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4.4. Die Ergebnisse der Plasma- bzw. Blutanalysen

Die Ergebnisse der Plasma- bzw. Vollblutanalysen werden im folgenden Abschnitt tabel-larisch und graphisch gestaffelt nach den analysierten Parametern dargestellt.

Die graphischen Darstellungen zeigen die Entwicklung der einzelnen Parameter über den gesamten Versuchsverlauf vom 80. Trächtigkeitstag bis zum 8. Tag post partum.

Die Zahlenwerte sowie die statistischen Kenngrößen der Kontroll- und Versuchsgruppe zu den einzelnen Probenentnahmeterminen sind in den entsprechenden Tabellen aufgeführt.

Die entsprechenden Einzeltierergebnisse sind im Tabellenanhang geordnet nach den einzelnen Parametern aufgelistet.

4.4.1. Der pH-Wert im Blut der Sauen

In den ersten 4 Wochen des Versuches fiel der pH-Wert im Blut der Kontrolltiere um 0,03 Einheiten ab, um dann vom 108. Trächtigkeitstag bis zur Geburt im gleichen Maße wieder auf pH 7,41 anzusteigen. Nach der Abferkelung sank der pH-Wert wieder ab und zwischen dem 2. und 4. Tag p.p. fiel dieser schwach signifikant (p<0,05) um 0,04 Einheiten auf den gruppenspezifischen Tiefpunkt von pH 7,36.

7,35 7,36 7,37 7,38 7,39 7,40 7,41 7,42 7,43

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

pH-Wert

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 1: Vergleichende Darstellung zum Verlauf des pH-Wertes im Vollblut der Sauen während des Versuchsablaufes vom 80. Trächtigkeitstag bis zum 8. Tag p.p.

In der Versuchsgruppe fiel der pH-Wert im Blut in den ersten 28 Tagen signifikant (p<0,01) um 0,5 Einheiten auf den gruppenspezifisch niedrigsten pH-Wert von pH 7,37. In der Woche vor der Abferkelung stieg der pH-Wert dann wieder schwach signifikant (p<0,05) auf pH 7,40 an. Nach einer relativ konstanten Phase sank der pH-Wert im Blut der Versuchstiere vom 2.

Tag p.p. bis zum 6.Tag p.p. kontinuierlich ab und pendelte sich wie bei den Kontrolltieren bei einem Wert um pH 7,37 ein.

Tab. 7: pH-Werte im Vollblut der Sauen (MW. ± SD.).

Trächtigkeitstage Tage post partum

Anzahl N.

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag

7,41 7,38 7,40 7,40 7,37 7,37 7,37

Gesamt-tierzahl 29

± 0,041 ± 0,035 ± 0,049 ± 0,044 ± 0,046 ± 0,047 ± 0,043 7,42a 7,37bc 7,40ade 7,40adeg 7,39acegi# 7,36bcfgi 7,38bcegi

Versuchs-gruppe 14

± 0,039 ± 0,032 ± 0,053 ± 0,048 ± 0,037 ± 0,051 ± 0,054 7,41a 7,38ac 7,41acd 7,40acdf 7,36bcfgh# 7,38acdfh 7,37bcegh

Kontroll-gruppe 15

± 0,044 ± 0,036 ± 0,046 ± 0,042 ± 0,049 ± 0,043 ± 0,031

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

2) # kennzeichnet signifikant unterschiedliche Mittelwerte zwischen den Gruppen.

Zwischen den Kontroll- und den Versuchstieren bestand lediglich am 4. Tag p.p. eine schwach signifikante Differenz (p<0,05) im Bezug auf den pH-Wert im Blut der Tiere, obwohl zu diesem Zeitpunkt kein Behandlungsunterschied mehr zwischen den Gruppen vorlag. Im Verlauf des übrigen Beobachtungszeitraumes entwickelte sich der pH-Wert im Blut in beiden Sauengruppen dagegen tendenziell gleich, so dass hier keine relevanten Differenzen (p>0,05) zwischen den Gruppen bestanden.

4.4.2. Die Konzentration an Hydrogenkarbonat (HCO

3-

) im Blut der Sauen

Die Zahl der auszuwertenden Tiere war für diesen Parameter auf 25 Sauen begrenzt, von denen 13 Tiere der Kontrollgruppe angehörten, während die übrigen 12 Sauen die Versuchsgruppe bildeten. Für 4 Sauen (je 2 Tiere pro Gruppe) konnte aufgrund eines Fehlers innerhalb des Blutgasanalysegerätes nicht zu jedem der Probeentnahmetermine ein Wert für die Hydrogenkarbonatkonzentration im Blut ermittelt werden.

25,00 25,50 26,00 26,50 27,00 27,50 28,00 28,50 29,00 29,50 30,00

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

Hydrogenkarbonat (mmol/l)

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 2: Vergleichende Darstellung des Verlaufes der Hydrogenkarbonatkonzentration (HCO3-) im Vollblut der Sauen über den Zeitraum des Versuchsverlaufes.

Die Hydrogenkarbonatkonzentration (HCO3-) im Vollblut der Kontrolltiere stieg in den ersten 4 Wochen des Versuchs schwach signifikant (p<0,05) um 1,63 mmol/l an. Bis zum Geburtszeitpunkt folgte dann ein leichter Konzentrationsabfall auf 27,78 mmol/l, der allerdings über keine statistische Relevanz verfügte (p>0,05). In den ersten 8 Tagen der Säugephase pendelten sich diese Werte zwischen 28,03 mmol/l und 28,99 mmol/l ein.

In der Versuchsgruppe erfolgte in den ersten 28 Tagen der Beobachtungszeit lediglich ein tendenzieller Anstieg des Hydrogencarbonatgehaltes um 0,48 mmol/l, bevor die Konzentration in der folgenden Woche bis zur Abferkelung hochsignifikant (p<0,001) von 27,9 mmol/l auf 25,62 mmol/l abfiel. In den ersten 2 Tagen nach der Abferkelung stieg dieser Wert dann wieder hochsignifikant (p< 0,001) auf 29,28 mmol/l.

Am 4. Tag post partum wurde in dieser Tiergruppe schließlich die höchste mittlere Konzentration an HCO3- im Blut von 29,85 mmol/l erreicht. Bis zum 6. Tag post partum sank die Konzentration zunächst wieder schwach signifikant (p<0,05) um 1,62 mmol/l ab, um sich dann am Ende der Beobachtungszeit bei 29,43 mmol/l einzupendeln.

Tab. 8: Hydrogenkarbonatkonzentration (HCO3-) im Vollblut der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.).

Trächtigkeitstage Tage post partum

Anzahl N.

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag 27,02 28,10 26,74 29,06 29,40 28,13 28,93

Gesamt-tierzahl 25

± 2,46 ± 1,43 ± 1,98 ± 1,62 ± 1,79 ± 1,72 ± 1,95 27,42a 27,90ac 25,62bde# 29,27bdfg 29,85bdfgh 28,23acfgij 29,43bdfghj

Versuchs-gruppe 12

± 1,93 ± 1,12 ± 1,75 ± 1,58 ± 1,97 ± 1,41 ± 1,39 26,65a 28,28bc 27,78ac# 28,85bc 28,99bc 28,03bc 28,46bc

Kontroll-gruppe 13

± 2,89 ± 1,68 ± 1,61 ± 1,70 ± 1,57 ± 2,01 ± 2,30

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

2) # kennzeichnet signifikant unterschiedliche Mittelwerte zwischen den Gruppen.

Zum Zeitpunkt der Abferkelung war der Wert für die Hydrogenkarbonatkonzentration von 25,62 ± 1,75 mmol/l der Versuchsgruppe signifikant (p<0,01) unter dem Wert der Kontroll-gruppe von 27,78 ± 1,61 mmol/l angesiedelt. An den anderen Analyseterminen während des Versuches bestanden allerdings in diesem Zusammenhang keine relevanten Unterschiede zwischen den Sauen der beiden Gruppen.

4.4.3. Der Vergleich der Konzentrationsverläufe vom Gesamtcalcium im Plasma und dem ionisierten Calcium im Blut der Sauen

Bei der graphischen Darstellung vom Calcium insgesamt sowie dem ionisierten Calcium (standardisiert auf einen pH-Wert von 7,4) wird zunächst auf eine Differenzierung bezogen auf die Behandlung verzichtet.

Abb.3: Vergleichende Darstellung der Entwicklung der Gesamtcalciumkonzentration im Plasma gegenüber der Konzentration an ionisiertem Calcium im Blut der Sauen.

Während der letzten 35 Trächtigkeitstage fiel das ionisierte Calcium im Blut der Sauen von 1,23 ± 0,05 mmol/l (80. Trächtigkeitstag) kontinuierlich ab, so dass am 108. Trächtigkeitstag noch 1,21 ± 0,04 mmol/l und nach einem signifikanten (p<0,01) Konzentrationsabfall am Tag der Abferkelung noch 1,16 ± 0,07 mmol/l gemessen werden konnten. Innerhalb der ersten 2 Laktationstage stieg die Konzentration wieder schwach signifikant (p<0,05) auf 1,19 ± 0,06 mmol/l an und pendelte sich ab dem 4. Tag p.p. bei Werten um 1,20 mmol/l ein.

Die Konzentration an Gesamtcalcium (Ca) im Plasma zeigte vom Versuchsbeginn bis zum Wechsel auf das Laktationsfutter am 108. Trächtigkeitstag einen relativ konstanten Verlauf.

Mit diesem Futterwechsel begann dann ein tendenzieller Anstieg dieses Parameters, der sich nach der Abferkelung weiter steigerte und am 4. Tag p.p. mit 2,71 ± 0,135 mmol/l seinen Höchststand erreichte. Im Vergleich zu den bis zur Abferkelung ermittelten Konzentrationen stieg dieser Wert somit schwach signifikant (p<0,05) an.

Tab. 9: Konzentrationen an Gesamtcalcium im Plasma und ionisiertem Calcium (pH 7,4) Vollblut der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.)

Gesamtcalciumgehalt

pH-Wert korrigiertes ionisiertes Calciumgehalt (pH 7,4)

Trächtigkeitstage Tage post partum

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

Insgesamt zeigten die Konzentrationen des ionisierten Calcium und des Gesamtcalcium bis zum Zeitpunkt der Geburt sehr unterschiedliche Verlaufskurven, während sie post partum nahezu parallel anstiegen. Signifikante Behandlungsunterschiede (p>0,05) zwischen den jeweiligen Sauengruppen bestanden allerdings für keinen der beiden Parameter zu irgendeinem Zeitpunkt des Beobachtungszeitraumes.

4.4.4. Der Phosphorgehalt im Plasma der Sauen

In den ersten 4 Wochen des Versuches erhöhte sich die Phosphorkonzentration im Plasma aller Sauen leicht. In der Woche vor der Abferkelung stiegen diese Werte dann in beiden Sauengruppen (Kontrollgruppe um 0,37 mmol/l und Versuchsgruppe um 0,38 mmol/l) hoch-signifikant (p<0,001) an.

2,00 2,10 2,20 2,30 2,40 2,50 2,60 2,70

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

Phosphorkonzentration (mmol/l)

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 4: Vergleichende Darstellung über den Verlauf der Phosphorkonzentration im Plasma der Sauen für den Zeitraum des Versuches. (MW ± SD. siehe Tab. 10).

Am Tag der Abferkelung wurde sowohl bei den Kontrolltieren mit 2,61 mmol/l wie auch in der Versuchsgruppe mit 2,54 mmol/l die höchste Phosphorkonzentration im Verlauf des Versuches erreicht. In der postpartalen Phase sank diese Konzentration in beiden Tiergruppen bis zum 6.Tag p.p. kontinuierlich ab. In den ersten 2 Tagen nach der Geburt fiel die Phosphorkonzentration bei allen Sauen signifikant (p<0,01) um 0,28 mmol/l. Bei den Kontrolltieren folgte dann in den nächsten 2 Tagen ein weiteres schwach relevantes Absinken (p<0,05) dieser Werte, während in der Versuchsgruppe die weitere Konzentrations-verringerung ihre Signifikanz verlor. Vom 6. Tag p.p. bis zum Ende des Versuches stieg die Phosphorkonzentration in beiden Tiergruppen wieder schwach signifikant (p<0,05) auf im Mittel 2,34 ± 0,28 mmol/l an.

Tab. 10: Phosphorgehalt im Plasma der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.).

Trächtigkeitstage Tage post partum

Anzahl N.

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag

2,09 2,20 2,57 2,30 2,14 2,12 2,34

Gesamt-tierzahl 29

± 0,29 ± 0,30 ± 0,35 ± 0,44 ± 0,36 ± 0,35 ± 0,28 2,03a 2,16ac 2,54bde 2,26bcfg 2,15acfgh 2,13acfgh 2,37bdegi

Versuchs-gruppe 14

± 0,28 ± 0,28 ± 0,34 ± 0,39 ± 0,39 ± 0,29 ± 0,24

2,15a 2,24ac 2,61bd 2,33ace 2,12acfg 2,10acfgh 2,30acegi

Kontroll-gruppe 15

± 0,30 ± 0,33 ± 0,36 ± 0,50 ± 0,33 ± 0,41 ± 0,32

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

Die Ergebnisse der Phosphoranalyse blieben von den Behandlungsunterschieden der beiden Gruppen unbeeinflusst, so dass zu keinem Zeitpunkt des Versuches signifikante Unterschiede zwischen den Werten der Kontrollgruppe und denen der Versuchsgruppe bestanden (p>0,05).

4.4.5. Der Natriumgehalt im Plasma der Sauen

In der Kontrollgruppe fiel die Natriumkonzentration im Plasma vom Versuchsbeginn kontinuierlich bis zur Abferkelung auf 139,5 mmol/l ab und erreichte mit diesem Wert ihren Tiefpunkt innerhalb der Beobachtungszeit. In den ersten 4 Tagen post partum folgte dann ein schwach signifikanter Anstieg (p<0,05) dieses Wertes um 1,82 mmol/l.

Bei den Tieren der Versuchsgruppe stieg die Natriumkonzentration in den ersten 28 Tagen der Beobachtungszeit leicht auf 141,5 mmol/l an. In der Woche vor der Geburt sank der Natriumgehalt bei diesen Tieren hochsignifikant (p<0,001) und erreichte zur Abferkelung ebenfalls den im Mittel niedrigsten Wert von 138,8 mmol/l. Von dieser Basis aus ent-wickelten sich die Werte bis zum 4. Tag p.p. mit einer hochsignifikanten Differenz (p<0,001) kontinuierlich nach oben. Bis zum Ende des Versuches pendelten sich die Natrium-konzenration in beiden Gruppe im Mittel bei 140,6 ± 2,4 mmol/l ein.

138,00 138,50 139,00 139,50 140,00 140,50 141,00 141,50 142,00

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

Natriumkonzentration (mmol/l)

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 5: Vergleichende Darstellung des Verlaufes der Natriumkonzentration im Plasma der Sauen über den Zeitraum des Versuches vom 80. Trächtigkeitstag bis zum 8. Tag p.p..

Tab. 11: Natriumgehalt im Plasma der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.).

Trächtigkeitstag Tage post partum

Anzahl N

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag 140,7 140,9 139,2 140,4 141,4 140,8 140,6

Gesamt-tierzahl 29

± 1,33 ± 2,25 ± 2,43 ± 2,68 ± 2,03 ± 2,38 ± 2,40 140,6a 141,5ac 138,8bde 140,2ace 141,4acf 141,6acf# 140,7acf

Versuchs-gruppe 14

± 1,34 ± 1,34 ± 1,81 ± 2,25 ± 0,85 ± 1,06 ± 2,06 140,8a 140,4a 139,6ab 140,5ab 141,4ac 140,0ab# 140,5ab

Kontroll-gruppe 15

± 1,37 ± 2,81 ± 2,91 ± 3,10 ± 2,75 ± 2,99 ± 2,75

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

2) # kennzeichnet signifikante unterschiedliche Mittelwerte zwischen den Gruppen.

Zwischen den Sauen der Kontrollgruppe und denen der Versuchsgruppe bestand am 6. Tag post partum, also 6 Tage nach dem Ende der differenzierten Fütterung, ein schwach signifikanter Unterschied (p<0,05) für die Natriumkonzentration im Plasma. In der übrigen Zeit des Versuches bestanden dagegen keine statistisch relevante Unterschiede zwischen den Gruppen und die Natriumkonzentration entwickelte sich tendenziell bei allen Sauen gleich.

4.4.6. Der Chloridgehalt im Plasma der Sauen

Die Chloridkonzentration war zum Beginn des Versuches in beiden Tiergruppen um 108,5 mmol/l angesiedelt und fiel bei den Tieren der Kontrollgruppe tendenziell bis zum 108.

Trächtigkeitstag auf 107,7 mmol/l. Bis zum Tag der Abferkelung fielen diese Werte in der Kontrollgruppe dann signifikant (p<0,01) im Mittel um 2,3 mmol/l und erreichten zu diesem Zeitpunkt ihren niedrigsten Stand. Im postpartalen Beobachtungszeitraum bis zum 8. Tag p.p.

erfolgten dann keine relevanten Konzentrationsveränderungen mehr und es wurden Werte von 106,5 mmol/l bis 106,9 mmol/l im Plasma der Kontrolltiere gemessen.

105,00 105,50 106,00 106,50 107,00 107,50 108,00 108,50 109,00 109,50 110,00

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

Chloridkonzentration (mmol/l)

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 6: Vergleichende Darstellung des Verlaufes der Chloridkonzentration (Cl-) im Plasma der Sauen während des Versuches vom 80. Trächtigkeitstag bis zum 8. Tag p.p..

In der Versuchsgruppe stieg die Chloridkonzentration im Plasma in den ersten 4 Wochen der Versuches um 0,7 mmol/l an, um sich in der verbleibenden Woche bis zur Abferkelung hochsignifikant (p<0,001) um 3,4 mmol/l zu verringern und mit 106,0 mmol/l die geringste mittlere Konzentration im Versuchsverlauf zu erreichen. In den ersten 4 Tagen der Säuge-phase war dann ein leichter tendenzieller Anstieg der Chloridkonzentration zu verzeichnen, die sich im weiteren Verlauf zwischen 106,5 bis 107,0 mmol/l einpendelte.

Tab. 12: Chloridkonzentration im Plasma der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.)

Trächtigkeitstage Tage post partum

Anzahl N.

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag 108,6 108,6 105,7 106,3 106,8 107,0 106,5

Gesamt-tierzahl 29

± 2,08 ± 2,15 ± 2,58 ± 2,82 ± 2,96 ± 2,35 ± 2,47 108,7a 109,4a# 106,0b 106,1b 107,0b 107,0b 106,5b

Versuchs-gruppe 14

± 2,23 ± 1,16 ± 2,32 ± 2,28 ± 2,35 ± 1,36 ± 2,18 108,4a 107,7ac# 105,4bde 106,5bce 106,5bce 106,9ace 106,5bce

Kontroll-gruppe 15

± 1,99 ± 2,55 ± 2,85 ± 3,31 ± 3,50 ± 3,06 ± 2,80

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

2) # kennzeichnet signifikante unterschiedliche Mittelwerte zwischen den Gruppen.

Zwischen der Kontrollgruppe und den Tieren der Versuchsgruppe bestand lediglich am 108.

Trächtigkeitstag ein schwach signifikanter Unterschied (p<0,05), da die Versuchstiere zu diesem Zeitpunkt eine um 1,7 mmol/l höhere Konzentration an Chlorid im Plasma vorwiesen.

Über den gesamten Versuchsverlauf zeigten beide Gruppen ansonsten jedoch eine tendenziell gleiche Konzentrationsentwicklung des Chloridgehaltes im Plasma, so dass an den anderen Analysezeitpunkten keine relevanten Differenzen (p>0,05) zwischen den Gruppen bestanden.

4.4.7. Die Kaliumkonzentration im Blut der Sauen

In der Kontrollgruppe sank die Kaliumkonzentration in den ersten 28 Tagen des Versuchs-zeitraumes schwach signifikant (p<0,05) von 4,60 mmol/l auf 4,37 mmol/l ab. Vom 108.

Trächtigkeitstag erfolgte dann ein kontinuierlicher Konzentrationsanstieg um 0,26 mmol/l bis zum 2. Tag post partum, der als statistisch relevant (p<0,05) zu bezeichnen ist. Bis zum 6.

Tag der Säugezeit erfolgte dann wiederum ein schwach signifikantes Absinken (p<0,05) der Kaliumkonzentration um 0,27 mmol/l.

Bei den Tieren der Versuchsgruppe bestanden im Gegensatz dazu keine relevanten Unterschiede zwischen den Analyseterminen (p>0,05).

4,30 4,35 4,40 4,45 4,50 4,55 4,60 4,65 4,70

80. Tag 108. Tag Partus 2. Tag p.p. 4. Tag p.p. 6. Tag p.p. 8. Tag p.p.

Entnahmezeitpunkte

Kaliumkonzentration (mmol/l)

Versuchsgruppe Kontrollgruppe

Abb. 7: Vergleichende Darstellung der Kaliumkonzentration (K+) im Vollblut der Sauen während der Versuchsdauer vom 80. Trächtigkeitstag bis zum 8. Tag p.p..

Tab. 13: Kaliumkonzentration im Vollblut der Sauen (mmol/l), (MW. ± SD.)

Trächtigkeitstage Tage post partum

Anzahl N.

80. Tag 108. Tag

Partus

2. Tag 4. Tag 6. Tag 8. Tag

4,63 4,47 4,49 4,62 4,44 4,41 4,43

Gesamt-tierzahl 29

± 0,26 ± 0,31 ± 0,42 ± 0,32 ± 0,32 ± 0,38 ± 0,31 4,67a 4,57a 4,48a 4,61a 4,46a 4,46a 4,46a

Versuchs-gruppe 14

± 0,23 ± 0,31 ± 0,37 ± 0,36 ± 0,35 ± 0,32 ± 0,25 4,60a 4,37bc 4,50ace 4,63adef 4,41acefh 4,36bcegh 4,40acefh

Kontroll-gruppe 15

± 0,29 ± 0,29 ± 0,48 ± 0,29 ± 0,30 ± 0,43 ± 0,36

1) Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Differenzen innerhalb der Zeilen.

Zwischen den Kontrolltieren und den Tieren der Versuchsgruppe bestanden zu keinem Zeitpunkt der Beobachtungszeit relevante Differenzen bezogen auf die Kalium-Homöostase im Blut der Sauen (p>0,05).

4.4.8. Kreatininkonzentrationen im Plasma der Sauen

.

Am 90. Trächtigkeitstag liegt der Mittelwert für die Kreatininkonzentration im Plasma der Kontrollgruppe bei 213,9 ± 44,2 µmol/l, wobei die gemessenen Einzelwerte von minimal 154,7 µmol/l bis maximal 302,8 µmol/l angesiedelt sind. In der Versuchsgruppe verteilen sich diese Werte von minimal 152,1 µmol/l bis maximal 277,6 µmol/l, so dass ein Mittelwert von 202,4 ± 38,0 µmol/l vorliegt.

Tab. 14: Kreatininkonzentrationen im Plasma der Sauen (µmol/l) (MW±SD)

Anzahl N. 90. Trächtig-keitstag

111. Trächtig-keitstag

2,36 2,34

Gesamt-tierzahl 29

± 0,47 ± 0,47

2,29 2,31

Versuchs-gruppe 14

± 0,43 ± 0,39

2,42 2,37

Kontroll-

gruppe 15

± 0,50 ± 0,54

Am 111. Trächtigkeitstag variieren diese Werte für die Kreatininkonzentration im Plasma bei den Kontrolltierenen zwischen 131,7 µmol/l und 308,5 µmol/l und der Mittelwert beträgt zu diesem Zeitpunkt 209,5 ± 47,7 µmol/l. Am 111. Trächtigkeitstag liegt in der Versuchsgruppe ein Mittelwert von 204,2 ± 34,5 µmol/l für diesen Parameter vor, wobei sich die Einzelwerte von minimal 145,0 µmol/l bis maximal 275,8 µmol/l erstrecken. Signifikante Differenzen bezogen auf die Kreatininkonzentration im Plasma bestehen somit weder innerhalb der Gruppen zwischen den beiden Analyseterminen noch zwischen den Tiergruppen zu den entsprechenden Terminen.