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Das irdische Paradies

Im Dokument I N T E L L I G E N T E S D E S I G N (Seite 171-175)

Ihr könntet sehr schnell in einem wahren irdischen Paradies leben.

Und zwar wenn die Technologie, über die ihr gegenwärtig verfügt, in den Dienst des Wohlbefindens der Leute gestellt würde, anstatt nur im Dienst von Gewalt, der Armeen oder des persönlichen Profits gewisser Leute zu stehen. Wissenschaft und Technik können die Menschen nicht nur vollständig vom Problem des Welthungers befreien. Sie könnten ihnen auch ermöglichen, ohne Arbeitszwang zu leben, da die Maschinen dank der Automatisierung die täglichen Arbeiten sehr gut allein verrichten könnten. In euren modernsten Fabriken waren vor nicht allzu langer Zeit noch Hunderte von Personen nötig, um ein Auto herzustellen. Nun genügt bereits eine einzige Person, die lediglich einen Computer überwacht, der wiederum alle Arbeitsvorgänge zur

Herstellung des Wagens steuert und ausführt. Und in Zukunft wird man sogar auch auf diese eine Person noch verzichten können. Damit sind dann die Arbeitnehmergewerkschaften unzufrieden, denn die Fabrik benötigt immer weniger Personal und entlässt immer mehr Leute. Und eben dies ist nicht normal. Diese großartigen Maschinen, welche die Arbeit von fünfhundert Personen verrichten, müssten für den Lebensunterhalt eben dieser fünfhundert Leute sorgen, anstatt eine einzelne Person zu mästen: Den Arbeitgeber. Kein Mensch soll im Dienste eines anderen stehen oder für einen anderen gegen Bezahlung arbeiten. Die Maschinen können bestens die Schundarbeiten verrichten, und sogar tatsächlich alle Arbeiten übernehmen, was es dem Menschen erlauben wird, sich den einzigen Dingen zu widmen, für die er bestimmt ist: Denken, schöpferisch tätig sein, sich entfalten.

So ist es bei uns. Ihr sollt eure Kinder nicht mehr nach den drei alten primitiven Vorschriften „Arbeit - Familie - Vaterland“ erziehen, sondern im Gegenteil nach den folgenden: „Entfaltung - Freiheit - universelle Brüderlichkeit“. Die Arbeit hat nichts Heiliges an sich, wenn sie ausschließlich von der Notwendigkeit bestimmt wird, gerade genug für ein kümmerliches Leben zu verdienen. Es ist sogar schrecklich entwürdigend, sich verkaufen zu müssen – sein Leben auf diese Weise zu verkaufen, um essen zu können, indem man Arbeiten ausführt, die gewöhnliche Maschinen erledigen können. Die Familie war sowohl für die früheren wie auch für die modernen Sklavenhalter stets nur ein Mittel, um die Menschen zwingen zu können, noch härter für ein trügerisches Familienideal zu arbeiten. Das Vaterland schließlich ist auch nur ein zusätzliches Mittel zur Erzeugung eines Wettbewerbs zwischen den Menschen, damit sie täglich mit noch mehr Eifer zur hochheiligen Arbeit geführt werden. Diese drei Worte „Arbeit - Familie - Vaterland“ wurden übrigens stets von den primitiven Religionen unterstützt. Aber ihr seid jetzt keine Primitiven mehr! Schüttelt all diese alten, verstaubten Prinzipien ab und profitiert von dem Leben auf dieser Erde. Die Wissenschaft kann sie in ein Paradies verwandeln! Lasst euch nicht von jenen rekrutieren, die euch von einem möglichen Feind erzählen, um den Waffenfabriken zu ermöglichen, schlechtbezahlte Arbeiter schuften zu lassen, die dann

Vernichtungswaffen herstellen und den Großindustriellen Gewinne bescheren! Lasst euch auch nicht von jenen hinters Licht führen, die mit entsetzter Miene vom Geburtenrückgang sprechen. Die Jugend hat nämlich begriffen, dass man nicht zu viele Kinder haben sollte, sondern wenige, damit diese glücklich sein können, da sie nicht zu zahlreich auf der Erde sein werden. Lasst euch nicht von jenen für dumm verkaufen, die euch wieder einmal „die Nachbarvölker, die sich vermehren und bedrohlich werden könnten“ vor die Nase halten.

Es sind dieselben, die unter dem Vorwand der „Abschreckung”

Befürworter der Anhäufung von Atomwaffen sind... Und lasst euch schließlich auch nicht von jenen einlullen, die euch sagen, der Wehrdienst ermögliche, den Gebrauch eines Gewehrs zu erlernen, und dass dies „immer nützlich sein könne“, während sie gleichzeitig atomare Fernlenkgeschosse anhäufen. Sie wollen euch die Gewalt lehren, euch lehren, nicht davor zurück zu schrecken, einen Menschen wie ihr selbst es seid, umzubringen, nur weil dieser eine andere Uniform trägt. Durch wiederholte Manöver gegen Übungszielscheiben wollen sie erreichen, dass dies für euch zu einer mechanischen Handlung wird. Lasst euch nicht von denen für dumm verkaufen, die euch sagen, man müsse für das Vaterland kämpfen! Kein Vaterland verdient das. Lasst euch nicht von denen beeinflussen, die euch sagen: „Und wenn Feinde unser Land überfallen, soll man sich da nicht wehren?“

Entgegnet ihnen, dass Gewaltlosigkeit immer wirksamer ist als Gewalt. Es ist nicht bewiesen, dass „die für Frankreich Gefallenen“

Recht gehabt haben, wie groß die Aggressivität des Angreifers auch gewesen sein mag. Seht den Triumph Gandhis in Indien! Sie werden euch sagen, man müsse für seine Freiheiten kämpfen. Dabei vergessen sie aber, dass die Gallier den Krieg gegen die Römer verloren haben.

Und den Franzosen geht es als Nachkommen von Besiegten und Nutznießern der Zivilisation der Sieger nicht schlechter. Lebt vielmehr in Entfaltung, Freiheit und Liebe, statt auf all diese engstirnigen und angriffslustigen Leute zu hören.

Das wichtigste Hilfsmittel, über das ihr verfügt, um einen dauerhaften Weltfrieden zu erreichen, ist das Fernsehen – ein wahres Weltbewusstsein. Es ermöglicht zu sehen, was sich tagtäglich an

jedem Ort der Welt abspielt und sich darüber klar zu werden, dass die „Barbaren“, die auf der anderen Seite der Grenze leben, dieselben Freuden, denselben Kummer und dieselben Probleme haben wie man selbst. Es ermöglicht auch, die Fortschritte der Wissenschaft festzustellen sowie die jüngsten künstlerischen Schöpfungen usw. zu sehen. Selbstverständlich muss man aufpassen, dass dieses wunderbare Werkzeug der Verbreitung und der Verständigung nicht in die Hände von Leuten gerät, die sich seiner bedienen, um die Menge zu lenken, indem sie den Informationen eine bestimmte Orientierung geben.

Aber ihr könnt wirklich davon ausgehen, dass das Fernsehen das Nervensystem der Menschheit ist. Es erlaubt jedem, sich der Existenz der anderen bewusst zu werden und sie leben zu sehen. Damit verhindert es auch, dass man sich über sie falsche Vorstellungen derjenigen Art macht, die Furcht vor dem „Fremden“ bewirken. Früher gab es die Furcht vor dem Nachbarstamm, dann vor dem Nachbardorf, der Nachbarprovinz und dem Nachbarstaat. Gegenwärtig gibt es die Furcht vor der benachbarten Rasse und wenn es diese nicht mehr gäbe, würde es die Furcht vor möglichen Angreifern von anderen Planeten geben... Man sollte im Gegenteil offen für alles sein, was von woanders her kommt, denn jede Angst vor dem Fremden ist der Beweis für einen primitiven Zivilisationsstand. In diesem Sinne ist das Fernsehen unersetzlich und eine der wichtigsten Etappen, wenn nicht gar die wichtigste für jede Zivilisation. So wie der Hörfunk auch, ermöglicht es nämlich all diesen versprengten Zellen der Menschheit, welche die Menschen sind, jederzeit darüber informiert zu sein, was die anderen tun. Genau so, wie es das Nervensystem im Körper eines Lebewesens tut.“

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