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Neue Treiber, installierte Hardware und auch die Fehlerbehebung von Treibern und Hardware wer-den über wer-den Geräte-Manager integriert und verwaltet. Der Geräte-Manager kann über verschie-dene Wege gestartet werden:

Sie können über Start/Ausführen/devmgmt.msc den Geräte-Manager starten.

Eine weitere Variante ist der Aufruf des Kontextmenübefehls Eigenschaften zum Computer-Sym-bol im Startmenü.

Der Geräte-Manager sollte nach der Installation alle Hardwarekomponenten des Computers in der entsprechenden Kategorie anzeigen. Wenn ganz oben im Geräte-Manager noch einzelne Geräte als Andere Geräte angezeigt werden, können diese in Windows Server 2008 nicht verwendet werden.

Erst wenn ein Treiber für die Komponente installiert ist und Windows diesen akzeptiert, lässt sich das entsprechende Gerät verwenden (Abbildung 2.16).

Abbildg. 2.16 Geräte ohne installierten Treiber werden unter Andere Geräte aufgeführt TIPP

Im Geräte-Manager nach neuer Hardware suchen

Normalerweise beginnt Windows Server 2008 automatisch einen Treiber zu installieren oder anzu-fordern, wenn ein Gerät mit dem Computer verbunden wird. In manchen Fällen startet diese Suche allerdings nicht automatisch. Trifft das bei Ihnen zu, können Sie im Geräte-Manager den Namen Ihres Computers ganz oben im Navigationsbereich auswählen und anschließend in der Symbolleiste des Geräte-Managers die Schaltfläche Nach geänderter Hardware suchen anklicken. Alternativ starten Sie diese Aktion auch über den Menübefehl Aktion/Nach geänderter Hardware suchen (Abbildung 2.17). Sobald Sie diese Aktion gestartet haben, beginnt der Installationsassistent nach neuer Hard-ware zu suchen und installiert entweder automatisch einen Windows-Treiber oder fordert Sie auf, einen Treiber bereitzustellen.

Abbildg. 2.17 Neue Hardware in den Geräte-Manager integrieren

Über den Befehl driverquery in der Befehlszeile wird eine Liste aller aktuell geladenen Treiber angezeigt. Mit dem Befehl driverquery >c:\treiber.txt werden alle Treiber in die Textdatei trei-ber.txt geschrieben, die Sie mit Windows Editor (Notepad.exe) bearbeiten und überprüfen können.

Verwalten der einzelnen Hardware-Komponenten im Geräte-Manager Um eine Komponente zu entfernen, markieren Sie diese und drücken die (Entf)-Taste. Alternativ können Sie das Gerät auch mit der rechten Maustaste anklicken und im Kontextmenü den Eintrag Deinstallieren wählen oder die entsprechende Schaltfläche im Geräte-Manager anklicken, die ange-zeigt wird, sobald ein Gerät markiert ist. Nachdem Sie die Deinstallation des Gerätes veranlasst haben, erscheint ein Warnfenster mit dem Hinweis, dass das Gerät entfernt wird. Bestätigen Sie diese Meldung. Im Anschluss wird das Gerät entfernt und nicht mehr im Geräte-Manager angezeigt.

Deaktivieren von Komponenten

Sie können Komponenten auch deaktivieren. In diesem Fall wird die Komponente weiterhin im Geräte-Manager angezeigt, aber als nicht aktiv markiert. Sie werden nicht dazu aufgefordert, einen Treiber für das Gerät zu installieren. Wenn Sie die Deaktivierung verwenden, erhalten Sie zunächst

TIPP

Treiber und Hardware installieren und verwalten

eine Warnmeldung, dass das Gerät im Anschluss nicht mehr funktioniert. Nach der Deaktivierung wird das Gerät mit einem entsprechenden Hinweissymbol im Geräte-Manager versehen. Deaktivierte Geräte können jederzeit wieder aktiviert werden, indem Sie die Komponente im Geräte-Manager mit der rechten Maustaste anklicken und im zugehörigen Kontextmenü den Eintrag Aktivieren auswählen.

Abbildg. 2.18 Deaktivieren von Geräten im Geräte-Manager

Treiber aktualisieren

Sie können im Kontextmenü zu einem Geräteeintrag die Option Treibersoftware aktualisieren aus-wählen. Im Anschluss werden Sie aufgefordert, die Option für die Aktualisierung des Treibers zu wählen. Auch wenn die Hardwarekomponente in Windows Server 2008 erkannt und der Treiber ordnungsgemäß installiert wurde, sollten Sie für wichtige Komponenten wie Netzwerkkarte, Cont-roller oder auch Drucker möglichst einen aktuellen Treiber verwenden. Zwei Möglichkeiten stehen Ihnen zur Auswahl:

쐍 Automatisch nach aktueller Treibersoftware suchen 쐍 Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen

Wenn Sie den Treiber beim Hersteller heruntergeladen haben, sollten Sie die Option Auf dem Compu-ter nach Treibersoftware suchen verwenden, da die automatische Suche auch nur nach inCompu-ternen Trei-bern fahndet. Wenn Sie den Speicherplatz des Treibers kennen, ist die manuelle Installation immer der bessere Weg. Viele Hersteller bieten eigene Installationsroutinen für ihre Treiber. Diese müssen nur noch selten über den Geräte-Manager installiert werden, sondern lassen sich bequem über ein eigen-ständiges Setup-Programm einrichten. Haben Sie die Option Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen ausgewählt, erscheint ein neues Fenster, in dem Sie den Pfad zum Treiber auswählen.

Abbildg. 2.19 Aktualisieren eines Treibers

Abbildg. 2.20 Auswählen des Gerätetyps für die Aktualisierung des Treibers

Auch hier stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung (Abbildung 2.19). Sie können ent-weder den Ordner und dazugehörigen Unterordner auswählen, in dem sich der Treiber befinden soll, oder aus einer Liste auswählen. Normalerweise verwenden Sie diese Option zur Installation und wäh-len den Ordner aus, in dem Sie den Treiber gespeichert haben. Wenn Sie auf die Option Aus einer Liste von Gerätetreibern auf dem Computer auswählen klicken, öffnet Windows Server 2008 ein neues Fens-ter, in dem Sie den Hersteller und das genaue Produkt auswählen können (Abbildung 2.20). Ist das

Treiber und Hardware installieren und verwalten

Kontrollkästchen Kompatible Hardware anzeigen aktiviert, werden nur die Treiber angezeigt, die mit dem Gerät kompatibel sind. Über die Schaltfläche Datenträger können Sie direkt einen Treiber aus-wählen. Diese Option ist dann sinnvoll, wenn Sie über die Suche in einem Verzeichnis keinen Erfolg haben. Sie können über diese Schaltfläche bis zur *.inf-Datei des Treibers navigieren und diesen zur Installation auswählen. Nachdem Sie den Treiber ausgewählt haben, werden die notwendigen Treiber-dateien automatisch mit den jeweils zutreffenden Einstellungen installiert.

Nach der Auswahl wird das Gerät in der Treiberauswahl angezeigt. Markieren Sie das passende Gerät und klicken Sie auf Weiter. Anschließend beginnt Windows mit der Installation.

Eigenschaften von Hardwarekomponenten verwalten und Treiber reparieren

Neben der Installation neuer Hardware und der Aktualisierung von Treibern können Sie auch die Eigenschaften der einzelnen Hardwarekomponenten im Geräte-Manager verwalten. Um die Eigen-schaften des Treibers bzw. des Geräts aufzurufen, klicken Sie im Geräte-Manager das betreffende Gerät mit der rechten Maustaste an und rufen im Kontextmenü den Eintrag Eigenschaften auf.

Anschließend können Sie auf mehreren Registerkarten (abhängig vom Gerät) das Gerät verwalten (Abbildung 2.21). Auf der Registerkarte Allgemein werden einige Informationen über das Gerät und dessen Status angezeigt. Diese Informationen sind weniger wertvoll. Auf den Registerkarten Details und Ressourcen (sofern vorhanden) können Sie weitere Informationen über die Komponente und die einzelnen Bereiche des Gerätes abfragen. Diese Informationen werden allerdings eher selten gebraucht und wenn überhaupt, nur dann, wenn ein Problem mit dem Gerät auftritt. Durch die Plug & Play-Funktionalitäten in Windows Server 2008 werden alle Ressourcen automatisch zuge-wiesen, sodass ein manuelles Eingreifen nur selten notwendig ist. Konflikte treten dann auf, wenn das automatische Erkennen und die Installation von Treibern fehlschlagen und Windows ein- und dieselbe Ressource mehreren Geräten zuweist. Da die meisten aktuellen Geräte ebenfalls Plug & Play unterstützen und notwendige Informationen bei der Verbindung an Windows schicken, sollten keine Probleme auftreten. Windows untersucht bei der Anbindung eines neuen Gerätes zwei Infor-mationen, die vom angeschlossenen Gerät übermittelt werden. Auf Basis dieser Informationen kann Windows entscheiden, ob ein eigener Treiber installiert werden kann, oder ob der Treiber des Drittherstellers verwendet werden soll. Auch zusätzliche Funktionen der Endgeräte können dadurch aktiviert werden. Diese beiden Informationen zur Installation von Gerätetreibern sind die Geräte-Identifikations-Strings und die Geräte-Setup-Klasse. Diese Informationen werden benötigt, wenn zum Beispiel die Installation von spezieller Hardware verhindert werden soll. Das kann in Windows Server 2008 und Windows Vista über Gruppenrichtlinien durchgeführt werden (siehe Kapitel 9).

Abbildg. 2.21 Konfigurieren der Eigenschaften eines Gerätes im Geräte-Manager

Geräte-Identifikations-String

Ein Gerät verfügt normalerweise über mehrere Geräte-Identifikations-Strings, die der Hersteller fest-legt. Dieser String wird auch in der *.inf-Datei des Treibers mitgegeben. Auf dieser Basis entscheidet Windows, welchen Treiber es installieren soll. Es gibt zwei Arten von Geräte-Identifikations-Strings:

Hardware-IDs Diese Strings liefern eine detaillierte und spezifische Information über ein bestimmtes Gerät. Hier wird der genaue Name, das Modell und die Version des Gerätes als so genannte Geräte-ID festgelegt. Teilweise werden nicht alle Informationen, zum Beispiel die Ver-sion, mitgeliefert. In diesem Fall kann Windows selbst entscheiden, welche Version des Treibers installiert wird.

Kompatible IDs Diese IDs werden verwendet, wenn Windows keinen passenden Treiber zum Gerät finden kann. Diese Informationen sind allerdings optional und sehr allgemein. Wenn diese ID zur Treiberinstallation verwendet wird, können zumindest die Grundfunktionen des Geräts verwendet werden.

Windows weist Treiberpaketen einen gewissen Rang zu. Je niedriger der Rang, umso besser passt der Treiber zum Gerät. Der beste Rang für einen Treiber ist 0. Je höher der Rang, umso schlechter passt der Treiber. Mehr Infos zu dieser Technologie finden Sie in diversen Microsoft TechNet-Artikeln auf den Seiten:

쐍 http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=54881 쐍 http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=69208 쐍 http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkiD=52665 쐍 http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkiD=52662

Das neue an Windows Vista und Windows Server 2008 ist, dass diese beiden Informationen nicht nur zur Identifikation des Gerätetreibers verwendet werden können, sondern auch zur Zuweisung

Treiber und Hardware installieren und verwalten

von Richtlinien, über welche die Funktionen und Berechtigungen des Geräts verwaltet werden kön-nen (siehe Kapitel 9).

Geräte-Setup-Klasse

Die Geräte-Setup-Klassen sind eigene Arten von Identifikations-Strings. Auch auf diesen String wird im Treiberpaket verwiesen. Alle Geräte, die sich in einer gemeinsamen Klasse befinden, werden auf die gleiche Weise installiert, unabhängig von ihrer eindeutigen Hardware-ID. Das heißt, alle DVD-Laufwerke werden auf exakt die gleiche Weise installiert und alle Netzwerkkarten auch. Die Geräte-Setup-Klasse wird durch einen Globally Unique Identifier (GUID) angegeben. Vor allem auf der Registerkarte Details können Sie über ein Dropdown-Menü ausführliche Informationen abrufen und in Richtlinien verwenden, um neben der Installation von speziellen Geräten auch allgemein die Installation verschiedener Hardware zu unterbinden, zum Beispiel USB-Sticks. Sollten Ressourcen-Konflikte auftreten, können Sie auf der Registerkarte Ressourcen einzelne Systemressourcen unter Umständen manuell zuordnen.

Treiberverwaltung im Geräte-Manager

Interessant ist die Registerkarte Treiber. Hier stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um den Treiber eines Gerätes zu verwalten oder zu reparieren. Auf dieser Registerkarte können Sie das Datum und die genaue Versionsnummer des Treibers ermitteln. So lässt sich exakt feststellen, ob es mittlerweile einen neueren Treiber für das Gerät gibt, wie der Hersteller des Treibers heißt (ob also der Treiber auch tatsächlich vom Hersteller oder von Microsoft stammt), und ob der Treiber signiert ist. Neben diesen Informationen können Sie auf dieser Registerkarte über die Schaltfläche Treiber-details noch genauere Informationen über jede einzelne Datei des Treibers beziehen. Über die Schaltfläche Treiber aktualisieren erhalten Sie die gleichen Möglichkeiten wie im Kontextmenü des Gerätes. Auch die beiden Schaltflächen Deinstallieren und Deaktivieren haben die gleiche Bedeutung wie im Kontextmenü.

Wertvoll ist die Schaltfläche Vorheriger Treiber. Diese dient dem Zweck der Sys-temherstellung. Wenn Sie zum Beispiel für eine Netzwerkkarte einen neuen Treiber installieren und feststellen, dass der Computer danach entweder nicht mehr richtig funktioniert oder die Netzwerkverbindung doch nicht so optimal ist, können Sie durch diese Funktion den vorherigen Treiber wiederherstellen. Der neue Treiber wird anschließend wieder vom System entfernt.

Startet nach der Installation des Treibers der Computer überhaupt nicht mehr, können Sie auch die Option Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration anstatt des abgesicherten Modus starten, wenn beim Start des Computers (F8) gedrückt wird. In diesem Fall wird der Computer ebenfalls mit dem alten Treiber gestartet und der neue deaktiviert. Diese Option funktioniert aber nur dann, wenn der Computer direkt nach einer Treiberinstallation überhaupt nicht mehr hochfährt.

Weitere Möglichkeiten im Geräte-Manager

Über das Menü Ansicht können Sie die Sortierreihenfolge des Geräte-Managers anpassen. Sie kön-nen die Standardansicht Geräte nach Typ wählen oder nach Ressourcen nach Verbindungen suchen lassen. Über den Menüpunkt Ausgeblendete Geräte anzeigen lassen sich Komponenten anzeigen, die zwar installiert wurden, aber nicht mehr im System enthalten sind. Dadurch besteht die Möglich-keit, nicht mehr benötigte Gerätetreiber vom Computer zu entfernen, da diese das System unnötig belasten. Wählen Sie den Menüpunkt Ausgeblendete Geräte anzeigen aus, werden allerdings nur die

TIPP

Systemkomponenten angezeigt, die Windows Server 2008 zum Schutz des Systems vor dem Anwen-der versteckt. Damit auch jene Geräte angezeigt werden, die im System installiert wurden, aber nicht mehr vorhanden sind, müssen Sie den Geräte-Manager über einen speziellen Weg aufrufen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

1. Öffnen Sie über Start/Eingabeaufforderung ein Befehlszeilenfenster.

2. Tippen Sie den Befehl set devmgr_show_nonpresent_devices=1 ein.

3. Starten Sie im Fenster der Eingabeaufforderung über den Befehl start devmgmt.msc den Geräte-Manager.

4. Rufen Sie den Menübefehl Ansicht/Ausgeblendete Geräte anzeigen auf. Sofern ältere Treiber auf dem PC vorhanden sind, werden diese jetzt angezeigt. Diese Gerätesymbole erscheinen transparent.

Im Anschluss können Sie nach den nicht mehr benötigen Geräten suchen und diese aus dem Geräte-Manager entfernen.

Ältere Hardware mit dem Geräte-Manager installieren

Manche Unternehmen setzen unter Umständen noch Hardware ein, die kein Plug & Play unterstützt und daher nicht automatisch von Windows installiert werden. Sofern es für diese Geräte einen Win-dows-Treiber oder einen Treiber des Herstellers gibt, können Sie auch diese in Windows Server 2008 integrieren:

1. Um das Gerät ordnungsgemäß zu installieren, schließen Sie es am Computer an und starten den Geräte-Manager.

2. Markieren Sie im Geräte-Manager den Namen Ihres Computers ganz oben im Baum.

3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen des Computers und wählen Sie im Kon-textmenü die Option Legacyhardware hinzufügen. Daraufhin wird der Assistent gestartet, um die ältere Hardware zu installieren (Abbildung 2.22).

4. Auf der nächsten Seite des Assistenten können Sie auswählen, ob Windows Server 2008 die Hardware automatisch suchen und installieren soll, oder ob Sie die Hardware selbst auswählen möchten. Sie sollten immer zuerst probieren, ob sich die Hardware durch die automatische Suche in Windows finden lässt.

Abbildg. 2.22 Installieren von nicht Plug & Play-fähiger Hardware