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'DV ]ZHLWH %LOG KDW GLH ÅZLOGHQ -XQJHQ GLH WREHQGHQXQGUDXIHQGHQ-XQJHQGLH-XQJHQ die mehr Bewegung brauchen“ zum Inhalt.

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Die Mädchen sind in dieser Formulierung immer GHUPLWJHGDFKWH*HJHQSRO8QGGDPLWVFKOLH‰W sich die Frage an: Bewegen sich Mädchen genügend? Wären es nicht die Mädchen, die in Sachen Bewegung pädagogisch besonders gefördert werden müssten, wenn sie weniger GHQ :XQVFK QDFK %HZHJXQJ lX‰HUWHQ" 8QG EHZHJHQVLFKHLJHQWOLFKDOOH-XQJHQ]XZHQLJ"

Was ist mit denjenigen, die ganze Tage auf dem 6NDWHRGHUGHP)X‰EDOOSODW]YHUEULQJHQ"(VLVW zu vermuten, dass diejenigen, die das Bild von ÅGHQ -XQJHQ GLH PHKU %HZHJXQJ EUDXFKHQ´

YHUWUHWHQKlXÀJJHQDXGLHVH*UXSSHYRQ-XQ-gen als „Zielgruppe“ vor AuYHUWUHWHQKlXÀJJHQDXGLHVH*UXSSHYRQ-XQ-gen haben, von der

sie meinen, sie würden noch mehr Bewegung EUDXFKHQ8QGZLHGHUXPVFKOLH‰WVLFKKLHUGLH Frage an, um welche Formen von Bewegungs-angeboten geht es überhaupt: Ballsport, Kämp-IHQ5DXIHQ7DQ]HQ<RJDRGHU¬"

:DVLVWDOVRGDV6SH]LÀVFKHDQGHPDOVMXQJHQ-typisch wahrgenommenen Bedürfnis nach mehr

%HZHJXQJ"+lXÀJLVWPLWGHP%LOGHLQH+LQZHQ- GXQJ]XHLQHPLUJHQGZLHKRUPRQHOORGHUHYR-lutionsgeschichtlich gedeuteten Bewegungs-drang, der mit männlicher Aggression assoziiert ZLUGYHUEXQGHQ'HUDOVPlQQOLFKLGHQWLÀ]LHUWH Bewegungsdrang wird gerne mit Angeboten wie einem Toberaum, einem mehr oder weni-ger kämpferischen Bewegungsangebot oder einem mit körperlicher Durchsetzungsfähigkeit konnotierten Mannschaftssport bedient. Auch QHXH7UHQG5LVLNRXQG)XQ6SRUWDUWHQÀQGHQ derzeit Einzug in die Pädagogik. Ihnen liegt die

$QIRUGHUXQJ ]XJUXQGH LPPHU JU|‰HUH 5LVLNR-bereitschaft zu zeigen, was in sportlichen Events zur Schau gestellt wird und womit wiederum die Aufforderung verbunden ist, immer schön läs-sig dabei zu bleiben. Vielleicht ist der Zwang zur /lVVLJNHLWGHUQHXH&RROQHVVGUXFNXQWHU-XQJHQ YJO0D\

Die Frage bleibt bei allen unterschiedlichen Ausformungen, ob mit dem Bild des bewe-JXQJVRULHQWLHUWHUHQ -XQJHQ QLFKW YRU DOOHP eine Reduktion vielfältiger Bewegungslust auf eine irgendwie kämpferisch orientierte Bewe-gungsform einher geht, die symbolisch wie praktisch mit „männlicher Durchsetzungsfähig-keit“ verbunden ist?

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Die generelle Problemlage für Schüler_innen dagegen ist längst bekannt: Schule bietet Kin- GHUQXQG-XJHQGOLFKHQJHQHUHOOXQGXQDEKlQ-gig von ihrem Geschlecht zu wenige Zugänge zu Bewegungsmöglichkeiten, die sie je nach indi-viduellen Interessen nutzen können. Vielfältige Bewegungsangebote sind für die Schule unbe-dingt wünschenswert – Angebote wohl gemerkt, und am besten solche Angebote, die Kinder und -XJHQGOLFKH ]XU (UZHLWHUXQJ JHVFKOHFKWHUVWH-reotyp geprägter Bewegungsmuster ermuntern.

Mit dem Bedürfnis nach Bewegung und körper-licher Auseinandersetzung verhält es sich nach meiner Erfahrung so: Hat mensch erst einmal mit etwas angefangen, dann will er_sie oft mehr davon. Ich kenne das auch: Wenn ich endlich wie-GHUGD]XJHNRPPHQELQUHJHOPl‰LJODXIHQ]X gehen, womöglich in schöner Landschaft, dann ZLOO LFK PHLVW PHKU GDYRQ XQG ZHQQ LFK GDQQ

nicht mindestens jeden zweiten Tag dazu komme, dann fehlt mir etwas. Gleiches gilt für andere lieb-gewonnene Formen körperlicher Aktivität bis hin zu Formen körperlicher Auseinandersetzungen ]XP%HLVSLHOLQ.DPSINXQVWVSRUWDUWHQ

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Im Artikel zur Männlichkeitstheorie gehen wir ausführlicher darauf ein, wie eine Lust an Spie-len entsteht, in denen es darum geht den eige-nen Körper zum Einsatz zu bringen und dabei die eigenen Grenzen und die der anderen zu übergehen. Mit anderen Worten: Wie lernen -XQJHQGLHÅernsten Spiele des Wettbewerbs“ zu lieben? Im Ergebnis dieser Spiele stellt sich bei YLHOHQ -XQJHQ JDQ] XQG JDU QLFKW EHL DOOHQ ein Bedürfnis nach mehr Bewegung ein, das im Durchschnitt auffällig höher sein mag als bei Mädchen. Für uns stellen Angebote, die primär auf Toben, Raufen oder andere Formen körper-licher Auseinandersetzung und raumgreifende Bewegung zurück greifen in diesem Sinne weni-ger ein Anknüpfen an Bedürfnisse und Interes- VHQYRQ-XQJHQDOVYLHOPHKUDQ0lQQOLFKNHLWV-anforderungen an sie dar.

2KQHGLHMHLQGLYLGXHOOHQ,QWHUHVVHQYRQ-XQJHQ auf die Beantwortung dieser Anforderungen reduzieren zu wollen, so geht mit dem diskursi-YHQ%LOGYRQ-XQJHQDOVEHZHJXQJVRULHQWLHUWHU DOV0lGFKHQHLQH=XVSLW]XQJYRQ0lQQOLFK-NHLWVDQIRUGHUXQJHQ HLQKHU DQVWDWW -XQJHQ LQ ihrer Unterschiedlichkeit auch bezüglich ihrer

%HZHJXQJVXQOXVW ]X I|UGHUQ -XQJHQ ZHU-den mit dem Bild einseitig darauf ausgerichtet, Bewegungslust in körperlichen Auseinander-VHW]XQJHQ LQ KRPRVR]LDOHQ -XQJHQJUXSSHQ auszuleben, geradezu weil damit ein Einüben von Durchsetzungsfähigkeit verbunden ist, die neben Souveränität eine der zentralen Männ-lichkeitsanforderungen darstellt.

Unter diesem Vorzeichen wird ein Toberaum RGHU lKQOLFKHV ZRKOP|JOLFK IU YLHOH -XQJHQ auch zu einem Stress- oder gar Angstraum, in dem sie innerhalb der Peergroup mit Sanktio-nen für nicht erfüllte Männlichkeitsanforderun-gen zu rechnen haben. Um es deutlich zu saMännlichkeitsanforderun-gen:

Es geht uns an dieser Stelle keineswegs um eine Ablehnung von Räumen, in denen Kindern die Möglichkeit zum Toben gegeben wird. Aller-dings führt die Kopplung vom Bild des beson-GHUHQ-XQJHQEHGUIQLVVHVQDFK%HZHJXQJPLW einem Angebot eines Toberaums oder ähnlichem in eine verkehrte Richtung, nämlich zur Refor-mulierung von Männlichkeitsanforderungen.

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Aus den beschriebenen Bildern lassen sich zusammenfassend zwei Effekte benennen:

Zum einen geschieht im Bild der bewegungs- RULHQWLHUWHUHQ-XQJHQHLQH5HGXNWLRQYLHOIlOWL-JHU%HZHJXQJVOXVWYRQ-XQJHQDXIWHQGHQ]LHOO kämpferische, mit dem Einüben männlicher Durchsetzungsfähigkeit verbundene Bewe-gungsformen. Mit letzteren sind möglicher-ZHLVH6WUHVVXQG$QJVWUlXPHIU-XQJHQXQG DQGHUH.LQGHUXQG-XJHQGOLFKHYHUEXQGHQLQ denen unter Umständen eher Erfahrungen im Sinne untergeordneter Männlichkeiten8 wie-derholt werden, als dass Freude an der Bewe-gung entwickelt würde. Zum anderen werden PLWGHP%LOGGHUÅ-XQJHQDOV%LOGXQJVYHUOLHUHU´

VRZRKOYLHOIlOWLJH/HEHQVODJHQYRQ-XQJHQDOV auch gesellschaftliche Ungleichheit aufgrund sozialer Herkunft und anderer gesellschaftli-cher Verhältnisse ausgeblendet.

$QVFKOLH‰HQGDQGLHVH]ZHLNRQNUHWHQ(IIHNWH soll noch beispielhaft auf die Problematik der Geschlechterreviere (Maria Anna Kreienbaum, GLY9HU|IIHQWOLFKXQJHQLP$OOJHPHLQHQHLQJH-gangen werden, wozu wir ein Beispiel aus der Lese- und Schreibförderung als viel diskutier-tes Thema untersuchen.

Ausgangspunkt sind folgende zwei Cover von 7H[WDXIJDEHQKHIWHQZLHVLHIU(OWHUQYRQ6FK-ler_innen der 2.-4. Klasse angeboten werden.

9

10

8 Vgl. hierzu den Artikel zur Männlichkeitstheorie in diesem Band.

%LOGTXHOOHwww.pons.de/produkte/3-12-561644-1/

6RPPHU

10 %LOGTXHOOHwww.pons.de/produkte/3-12-561643-3/

6RPPHU

Zunächst unabhängig davon, was inhaltlich in diesen Heften empfohlen wird, werden Mäd-FKHQXQG-XQJHQE]ZGHUHQ(OWHUQEHUHLWVDE dem 2. Schuljahr aufgefordert, sich schon bei der Entscheidung für ein Aufgabenheft zu ent-VFKHLGHQREVLHVLFKDOV0lGFKHQRGHU-XQJH

$QHUNHQQXQJ ZQVFKHQ )KOW HLQ -XQJH VLFK mehr von den Textaufgaben beispielsweise zu Meerjungfrauen angesprochen, die „Mädchen ZLUNOLFKEHJHLVWHUQ´7LWHOFRYHUKDWHUHLQ3UR-blem – umgekehrt natürlich ebenso.

Mit dieser Form von Dramatisierung (als Resul-tat vereinheitlichender Bilder von Mädchen und -XQJHQZLUGGLH3URGXNWLRQYRQ*HVFKOHFKWHUUH-vieren befördert. Solche Reviere, also die Anbin-dung von bestimmten Interessen und Tätig-keiten an ein bestimmtes Geschlecht, stellen unseres Erachtens eines der zentralen Probleme im schulischen als zweigeschlechtlichen Raum dar. Innerhalb solcher Geschlechterreviere erfah-ren Mädchen durch die Ausführung bestimmter Tätigkeiten leichter Anerkennung (als „richtige“

0lGFKHQ DOV LQ DQGHUHQ LQ GHQHQ ZLHGHUXP HKHU-XQJHQOHLFKWHU$QHUNHQQXQJÀQGHQ'LHVH Zuweisungen bzw. Erwartungen bestimmter Handlungsweisen, Interessen etc. werden sowohl von den Mitschüler_innen als auch von Lehrkräf-WHQ XQG KlXÀJ DXFK (OWHUQ KHUJHVWHOOW =XVSLW-]XQJHQYRQYHU]ZHLJHVFKOHFKWOLFKWHQ5lXPHQ vermeintlichen Interessen und Bedürfnissen, wie sie hier in den Textaufgabenbüchern herge-stellt werden, stellen eine Dramatisierung von Geschlecht dar, die sich gerade kontraproduk-tiv auf die Erweiterung von Kompetenzen und

Interessen auswirken kann (vgl. zu Dramatisie-UXQJGHQJOHLFKQDPLJHQ$UWLNHOLQGLHVHP%DQG Ist mit der Produktion von Geschlechterrevie-ren generell das Problem der Zuschreibungen YHUNQSIW VR ÀQGHQ ZLU ZLH LQ GHU NRQNUHWHQ 3RQV&RYHU$QRUGQXQJKlXÀJDXFKQRFKHLQH Vereinseitigung auf eher traditionell männli-FKH $WWULEXWLRQHQ =XVFKUHLEXQJHQ ZLH ]XP

%HLVSLHO $X‰HQRULHQWLHUXQJ 6SRUWOLFKNHLW XQG körperliche Durchsetzungsfähigkeit vor. Damit ZHUGHQ XQVHUHU 0HLQXQJ QDFK -XQJHQ WDW-sächlich zu einer Art pädagogisch angeleiteter Vereinseitigung auf Eigenschaften und Hand-lungsmuster genötigt, die einer von Pluralisie-rung, Selbstgestaltung und Geschlechtervielfalt geprägten Gesellschaft nicht mehr angemessen ist. Gebraucht wird das Gegenteil: Geschlech-tervielfalt zwischen und innerhalb von allen Geschlechterkategorien. Das muss sich auch in GHQ %LOGHUQ YRQ -XQJHQ LQ 6FKXOEFKHUQ XQG anderen pädagogischen Materialien endlich ZLGHUVSLHJHOQYJO%LWWQHU

Schulbücher scheinen insgesamt eine reichhal-tige Fundgrube zur Erkundung der Produktion von Geschlechterrevieren zu sein. Detlef Pech hat während eines Vortrags über die Geschichte GHU-XQJHQDUEHLWDQKDQGGHVIROJHQGHQ%LOGHV nicht nur die Vermittlung teilweise fragwürdiger Schulregeln vorgestellt, sondern vor allem dar-auf verwiesen wie dabei en passant das Revier der Regelverletzungen in dieser Bildergeschichte GXUFKJHKHQGGHQ-XQJHQ]XJHVFKULHEHQZLUG Diese bildhaften Zuweisungen sind wieder als

$QIRUGHUXQJHQ DQ ÅULFKWLJH -XQJHQ´ ]X EHJUHL-IHQGLHLP-XQJHQ'LVNXUVDOV Bedürfnisse, Interessen und mehr oder weniger naturali-sierte Handlungsweisen den -XQJHQ HQWJHJHQJHEUDFKW ZHUGHQ -XQJHQ XQG 0lG-chenbilder, die in irgendei-ner Weise die Zuweisung von Geschlechterrevieren bein-halten, sind in diesem Sinne Problem und Ursache vieler 6FKZLHULJNHLWHQ IU -XQJHQ und Mädchen in der Schule u.a. in der Hin- und Abwen-dung zu/von bestimmten Fächern und Tätigkeiten (vgl.

hierzu den Artikel „Schule – Leistung – Geschlecht“ in die-VHP%DQG

Aus Pech (2010): Zwischen Selbstinszenierung und Pädagogisierung - Jungen auf dem Weg zum eigenen Leben ...ein Spaziergang durch die Facetten des Jungendiskurses.

In dem Arbeitsblatt wird danach gefragt, was GLH -XQJHQ DXVPDFKW HV ZLUG QDFK LQGLYL-duellen Hintergründen, nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten gefragt, nach Verbin-dendem und Trennendem. In den Auswer-tungen zu dem Arbeitsblatt ging es darum GLIIHUHQ]LHUHQGH3HUVSHNWLYHQDXIGLH-XQJHQ innerhalb einer Gruppe zu entwickeln sowie

11 Idee und Erstfassung von Michael Hackert und Bernard Könnecke

'\QDPLNHQ LQ GHU NRQNUHWHQ -XQJHQJUXSSH herauszuarbeiten.

Wie wir in unseren Fortbildungen erlebt haben, bietet das Arbeitsblatt Pädagog_innen eine gute Möglichkeit individuelle Eigenschaften von -XQJHQVRZLHLKUHXQWHUVFKLHGOLFKHQ8PJDQJV-weisen mit Anforderungen sowohl in Bezug auf schulische Anforderungen wie auch im Umgang mit den Mitschüler_innen zu beschreiben.

:LHPLWHLQIDFKHQ0HWKRGHQGLIIHUHQ]LHUHQGH3HUVSHNWLYHQDXI -XQJHQXQWHUVWW]WZHUGHQN|QQHQ

Mit dem folgenden Arbeitsblatt haben wir den Teilnehmer_innen in der ersten Phase unserer YLHUWHLOLJHQ)RUWELOGXQJVUHLKHKlXÀJGLH$XIJDEHJHVWHOOWHLQHQGLIIHUHQ]LHUHQGHQ%OLFNDXIGLH -XQJHQLKUHU.ODVVHLKUHU*UXSSHRGHU(LQULFKWXQJ]XEHQ

'LH-XQJHQLQPHLQHU*UXSSH11:

'LH-XQJHQLQPHLQHU*UXSSH(LQULFKWXQJ6FKXONODVVH :HUVLQGVLH":DVPDFKWVLHDXV"

:DVYHUELQGHWVLH":DVXQWHUVFKHLGHWWUHQQWVLH"

Worin sind Jungen unterschiedlich?

6LHVLQGXQWHUVFKLHGOLFKDOWJUR‰NOHLQKDEHQXQWHUVFKLHGOLFKH,QWHUHVVHQGLHHLQHQVSLHOHQJHUQH +DQGEDOO DQGHUH WDQ]HQ JHUQH PDQFKH OHVHQ JHUQH VLW]HQ PLW )UHXQGHQ ]X +DXVH XQG VSLHOHQ

&RPSXWHUDEHUDXFK*HVHOOVFKDIWVVSLHOHZHOFKHEDXHQ%DXPKlXVHUPDQFKHJHKHQJHUQHLP6HH schwimmen, andere liegen gern einfach nur in der Sonne und und und…

6LHKDEHQXQWHUVFKLHGOLFKH%HGUIQLVVHQDFK5DXPIUVLFKDOOHLQQDFK*UXSSHQDFK*HVSUlFKHQ nach Nähe und Distanz (und das je nach Situation), nach Bewegung, sie begehren unterschiedlich, haben unterschiedliche Vorstellungen über ihre geschlechtliche Identität und und und…

Manche Jungen haben Freundschaften außerhalb der Schule oder nicht, einige verhalten sich sexis-tisch gegenüber Mädchen, andere äußern sich krisexis-tisch gegenüber solchem Verhalten, welche sind NXPSHOKDIWDQGHUHVLQG(LQ]HOJlQJHUPDQFKHODVVHQVLFKDXI0XWSUREHQHLQDQGHUHZHUGHQYRQ allen anerkannt, obwohl oder gerade weil sie nicht bei allem mitmachen, manche haben eine Freun-din, andere einen Freund, manche haben mehrere Beziehungen und andere keine und und und…

Jungen können unterschiedlich gut in der Schule lernen, sie haben unterschiedliche Unterstützung IUGLH%HZlOWLJXQJGHU$XIJDEHQLQGHU6FKXOHVLQGODXWOHLVHN|USHUEHWRQW]XUFNJH]RJHQRIIHQ-siv, defensiv und und und…

Idee und Erstfassung von Michael Hackert und Bernard Könnecke

Wenn wir also in unseren Fortbildungen über -XQJHQ LQ GHQ NRQNUHWHQ *UXSSHQ VSUHFKHQ scheint es allen evident, dass es die-XQJHQQLFKW gibt, sondern dass wir es mit je sehr individuel-OHQ-XQJHQELOGHUQ]XWXQKDEHQ=XJOHLFKNDQQ anhand der individuellen Vorlieben und Inter-HVVHQHLQ]HOQHU-XQJHQLKUHU3RVLWLRQLQQHUKDOE GHU -XQJHQJUXSSH VRZLH HLQHP 9HUVWlQGQLV für hierarchisierende Dynamiken innerhalb von -XQJHQJUXSSHQYHUPLWWHOWZHUGHQZDUXPHLQH kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit GHQ -XQJHQ JDQ] NRQNUHW (QWODVWXQJ EULQJHQ kann (vgl. hierzu auch die Artikel zu Männlich-NHLWVDQIRUGHUXQJHQXQG-XQJHQDUEHLWLQGLHVHP

%DQG

An den individuellen Wünschen anzusetzen scheint uns damit einer der zentralen Ansatz- SXQNWHIUHLQHJHVFKOHFKWHUUHÁHNWLHUWH3lGD-JRJLN PLW -XQJHQ 'DIU PVVHQ ZLU XQV YRQ MHJOLFKHQ YHUHLQKHLWOLFKHQGHQ -XQJHQELOGHUQ verabschieden. Mit Michel Foucault liegt im 9HU]LFKW DXI -XQJHQ%LOGHU VLQQJHPl‰ GLH Eröffnung einer Kunst, sich weniger von Männ-lichkeitsanforderungen beherrschen zu lassen YJO)RXFDXOW

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