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GDUXP HQWODVWHQGH (UNOlUXQJHQ IU .RQÁLNWH ]ZLVFKHQ)UDXHQXQG0lQQHUQ]XÀQGHQÅ0lQ-ner kommen eben doch vom Mars und können nicht zuhören“, „Frauen sind halt einfach für-sorglicher, das waren sie schon in der Steinzeit“, vgl. auch den Artikel zu Biologismen in diesem

%DQG (V JHKW DEHU DXFK QRFK HLQHQ 6FKULWW weiter zurück zu Interessen und Geschmäckern wie beispielsweise bei der Berufswahlentschei-GXQJ:DUXPZlKOHQ)UDXHQKlXÀJHU%HUXIHLP sozial-kommunikativen, Männer eher im tech-nischen Bereich?

Es ist also folgende Widersprüchlichkeit zu erklä-ren: Auf der Grundlage politischer und mora-lischer Einstellungen gegenüber Ungleichbe-handlungen und für Gleichberechtigung scheint dem und der Einzelnen die Entscheidung frei zu stehen, welchen Weg er_sie geht, geschlechts-bezogene Unterschiede und Hierarchisierun-gen scheinen überwunden. Und doch laufen die Verhaltensweisen und Entscheidungen bei aller Freiheit oftmals bzw. wieder zunehmend auf recht alt bekannte Muster heraus, was zu der paradoxen Wendung führt, dass man sich am Ende die individuellen Entscheidungen mit GHU 1DWXU GHU *HVFKOHFKWHU EHJUQGHW Å0LW dem Geltungsverlust kollektiver sozialer Lagen [wächst] die Neigung, selbst abstruse biologi-sche Erklärungen für plausibel zu halten“ (Hage-mann-White 2006: 83, vgl. zu Biologismen den HQWVSUHFKHQGHQ$UWLNHOLQGLHVHP%DQG Auch von Seiten vieler Pädagog_innen, die zunächst mit einem (diskursiv hervorgebrach-WHQ$OOWDJVZLVVHQDQGLH$UEHLWPLW-XQJHQXQG Mädchen herangehen, haben wir oft eine Wie-derbelebung letztlich angenommener Natür-lichkeit von Geschlecht für die Begründung von Unterschieden zwischen Schülern und 6FKOHULQQHQ HUOHEW *URE ]XJHVSLW]W lX‰HUQ sich die Vorstellungen natürlicher Differenz in GHU'LDJQRVHÅ'LH-XQJHQWLFNHQDQGHUVDOVGLH Mädchen.“ Aus solchen Vorstellungen „natürli-cher Geschlechtlichkeit“ gehen pädagogische Homogenisierungen von den-XQJHQXQGden Mädchen als Genus-Gruppen hervor, mit denen jeweils mehr oder weniger ähnliche Interessen Olaf Stuve und Katharina Debus1

:DUXP EHQ|WLJW JHVFKOHFKWHUUHÁHNWLHUWH 3lGD-JRJLNPLW-XQJHQNULWLVFKH*HVFKOHFKWHUWKHRULH"

Dies verweist zum einen auf die Frage, wofür pädagogische Praxis Theorie braucht. Unseres Erachtens ist die Grundlage pädagogischen Handelns die Analysefähigkeit in Hinsicht auf SlGDJRJLVFKH +DQGOXQJVVLWXDWLRQHQ -H QDFK-dem, wie ich eine Situation analysiere, werde ich unterschiedliche didaktische und metho-dische Entscheidungen treffen. Um also eine JHVFKOHFKWHUUHÁHNWLHUWH3lGDJRJLNDQELHWHQ]X können, bedarf es der Schärfung des Blicks, um ]XQlFKVW GDV 9HUKDOWHQ YRQ -XQJHQ XQG 0lG-chen in der Pädagogik wie auch meine eigenen Wahrnehmungen besser verstehen zu können, bevor ich den methodisch-didaktischen Werk-zeugkasten auspacke und schaue, welches

„Werkzeug“ der Situation am angemessensten ist.

Diese Frage der Analysefähigkeit stellt sich in Anbetracht aktueller Diskurse zu Geschlecht besonders prominent. In einer gesellschaftli-chen Situation zunehmender Pluralisierung, geforderter Flexibilität und Leistungsbereit-schaft und damit verbundener Verunsiche-rung gewinnen InszenieVerunsiche-rungen ‚des natürli-chen Unterschieds‘ wieder an Bedeutung (vgl.

H[HPSODULVFKKLHU]X'HJHOH:LQNHU'LH verstärkte Naturalisierung eines Geschlech-terunterschieds kommt gerade recht, scheint sie wenigstens letzte Gewissheiten zu verspre-chen, auf die Menschen zurückgreifen können, um sich ihre eigene Situation und ggf. damit verbundene Ungleichheiten zu erklären, derer man sich eigentlich bereits entledigt zu haben glaubte. Dabei kann es darum gehen, sich selbst und anderen gegenüber zu begründen, warum in einer heterosexuellen Partnerschaft doch die Frau sich eher um die Kinder kümmert und GHU0DQQGHUZHLOZLHJHKDEWEHUXÁLFKH.DUUL-ere macht und das Geld ranschafft oder auch

1 In diesen Text sind Diskussionen des Teams des 3URMHNWV-XQJHQDUEHLWXQG6FKXOHHLQJHÁRVVHQZLHDXFK mit anderen Personen, mit denen wir uns über Bildungs- und Forschungsfragen rund um Männlichkeiten ausein-andersetzen. Wir danken insbesondere Bernard Könnecke für Anmerkungen und Gegenlesen.

Geschlechtertheoretische Anregungen für eine

geschlechterreflektierte Pädagogik mit Jungen

und Bedürfnisse assoziiert werden (vgl. hierzu DXFK GHQ $UWLNHO ]X -XQJHQELOGHUQ LQ GLHVHP

%DQG,QGHU5HGHYRQden-XQJHQGLHDQGHUV seien als die Mädchen, drückt sich die allge-meine Annahme einer grundsätzlichen Diffe-renz und Gegensätzlichkeit der Geschlechter aus, wie sie in einer Kultur der Zweigeschlecht-lichkeit angelegt ist. Für eine Pädagogik, die grundsätzlich von der Entwicklungsfähigkeit der Individuen und der Förderung ihrer Selbst-bestimmung, Freiheit sowie von Gerechtigkeit ausgehen sollte, haben solche naturalisieren-den Annahmen gravierende Folgen. Sie kön-nen schnell zu pädagogischen Kurzschlüssen führen, denen zufolge geschlechterstereotype Annahmen zur Grundlage pädagogischer För-GHUXQJ ZHUGHQ XQG HV GDUXP JHKW -XQJHQ gerade die Aneignung der Fähigkeiten zu ÅHUVSDUHQ´EHVVHUYHUVDJHQEHUGLHVLHQLFKW schon von Hause aus verfügen. Die Absurdität GHV 6DW]HV Å0LW -XQJHQ NDQQ PDQ NHLQH /LWH-ratur über Gefühle lesen“ wird deutlich, wenn man ihn in den Mathe-Unterricht übersetzt:

Keine Lehrkraft würde behaupten, man sollte allen Kindern das Erlernen der Grundrechenar-ten ersparen, die diese noch nicht beherrschen oder demotiviert sind, sie zu erlernen.

Dennoch scheinen solche Vereinfachungen bei geschlechtsbezogenen Ungleichheiten XQG LQVEHVRQGHUH LQ 'HEDWWHQ XP -XQJHQI|U-derung pädagogisch immer wieder nahe lie-gend und gründen in einem Alltagswissen über Geschlecht. Dieses Alltagswissen speist sich aus der Annahme, dass wir alle ein Geschlecht haben und uns von daher damit auskennen wür-den – zumindest mit dem eigenen. Wir fühlen uns als Expert_innen im Feld der Geschlecht-lichkeit.2 An diesem Expert_innenstatus ist durchaus etwas dran, wir können viel aus der Selbstbeobachtung und dem Austausch mit dem Umfeld lernen (vgl. hierzu den Artikel zu geschlechtersensibler Erwachsenenbildung LPYRUOLHJHQGHQ%DQG8PGLHVDEHUZLUNOLFK QXW]HQ]XN|QQHQLVWHLQUHÁH[LYHV9HUKlOWQLV zur eigenen geschlechtlichen Sozialisation und

'DPLWZLUGLQYLHOHQ6FKXOHQHLQH4XDOLÀ]LHUXQJLQ JHVFKOHFKWHUUHÁHNWLHUWHU3lGDJRJLN]XHLQHP+REE\HLQ-zelner erklärt und abgewertet, die dann für Freistellungen GDQNEDUVHLQVROOHQ6WDWWGHVVHQVROOWHVLHDOVHLQ4XDOLWlWV-kriterium pädagogischer Arbeit anerkannt werden (ergänzt GXUFKHLQH4XDOLÀ]LHUXQJUXQGXPGLH7KHPHQ5DVVLVPXV .ODVVLVPXV %HKLQGHUXQJ HWF GDV LQ GHU 9HUDQWZRUWXQJ DOOHU %HWHLOLJWHQ OLHJW 4XDOLÀ]LHUXQJHQ IU GLH HLQ]HOQHQ Themen sollten honoriert und in der Personalentwicklung pädagogischer Institutionen systematisch berücksichtigt werden.

eine Neugier nötig, nicht die vom Diskurs nahe-gelegte einfachste Erklärung hinzunehmen sondern sich auf die Suche nach komplexeren Zusammenhängen zu machen. Der Austausch PLWDQGHUHQLVWHLQH4XHOOHUHÁH[LYHQ:LVVHQV über geschlechtliche Sozialisationsprozesse, Geschlechtertheorie ist die notwendige Basis dazu. Wir benötigen beide Aspekte, um einem Verständnis geschlechtlicher Sozialisation in ihrer Eigentümlichkeit näherzukommen, in der das Prozesshafte in den Ergebnissen „Mann sein“ oder „Frau sein“ üblicherweise hinter einer vermeintlichen Natürlichkeit verloren geht. Der Verlust eigener Handlungsoptionen über die Aufforderung sich wie ein „richtiges Mädchen“

RGHU HLQ ÅULFKWLJHU -XQJH´ YHUKDOWHQ ]X VROOHQ und zu wollen wird auf dem Wege der Sozia-lisation vergessen – Vergessen ist ein konstitu-tives Moment von Zweigeschlechtlichkeit. Erst PLW+LOIHHLQHVUHÁH[LYHQ%OLFNVDXIGDVHLJHQH Geschlecht können wir unsere Sozialisation rekonstruieren, durch die wir erst Mädchen XQG-XQJHQE]Z)UDXHQXQG0lQQHUZHUGHQ Kritische Geschlechtertheorie ermöglicht uns, Geschlecht als etwas zu erkennen, das Ergeb- QLVVR]LDOHUXQGGDPLWPDFKWYROOHUXQGKLVWR-ULVFKHU XQG GDPLW ZDQGHOEDUHU +HUVWHOOXQJV-prozesse ist.

'LH *HVFKOHFKWHUIRUVFKXQJ GHU OHW]WHQ -DKU-zehnte zeigt, dass und wie Zweigeschlecht-lichkeit Ergebnis sozialer und historischer Her-stellungsprozesse ist. Die Vorstellungen von Geschlecht und damit verbunden von Männlich-keit und WeiblichMännlich-keit waren in der Geschichte permanenten Veränderungen unterworfen. Es KDQGHOW VLFK EHL GHQ VSH]LÀVFKHQ 8QWHUVFKHL-dungen zwischen den Geschlechtern und den Bedeutungen, mit denen Geschlecht versehen wird, eher um etwas kulturell Hervorgebrach-tes als um etwas Natürliches. Die heutigen Vorstellungen von zwei Geschlechtern – Män- QHUQXQG)UDXHQ²GLHVLFKDQJHEOLFKJUXQG-VlW]OLFK LQ LKUHQ *HVFKOHFKWV&KDUDNWHUHQ unterscheiden, ist eine im wahrsten Sinne des Wortes moderne Idee.3 Sie wirkt eingrenzend IUGLHGLH]XYHUPHLQWOLFKHLQGHXWLJHQ-XQ-gen und Mädchen werden und denen damit bestimmte Verhaltensweisen, Begehren und

3 Wer sich mit den Wandlungen von Geschlechter-wahrnehmung in der Geschichte, der Entwicklung zur “Kultur GHU=ZHLJHVFKOHFKWOLFKNHLWµXQGGHUYRUOlXÀJYROOHQGHWHQ Herausbildung weiblicher und männlicher Geschlechts- charaktere in der Moderne ausführlich beschäftigen möchte, dem_der seien u.a. die Arbeiten von Claudia Hon-HJJHU XQG 7KRPDV /DTXHXU HPSIRKOHQ DEHU auch die von Andrea Maihofer, auf die wir noch eingehen.

Interessen erschwert werden, und ausgrenzend bis gewalttätig denen gegenüber, die dies nicht können oder wollen, wie beispielsweise WUDQVJHQGHU WUDQVVH[XHOOH JHQGHUTXHHUH XQG intergeschlechtliche Menschen, aber auch Per-VRQHQJHJHQEHUGLHQLFKWQXUKHWHURVH[XHOO begehren oder anderen, die geschlechtsbe-zogene Normen nicht erfüllen (vgl. zu Inter-geschlechtlichkeit und dem pädagogischen Umgang damit den entsprechenden Artikel in GLHVHP%DQG

Zentral ist uns vor diesem Hintergrund ein Verständnis, demzufolge Männlichkeit und Weiblichkeit Einzelnen als Anforderungen ent-gegentreten, die sich auf Verhaltensweisen, Selbstkonzepte und Begehrensweisen bezie-hen und sich wiederum auf diese auswirken (vgl. dazu die Ausführungen in den Artikeln

„Männlichkeitsanforderungen“ sowie „Und die 0lGFKHQ"´ LQ GLHVHP %DQG )U -XQJHQ XQG Mädchen, Männer und Frauen besteht bei aller Differenzierung und Pluralisierung bis heute die Aufforderung zur eindeutigen Unterscheidung zwischen zwei Geschlechtern. Diese Arbeit an der Unterscheidung, sich unverkennbar auf der

„richtigen“ Seite zu positionieren und sichtbar zu machen, stellt gleichzeitig einen Verlust von Handlungs- und Entwicklungsoptionen wie auch eine Art Spezialisierung dar. Gerade die 6SH]LDOLVLHUXQJHQ VLQG LQ HLQHP KRKHQ 0D‰H mit Lust und Freude sowie der Entwicklung von Kompetenz verknüpft.

Dies erfordert von Pädagog_innen einen Balan-ce-Akt, der geschlechterstereotype Interessen und Verhaltensweisen anerkennt und ihnen Raum bietet und dennoch nicht-stereotype Verhaltensweisen und Interessen erstens wahr-nimmt, wo sie bereits vorhanden sind, sowie zweitens Räume, Angebote und Ermutigungen VFKDIIW VLFK VROFKH ]X HUVFKOLH‰HQ DXFK ZHQQ GLHVJHVHOOVFKDIWOLFKKlXÀJIHUQHUOLHJW4

Im Folgenden werden wir einige theoretische Angebote machen, die unserer Meinung nach IUHLQHJHVFKOHFKWHUUHÁHNWLHUWH3lGDJRJLNPLW allen Geschlechtern hilfreich sind. Dabei führen besonders einige Ansätze der feministischen

*HVFKOHFKWHUIRUVFKXQJXQG4XHHU7KHRU\ZLH auch der Forschung zu anderen gesellschaftli-chen Ungleichheitsverhältnissen weiter, die sich mit den Verknüpfungen von gesellschaftlichen

4 Auszunehmen aus diesem Verhältnis der Anerken-nung und Ermutigung sind selbstverständlich diskriminie-rende und gewalttätige Verhaltensweisen, sofern es sich nicht um Selbstverteidigung handelt.

Bedingungen, Persönlichkeitsbildung/Soziali-sation und der Herausbildung von Identitäten befassen und sich gerade dafür interessieren, Komplexitäten besprechbar und bearbeitbar zu machen anstatt vermeintlich einfache Ant-worten zu geben. Die Theorieabschnitte ver-folgen eine zweifache Zielrichtung: Zum einen sollen sie als Hilfestellung dienen, die eigene JHVFKOHFKWOLFKH *HZRUGHQKHLW ]X UHÁHNWLHUHQ was wir wiederum für eine Grundanforderung SURIHVVLRQHOOHU5HÁH[LYLWlWLQGHUJHVFKOHFKWHU-UHÁHNWLHUHQGHQ $UEHLW KDOWHQ =XP DQGHUHQ sollen sie zu einem besseren Verständnis von -XQJHQXQG0lGFKHQVRZLHYRQ'\QDPLNHQLQ getrennt- und gemischtgeschlechtlichen Grup-pen beitragen. Unserer Erfahrung nach hilft Geschlechtertheorie dabei, zu verstehen wie etwas, das so natürlich erscheint wie Geschlecht, dennoch durch Sozialisation bedingt sein kann und sich zugleich den expliziten Erziehungs-bemühungen von gleichstellungsorientierten Eltern und Pädagog_innen oftmals zu entziehen scheint. Es ist gerade diese schwierige Durch-schaubarkeit oder auch die gelegentlich damit verbundene Frustration, die unserer Erfahrung QDFKELRORJLVWLVFKH(UNOlUXQJHQKlXÀJSODXVL-bel erscheinen lässt und damit dazu führt, dass vielfältige Entwicklungspotenziale von Kindern XQG-XJHQGOLFKHQLQGHU3lGDJRJLNEHUVHKHQ werden.

Bei der Vorstellung ausgewählter Aspekte der Geschlechterforschung geht es nicht um Voll-ständigkeit. Lieber ermutigen wir an entspre-chenden Stellen zu einer Lektüre der Originale.

Es geht uns um einige besonders hilfreiche Anregungen für die pädagogische Arbeit, die in den Theorieausschnitten enthalten sind.

Daher arbeiten wir für jeden Abschnitt in vom Text abgesetzten Kästen die pädagogische Bedeutung des theoretisch Beschriebenen heraus.

Im Folgenden beschäftigen wir uns zunächst PLW-XGLWK%XWOHUPLWGHU$QIRUGHUXQJHLQGHX-tige und kohärente männliche bzw. weibliche Identitäten hervorzubringen, die wir für einen entscheidenden Motor geschlechtsbezoge-QHU6R]LDOLVDWLRQKDOWHQ'DQDFKJHEHQZLU anhand des Konzepts des „Doing Gender“ Ein-blicke in die Analyse geschlechtsbezogener Handlungs- und Erkennungspraxen, die nicht zuletzt im pädagogischen Alltag eine bedeu-WHQGH5ROOHVSLHOHQ0LW&DURO+DJHPDQQ White fragen wir danach, wie es zu erklären LVWGDVV.LQGHUXQG-XJHQGOLFKHVLFKWHLOZHLVH auch ohne diesbezügliche Einschränkungen

von Eltern oder Pädagog_innen entsprechend geschlechterstereotyper Muster selbst-soziali-VLHUHQ1RFKHLQPDOPLW-XGLWK%XWOHUJHKHQ wir auf das Vergessen als einen zentralen Modus der Vereindeutigung von Geschlecht ein und beschäftigen uns mit Verlusten, die in vergeschlechtlichter Sozialisation entstehen XQGPLWGHU)UDJHZHOFKH.RQVHTXHQ]HQGLHVH in Interaktionen mit anderen haben und wie sie zu abwertendem und diskriminierendem Ver-KDOWHQIKUHQN|QQHQ0LWGHP%HJULIIGHV

„Geschlecht[s] als Existenzweise“ von Andrea Maihofer stellen wir ein Konzept vor, mit dem sich fassen lässt, wie machtvoll Zweigeschlecht-lichkeit vergeschlechtlichte Handlungs- und Denkweisen, Körper und Gefühle, gesellschaft-liche Ideologien und Institutionen hervorbringt, Geschlecht also gelebte, wirkmächtige Realität wird und es sich dabei gleichzeitig um etwas .RQVWUXLHUWHVKDQGHOW'DUDQVFKOLH‰HQZLU mit dem Habitus-Konzept von Pierre Bourdieu an, mit dessen Hilfe wir die Frage weiterverfol-gen, wie etwas Konstruiertes wie Geschlecht VRÅQDWUOLFK´HUVFKHLQHQNDQQ'DV.DSLWHO VFKOLH‰WPLWHLQHP)D]LW

Bourdieus Arbeiten sowie die von Raewyn

&RQQHOOVWHOOHQDQVFKOLH‰HQGLQHLQHP]ZHLWHQ Text zu kritischer Männlichkeitstheorie zentrale Stichwortgeber für die Auseinandersetzung PLW '\QDPLNHQ LQ -XQJHQ XQG JHPLVFKWHQ Gruppen dar.

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