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Exkurs: Der Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) in den 50er Jahren 50er Jahren

Im Jahr 1954 wurde Kögler in die Kunstförderung aufgenommen, die vom Bundesverband der deutschen Industrie organisiert wurde. Die Aufforderung an den Künstler, sich um ein Stipendium zu bewerben, erfolgte aufgrund der Kenntnisnahme der im gleichen Jahr im Rahmen der Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes gezeigten Arbeiten seitens der Mitglieder des Kulturkreises.324

Achtundzwanzig Mitglieder des BDI hatten im August des Jahres 1951 einen Kulturkreis gegründet, der zwanzig Jahre später bereits auf fünfhundert Mitglieder angewachsen war. Der Vorstand des Kreises wurde von führenden Industriellen gebildet; der Verein war gemeinnützigen Zwecken verpflichtet.325 Max-Paul Meier legte im Jahr 1961 einen umfassenden Bericht über die Strukturen der Kunstförderung vor, aus dem die Einzelheiten der Zielsetzung des Vereins und der Strukturen der Kunstförderung zu entnehmen sind.326 Die Aufgabe des Kulturkreises war es demnach, junge, noch unbekannte Künstler zu fördern. Dies geschah vornehmlich durch die Vergabe von Stipendien, die aus einer einmaligen finanziellen Zuwendung bestanden.327 Darüber hinaus wurde der Aufbau persönlicher Beziehungen der Stipendiaten zu Industriellenkreisen und zukünftigen Sammlern aus diesem Umfeld als wünschenswert erachtet.328 Jährlich wurden von Kunsthochschulen, Museen, Kunstkritikern, Sammlern und Mitgliedern des Kreises Künstler benannt, deren Werk einer Vorbeurteilung durch eine Jury unterzogen wurde.329 Zehn bis zwanzig Prozent der Künstler qualifizierten sich für das weitere Verfahren, in dessen Verlauf zusätzliche Arbeiten der Betreffenden von einer Hauptjury beurteilt wurden. Etwa ein Fünftel der Bewerber für das Stipendium des Jahres 1961, der von Meier als Beispiel genannt wird, wurden als Stipendiaten aufgenommen. Die Jury setzte

324 Vgl. Seiler, a. a. O., S.87.

325 Vgl. Silke Wenk, Der Kulturkreis im BDI und die Macht der Kunst, in: Zwischen Krieg und Frieden.

Gegenständliche und realistische Tendenzen in der Kunst nach '45, AK, Frankfurt/Main, Berlin 1980, S.80 ff., hier S.80.

326 Vgl. Max-Paul Meier, Förderung bildender Künstler, in: Dokumentation über die zehnjährige Tätigkeit des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Köln 1961, S.17 ff.

327 Vgl. ebenda, S.17 sowie Walter Grasskamp, Auftragskunst und Gestaltungsfreiheit. Die fünfziger Jahre, in:

Ders., Wolfgang Ullrich (Hrsg.), Mäzene, Stifter und Sponsoren. Ein Modell der Kulturförderung. Fünfzig Jahre Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI, Ostfildern-Ruit 2001, S.11 ff., hier S.19.

328 Vgl .N. N., Stipendien '61 für junge Künstler, in: AK, Köln 1961, S.48.

329 Hier und im folgenden vgl. Meier, a. a. O., S.18.

sich jeweils sowohl aus Mitgliedern des Kulturkreises als auch aus anerkannten Fachleuten zusammen.330

Die Stipendiaten wurden zu den jährlich stattfindenden „ars viva“-Ausstellungen eingeladen, die der Kulturkreis an jeweils wechselnden Orten organisierte.331 Die Auswahl der eingesandten Arbeiten oblag wiederum einer Jury, so daß zuvor geförderten Künstlern nicht in jedem Jahr die Teilnahme garantiert war. Zu einem bei Erscheinen des Berichtes noch nicht feststehenden Zeitpunkt sollten die ehemals Geförderten aus dem Kreis verabschiedet werden, um „den nachkommenden Kräften größere Entfaltungsmöglichkeiten zu öffnen“. Während des Stipendiums und in den Jahren, in denen ehemalige Stipendiaten zur Teilnahme an den genann-ten Ausstellungen eingeladen wurden, bestand ein enger persönlicher Kontakt der Mitglieder des Kulturkreises zu den jeweiligen Künstlern.

Über die unmittelbare Förderung junger Künstler hinaus eröffneten sich dem Kulturkreis weitere Tätigkeitsfelder auf dem Gebiet der bildenden Kunst. So kaufte er u. a. Werke der Geförderten an, um sie als Museumsspende deutschen Museen als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen.332 Auch richtete der Kulturkreis Grundsatzstiftungen ein, die etwa dem Wiederaufbau zerstörter Kulturdenkmäler oder der Schließung von Lücken in Sammlungsbeständen bedeutender deutscher Museen dienten, die durch die Kulturpolitik unter dem Naziregime entstanden waren.333 Es erschienen Monographien zu bildenden Künstlern, wie etwa die in der Einleitung bereits erwähnte Monographie „Junge Künstler 59/60. 5 Mo-nographien deutscher Künstler der Gegenwart“.

Die „ars viva“-Ausstellungen werden nicht nur von Max-Paul Meier als wichtiger Faktor in der deutschen Kulturlandschaft bezeichnet. Von Grasskamp, der allerdings im Auftrag des Kulturkreises publizierte, wird die Arbeit des Kulturkreises als „von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung“ bezeichnet.334 Martin Warnke würdigt die Rolle des Kulturkreises als Förderer abstrakter Kunst.335 Tatsächlich herrschten abstrakt arbeitende

330 Vgl. Grasskamp, a. a. O., S.11.

331 Vgl. hier und im folgenden sowie das Zitat Meier, a. a. O., S.18. Zu der Jurierung der Arbeiten für die Ausstellungen vgl. auch Grasskamp, a. a. O., S.19.

332 Vgl. Museumsspende 1954 in: AK, Bamberg 1954, o. S.

333 Vgl. Grasskamp, a. a. O., S.18.

334 Vgl. Grasskamp, a. a. O., S.25.

335 Vgl. Martin Warnke, Von der Gegenständlichkeit und der Ausbreitung der Abstrakten, in: Bänsch 1985, S.209 ff., hier S.212 ff.

Künstler unter der Geförderten vor.336 Allerdings setzte sich die Abstraktion erst Mitte der 50er Jahre in der Kunstförderung des Kulturkreises durch, zu einem Zeitpunkt, als diese künstlerische Ausrichtung in Deutschland bereits große Verbreitung gefunden hatte.337 Warnke wendet sich gegen die Auffassung, der BDI habe die Förderung dieser Kunstrichtung mit gesellschaftspolitischen Manipulationsabsichten verbunden, räumt jedoch eine Verbindung der Inhalte abstrakter Kunst mit der Sphäre des Industriellen unter allgemeiner Begrifflichkeit von Freiheit, Fortschrittlichkeit und Modernität ein.338 Die Diskussion um die Berücksichtigung abstrakter und konservativer Strömungen in der Kunstförderung wurde innerhalb des Kulturkreises lebhaft geführt.339

Erklärtes Ziel der Kunstförderung war die Beurteilung nach Kriterien der Qualität, welche die Jurierung der jeweils eingereichten Arbeiten sowohl in Rahmen des Prozedere zur Stipendienvergabe als auch im Hinblick auf die Ausstellungen mit Werken der geförderten Künstler gewährleisten sollte, nicht aber die Beurteilung nach Zugehörigkeit zu einer Kunstströmung. Diese Vorgabe brachte Paradigmen in die Diskussion um förderungswürdige Kunst ein, die zeitgebunden waren. Wie Warnke erörtert auch Silke Wenk das Vokabular der schriftlichen Darlegungen über die Arbeit des Kulturkreises sowie dasjenige von Politikern, die zur Arbeit der Institution Stellung nahmen,340 unter dem Gesichtspunkt der sich darin manife-stierenden gesellschaftspolitischen Ideologien. In kritischer, jedoch bisweilen wohl von der eigenen politischen Haltung beeinflußten Analyse unternimmt sie den Versuch, die Instrumentalisierung der Kunst gegen das politische System der Ostblockstaaten auch in allgemeiner gesellschaftspolitischer Hinsicht durch die Arbeit des Kulturkreises nachzuweisen.341

336 Vgl. Wenk, a. a. O., S.82.

337 Vgl. Warnke, a. a. O., S.212. Grasskamp setzt den Zeitpunkt erst Ende der 50er Jahre an, vgl. Grasskamp, a.

a. O., S.14.

338 Vgl. Warnke, a. a. O., S.213.Vgl. auch Grasskamp, a. a. O., S.15. In diesem Zusammenhang sei nochmals auf Trökes’ verwandte Äußerungen in bezug auf die Abstraktion verwiesen, vgl. den Exkurs zum Surrealismus in der vorliegenden Arbeit.

339 Vgl. hier und im folgenden Meier, a. a. O., S.17.

340 Wenk zitiert beispielsweise Konrad Adenauer, vgl. Wenk, a. a. O., S.80.

341 Dieser Eindruck ist indes nicht von der Hand zu weisen, vgl. etwa die Abhandlung „Mut zum Auftrag“ des Geschäftsführers des Kulturkreises Gustav Stein, die dieser 1956 veröffentlichte. Ein Wiederabdruck findet sich in: Walter Grasskamp, Ferdinand Ullrich (Hrsg.), Mäzene, Stifter und Sponsoren. Ein Modell der Kulturförderung. Fünfzig Jahre Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI, Ostfildern-Ruit 2001, S.26 ff.

Jenseits ideologischer Debatten erwies sich für Kögler die Förderung durch den Kulturkreis als fruchtbar und nachhaltig. So nahm er nicht nur an den „ars viva“- Ausstellungen der Jahre 1954 bis 1958 und 1961 teil, ihm wurde darüber hinaus im Jahr 1954 ein Stipendium verliehen.342 Der Kulturkreis kaufte zwei seiner Werke für eine Museumsspende an. Es handelt sich um die Arbeit „Eisenstücke“ von 1954 und um eine Lithographie mit dem Titel „Fragmente“ von 1956.343 Die Entstehungszeiten der betreffenden Arbeiten lassen sich in der hier als Quelle benutzten Auflistung aus der letzten Zahl der Inventarnummer ablesen.

Kögler präsentierte auf den „ars viva“-Ausstellungen stets zeitnah entstandene Arbeiten. Im Jahr 1954 waren dies neben der soeben erwähnten Arbeit „Eisenstücke“ drei weitere Arbeiten, denen nicht mit Sicherheit noch nachweisbare Arbeiten zugeordnet werden können.344 Bei den in der Ausstellung des Jahres 1955 gezeigten Arbeiten handelte es sich um das aus demselben Jahr stammende Werk „Wehendes mit blauer Pyramide“, das im Rahmen der Werkanalyse der 90er Jahre Erwähnung finden wird, sowie um die Arbeit „Am Zentrum Rot-Grün“ und weitere Arbeiten, deren Titel „Kleine Landschaft“, „Über winterlichem Horizont“ und „Hängend-schwebend“ nicht mit noch nachweisbaren Arbeiten in Verbindung gebracht werden können.345 1956 präsentierte Kögler die beiden Arbeiten „Große Komposition“ und „Mit rot-weißem Tuch“,346 die an anderer Stelle vorgestellt werden sollen. Klaus Jürgen-Fischer erwähnt Kögler namentlich in seiner Besprechung der Ausstellung in „Das Kunstwerk“, indem er ihm eine künstlerische Haltung attestiert, die sich im Arbeiten „ohne die Zugeständnisse an die Neigung des Publikums, im abstrakten Bild den gefälligen Schmuck für die Wand zu sehen“ äußere.347

342 Vgl. N. N., Stipendiaten und Preisträger der Kulturkreises, in: Dokumentation über die zehnjährige Tätigkeit des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Köln 1961, S.57 ff., hier S.91.

343 Vgl. N. N., Register Museumsspende, in: Dokumentation über die zehnjährige Tätigkeit des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Köln 1961, S.35 ff, hier S.41: Inv. Nr.10/54, „Eisenstücke“, Tempera, o. Bildträger und Maße, und Inv. Nr.63/56, „Fragmente“, Lithograpie, o. Maße.

344 Vgl. AK, Bamberg 1954, Nr.96, „Komposition mit kegelförmigen Körpern“, Tempera, o. Bildträger und Maße; Nr.97, „Geteilt“, Tempera, o. Bildträger und Maße, und Nr.98, „Ruinen im Winter“, Tempera, o.

Bildträger und Maße, o. S.

345 Vgl. AK, Aachen 1955, Nr.75, „Kleine Landschaft“, Tempera, o. Bildträger und Maße; Nr.76, „Über winterlichem Horizont“, Tempera, o. Bildträger und Maße; Nr.77, „Hängend-schwebend“, Tempera, o. Bildträ-ger und Maße; Nr.78, „Wehendes mit blauer Pyramide“, Tempera, o. BildträBildträ-ger und Maße; Nr.79, „Am Zentrum rot-grün“, Tempera, o. Bildträger und Maße, o. S.

346 Vgl. AK, Baden-Baden 1956, Nr.66, „Große Komposition“, 1956, Öl, o. Bildträger, 165 × 115 cm; Nr.67,

„Mit rot-weißem Tuch“, Tempera, o. Bildträger, 90 × 70 cm, o. S.

347 Vgl. Klaus Jürgen-Fischer, ars viva Baden-Baden '56 und Deutsche Graphik seit 1900, in: Das Kunstwerk H.3, Jg.X, 1956/57, S.53.

Köglers künstlerische Position wird somit als qualitätvolle, weil nicht geschmäcklerisch orientierte Abstraktion beschrieben.

Im Jahr 1957 zeigte Kögler zwei in Temperatechnik ausgeführte Arbeiten aus demselben Jahr mit den Titeln „Der Block“ (Tempera auf Karton, 70 × 85 cm, Abb.31) und „Aufgestelltes“;348 erstere soll an anderer Stelle diskutiert werden. Im Jahr 1958 stellte Kögler ebenfalls Temperaarbeiten vor; es handelt sich um die beiden im Rahmen der Werkanalyse ebenfalls zu erwähnenden Arbeiten „Schräg Komponiertes“ und „Landschaftliches“ sowie um „Braun und Blau Diagonal“.349 Lediglich letztgenannter Titel ist keinem noch nachweisbaren Werk mit Sicherheit zuzuordnen. In diesem Jahr wurden Arbeiten der Stipendiaten des Kulturkreises in der „Göppinger Galerie“ gezeigt, einem im Besitz eines Industriebetriebes befindlichen Ort wechselnder Kunstausstellungen. Kögler war hier mit den Arbeiten „Komposition in Grün und Blau“ und „Schräg Komponiertes“ vertreten.350

Im Jahr 1960 ging eine Arbeit von Kögler in die Museumsspende des Kulturkreises ein; es handelt sich um die oben bereits erwähnte Lithographie „Fragmente“ aus dem Jahr 1956,351 die allerdings nicht mit einem überlieferten Werk zu identifizieren ist. Die in der Museumsspende dieses Jahres aufgeführten Arbeiten rekrutierten sich aus zwei druckgraphischen Sammlungen, die der Kulturkreis zusammenstellte und in Betrieben von Mitgliedern des Kreises sowie in Museen zeigte.352

Im Jahr 1961 nahm Kögler wieder an einer Jahresausstellung des Kulturkreises teil. Er zeigte drei Arbeiten, „Stehender Block“, ein Ölgemälde von 1957 und die beiden Temperaarbeiten

„Landschaftliches“ und „Toscanisches“, beide aus dem Jahr 1960.353

348 Vgl. AK, Lübeck 1957, Nr.58, „Der Block“, 1957, Tempera, o. Bildträger, 49 × 60 cm, und Nr.59,

„Aufgestelltes“, 1957, Tempera, o. Bildträger, 45 × 29 cm, o. S.

349 Vgl. AK, Trier 1958, Nr.76, „Schräg Komponiertes“, 1958, Tempera, o. Bildträger, 47 × 61 cm; Nr.77,

„Landschaftliches“, 1958, Tempera, o. Biödträger, 30 × 46 cm, und Nr.78, „Braun und Blau Diagonal“, 1958, Tempera, o. Bildträger, 32 × 28 cm, o. S.

350 Vgl. malerei, plastik, graphik. stipendiaten des kulturkreises im bundesverband der deutschen industrie, AK, Göppingen 1958, „Komposition in Grün und Blau“, 1958, Tempera, o. Bildträger und Maße, und „Schräg Komponiertes“, 1958, Tempera, o. Bildträger und Maße, o. S.

351 Vgl. AK, Würzburg 1960, Nr.40, „Fragmente“, 1956, Lithographie, 32,4 × 42,3 cm, o. S.

352 Vgl. N. N., Museumsspende '60, in: ebenda, o. S. und zu den druckgraphischen Sammlungen des Kulturkreises Grasskamp, a. a .O., S.21.

353 Vgl. AK, Köln 1961, Nr.213, „Stehender Block“, 1957, Öl, o. Bildträger, 125 × 122 cm; Nr.214,

„Landschaftliches“, 1960, Tempera, o. Bildträger, 57 × 78 cm, und Nr.215, „Toscanisches“, 1960, Tempera, o.

Bildträger, 77 × 58 cm, o. S.

Um den Blick bezüglich der Kunstförderung des Kulturkreises abschließend zu weiten, sei im folgenden eine Auswahl weiterer Künstler benannt, die in den 50er Jahren ebenfalls vom Kulturkreis durch Stipendien und Preise gefördert wurden. Es handelt sich um Künstler, die in den 50er Jahren im unmittelbaren Umkreis von Kögler in Berlin arbeiteten und mit ihm zusammen ausstellten, wie Hermann Bachmann und Alfred Winter-Rust, die mit Kögler und anderen im Jahr 1957 an der für Kögler bedeutenden Ausstellung im Haus am Waldsee teilnahmen, des weiteren aber auch Künstler, die in den 60er Jahren an der Karlsruher Kunstakademie wirkten, die in der Mitte dieses Jahrzehnts auch Köglers Wirkungsstätte wurde.

Hier sind zu nennen Horst Antes, Klaus Arnold, Otto Herbert Hajek und Günter Neusel. Mit Arnold verband Kögler eine persönliche Freundschaft. Im Hinblick auf die künstlerische Position zeigen sich die Arbeiten von Hajek dem Werk Köglers verwandt. Dies soll im Rahmen eines Exkurses zur Geometrischen Abstraktion erörtert werden.

Horst Antes war im Jahr 1960 Stipendiat des Kulturkreises und nahm im selben Jahr an der „ars viva“-Ausstellung teil.354 Klaus Arnold erhielt 1956 ein Stipendium und nahm an der entsprechenden „ars viva“-Ausstellung teil.355 Hermann Bachmann, der im Jahr darauf mit einem Stipendium ausgezeichnet wurde, nahm zwischen 1954 und 1957 jährlich an den „ars viva“- Ausstellungen teil und wurde im Jahr 1955 mit einem Werk für die Museumsspende ausgewählt.356 Wiederum zu nennen sind Otto Herbert Hajek, der 1958 sowohl ein Stipendium als auch einen Förderpreis des Kulturkreises erhielt und in den Jahren 1958 bis 1960 an den

„ars viva“-Ausstellungen teilnahm,357 Günter Neusel, der 1956 mit einem Stipendium ausgezeichnet wurde und zwischen 1956 und 1959 jährlich an den „ars viva“-Ausstellungen teilnahm,358 sowie Alfred Winter-Rust, der im Jahr zuvor ein Stipendium erhielt und von 1955 bis 1957, 1959 und 1960 an den „ars viva“-Ausstellungen teilnahm.359

In der Reihe der Monographien zu jungen Künstlern der Gegenwart, die der Kulturkreis herausgab, werden in dem im Jahr 1959 herausgegebenen Band neben Kögler auch Wilhelm

354 Vgl. N. N., Stipendiaten und Preisträger des Kulturkreises, a. a. O., S.58.

355 Vgl. ebenda, S.59.

356 Vgl. ebenda, S.61.

357 Vgl. ebenda, S.76.

358 Vgl. ebenda, S.97.

359 Vgl. ebenda, S.121.

Loth und Peter Herkenrath vorgestellt, die in den 60er Jahren an der Karlsruher Kunstakademie wirkten.