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Es kann resümiert werden, dass neben dem Medium Buch ebenso digitale Medien als Leitmedien für die Gesellschaft im 21. Jahrhundert fungieren und dass somit Heraus-forderungen hinsichtlich des Bildungssystems vorhanden sind. Das Bildungssystem sowie Bildungseinrichtungen sollten den digitalen Wandel sowie die Lebenswelt der Lernenden beachten und die Schüler optimal auf eine Wissensgesellschaft und auf ein lebenslanges Lernen vorbereiten. Wissen kann ebenso durch neue Medien und nicht ausschließlich in Bildungsinstitutionen übermittelt werden und dadurch seien innovative Lern- und Bil-dungsprozesse möglich. Offen bleibt, wie zukünftig das Lernen mit Medien ablaufen wird, wie Bildungsprozesse zu gestalten sind, wie das Agieren und das Lehren reflektiert werden kann und welche Funktionen Lehrer haben werden. Es wird angenommen, dass Lehrkräfte durch neue Medien nicht vollständig ersetzbar sind, da diese zu einer Entwick-lung und einem Ausbau von spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen, wie Kommuni-kationsfähigkeit, Kritikfähigkeit und Teamfähigkeit verhelfen, ein kritisches Denken prägen können und für das verantwortlich sind, das Computer und Roboter nicht können. Die Kooperation zwischen Schülern und Lehrkräften wird ansteigen und eine individuelle Betreuung möglich sein.

Bezüglich des digitalen Wandels sind verschiedene Definitionen eines Lernens mit neuen Medien vorhanden. Beispielsweise sei die Begrifflichkeit E-Learning, ein Lernen mit neuen und digitalen Medien, Multimedia- und Telekommunikationsmedien und Online-Lernen zu nennen. Da keine einheitlichen Definitionen vorzufinden sind, werden die Begrifflichkeiten in der Masterarbeit synonym verwendet.

Zusammenzufassen ist des Weiteren, dass differente Varianten und Formen des Lernens mit neuen Medien und verschiedene E-Learningangebote vorhanden sind. Es existieren Übungsprogramme, WBTs, CBTs, Simulationen, interaktive Lernsoftwares, Tutoren-systeme, die nach divergenten Lerntheorien, wie beispielsweise dem Behaviorismus (siehe Kapitel Behaviorismus) konzipiert sein können.

Zudem sind Tutorensysteme vorhanden, die den Lernstand des Lernenden berücksichti-gen, sich nach den Voraussetzungen des Schülers anpassen und die die Motivation

steigern können. Durch Lernprogramme können zudem unmittelbar Feedbacks, die unter anderem audidaktiv übermittelt werden können, erteilt werden. Bei Simulationen können explorative und entdeckende Prozesse unterstützt werden, dadurch ein entdeckendes Lernen möglich sein und systemische, explorative sowie induktive Denkprozesse und problemlösendes Verhalten gefördert werden. Durch Blended Learning Veranstaltungen könne ein selbstgesteuertes Lernen stattfinden, das zu einem intensiven Lernprozess führen kann. Bei CBTs kann der Lernstoff problemlos wiederholt werden und der Lernen-de könne hinsichtlich Lernen-der Lerngeschwindigkeit, Lernen-der Lerninhalte und Lernen-der Fertigkeiten selbstständig agieren. Bei WBTs können Lernstoffe ebenfalls wiederholt und verfestigt werden und Rückmeldungen von Lehrkräften eingeholt werden. Zudem kann eine Kooperation zwischen den Lernenden untereinander stattfinden und bei MOOCs sei die Möglichkeit vorhanden, dass viele Lernende an Kursen teilnehmen. Bei Learning-Management-Systemen, die eine Bearbeitung und ein Aufffinden von divergenten Lerninhalten ermöglichen, ist dagegen keine individuelle Rückmeldung vorgesehen. Beim mobilen Lernen via Tablet, Smartphone oder Handy kann ortsunabhängig gelernt werden.

Bei Spielen und Spielarten, wie beispielsweise alternate reality games, gamed-based-learning, quest to learn, play und serious games, die ebenso nach den divergenten Lerntheorien konzipiert sein können, sowie bei Augumented-Reality-Lernumgebungen sei ebenso ein Lernen und ein Ausbau von Kompetenzen und Fähigkeiten möglich. Bei Edutainment könne ebenso die Motivation und der Lernerfolg gesteigert werden.

Es lässt sich zudem zusammenfassen, dass ein Lernen mit Medien und eine Verwendung von Medien historisch sowie derzeitig kontinuierlich kritisch betrachtet wird, umstritten ist und Befürchtungen waren und sind aufgrund dessen weiterhin vorhanden. Beispielsweise galten das Buch, der Fernseher, Kinos, Video- und Computerspiele als Gefahr für den Menschen und dadurch war die Auffassung vorhanden, dass der Körper vernachlässigt werden könnte. Anhand den geschichtlichen Erkenntnissen und Informationen ist zu konstatieren, dass vorwiegend die negativen Zweifel und Auswirkungen nicht eingetroffen sind.

Hinsichtlich des Unterrichts und bezüglich des Lernens mit neuen Medien sind ebenso divergente Auffassungen vorhanden und ein Einsatz im Unterricht wird von Neurodidakti-kern abgelehnt sowie gleichzeitig befürwortet. Hinsichtlich des Lernens und Lehrens mit neuen Medien sind divergente und ambivalente Argumentationen und Auffassungen vorhanden.

Neue Medien würden dazu führen, dass das Gehirn hinsichtlich der Leistung abnimmt, Denkprozesse durch Medien ersetzt werden und dass sich der Lernende nicht weiter bezüglich des Merkens anzustrengen hat, keine aktive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten erfolgt, die Konzentration, Meinungen und das soziale Verhalten beeinflusst

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wird und im frühen Kindesalter durch die Verwendung von Computern Lese- und Auf-merksamkeitsstörungen entstehen können. Es existiere darüber hinaus die Gefahr, dass Medien süchtig machen. Darüber hinaus seien weitere Gefahren durch neue Medien, wie Gewalt im Internet und Kinderpornographie vorhanden. Die Informationen im Internet könnten nicht wahrheitsgemäß, sondern gefährlich sein, die Schüler ablenken und jugendgefährdende Inhalte können verbreitet sowie abgerufen werden. Kinder hätten Probleme wichtige und unwichtige Informationen zu differenzieren und mit der Infor-mationsflut zurechtzukommen. Dadurch würden Stress, Unruhe, Überforderung und Verwirrtheit einhergehen.

Weitere Auffassungen sind dagegen, dass die Hypothesen hinsichtlich negativer Aspekte des Umgangs mit neuen Medien nicht belegbar seien und keine einseitigen Instruktions-prozesse wahrgenommen werden sollten, Lernen dagegen mannigfaltig zu verstehen ist und kein deterministisches Menschenbild vorhanden sein sollte, sondern die Meinung zu vertreten sei, dass der Mensch selbst differenzieren und entscheiden kann und den Medien nicht hilflos ausgesetzt ist.

Auffassungen belegen dennoch, dass neue Medien zu einem Lernen, das Spaß macht und unterhaltend ist, beitragen und dass die Motivation dadurch gefördert werden kann.

Darüber hinaus besteht ein Zugang zu Informationen und ein Partizipieren an gesell-schaftlichen Diskussionen ist durch die Verwendung von neuen Medien möglich. Durch die technischen Geräte können kognitive Fähigkeiten gefördert und ausgebaut werden und Informationen in divergenten Formen bereitgestellt sowie routinierte Aufgaben erleichtert werden. Durch E-Learningangebote könne eine Wiederholung und Nachberei-tung des Lernmaterials erfolgen und durch entsprechende Tests Wissenslücken konsta-tiert werden. Darüber hinaus könnte ein Austausch mit dem Computer stattfinden, die technischen Geräte seien demnach nicht ausschließlich passiv und es könne die Sprache des Schülers interpretiert sowie ein Feedback erteilt werden. Digitale Medien können sich vorteilhaft auf ängstliche Schüler hinsichtlich der Leistung und des sozialen Umfeldes auswirken, da kein Blamieren durch E-Learningkurse oder Kurse anhand von digitalen Medien erfolgen würde. Mit Medien sind zudem Informationen und Wissen für Personen zugänglich, die in der Regel keinen oder einen schwierigen Zugang zu Lernangeboten haben und demnach kann eine Ausschließung von Menschen verhindert werden und ein selbstbestimmtes, selbstgesteuertes, individualisiertes, wirkungsvolles, problemorientier-tes und flexibles Lernen für Jedermann ermöglicht werden. Zeitliche und räumliche Grenzen können durch ein E-Learning und ein Lernen mit neuen Medien überwunden werden und der Lernende sei unabhängig sowie flexibel, kann selbst entscheiden in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt sowie an welchem Ort gelernt werden soll.

Dadurch kann formales sowie informelles Lernen stattfinden. Lernmaterialen können

darüber hinaus auf den Schüler abgestimmt werden und Lernmaterialen erneut sowie dauerhaft verwendet, geändert und benutzt werden. Durch die Possibliäten der neuen Medien sei eine Erleichterung und Vereinfachung des lebenslangen Lernens zu konstatie-ren. Ein Lernen mit digitalen Medien sollte nicht passiv, sondern aktiv stattfinden und der Lernende sollte Lernprozesse selbst steuern. Darüber hinaus sei die Auffassung vorhan-den, dass das Humboltische Bildungsideal zu realisieren sei, weil Lernende sich viel-seitige Kompetenzen lebenslänglich aneignen können, die ständig optimiert werden können. Mit digitalen Medien können umfassende Lernabläufen vereinfacht und ein qualitativ verbessertes sowie vielfältiges Lernangebot unterbreitet werden, da eine Abwechslung und Vereinfachung hinsichtlich der Verbreitung, Präsentierung, Darstellung und der Anwendung möglich ist. Dadurch dass neue Medien zunehmend vereinfacht konzipiert und hergestellt werden, seien zukünftig keine ausgiebigen Trainings hinsichtlich der Nutzung notwendig. Durch die Benutzung von neuen Medien können zudem Medien-kompetenz sowie soziale und technische Fähigkeiten und Kenntnisse einhergehen.

Daten können darüber hinaus simpel verdoppelt und verbreitet werden und innovative Possibilitäten hinsichtlich der Kommunikation, der Kooperation sind vorhanden und ein Austausch kann erleichtert werden. Die Verwendung von digitalen Medien könne dennoch nicht automatisch und selbstverständlich Schwierigkeiten des Bildungssystems lösen.

Hinsichtlich des Lehrens mit neuen Medien sei darauf zu achten, dass die Informationen im Internet methodisch-didaktisch konzipiert sind.

Da keine direkte Kommunikation zwischen Lehrkraft und Schüler beim Lernen mit neuen Medien stattfinden kann, könnten Fragen sowie Unklarheiten nicht beantwortet werden und die Lernvoraussetzungen, Lernbedürfnisse sowie das Vorwissen dadurch nicht genügend konstatiert werden. Interaktive Medien würden sich auf durchschnittliche Benutzer beziehen und nicht jedes Bedürfnis könne berücksichtigt werden. Darüber hinaus würde sich nicht jedes Medium für jeden Lerner in gleicher Weise eignen und nicht jede Verwendung würde zu einem erfolgreichen Lernen führen. Wenn die Bedürfnisse, die Fähig- und Fertigkeiten der Schüler und die Lernmethoden nicht ausreichend beachtet werden, die Lerninhalte beschränkt sind und zu viele Lernende an einem Kurs teilneh-men, könnten die Lernprozesse determiniert sein. Des Weiteren könne ein technisches System nicht die Schüler beobachten und keine Interpretationen vornehmen. Insbe-sondere benachteiligte Schüler könnten durch diese Form des Lernens Probleme und Schwierigkeiten haben, da diese eine persönliche Kommunikation, Anleitung und einen direkten Austausch benötigen würden. Es sind zudem Auffassungen vorhanden, dass sich neue Medien insgesamt auf die Kommunikation negativ auswirken würden, da eine emotionale und tiefgründige Verarbeitung ausschließlich durch eine direkte Kommunikati-on stattfinden würde. Darüber hinaus würde durch das Fehlen der realen persönlichen

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Kommunikation die Leistung des Gehirns aufgrund fehlender Auslastung abnehmen.

Digitale Medien könnten die Moral, Meinungen, Auffassungen, soziale und psychische Prozesse sowie die subjektive Persönlichkeit insgesamt beeinflussen. Dennoch sei in diesem Kontext hinzuzufügen, dass keine wissenschaftlichen Studien bezüglich negativer Auswirkungen der Nutzung des Internets vorhanden sind. Es können zudem keine repräsentativen Aussagen hinsichtlich des Lernens mit neuen Medien formuliert werden, da eine große Vielfalt an Lernmedien vorhanden ist und die generelle Wirksamkeit demzufolge nicht analysiert werden kann, sondern Studien durchgeführt werden sollten, die sich auf einzelne Medien spezialisieren und fokussieren.

Der Computer könne zudem als Rationalisierungsmittel, Arbeits- und Hilfsmittel sowie als Erkenntnismittel fungieren, da beispielsweise durch Simulationen Wirklichkeiten ver-bessert dargestellt werden können. Erfahrungen könnten dadurch nicht direkt gemacht werden und Geschehnisse durch Sinneswahrnehmungen, wie Schmecken und Riechen nicht wahrgenommen werden, sondern ausschließlich Informationen übermittelt, darge-stellt sowie präsentiert werden. Es wird in diesem Kontext angemerkt, dass für ein Lernen keine Erfahrungen selbst erlebt oder erfahren werden müssten, sondern dass eine Identifizierung ausreiche. Das persönliche Üben könne dennoch nicht durch Medien ersetzt werden.

Mit dem Lernen mit neuen Medien und den digitalen Medien wurde erhofft, dass Kosten, wie beispielsweise Hotel- und Personalkosten eingespart werden können. Die Kosten konnten mit dem Einsatz von E-Learningangeboten nicht reduziert werden und diese können dagegen ansteigen und zusätzliche Kosten, wie beispielsweise durch die Wartung, das Fachpersonal und die Anschaffung von technischen Geräten verursachen.

Zudem sei der Arbeitsaufwand hinsichtlich einer Erstellung und der Organisation von virtuellen Seminaren und Tagungen erhöht und zeitintensiv, da hinsichtlich eines qualita-tiven hochwertigen Lernangebots eine professionelle Gestaltung, Vorbereitung und Entwicklung, die entsprechende Kosten verursachen würden, erforderlich ist. Der Vorbereitungsaufwand könnte sich reduzieren, wenn Lerninhalte und ein Zugriff auf Materialen nach längerer Zeit vorhanden sind.

Zusammenzufassen ist demnach, dass nicht prinzipiell behauptet werden kann, dass ein Lernen mit Medien sowie deren Einsatz und Gebrauch im Unterricht negativ ist und Gefahren mit sich birgt. Historisch wurden Medien ebenfalls kritisch betrachten, überwie-gend sind die negativen Auswirkungen und Befürchtungen nicht eingetreten. Medien können sicherlich süchtig machen, zu einer Überforderung, zu Stress und Unruhe führen, jugendgefährdende Inhalte beinhalten und Lernende ablenken. In diesem Kontext sollte dennoch beachtet werden, dass Lernen sowie der Mensch selbst divergent sind und dass

kein deterministisches Menschenbild existieren sollte, sondern die Auffassung herrschen sollte, dass Menschen separieren, differieren und sich entscheiden können, Sachverhalte hinterfragen und nicht automatisch den Medien hilflos ausgesetzt sind. Repräsentative Studien bezüglich den negativen Auswirkungen einer Internetnutzung sind nicht vorhan-den und generelle Aussagen bezüglich der Verwendung von neuen Medien seien schwierig, da eine zu hohe Vielfalt an Möglichkeiten und technischen Geräten besteht.

Medien können dennoch nicht selbstverständlich Bildungs- und Lernprozesse optimieren, sondern diese sollten sinnvoll und qualitativ didaktisch aufbereitet werden und es sei darauf zu achten, dass ein selbstgesteuertes Lernen stattfindet und die Bedürfnisse, die Lernvoraussetzungen sowie das Vorwissen der Lernenden vollständig und ausgiebig erfasst und berücksichtigt werden. Es sei herauszufinden, welches Medium für den Schüler am Besten geeignet sei und dass ein Austausch mit dem Computer stattfindet, der Rückmeldungen erteilt und die Sprache der Schüler interpretiert.

Hinsichtlich der qualitativen Aufbereitung, Planung und Gestaltung sei zu berücksichtigen, dass hohe Kosten anfallen können, diese zeitintensiv sind und zusätzliches Personal eingeplant werden kann. Eine multimediale Aufbereitung der Lerninhalte, die motivierend sein sollten, sei eine große Herausforderung für Lehrkräfte. Es kann zudem festgehalten werden, dass die Thematik Lehren und Lernen mit neuen Medien neu sei und dass hinsichtlich der Gestaltung des Unterrichts in den psychologischen und erziehungswis-senschaftlichen Disziplinen nicht ausreichend beachtet wird.

Ob mit neuen Medien ein besseres und erfolgreicheres Lernen stattfindet, kann nicht eindeutig belegt werden, sondern es sind divergente und ambivalente und keine ausrei-chenden, repräsentativen sowie ausgewogene Studienergebnisse diesbezüglich vor-handen und ein Gebrauch des Internets könne im Bildungssystem vorteilhaft sowie nachteilig sein.

Es sind bezüglich der Thematik wie und ob mit neuen Medien am Besten gelernt werden kann eine hohe Anzahl an Studien vorhanden, sodass sich Metaanalysen zur Analyse eignen würden. Aussagen bezüglich einer Wirkung eines konkreten Mediums sowie den tatsächlichen Lernerfolg könne bei Metaanalysen nicht formuliert werden. Metaanalysen bestätigen, dass E-Learning und Blended Learning Veranstaltungen bei Erwachsenen in einem geringen Maße effektiver seien. Wie Blended Learning Angebote gestaltet werden sollte, sei dennoch weiterhin unklar. Das Alter der Lernenden sei ebenso zu beachten, da sich beispielsweise bei Schülern in der Primarstufe E-Learning positiver gegenüber dem Präsenzunterricht hinsichtlich des Lernens auswirke und bei Erwachsenen Blended Learning bessere Ergebnisse aufweisen würde. Es sei ein geringer Vorteil und eine positive sowie mittlere statistische Effektstärke eines Lernens mit neuen Medien

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über dem Präsenzunterricht zu verzeichnen. Der Einsatz und Gebrauch von neuen Medien könne sich positiv auf das Lernen auswirken, wenn die Medien unterschiedlich benutzt werden und verschiedene Possibilitäten hinsichtlich des Lernens am Computer bereitgestellt werden.

Es sind ebenso Auffassungen vorhanden, dass eine strikte Unterscheidung zwischen einem klassischen Unterricht und einem Unterricht mit neuen Medien in besser oder schlechter nicht per se gemacht werden kann und der Präsenzunterricht sei nicht grundsätzlich zu ersetzen. Studien, die Effekte zwischen Präsenzunterricht und einem Unterricht mit neuen Medien vergleichen seien nicht zu empfehlen.

Ein Präsenzunterricht könne die konformen Ergebnisse erzielen, wie ein Unterricht mit neuen Medien. Es wird in diesem Kontext angemerkt, dass der Lernerfolg nicht vom Medium selbst abhängig sei und die alleinige Verwendung sowie die ausschließliche Integration eines Mediums nicht den Unterricht und das Lernen automatisch verbessere.

Studienergebnisse sind dennoch konform, dass neue Medien Möglichkeiten hinsichtlich der Abwechslung, der Nutzung ermöglichen und innovative Lernumgebungen und Aufgaben bezüglich der Erziehung und Bildung bieten und dass die Benutzung von neuen Medien sich auf das Lernen, das Lehren, den Unterricht und die Organisation auswirkt.

Damit neue Medien sinnvoll und erfolgversprechend im Unterricht und hinsichtlich des Lernens angewendet werden, sei eine genaue Vorgehensweise und Gestaltung, eine qualitativ hochwertige Didaktik, eine Planung von Lernumgebungen, die Einbeziehung der Medien in den Unterricht und die Methode zu beachten. Ob der Einsatz von Medien zu einem verbesserten Lernen führt und ob ein Medium hinsichtlich des Lernens wirksam ist, könne ausschließlich anhand von qualitativ hochwertig gestalteten Medien beurteilt werden.

Es sind Meinungen vorhanden, dass keine Unterscheidung hinsichtlich der Didaktik zwischen den Medien stattfinden sollte, sondern dass die Qualität der Gestaltung und die methodische Anwendung für einen guten Unterricht mit neuen Medien entscheidend sei.

Die Qualität des Lernangebots, deren qualitative Gestaltung und die Qualität der Nutzung der Lernangebote und damit einhergehend eine sinnvolle Benutzung und Einsetzung seien für den Lernerfolg und für ein verbessertes Lernen maßgebend. Beim Fernlernen sollten dennoch die Lerninhalte bezüglich der medialen Überarbeitung innovativ präsen-tiert, arrangiert, gestaltet und bereitgestellt werden. Es sei nicht ausschließlich die Qualität der Medien, sondern ebenso die Qualität des Einsatzes relevant.

Hinsichtlich der Didaktik, die ein Oberbegriff sei und keine explizite Definition beinhalte, sondern interdisziplinär betrachtet wird, werden theoretische Annahmen hinsichtlich der Erstellung und Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen und die Rolle der Pädagogen

wahrgenommen und beinhaltet die Auswahl von Medien und Methoden, das Bestimmen der Lernziele und das Beachten der Zielgruppe mit deren Prämissen. Mediendidaktik, eine Disziplin, die mehrere Perspektiven inkludiere, ist ein Teilbereich der Medienpädago-gik und ist auf den theoretischen und praktischen Umgang hinsichtlich des Lernens und Lehrens mit neuen Medien spezialisiert.

Medienerziehung und ebenso Mediendidaktik befassen sich mit der Vermittlung von Medienkompetenz, mit der digitalen Partizipation an den Kommunikationsformen der Gesellschaft, mit der Persönlichkeitsentwicklung und den individuelle Ausdrucksvarianten und Artikulationen. Medienkompetenz sollte dazu führen, dass ein kompetenter Umgang, der vorteilhaft für das Leben und die Lebensgestaltung mit Medien ist, entsteht. Medien-kompetenz sei eine SchlüsselMedien-kompetenz, die zu einem qualifizierten Umgang führen würde. Die Medienverwendung sollte reflektiert werden und Angebote kritisch hinterfragt, kategorisiert und beurteilt werden sowie Beeinflussungsmöglichkeiten erkannt werden.

Ein kritischer, selbstständiger, sozial-responsabler, verantwortungsbewusster, sachge-mäßer, gestalterischer, souveräner, kompetenter, kreativer, reflektierter und urteilskompe-tenter Umgang mit neuen Medien sei zu erlernen und entsprechende Fähigkeiten und Perspektiven sollten diesbezüglich angeeignet werden. Medienkompetenz sei vielseitig und mehrdeutig, könne ebenso die Fähigkeit beinhalten, mit den technischen Geräten umzugehen und ein technisches Wissen hinsichtlich der Hard- und Software aufzuweisen, mit der Technik umzugehen, freizeitliche Aktivitäten zu organisieren, Medieninhalte selbst herzustellen und aktiv in Programmen und durch Medien zu partizipieren, zu interagieren und zu kommunizieren. Mit Medienkompetenz gehen Medienkunde, Medienkritik, Mediengestaltung sowie Mediennutzung einher. Ein Unterschied zwischen Medienkompe-tenz und Medienbildung kann nicht konstatiert werden.

Media literacy sei die Kompetenz, die Funktionsweise von Medien und die mediale Bedeutung der Informationen, die Organisation von Medieninstitutionen sowie die Konstruierung der Wirklichkeit von Massenmedien zu verstehen. Computer literacy sei das Wissen hinsichtlich einer fachgemäßer Verwendung und eines adäquaten strategi-schen Umgangs, der durch ein Learning by Doing entstehen könnte, sowie das Wissen bezüglich Rechennetze und Hardware. Multimedia Literay sei die Fähigkeit, sich durch ein selbstständiges Befassen und durch die aktive Nutzung und Gestaltung von neue Medien an ständige Erneuerungen der technischen Entwicklung anzupassen.

Damit neue Medien im Unterricht erfolgreich eingesetzt werden, sollten Lehrkräfte medienpädagogische, mediendidaktische, medienerzieherische und sozialisationsbezo-gene Kompetenzen und eine Schulentwicklungskompetenz, Kompetenzen bezüglich der Mediendidaktik sowie eine Medienvermittlungskompetenz aufweisen und ein Wissen hinsichtlich der Sozialisation und der Medienerziehung haben. Es sollte eine mediale