1. Asplenium Czekanowskianum
Hr.
Taf.VIII.
Fig. 20--23.A.
fronde bipinnata, stipite tenui, pinnisovato-lanceolatis
pinnulisminutis
!ancevla-tis, pinnatifidis lobis acutis, ultimis integerrimis.
Ist
iihnlich dem Asplenium DicksonianumHr.
aus derKreide yonGrSnland und Spi-bergen, hat aber eine viel diinnere Blattspindel undkleinereFiederchen. Aehnlichgeformtc
Fiederchen hat auch dieGattung
Thyrsopteris. Die Sphenopteris recentiorUng.
von Rado-boj undSph.
BlomstrandiHr.
aus Spitzbergen haben viel gr0ssere, breitere Fiederchen.Bei Fig. 20. haben wir eine ganz dtinne Blattspindel alternirende
Fiedern,
mit dicht stehenden, nach vorn gerichteten Fiederchen. Sie haben eine Liinge yon 4--5Mm.,
bei einer Breite von1/ Mm.
und sindlanzettlich,
gegen den Grundverschmtlert,
vornzuge-spitzt, fiederspaltig oderjederseits mit zwei bis drei tiefen Ziihnen. Die iiussersten Fieder-chen werden ganzrandig.
GrSsser
ist ein daneben liegendes, losgetrenntesFiederchen,
in-dem es 9Mm.
Litnge bei 3Mm.
Breite hat (Fig.20.b.,
vergr(issert Fig.21.),
es istau-einer Seite in zwei, aufder andern in drei
Lappen
gespalten, die vorn ziemlich scharf zu-gespitzt sind.Von
dem zarten Mittelnerv gehen in spitzem Winkel einfache Seitennerven aus.Dass
diese sehrzarte,
einfache Tertiarnervenaussenden,
ist an einpaar
Stellen an-gedeutet.Fig. 22. und 23. sind aus der Spitze des Wedels.
Coniferae.
2. Ginkgo reniformis
Hr.
Taf.VIII.
Fig. 24. 25.G.
foliis reniformibus, margine hinc inde leviterincisis,
nervisnumerosis
pluriesdichotomis,
fiabellato-divergentibus petiolo tenui.Steht der
G. lorimordialis Hr.
aus den Ataneschichten yon GrSnland zwarnahe,
hat auchnierenf(irmige,
am Grund weltausgerandete
Bliitter und dieselbeNervatur,
unter-]EITRGE ZUR FOSSILEN
LORA IBIRIENS
UND DESAMURIANDES.
33 scheidet sich aber durch den viel dtinnernBlattstiel,
der nur Einen Mittelstreifen hat und die etwas in den Stiel herablaufende Blattfliche.In
derNervatur
und in dem ungetheilten Blatt nahertsichunsereArt
auchderG.
integriusculaHr.
desJura,
yon der sie aber durch die weiteAusrandungdesBlattgrundesunddadurch dassdieBlattfltcheamGrundnursehr weniggegen
den Stiel hin sichverschmalert,
leicht zu unterscheiden ist. Durch dieses Merkmal unterscheidet sie sich auch von demG.
adiantoides und der lebendenArt,
noch mehr aberdurch die viel weniger dicht stehenden
:Nerven.
Jedenfalls bildenG.
integriuscula,G. pri-mordialis, G. reniformis, G.
adiantoides undG.
bilobaeine zusammenhangende Reihe nahe ver-wandterFormen,
die in genetischem Zusammenhang stehen dtirften.Das
Blatt Fig. 25. hatte wahrscheinlich eine Breite yon 7Cm.,
denn die rechteer-haltene Hlfte ist
3/. Cm.
breit.Am
Grund war das Blatt tiefausgerandet und ist auf eine ganz .kurze Streckegegen
dea Stiel zu verschmalert. Dieser istdiinn,
indem er nur1/ Mm.
Breite hat.Er
ist flach. Die Blattitche ist ungetheilt; es sind nur einige seichte Einschnitte zusehen,
welche nicht zufallig zu sein scheinen.Von
der Blattbasis gehen zahlreiche lerven strahlenf5rmigaus,
die sich gabelig theilen. Sie sind etwa 1Mm. vo.n
einander entfernt. Bei Fig.24. haben wir mehrere Blatter dieser
Art
auf demselbenStein,
die aber unvollsttndig erhalten sind.Der
diinne Stiel hat eine Mittelfurche. DieN
erven sind ebenfalls weniger .dicht stehend als beiG.
adiantoides undG.
biloba.3. Taxodiem distichum
miocenurn Hr.
Taf.VIII.
Fig. 25.b.IX.
Fig. 1.HeerFlora fossilis arcticaI. S.89II.AlaskaS.21. Spitzbergen S.32. GrSnland S.463.
Auf Taf.
VIII.
Fig. 25. liegen neben dem Blatte des Ginkgo die Zweige einesladel-holzes
welche nicht yon denen des Taxed. distichum .,iocenum zu unterscheiden sind. Die zweizeiliggestellten
Blatter sindschmal,
parallelseitig, am Grund verschmalert und nicht decurrirend (Fig. 25.c. vergrSssert), die meisten vorn abgebrochen. Dasselbe ist auch der Fall bei den auf Taf.IX.
Fig. 1. dargestellten Zweigen, doch sind hier wenigstens einige Blatter bis zur Spitze erhalten. Diese haben eineLange
yon 1Cm.,
bei einer Breite yon1
Mm.,
gehOren daher zu tier schmalblattrigenForm;
vorn ist das Blatt zugespitzt.4. Taxodium Tinajorum
Hr. Taf. VIII
Fig. 30.a. 38.Heer,Flora foss. arcticaII. Flora AlaskanaS.22. Taf. 1. Fig 1--5. IV. S. 57. Taf.XXV.Fig 14.
Beiden Fig. 30.a. und 38. abgebildeten Zweigen haben wir wie bei den Zweigen yon Alaska und Spitzbergen
lange, schmale,
parallelseitigeBlatter,
diesteil nach vorn gerichtet sind; sie sind auch am Grund verschmalert und nicht decurrirend.orn
sind dieselben etwas wenigerverschmalert
und zugespitzt, als bei denBlatternyonAlaska
dochberechtigt
uns dieser kleine Unterschied nicht zur
Trennung.
Bei
Fi’.
38. haben wir die Spitze eines Zweiges, der sehr diinn und glatt ist. Die Blatter sind am Grund in ein sehr kurzes Stielchenverschmalert;
sie sindflach,
ganzMmoires dcl’hcad.Imp.dessciences, VIImoSgrie. 5
34
PROF. DR.
0SW_LDHEER,
parallelseitig undbis gegen die Spitze von derselben Breite.
Das
einzige bis zu der etwas stumpfiichen Spitze erhaltene Blatt hat eine Liinge yon 24Mm.
und eine Breite yon1/.--2-Mm. Etwas
breiter sind die Bliitter bei Fig. 30.a. Bei diesen haben wir mit derLoupe
mehrere sehrzarte,
doch unregelmiissigeStreifen,
welche wohl als zufitllige Liings-falten zu deuten sind.5. Taxodium gracile
Hr.
Taf.VIII.
Fig. 30.b. 31--37.T.
ramulisfiliformibus
gracilibus; foliis parvulis,distichis,
patentibus, basi angusta-tis,lanceolatis,
acuminatis.Ist
inzahlreichen,
aber durchgehends kleinen Bruchstticken uns zugekommen. Wit bringen dieselben zuTaxodium,
da die zweizeilig, gestellten Bliitter am Grund nicht am Zweig herablaufen.Von
Taxodium distichum ist dieArt
durchGr0sse undForm
derBliitter verschieden.Es
sind dieselbenkleiner,
nichtparallelseitig und vorn schtrfer zugespitzt. In-dessert nehmen die Bliitter an der Spitze der Zweige bei Taxodium distichum eine sehr iihnlicheForm
an.Bei der Mehrzahl der Zweige haben die Blttter eine Liinge von etwa 5
Mm.
Sie sind an sehr dtinnen Zweiglein befestigt und nicht an denselbenherablaufend. Diegr(isste Breite liegt etwas unter ihrer Mitte; nach vorn sind sie allmiilig verschmilert und in eine feine Spitze auslaufend. (Fig. 32.33.,
vergrSssert33.b., 35--37.,
vergrissert37.b.).
Siehaben einen deutlichen Mittelnerv. Bei Fig. 31. sind die Blitter in rechtem Winkel ab-stehend. Kleiner sind die Bliitter bei 34.a. (vergrSssert
34.c.);
indem sie nur eineLtnge
yon
2--2/ Mm. haben,
sie sind abet relativ etwas breiter und in eine feine Spitze aus-laufend.Das
unmittelbar daneben liegende Zweiglein (Fig.34.b.).hat
dagegen Blatter yon 7Mm.
Liinge und1--1] Mm.
Breite. Die gr(isste Breite fitllt auch unterhalb der MiLte und nach vorn sind sie allmiilig verschmitlert und zugespitzt.In
der Tracht erinnert dieArt
sehr an die Sequoia subulataHr.
und kann leicht mit derselben verwechseltwerden,
aber die Bllitter sind nich decurrirend und etwas breiter.Taxites microphyllus
Hr. (F1.
AlaskanaS. 24)
unterscheidet sich durch die abgesetzte scharfe Blattspitze.6. Sequoia sibirica
Hr.
Taf.VIII.
Fig. 26--29.S.
ramulisfiliformibus,
foliis basidecurrentibus, subulatis,
apice acute acuminatis, falcatis.Mehrere bebliitterte Zweige, welche mit der
Seluoia fastigiata
Sternb. sp. der obern Kreide sehr grosse Aehnlichkeithaben;
die Zweige sind ebenso dicht mit Bliitternbesetzt,
diese sind abet nicht an die Zweige angedrtickt, mehr sichelf(irmig gebogen und in eine sehr feine Spitze auslaufend.
BETR6 ZUR FOSSLEN FORA
SIBIRIENS
UND DESAMURLANDES.
35 Fig. 27. hat sehr dtinne Seitenzweige; einzelne Blttter sind 4Mm.
lang, die itussern aberkleiner,
alle sehr schmal und in eine feineSpitzeauslaufend,
sichelfOrmig gebogen undyore Zweig abstehend. Bei Fig. 29. stehen sie dicht beisammen, sind auch abstehend und sichelf6rmig gekrtimmt. Ktirzer sind sie bei Fig. 28. und deutlich decurrirend (Fig.
28.b. vergr(issert).
Ob Fig. 26. hierher geh(ire, ist
zweifelhaft;
es ist nur ein kleines Zweigfragment, dessen gr(issere und starkere Bliitter anSequoia.Sternber.qi
and 8. Reichenbachi erinnern.Dicotyledones.
7. Populus arctica
I-Ir. ?
Taf.IX.
Fig. 3.Floraloss. arctica I. S. 100. Taf.IV.6. 7. V. VI.5. 6. VIII. 5.6. XVII. 5. 6.S. 137. Tar. XXI. 14..15. S. 158.
Taf.XXX.9.II.Spitzbergen S. 55. Tar. X. 2--7. XI. 1. Bd.III. Beitrige zurFloraGrSnlands S.17. Taf.II. 20.
Bd.IV.zurF1. SpitzbergensS.69.Taf.XXXI. 2.
Wenn
wir den Fig. 3. abgebildeten Blattfetzen vervollstitndigen erhalten wir ein ovales Blatt.Der
Rand ist nur aufeine kleine Strecke auf der linken Seite erhalten and ist bier gezahnt. eben dem nicht sehr starken Mittelnerv haben wir auf der linken vollstandiger erhaltenen Seite einen schwiichern, vom Grundgeen
die Blattspitze laufendenNerv,
yonwelchem ein bogenfOrmig gekrtimmter Seitennervausgeht.
Von
demMittelnerventsprihgen, namentlich auf der rechten Seitezarte,
ziemlich lange Seitennerven in spitzem Winkel.Die Felder sind yon einem polygonen Netzwerk ausgeftillt.
Zu
dieserArt
geh(iren wahr-scheinlich die Fig. 2.d. abgebildeten Blattfetzen.Soweit das Blatt erhalten ist, stimmt es ziemlich wohl zu den ganzrandigen
Formen
der t)opulus arctica (vgl. Flora arctica Bd.
II.
Spitzbergen Taf.X.
2. Bd.III.
mioc. Pfi.GrSnlands Taf.
III.
9.undTaf.XV.
5. dieser Beitriige) doch ist es zur sichern Bestimmung zu unvollsttndig.8. Paliurus Colombi
Hr.
Taf. IX, Fig. 2.Florafoss. arct.I.S. 122.Taf.XVII.2.d.XIX.2.4. BandII.GrSnland S.482.Taf. L.18. 19. IV.Bd.Spitzbergen S. Tar.XXXI. 8.
Aufeiner Steinplatte liegen mehrere kleine
Blattreste,
welche offenbar yon Dicotyle-donen herrtihren. Die meisten sind so fragmentarisch, dass sie keine hi,here Bestimmung zulassen (Fig.2.c.d.)
indessen zu Populus gehSren dtirften. Zwei Blattreste zeigen drei spitzliiufigeNerven,
wie wir sie bei manchen Laurineen und Rhamneen finden.Da
die Bliitter nicht lederartig, sondern dtinnhiiutigwaren,
kSnnen wir sie nicht zu den ersteren (Cinnamomum oderDaphnogene)
bringen..Unter den Rhamneen flnden wir bei Paliurus einethnliche
Nervation und der in der arctischenZone
verbreitete Pal. Colo4bi tritt in einerForm
mit ungezahnten Bliitternauf,
welche mit den vorliegendenBliittern,
soweit sieerhalten
sind,
viel Uebereinstimmendes zeigt(vgl.
F1. arct.II.
Bd. Gr(inlandTar. L.
19.und
IV.
Band Spitzbergen Taf.XXXI. 8.).
5*
36
PROF. DR. OSWALD HEER,
Das
ganzrandige Blatt hat nur eine Breite von 11Mm.
und istgegen
die Basis all-mtlig in einer Bogenlinie verschmiflert. Die drei vomBlattgrund ausgehenden
und spitz-litufigenNerven
sind fast gleichstark,
die seitlichen dem Rand fastparallel;
sie laufen so-weit nach vorn als das Blatterhalten,
das nur in der unternttitlfte vorliegt. Aufderlinken Seite sieht man noch einen sehrzarten,
nahe am Rande liegendenSaumnerv. Von
den seitlichenHauptnerven
gehen einzelne itusserstzarte,
nur mit derLoupe
wahrnehmbare Nervillenaus,
die zum Rande laufen. (Fig.2.a.) Von
einem zweiten Blatt ist nur ein kleinerFetzen
erhalten (Fig. 2.b.).
9. Phyllites
spec.
Taf.IX.
Fig. 4.Fig. 4. stellt einen Blattfetzen