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Folgerungen und Empfehlungen

6 VERWENDUNG VON SAATGUT UNTERSCHIED- UNTERSCHIED-LICHER HERKÜNFTE

6.5 Folgerungen und Empfehlungen

Die Befallsintensitäten der zwei anderen Schadorganismen Phytomyza leucanthemi und Puccinia behenis waren ebenfalls abhängig von der Herkunft, jedoch mit unterschiedlichen Mustern. Die Minierfliege auf Margerite (Leucanthemum vulgare) befiel die beiden Typen aus England und der Schweiz am stärksten, welche sich als besonders resistent gegen Schneckenfrass erwiesen hatten. Die ungarischen Pflanzen wurden dagegen nur halb so oft befallen (Figur 35a). Solch unterschiedliche Muster könnten auf eine zwischen verschiedenen Resistenzen schon mehrfach beobachtete Trade off-Situation hinweisen. Eine bestimmte Anpassung, wie hier der Frassschutz, führt dabei zu Einbussen in einem anderen Bereich, zum Beispiel zu verminderter Widerstandsfähigkeit gegen andere biotische oder abiotische Faktoren. Der Pilzbefall auf Waldnelke (Silene albs) hingegen war am geringsten beim einheimischen Wildtyp und nahm mit grösserer Entfernung der Herkunftsorte zu • (Figur 35b). Dieses Muster weist auf spezifische Resistenz gegen lokale Pathogen-Stämme hin, die mit zunehmender genetischer Distanz der Wirtspflanze zu den lokalen Pflanzenherkünften sinkt.

a) Silene b)

Anteil minierter Pflanzen und Attaktivität für Schnecken - • Arlon

-Deroceras (Phytomyza

Pilzbefall-lntensität und Attraktivität für Schnecken

HF 0.5 -

Figur 35: Pathogen-Befall der Herkünfte im Vergleich mit den Werten aus dem Schnecken-Bioassay (Figur 34a). a) Puccinia behenis auf Silene alba, Befallsintensität normiert auf 1 = stärkster Befall. b) Phytomyza leucanthemi auf Leucanthemum vulgare, % Individuen mit nninierten Blättern (Mittelwerte ± Standardabweichung).

Auch wenn die Unterschiede in der Resistenz gegen Schneckenfrass bei Verwendung von fremdem Saatgut weder für die Buntbrache noch für die Schnecken ernsthafte Auswirkungen mit sich brächten, zeigt dieses Beispiel, dass schon zwischen Pflanzen mit mässigen Herkunftsdistanzen solche Unterschiede vorhanden sind. Für spezialisierte Konsumenten mit einer engen Bindung zur Wirtspflanze können jedoch physiologische oder auch phänologische Unterschiede von grösserer Bedeutung sein, sei es durch stärkere oder durch verminderte Resistenz der Pflanze.

6.5 Folgerungen und Empfehlungen

Bei unseren Versuchen mit einer Auswahl der wichtigsten Buntbrache-Arten zeigte sich, dass aus anderen Ländern importiertes Saatgut zum Teil weniger gut aufläuft, was unter anderem an den unterschiedlichen Keimungseigenschaften liegen dürfte. Die umgekehrte Situation eines importierten, übermässig erfolgreichen, aggressiven Genotyps ist auch denkbar, konnte aber bisher nicht beobachtet werden. Einzelne fremde Typen zeigten grössere Abweichungen in Phänologie und Regulation und erhöhte Mortalität im Winter. Auch wenn diese Effekte vermutlich

die Qualität von Buntbrachen beeinträchtigen könnten, sei es durch schwächere Bewuchsdichte, unausgewogene Artenzusammensetzung oder geringeren Nutzen für Insekten und andere Konsumenten, scheinen die potentiellen Auswirkungen auf die natürliche Flora und Fauna weitaus bedeutender zu sein. Bedenkt man, dass der Radius des genetischen Austausches von Pflanzenpopulationen in den meisten Fällen nur wenige Meter beträgt und evolutive Anpassung auf kleinstem Raum stattfinden kann, so scheint es bei dem beschränkten aktuellen Wissensstand über diese Mechanismen unvorsichtig zu sein, regelmässig grössere Mengen von Pflanzenmaterial über Hunderte von Kilometern zu verfrachten. Detaillierte Untersuchungen mit Pflanzenarten, welche in Buntbrachen häufig auftreten, wurden von KELLER (1999) durchgeführt.

In einzelnen Fällen muss damit gerechnet werden, dass persistierende Populationen eingeführter Pflanzenherkünfte auftreten können, sei es am Rand der Fruchtfolgeflächen, auf benachbarten Wiesen oder in der Samenbank des Bodens. Auch der bei häufigen Arten zu erwartende genetische Austausch muss als teilweise Ansiedlung betrachtet werden.

Die differenzierte Einschätzung in den Leitlinien der SKEW, wo für häufige Arten und solche mit Pioniercharakter grössere Regionen vorgeschlagen werden als für seltene Arten mit fragmentiertem Areal, scheint durchaus sinnvoll. Die heutige Saatmischung für Buntbrachen besteht fast ausschliesslich aus häufigen Arten, welche als Zierpflanzen oder als Verunreinigungen mit Grünlandsaatgut über weite Strecken verschleppt wurden wie Margerite (Leucanthemum vulgare), Nattern kopf (Echium vulgare), Schafgarbe (Achillea millefolium), Wegwarte (Cichorium intybus), Wilde Möhre (Daucus carota), Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria) und Kornblume (Centaurea cyanus), sowie aus Halb-Kultivaren wie Buchweizen (Fagopyrum esculentum), Luzerne (Medicago sativa) oder Esparsette (Onobtychis viciifolia). In einer speziellen Situation sind Kornrade (Agrostemma githago) und Leindotter (Camelina sativa).

Diese Arten sind darauf angewiesen, als Verunreinigung mit dem Saatgut der jeweiligen Kultur angesät zu werden. Sie sind durch die verbesserte Saatgutreinigung in Mitteleuropa praktisch ausgestorben. Da sie bei uns wohl nur durch Wildblumenmischungen weiterbestehen können, ist die Herkunftsfrage weniger relevant. Das schweizerische Mittelland als Bezugsregion scheint deshalb für die Standard-Mischung mit den „obligatorischen" Arten angebracht, wobei Saatgut aus einer grenznahen Region einem weiten Ost-West-Transfer vorzuziehen ist.

Es wäre wünschenswert, dass die selteneren Arten, meist Ackerbegleiter, nur im Rahmen spezieller Projekte den Saatmischungen beigefügt werden. Dabei müsste lokales Saatgut vermehrt und an Ort eingesetzt werden. Eine solch mustergültige, aber aufwendige Praxis wird sich allerdings kaum breitflächig durchsetzen können.

Weitere ungewollte Begleiterscheinungen eines Saatgutimportes sind das Einschleppen fremder Unkräuter, wie wir sie in allen Saatgutproben gefunden haben, sowie das Beifügen falscher Unterarten, ja sogar verwechselter Arten, wie sie in einzelnen Fällen geliefert wurden. Die schweizerischen Saatgutfirmen hingegen sind vertraut mit dem vorgeschriebenen Artenspektrum und können Saatmischungen mit korrekter Zusammensetzung liefern.

Wir schlagen vor, das Handelssaatgut mindestens stichprobenweise zu kontrollieren, wie das von der FAL Reckenholz im Auftrag der AGFF (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus) für die Vergabe eines Labels für Wiesenblumen-Saatgut seit Jahren gemacht wird. Besser wäre eine direkte Kontrolle der einzelnen Saatgut-Produktionsflächen und eine Verpflichtung der Saatgutproduzenten zu einer lückenlosen Dokumentation der Saatgutproduktion. Umfassendere Empfehlungen über Anforderungen an die Herkunft von Basissaatgut für Brachen wurden in KELLER (1999) zusammengestellt.

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g/ha g/ha

Buntbrachemischung Rotationsbrachemischung

Botanischer Name

8. ANHANG

8. 1 Mischungsempfehlungen 2000 der Eidg. Landwirtschaftlichen Forschungsanstalten für Buntbrachen und Rotationsbrachen

Obligatorische Arten

Achillea millefolium 20 • 20

Agrostemma githago 600 600

Anthemis tinctoria 20 30

Centaurea cyanus 500 400

Centaurea jacea 200 50

Cichorium intybus 120 120

Daucus carota 150 150

Dipsacus fullonum 5

Echium vulgare 200 120

Fagopyrum esculentum 7800 15205

Hypericum perforatum 60

Legousia speculum-veneris 30 15

Leucanthemum vulgare 100 140

Ma/va moschata 20

MaIva sylvestris 60

Medicago sativa 800

Melilotus albus 20 20

Onobrychis viciifolia 600

Origanum vulgare 60

Papaver rhoeas 150 200

Pastinaca sativa 100

Silene alba 100 50

Tanacetum vulgare 5

Verbascum densiflorum oder thapsus

50 50

Verbascum lychnitis 30 30

Gramm pro Are

Consolida regalis 30

Misopates orontium 30

Nigella arvensis 30

Papaver dubium 20 20

Reseda lutea 40 40

Silene noctiflora 30 30

Stachys annua 60

Tragopogon orientalis 100

Vaccaria hispanica 70 70

Valerianella rimosa 30

g/ha g/ha g/ha g/ha

Botanischer Name AGB 95 SIL 95 UBE 94 UBE 95

8. 2 Zusammensetzung der Saatmischungen für Biomassemessungen