” 3064, kim idügüng bilsem “ich möchte wissen, wer du bist”

2919.

Das ogusische Verbalnomen auf -ası/-esi, das aber auch im Tatarischen be-kannt ist, kommt in unserem Gedicht fünfmal vor und zwar mit futurisch-nezessativer Bedeutung: qaçaru varasını bilmez “er weiß nicht, wohin er flüchten soll” 3794, ne qılasın “was zu tun ist” 3852, ne bolasın bilüvėrgil “sage voraus, was passieren wird” 98, ne dėyesin bilümedi “er wusste nicht, was er sagen sollte” 2112, hiç kimesne ne dėyesin bilmez “niemand weiß, was zu sagen ist” 4156.

Konverb auf –b: Dieses gemeintürkische Gerundium wird in unserem Text stets stimmhaft (–b) geschrieben, während -p nicht vorkommt. Bei den vokalisch

auslautenden Verben steht die Endung –b unmittelbar nach dem Stamm, dagegen fügen die Verba mit konsonantischem Auslaut einen Bindevokal dazwischen, der sich der Vokalharmonie fügt. Einige Beispiele für diese Form sind: vedāс qılıb ayrılayım “mich verabschiedend möchte ich mich entfernen” 980, bu söz ėşitib oġlanları dėrneşdiler “dieses Wort hörend versammelten sich seine Söhne” 689, dėrneşib “zusammenkommend” 859, qandansen dėb sordungmu “hast du gefragt:

woher stammst du?” 2964, sanem sözleb bu xaberi vėrdi “ der Götze gab diese In-formation sprechend” 2073, qanlı köngleging tutub çoq yalvardım “dein blutiges Hemd haltend habe ich viel gebetet” 4071, anı körüb bīxūd olub tüşer “ihn sehend fällt er bewusstlos um” 668, zārī qılıb aydur “klagend spricht er” 1073, aġlab yėre düşer “weinend fällt er zu Boden” 4312.

Auch die von dem obigen Konverb erweitete Form auf -UbAn/-IbAn kommt oft vor. Das Bemerkenswerte an diesem Konverb ist, dass der Bindevokal wie im Ogusischen fester Bestandteil der Endung geworden ist, so dass die vokalisch auslau-tenden Verben das Suffix -UbAn/-IbAn immer mit dem Hiatustilger y annehmen. In der tschagataischen Sprache ist dieses Suffix als -bAn belegt und braucht keinen Hiatustilger. In der Yūsuf-Legende ist dieses Konverbs vielfach belegt, wobei es nicht immer der Vokalharmonie unterliegt: aldayuban Yūsufnı senden alduq “betrü-gend nahmen wir Yūsuf dir weg” 4627, boynına asıluban yalvarur “umarmend fleht er ihn an” 258, arslanları tutuban sordum “die Löwen fangend fragte ich” 4080, varuban ol quyuya her kün baqar “kommend schaut er jeden Tag in den Brunnen hinein” 738, baqıban anı kördi “schauend sahen sie ihn” 2637, boşanıban qaçmasun

“sich losmachend soll er nicht fliehen” 1064, arqasına basıban miner “auf dem Rü-cken (des Fisches) stehend reitet er” 1422, körüben Yūsufa сāşıq oldı “sehend ver-liebte sie sich in Yūsuf” 1641, sewünüben Yūsufnıng elin aldı “sich freuend nahm sie Yūsufs Hand” 2057, sewüniben Yūsufnıng elin aldı “sich freuend nahm sie Yū-sufs Hand” 2253.

Eine weitere poetische Erweiterung des Suffix -ub ist -ubanıng, das aber recht selten vorkommt. Insgesamt gibt es drei Belege, die in der gleichen Strophe stehen:

sen Mısr içre ulu pādşāh olubanıng “in Ägypten großer König werdend” 2519, Zelīxāya сaqd-ü nikāh qılubanıng “Zelīxā heiratend” 2520, Zelīxā sening sen anıng olubanıng “sie dir, du ihr gehörend” 2521.

Das Konverb auf -U/-A tritt im Text öfters auf, und zwar entweder alleine als Adverb, oder bildet Verbalkomposita mit den Verben qal- “bleiben” für das Ver-harren in einer Handlung”, dur- “stehen” für die Augenblicklichkeit oder das Behar-ren in einer Handlung, vėr- “geben” für die Schnelligkeit oder Einfachheit einer Handlung. Das Konverb lässt sich in unserem Gedicht vielfach belegen: köngli derdi yıġılu öre durdı “er stand auf, indem sein Herz von Gram erfüllt war” 288, aşlıq alu Mısıra barıng “fahrt nach Ägypten, um Getreide zu kaufen” 3510, Yaсqūb baqaqaldı

“Yaсqūb schaute lange hinterher” 323, anı köre Zelīxā feryād qıldı “als Zelīxā ihn sah, schrie sie” 1761, Yūsuf metāс saqlayu qaldı “Yūsuf blieb zurück, um die Ware

zu bewachen” 647, bir aq yincü Cebrā’īl tuta kėldi “Gabriel brachte eine weiße Per-le” 2179, öre durdı “er stand auf” 1130, 2935, 3096, altun meşrebe duta dursun “sie sollen goldene Becher halten” 2200, xāca tapu qılur ėrmiş “er betete das Kreuz an”

1628, öpe qoça aġlayu nazar qıldı “er schaute es küssend, umarmend und weinend an” 670, ayaqlarım aġıru qaldım “meine Füße tun weh” 347, aġlayu eve kėldi “er kam weinend nach Hause” 621, aġlayu durdum “ich weinte eine Weile” 1650, qatarlayu sarāya Yūsuf kirdi “Yūsuf kam mit denen in den Palast hinein” 2235, kesüng tėyü buyurdılar “sie befahlen, schneidet” 2633, ben сācize tevfīq qapusın açuvėrgil “öffne meiner Wenigkeit die Tür des Erfolges” 67, birin birin aytuvėrdi

“er erzählte alles eins nach dem anderen” 2865, bu düşüm körüklü te’vīl qıluvėrgil

“deute diesen meinen Traum schön” 99.

Die Negation des besagten Konverbs -UmA fungiert als Form für die Unmög-lichkeit einer Handlung: qardaşları xātırıng qıyumadı “er konnte seine Brüder nicht kränken” 205, menс qılumadı “er konnte nicht verbieten” 464, hiç maсnıdan endīşe qılumazven “ich kann nichts verstehen” 1988, Yūsufı ellerinden alumadı “er konnte Yūsuf nicht retten (wörtlich: er konnte Yūsuf aus deren Händen nicht nehmen)” 465, anda mundan hiç nesne bulumaduq “dort konnten wir nichts von ihm finden” 663, atamıza yalan daxı olumasvüz “wir können vor unserem Vater nicht als Lügner ste-hen” 1045, cehd qılıb qandalıġın bilümedi “trotz seiner Bemühung konnte er nicht erfahren, wo er (d.h. Yūsuf) ist” 1118, xazīnedār aydur bu sirri bilümezven “ der Schatzmeister sagt, ich kann dieses Geheimnis nicht begreifen” 1987.

Das Konverb auf –eli: Das von der alttürkischen Form -geli/-ġalı abgeleitete Konverb bleibt im Osttürkischen und im Kiptschakischen unverändert. Im Ogusi-schen dagegen erscheint das Suffix ohne g/ġ. In unserem Text kommt dieses Kon-verb nur zweimal vor und zwar in der ogusischen Form vor: Yūsufı qurt yėyeli kül-mez iding “seitdem der Wolf Yūsuf aufgefressen hatte, hast du nicht gelacht” 3888, sen ėseli ben müferrah oldum “seitdem du wehst, bin ich fröhlich gestimmt” 4574.

Die im Osmanischen belegte Konverbform auf -icek vertritt in vier Belegen die Konjunktionen “wenn” und “als”: ol kelicek pürnūr oldı rūy-ı zemīn “als er kam, wurde die Welt mit Licht überschwemmt” 2496, qul köricek xoş dutar idim “wenn ich einen Sklaven sah, behandelte ich ihn gut” 4085, ġarībleri köricek sorar ėrdim

“als ich die Fremden sah, fragte ich nach ihrem Befinden” 4086, qayġuları köricek aġlar ėrdim “als ich Leidende sah, weinte ich” 4087.

Das osttürkische Konverb auf -ginçe/-ġınça hat in unserem Text die Bedeu-tung “bis”: Yūsuf anda kėlginçe kütgil “warte bis Yūsuf dorthin kommt” 498. Auch die moderne, wie im Neuuighurischen gerundete Endung ist ebenfalls einmal belegt:

yėtgünçe ben mālıng bahā aldum “ich habe von deiner Ware als Preis genügend bekommen” 1912. Die südwesttürkische Form -inçe hat drei Belege, die in der Funk-tion -ġınça gleichgestellt sind und die Bedeutung “bis” oder “sobald” haben: biz kėlinçe bayıq anga qażā varmış “bis wir kamen, ereilte ihn offenbar ein Unglück”

649, birer dīnār vėrmeyinçe sizler “bis ihr jeweils einen dīnār gebt” 1518, ulularım

doyunça ben köreyim “ich möchte meine älteren (Brüder) sehen, bis ich von ihnen genug bekomme” 978. Die vom karachanidischen –ġança entstandene Form –ança/-ençe muss man wohl auch für das Ogusische annehmen. Im Text sind für diese inte-ressante Form zwei Belege vorhanden: siz kėdençe tabungızda oldaçıven “bis ihr weggeht, werde ich euch dienen” 3624, beni size qavuşança ol ketürdi “er nahm mich mit, bis ich euch antreffen konnte” 3899. Eine Zusammensetzung der Partizip-endung -dük und des Konverbsuffixes -ünçe ist das Suffix –dügünçe, das als Kon-verb mit der Bedeutung “solange” fungiert und einmal belegt: ögdügünçe ögmekligi artar “während sie ihn lobt, nimmt ihr Wunsch, ihn zu loben, zu” 2286.

Das Konverb auf -mAy und -mAyIn hat negative Bedeutung und gilt als Verneinung von -p und –a sowohl im Osttürkischen als auch im Kiptschakischen. In unserem Text finden sich drei Belege für -meyin: Yūsufı suwa ėnmeyin tutar “er (Gabriel) fing Yūsuf auf, bevor er ins Wasser fiel” 546, niсmeti eksilmeyin qalur

“Gottes Segen hält an, ohne sich zu verringern” 1330. Der dritte Beleg weist eine Besonderheit auf, indem er mit der Dativendung erweitert ist: hiç kimesne çıqmayına qalur “er bleibt anwesend, bis alle hinausgehen” 3186.

Das Konverb auf –ken kommt nur beim Hilfsverb ėr– bzw. i– vor, wobei die letztere Variante, die man als ogusisch bezeichnen kann, etwas häufiger als die erste auftritt, die osttürkisch ist: uyur iken bir сacāyib düş kördi “während er schlief, sah er einen seltsamen Traum” 91, ister ėrken ingezden bir ün kėldi “als er suchte, kam eine leise Stimme” 781, şöyle iken Yūsuf diler сismet yolın “in diesem Zustand will er dem Weg des Unschuldigen folgen” 2261, bütün iken on pāre nėden oldı “warum zerfiel es in zehn Stücke, obwohl es ein Ganzes war” 2076, ben seni kiçik ėrken düş-de kördim “ich habe von dir geträumt, als ich klein war” 2255, aġlar iken Yaсqūb bir kez küldi “während seines Weinens lächelte Yaсqūb auf einmal” 3990, ġāfil iken yaġrınımdan ol sıġadı “während ich unvorsichtig war, hat er meine Schulter be-rührt” 4235, Yūsuf taсām yėr iken ötmek kizler imiş “beim Essen habe Yūsuf Brot versteckt” 4178. Auch die abgeschliffene Variante kommt vor: evdeken ben bir saqınç qıyās qıldum “als ich zu Hause war, habe ich mir Sorgen gemacht” 400.

Das Konverb auf -dükçe ist eine Kombination des Verbalnomens –dük und des Äquativs mit der Bedeutung “wenn”, “als”, “solange” usw. Diese im Ogusi-schen übliche Form ist in unserem Text siebenmal belegt: sözledükçe Yūsufnıng feh-mi artar “Yūsufs Intelligenz erhöhte sich jedes Mal, wenn er sprach” 1221, kün kėldükçe her dem сışqı artar “jeden Tag, jeden Augenblick nahm ihre Liebe zu”

2042, kün kėldükçe сışqı daġı beter oldı “jeden Tag ist ihre Liebe schlimmer gewor-den” 2100, sözledükçe nefesinden сanber tozar “wenn sie redet, duftet ihr Atem nach Ambra” 2244, sözledükçe Yūsufı öge söyler “wenn sie spricht, dann um Yūsuf zu loben” 2315, müdām yėl esdükçe Kenсān ėli “wenn immer der Wind des Landes Kanaan weht” 2877, сarab сacem dil yėtdükçe qılduq beyān “ich habe es erklärt, so-weit [meine] arabischen und persischen Sprachkenntnisse reichten” 4936.

B. Genera verbi