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Einrichten von Datenträgern

Einrichten von Datenträgern

Wird eine zusätzliche Festplatte eingebaut, müssen Sie diese in Windows einbinden. Zunächst müs-sen Sie festlegen, wie die Festplatte initialisiert werden soll. Unter Windows Server 2008 werden neue Festplatten als »Offline« angezeigt. Sie erkennen dies an dem roten Pfeil, der nach unten zeigt.

Bevor Sie eine Festplatte verwenden können, müssen Sie diese zunächst per Klick mit der rechten Maustaste online schalten (Abbildung 5.2).

Abbildg. 5.2 Online schalten eines Datenträgers unter Windows Server 2008

Anschließend müssen Sie die Datenträger wiederum mit einem Klick der rechten Maustaste initiali-sieren (Abbildung 5.3).

Bestätigen Sie den Vorschlag, MBR (Master Boot Record) oder GPT (GUID-Partitionstabelle) zu verwenden. Bei MBR handelt es sich um einen Code, der sich im ersten Sektor einer Festplatte befindet und Informationen zu den Partitionen auf dem Datenträger enthält. Mit dem MBR beginnt der Startvorgang des Computers. Das Datenträger-Partitionsformat MBR unterstützt Volu-mes mit einer Größe von bis zu zwei Terabytes und bis zu vier Primärpartitionen pro Datenträger (oder drei Primärpartitionen, eine erweiterte Partition und eine unbegrenzte Anzahl logischer Lauf-werke). Im Vergleich dazu unterstützt das GPT-Partitionsformat Volumes mit einer Größe von bis zu 18 Exabytes und bis zu 128 Partitionen pro Datenträger. Anders als bei Datenträgern mit dem MBR-Partitionsformat werden Daten, die für den Betrieb der Plattform zwingend erforderlich sind, in Partitionen abgelegt und nicht in Sektoren ohne Partition oder in versteckten Sektoren. Außer-dem besitzen Datenträger mit Außer-dem GPT-Partitionsformat redundante Primär- und Sicherungsparti-tionstabellen, wodurch die Integrität der Partitionsdatenstruktur verbessert wird. Auf

GPT-Daten-trägern können Sie dieselben Aufgaben wie auf MBR-DatenGPT-Daten-trägern durchführen. Dabei gelten folgende Ausnahmen:

쐍 Auf Computern unter Windows Server 2008 muss sich das Betriebssystem auf einem MBR-Datenträger befinden. Alle weiteren Festplatten können mit MBR oder GPT formatiert sein.

쐍 Auf Itanium-basierten Computern müssen das Ladeprogramm des Betriebssystems und die Startpartition auf einem GPT-Datenträger gespeichert sein. Alle weiteren Festplatten können mit MBR oder GPT formatiert sein.

Abbildg. 5.3 Initialisieren eines Datenträgers unter Windows Server 2008

쐍 GPT-Datenträger können nicht auf Computer unter Windows NT 4.0, Windows 2000, Win-dows Server 2003 oder WinWin-dows Server 2008 transferiert werden. Sie können jedoch GPT-Datenträger von Computern unter Windows Server 2003 mit SP1 sowie von x64-basierten Computern auf Itanium-basierte Computer unter Windows Server 2003 oder Windows Server 2008 transferieren und umgekehrt.

쐍 Sie können einen GPT-Datenträger mit einer Itanium-basierten Version von Windows von einem Itanium-basierten Computer nicht auf einen x86-basierten Computer unter Windows Server 2003 mit SP1 oder auf x64-basierte Computer transferieren und dann das betreffende Betriebssystem starten. In Nicht-Itanium-basierten-Computern verwendete GPT-Datenträger dürfen nur für die Datenspeicherung verwendet werden.

쐍 Die Konvertierung eines MBR-Datenträgers in einen GPT-Datenträger und umgekehrt kann nur durchgeführt werden, wenn der Datenträger leer ist.

Einrichten von Datenträgern

Nach der Initialisierung werden die Datenträger in der Datenträgerverwaltung angezeigt und kön-nen konfiguriert werden. Die leeren Festplatten könkön-nen in dynamische Datenträger umgestellt wer-den. Windows Server 2008 unterscheidet zwischen zwei Arten von Festplatten:

Basisdatenträger werden genauso behandelt wie Festplatten unter Windows NT. Das Modell ist weitgehend vergleichbar mit dem, das bereits zu DOS-Zeiten verwendet wurde. Es können feste Partitionen eingerichtet werden, in denen wiederum logische Laufwerke erstellt werden können. Wenn Sie Partitionen auf einer Basisfestplatte erstellen, sind die ersten drei Partitionen, die Sie erstellen, primäre Partitionen. Diese können für den Start eines Betriebssystems verwen-det werden. Eine primäre Partition kann ein Betriebssystem hosten und verhält sich wie ein phy-sischer separater Datenträger. Auf einem Basisdatenträger können bis zu vier primäre Partitio-nen erstellt werden. Wenn Sie mehr als drei PartitioPartitio-nen erstellen möchten, wird die vierte Partition als erweiterte Partition erstellt. Eine erweiterte Partition bietet eine Möglichkeit, eine Beschränkung der möglichen Anzahl von primären Partitionen auf einer Basisfestplatte zu umgehen. Eine erweiterte Partition ist ein Container, der ein oder mehrere logische Laufwerke enthalten kann. Logische Laufwerke haben dieselbe Funktion wie primäre Partitionen, können jedoch nicht für den Start eines Betriebssystems verwendet werden. Erweiterte Partitionen kön-nen mehrere logische Laufwerke enthalten, die formatiert werden könkön-nen und dekön-nen Laufwerk-buchstaben zugewiesen werden.

Dynamische Datenträger lassen sich sehr viel einfacher verwalten als die Basisdatenträger. Das betrifft die Veränderung der logischen Laufwerke ohne einen Neustart des Systems. Daher macht es Sinn, generell mit dynamischen Datenträgern zu arbeiten, zumindest wenn Sie Daten-träger unter Windows erweitern wollen. Dynamische DatenDaten-träger können eine unbegrenzte Anzahl von dynamischen Volumes enthalten und funktionieren wie die primären Partitionen, die auf Basisdatenträgern verwendet werden. Der Hauptunterschied zwischen Basisdatenträgern und dynamischen Datenträgern besteht darin, dass dynamische Datenträger Daten zwischen zwei oder mehreren dynamischen Festplatten eines Computers freigeben und Daten auf meh-rere Festplatten verteilen können. Beispielsweise kann sich der Speicherplatz eines einzelnen dynamischen Volumes auf zwei separaten Festplatten befinden. Zudem können dynamische Datenträger Daten zwischen zwei oder mehreren Festplatten duplizieren, um dem Ausfall einer einzelnen Festplatte vorzubeugen. Diese Fähigkeit erfordert mehr Festplatten, erhöht jedoch die Zuverlässigkeit.

Um einen vorhandenen Basisdatenträger in einen dynamischen Datenträger umzuwandeln, müssen Sie im unteren Bereich der Datenträgerverwaltung beim Eintrag der Festplatte über das Kontext-menü den Befehl In dynamischen Datenträger konvertieren aufrufen (Abbildung 5.4). Es wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem die zu aktualisierenden Basisfestplatten ausgewählt werden können. Es können also in einem Schritt alle noch vorhandenen Basisfestplatten in einem System aktualisiert werden.

Abbildg. 5.4 Konvertieren von Basisdatenträgern zu dynamischen Datenträgern

Nach der Auswahl der Festplatten wird ein zweites Dialogfeld angezeigt, in dem die gewählten Fest-platten noch einmal aufgeführt sind. Hier können Sie entscheiden, welche der neuen FestFest-platten in dynamische Datenträger umgewandelt werden können. Sobald der Assistent die Festplatten initiali-siert und in dynamische Datenträger umgewandelt hat, stehen diese im System zur Verfügung.

Unter Windows Server 2003 musste ein PC während der Konvertierung zu dynamischen Datenträ-gern noch bis zu zweimal neu gestartet werden. Ein solcher Neustart ist unter Windows Server 2008 nicht mehr notwendig. Basisdatenträger können jederzeit wieder in dynamische Datenträger umge-wandelt werden. Wenn Sie Datenträgerkonfigurationen, wie zum Beispiel die Erweiterung eines Laufwerks (siehe später in diesem Kapitel) durchführen wollen, und Sie den Datenträger noch nicht zu einem dynamischen Datenträger konvertiert haben, schlägt der Assistent die Konvertierung vor.