Die intacten Jahrringe sind meist iiussert scharf yon einander abgesetzt; die 1--2 innersten 1]eihen von Frahlingsholzzellen sind ntmlich sehr weitlumig (yon quadratischem Querschnitt oder selbst in radialer Richtung breiter als in
tangentaler)
und dadurch nicht nur von den stark verdickten und englumigen Herbstholzzellen de vorngehenden Jahrringes, sondern oft genug auch yon den folgeaden Zellreihen desselben Jahrringes deutlichabgesetzt,
so dass sie bei schwacher Vergr(isserung und durchfallendem Licht als helle Linien f0rmlich aufleuchten. (Fig. 2 bei
f;
hier ist es nur 1Reihe.)
Die Anordnung der Holzzellen zu radialen Reihen ist ausserordentlich regelmtssig.
Siehe K,xus, Mikroskopische Untersuchung tiber denBau lebender und vorweltlicherNadelhSlzer in Wtirzb.
naturwissenschaftl. Zeitschrift V, p. :5.
.
SCHR(ETEI UNTEISUCHUNG )BEI FOSSILE H}LZEI AUS DEI ARCTISCHEN ZONE.Die Dimensioncn der Holzzellen sind folgende
(Mittelzahlen
aus je 10Messungen)"
Friihlingsholz
(die
2 erstenReihen)
Durchmesser in radialer Richtung
0,o ram,
,, ,,
tangentaler,, 0,o ram,
Wanddicke
0,oo 0,oo5
ram.Herbstholzzellen
Durchmesser in radiler Richtung
0,o ram,
,, ,
tangentaler, 0,o ram,
Wanddicke
0,oo0,oo
ram.Die Markstrahlen sind ziemlich htufig
(ira
Mittel je 1 auf 8 radiale geihen yonHolzzellen)
und ausnahmslos einschiehtig; ihre Breite betrtgt im Durehschnitt0,o mm,
imMaximum
0,os
mm.Zusammengesetzte Harzgtnge
kommen vor (Fig.3,
und die schwarzen Punkte in Fig.1)
und fallen auf dutch ihre eigenthtimliche Anordnung. Sie finden sich fast nut in den 1S innersten
Jahrringen,
imGanzen
etwa35,
in den 2 breiten Jahrringen 17 und 1S alleinetw,
a 17. Ausserhalb derselben scheinen sie ganz zufehlen,
nur 23 Ltcken zweifelhaftenUrsprungs
finden sich in den tussersten Jahrringen. Sie sind sehr breit"0,
mm ist dermittlere Durchmesser aller sicher als
ttarzgange
zu deutenden Lacken. Sie entsprechen meist 46 Reihen yonHolzzellen. Innerhalb der einzelnen Jahrringe sind sie ganz regellos zerstreut.Ihre eigenthamliche Vertheilung und abnorme Gr5sse kOnnte zu tier Vermuthung
fahren,
ob wir es hier nicht vielleicht mit Itohlrtumen andererNatur,
etwa dutch Insektenfrass oder Einwirkung auflOsender Agentien auf die Versteinerungssubstanz entstanden, zu thun haben. Ein Blick auf den Iadialschliff (Fig. 3a)
beweist uns abet die Iichtigkeit tierDeutung
alsHarzgange. Der
genau longitudinal verlaufende Canal ist namlich ausgekleidetyon den schwach verdickten parenchymatischen
(harzfahrenden) Zellen,
die far diese Kategorieyon Intercellularrtumen charakteristisch sind. Sie zeigen an manchen Stellen
Poren,
abethie eine betrachtliche Wanddicke. Dass sie ferner nicht zu jenen
Harzga,gen
geh5ren, welche dutch Verharzung yon Zellengtngen eines Markflecks entstehen (beiW
e ssta nne und’C
eder nachgewiesen yonHxw, Bot. Ztg. 1848,
beiP
n usP
ch ta und c ep h alon c a yonKRAUS,
1. c. p.166),
ergiebt sich sofort aus dem Fehlen der chara.kteristischen Markflecken-zellen in ihrer Umgebung(wie aberhaupt).
Einfaehe Harzbehtlter
(Harzzellen, Holzparenchym)
finden sich ziemlich htufig, besonders imHerbstholz,
wo sie oft nesterweise bei einander liegen(s.
Fig.2b). In
dem Bau undder Dicke der Wand unterscheiden sie sich kaum yon den tibrigen Herbstbolzzellen
(es
istdiess eine Ausnahme yon dem gewthnliehen Verhalten der
Harzzellen,
s.KAUS
1.c.,
p.160),
C. SCHR(ETER UNTERSUCHUNG OBER FOSSILE H(LZEll AUS DER ARCTISCHEN ZONE.
wohl aber durch den
Inhlt,
einen dasLumen
hie gnz ausftillendenkohlschwarzen,
rund-lichen oder elliptischen Klumpen yon
Hrz.
Nicht selten zeigt derselbe in der Mitre eine H6hlung, ein Beweis, dass er urspranglich als Wandbeleg usgebildetwar,
wie mn es ja in den Harzzellen lebender Coniferen oft genug sieht. Auch in der Nthe derHrzgtnge
finden sich eizelne Hrzzellen
(und
endlich in der Nthe desMarks,
wie wir beim Rdil-schlif sehenwerden).
2. Radialschliff.
Die Holzzellen sind
2---2
mm lang; die Wand zeigt iiberall(auch
im Frfihjahrsholz) eine sehrfeine,
spirtlige, links-wendige Streifung.(Die
yon KRUS erwthnte rechtslitufige Streifung in Folge Faltung der Tertitrmembran konnte ich dagegen mit Sicherheit nicht nachweisen.) Die radialen LSngswtnde sind mit Ausnahme des Herbstholzes mit beh(iftenTiipfeln
versehen;
dieselben stehen meist nur in einerReihc,
sind sptrlich, meist yon einander entfernt und erheblich schmSler als die Wand selbst.Nur
auf den sehr weitlumigen Friihlings-holzzellen der ersten 2 3 Reihen eines Jahrringes steben sie bin und wieder(ich
zthlteim
Ganzcn
8FSlle)
zweircihig und zwar allermeist mit Alternanz tier benachbartenPoren
(Fig.5);
nur in e in era Fall kam auch Oppositionvor,
immerhin gemischt mit Alternanz und Uebergangsstellungen (Fig.6). Der
tussere HofderPoren
ist0,oo,
bis 0,os mm imDurchmesser,
kreisrund oder elliptisch(letzteres
besondersbei zweireihiger Stellung), der innerc Hof hat einen Durchmesser yon 0,oo his0,oo
mm und ist meist in der Richtung der spiraligen Streifung etwas breitgezogen.
Die Markstrahlen sind
zahlreich,
aus 1 18 fiber einnder liegenden Zellreihenbestehend;
die radial gestreckten Zellen durch 1--3 kleinePoren
mitie
einer anstossenden Holzzelle verbunden. DiePoren
sind ausnhmlos einfach ud meist rundlich (Fig.4);
nurim Herbstholz werden sie oft etwas ltnglich in der Richtung der dort etwas stiirker aus-geprtgten spiraligen Streifung der Membran der Holzzelle. Die horizontalen und tngentalen WSnde zwischen den Markstrahlzellen erscheinen
(wo
sie tiberhauptgut
genug erhaltensind)
ebenfalls yon einfachen Poren durchbrochen.Das
Aussehen derHarzgtnge
wurde schon bei derBesprechung
des Querschnittes erwthnt.Die Harzzellen sind auf unsern Schliffen ziemlich spiirlich
(was
bei ihrer unregelmtssigen Vertheilung ganz zuftlligist)
und zwar in der NShe des Marks und der Harzglinge und im Herbstholz zufinden;
sie sind leicht zu erkennen an der Fiicherung durch horizontale Querwiinde und an den dunkeh Harztropfen in den sie zusammensetzenden Zellen (Fig.7).
L. c. p. 156. Ich fand die dort erwithnte Faltung tier Tertitrmembran besonders bei Larix davurica sehr schSn ausgepragt.
Ueber alasVerhalten tierMembran impolarisirten Licht s.den 2. Theil dieser Untersuchung,
C. CHR(ETER UNTERSUCHUNG BER, FOSSILE HOLZEI AUS DEt ARCTISCHEN ZONE.
In
den unmittelbar dem Marke angrenzenden Partieen sind deutlich-die Spiralgeftsse des primtren Holzes zu erkennen.3. Tangentalschliff.
Die Holzzellen zeigen bier wegen der grosscn Zahl der
Markstrhlen,
denen sicaus-weichen,
einen ziemlich geschltngclten Verlauf. Die tangentalen Wtnde derselben zeigcn nur sehr sptrliche Ttipfel, die spiralige Streifung ist fast iiberall deutlich. (Fig.8.)
Die Markstrahlen zeigen ihre normale Spindelform; sic bauen sich aus 1--18 fiber einander liegenden Zellen yon rundlichem Qucrschnitt auf und sind ausnahmslos cinfach und ohne.eingeschlossenc