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2. Literatur

3.2 Ergebnisse

3.2.2 Fütterung

Für Schwergeburt, Milchfieber, Endometritis/Metritis, Ketose und Labmagen-verlagerung befanden sich die meisten Betriebe in der Gruppe bis zu einer Inzidenz von 5 %. Bei Ret. sec., Klinischer Mastitis und Lahmheit zeigten sich keine deutlichen Tendenzen bei der Zuteilung der Betriebe in die Gruppen der Krankheitsinzidenzen.

3.2.2 Fütterung

Als Grundlage für die Darstellung der Ergebnisse zum Fütterungsmanagement der Betriebe dienten die Daten aus der abschließenden Befragung der Landwirte.

Es wurde zwischen der Fütterung der trockenstehenden und laktierenden Kühe unterschieden.

3.2.2.1 Fütterung der trockenstehenden Kühe

26,5 % der Gesamtheit der Betriebe führten eine einheitliche, einphasige Fütterung durch (26 Betriebe). 73,5 % fütterten die trockenstehenden Kühe in 2 Phasen (72 Betriebe). Die erste Phase umfasste den Zeitraum von der 7./6. Woche bis zur 4.

Woche vor der Abkalbung. Anschließend folgte die Transitphase bis zum Abkalbetermin.

3.2.2.1.1 Fütterungstechnik

Bei den trockenstehenden Kühen wurden 3 Formen der Fütterungstechnik unterschieden: die Totale Mischration (TMR), die aufgewertete Mischration (AMR) und die konventionelle Fütterung (konv. Fue).

Tabelle 8: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Fütterungstechniken bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. TMR 2 (7,7 %) a. TMR TMR 6 (8,3 %)

b. AMR 3 (11,5 %) b. TMR AMR 13 (18,1 %)

c. konventionelle

Fütterung 21 (80,8 %) c. AMR konventionelle

Fütterung 1 (1,4 %) d. konventionelle

Fütterung TMR 3 (4,2 %)

e. konventionelle

Fütterung AMR 8 (11,1 %)

f. konventionelle

Fütterung konventionelle

Fütterung 41 (56,9 %) n = Anzahl der Betriebe; TMR = Totale Mischration; AMR = aufgewertete Mischration

In Tabelle 8 wird die Verteilung der Betriebe entsprechend der Fütterungstechnik in der ein- und zweiphasigen Fütterung dargestellt.

In den Betrieben mit einphasiger Fütterung überwog die Tendenz zur konventionellen Fütterung mit 21 Betrieben und somit 80,8 % dieser Gesamtheit.

Auch die Betriebe mit einer zweiphasigen Trockensteherfütterung führten in

überwiegender Zahl mit 41 Betrieben (56,9 %) eine konventionelle Fütterung in beiden Phasen durch.

In 12 weiteren Betrieben mit zweiphasiger Fütterung wurde die konventionelle Fütterung in noch mindestens einer Phase gewählt.

3.3.2.1.2 Futtermittel

3.3.2.1.2.1 Grundfutter

Tabelle 9: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Grundfutterkombinationen im Winter bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. Gras 11 (42,3 %) a. Gras Gras 20 (27,8 %)

b. Gras und Mais 13 (50,0 %) b. Gras Gras und Mais 17 (23,6 %) c. Stroh und Heu 2 (7,7 %) c. Gras und Mais Gras und Mais 26 (36,1 %)

d. Heu und Stroh Gras 3 (4,2 %)

e. Heu und Stroh Gras und Mais 3 (4,2 %) f. Heu und Stroh Heu und Stroh 3 (4,2 %) n = Anzahl der Betriebe; Gras = Grassilage; Mais = Maissilage

In der einphasigen Trockensteherfütterung nahm die Gabe von Heu und Stroh eine untergeordnete Rolle ein (2 Betriebe (7,7 %)). Die Fütterung von Grassilage oder Gras-/Maissilage war in der Verteilung der Betriebe mit 11 (42,3 %) bzw. 13 (50,0 %) Betrieben ausgewogen.

Heu und Stroh wurde bei zweiphasiger Fütterung in 9 Betrieben (12,5 %) verwendet, 6 Betriebe nur in der 1. Phase und 3 Betriebe ausschließlich.

Die Kombinationen von Grassilage und Gras-/Maissilage in der zweiphasigen Fütterung verteilte sich annähernd gleichmäßig mit 20 (27,8 %), 17 (23,6 %) und 26 (36,1 %) Betrieben.

Neben dieser Grundfuttergabe der Trockensteher spielte während der Weidesaison

die ausschließliche Fütterung von Weidegras eine Rolle in der Trockensteher-fütterung (Tab. 10).

Tabelle 10: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung einer unterschiedlichen Verfütterung von Weidegras im Sommer bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n =72)

Phase 1 Phase 2

a. Weidegras 17 (65,4 %) a. Weidegras Weidegras 15 (20,8 %) b. kein Weidegras 9 (34,6 %) b. Weidegras kein Weidegras 34 (47,2 %) c. kein Weidegras Weidegras 2 (2,8 %) d. kein Weidegras kein Weidegras 21 (29,2 %) n = Anzahl der Betriebe

Unter Einbeziehung der ausschließlichen Weidegrasfütterung sah die Grundfutter-fütterung im Sommer wie folgt aus (Tab. 11):

Tabelle 11: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Grundfutterkombinationen im Sommer bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. Weidegras 17 (65,4 %) a. Weidegras Weidegras 15 (20,8 %)

b. Gras 3 (11,5 %) b. Weidegras Gras 7 (9,7 %)

c. Gras und Mais 5 (19,2 %) c. Weidegras Gras und Mais 26 (36,1 %) d. Heu und Stroh 1 (3,9 %) d. Weidegras Heu und Stroh 1 (3,9 %)

e. Gras und Mais Weidegras 2 (2,8 %)

f. Gras Gras 7 (9,7 %)

g. Gras Gras und Mais 7 (9,7 %) h. Gras und Mais Gras und Mais 5 (6,9 %)

i. Heu und Stroh Gras 1 (3,9 %)

j. Heu und Stroh Gras und Mais 1 (3,9 %) n = Anzahl der Betriebe; Gras = Grassilage; Mais = Maissilage

Die Grundfutterfütterung der trockenstehenden Kühe im Sommer wurde bei der einheitlichen Fütterung mit 17 Betrieben (65,3 %) überwiegend über Weidegras abgedeckt.

Auch bei der zweiphasigen Fütterung wurden in 15 Betrieben (20,8 %) in beiden Phasen, in 34 Betrieben (47,2 %) in der 1. Phase sowie in 2 Betrieben (2,8 %) in der 2. Phase die trockenstehenden Kühe ausschließlich über Weidegras als Grundfutter versorgt.

3.3.2.1.2.2 Kraftfutter

Die Verteilung der Betriebe hinsichtlich der Kraftfutterfütterung zeigte sich wie folgt (Tab.12):

Tabelle 12: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung einer unterschiedlichen Verfütterung von Kraftfutter bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. Kraftfutter 6 (23,1 %) a. Kraftfutter Kraftfutter 11 (15,3 %) b. kein Kraftfutter 20 (76,9 %) b. kein Kraftfutter Kraftfutter 59 (81,9 %) c. kein Kraftfutter kein Kraftfutter 2 (2,8 %) n = Anzahl der Betriebe

Mit 20 Betrieben und somit 76,9 % zeigte sich bei der einheitlichen Fütterung die Tendenz, dass auf die Kraftfutterversorgung während der Trockenstehphase zumeist verzichtet wurde.

Bei der Fütterung in 2 Phasen nahm die Kombination - kein Kraftfutter in der 1.

Phase aber Kraftfutter in der Transitphase - mit 59 Betrieben und 81,9 % den Hauptanteil in dieser Studie ein.

3.2.2.1.2.3 Andere Futtermittel

Die zusätzliche Gabe von anderen Futtermitteln verteilt sich in der Gesamtheit der Betriebe wie in der Tabelle 13 dargestellt.

Tabelle 13: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung einer unterschiedlichen Verfütterung von anderen Futtermitteln bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. andere

Futtermittel 4 (15,4 %) a. andere

Futtermittel andere

Futtermittel 11 (15,3 %) b. keine anderen

Futtermittel 22 (84,6 %) b. andere Futtermittel

keine anderen

Futtermittel 1 (1,4 %) c. keine anderen

Futtermittel andere

Futtermittel 31 (43,1 %) d. keine anderen

Futtermittel keine anderen

Futtermittel 29 (40,3 %) n = Anzahl der Betriebe

Auf eine zusätzliche Gabe von anderen Futtermitteln neben dem Grund- und dem Kraftfutter wurde in den Betrieben mit einphasiger Trockensteherfütterung bei 84,6 % dieser Betriebe verzichtet.

Bei der zweiphasigen Fütterung wurden in 31 Betrieben (43,1 %) erst in der 2. Phase andere Futtermittel angeboten und in weiteren 29 Betrieben (40,3 %) überhaupt keine anderen Futtermittel zugefüttert (Tab. 13).

3.2.2.1.2.4 Mineralfutter

In der Tabelle 14 zeigt sich, dass bei der einphasigen Fütterung in 17 Betrieben und somit 65,4 % die trockenstehenden Kühe mit Mineralfutter versorgt wurden.

In der zweiphasigen Fütterung erhielten in 44 Betrieben (61,1 %) die Kühe in beiden Phasen Mineralfutter.

Tabelle 14: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung einer unterschiedlichen Verfütterung von Mineralfutter bei trockenstehenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Einphasige Fütterung (n = 26) Zweiphasige Fütterung (n = 72)

Phase 1 Phase 2

a. Mineralfutter 17 (65,4 %) a. Mineralfutter Mineralfutter 44 (61,1 %) b. kein

Mineralfutter 9 (34,6 %) b. kein

Mineralfutter Mineralfutter 15 (20,8 %) c. kein

Mineralfutter kein Mineralfutter 13 (18,1 %) n = Anzahl der Betriebe

3.2.2.2 Fütterung der laktierenden Kühe

3.2.2.2.1 Fütterungstechnik

Bei der Fütterungstechnik für die laktierenden Kühe wurde in drei Formen unterschieden: Totale Mischration (TMR), aufgewertete Mischration (AMR) und die konventionelle Fütterung (konv. Fue).

Eine TMR verwendeten 6 Betriebe (6,1 %), eine aufgewertete Mischration 32 Betriebe (32,7 %) und eine konventionelle Fütterung 60 Betriebe (61,2 %).

3.2.2.2.2 Futtermittel

3.2.2.2.2.1 Grundfutter

Eine Darstellung der eingesetzten Grundfuttermittel findet sich in Abb. 1.

Grundfutterfütterung

Winterfütterung Sommerfütterung

Grassilage Gras-/Maissilage Weidegras Grassilage Gras-/Maissilage 26 (26,6 %) 72 (73,5 %) 20 (20,4 %) 14 (14,3 %) 64 (65,3 %)

Abbildung 1: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Grundfutterkombinationen bei laktierenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Die Besonderheit der Fütterung der laktierenden Kühe von ausschließlich Weidegras als Grundfutter erfolgte in den Betrieben über einen Zeitraum von ca. 2 Monaten im Sommer. Es betraf die Betriebe, die in der übrigen Zeit des Jahres ihre Kühe ausschließlich mit Grassilage fütterten.

3.2.2.2.2.2 Kraftfutter

In allen 98 Betrieben wurden die laktierenden Kühe neben dem Grundfutter mit Kraftfutter versorgt. Eine Aufgliederung der Verteilung von Kraftfutter sieht wie folgt aus (Abbildung 2):

Kraftfutterfütterung

Melkstand

Manuell über das

Grund-futter

Transponderstation

Futtermisch-wagen (10,2 %) 10 5

(5,1 %) 77

(78,6 %) 6

(6,1 %)

ausschließlich In Kombination mit Melkstand u./o.

manuell über das Grundfutter

In Kombination mit Futtermischwagen

43 (43,9 %) 14 (14,3 %) 20 (20,4 %)

Abbildung 2: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Darreichungsformen von Kraftfutter bei laktierenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben In 77 (78,6 %) Betrieben wurde das Kraftfutter über die Transponderstation entweder ausschließlich oder in Kombination mit anderen Darreichungsformen angeboten.

3.3.2.2.2.3 Andere Futtermittel

Außer Grund- und Kraftfutter wurden in 76 Betrieben (77,6 %) noch andere Futtermittel wie Soja, Raps, Biertreber, Karotten, Kartoffeln/Kartoffelpülpe, Citrustrester, Trockenschnitzel, Pressschnitzel und Melasse eingesetzt.

Die übrigen 22 Betriebe (22,5 %) verzichteten auf zusätzliche Futtermittel.

3.3.2.2.2.4 Mineralfutter

Eine Mineralfutterversorgung erfolgte in 93 Betrieben (94,4 %). In 5 Betrieben (5,1

%) wurde darauf verzichtet.

Die Darreichungsformen des Mineralfutters unterschied sich wie folgt (Abbildung 3):

Mineralfutterfütterung

Abbildung 3: Absolute (n) und relative (%) Häufigkeitsverteilung unterschiedlicher Darreichungsformen von Mineralfutter bei laktierenden Kühen in 98 Milchviehbetrieben

Eine Mineralfutterfütterung wurde in den meisten Fällen in Form der manuellen Gabe über das Kraft- oder Grundfutter verabreicht, in 30 Betrieben ausschließlich und in weiteren 7 in Kombination mit Leckeimer oder Leckstein.