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PROF. DR.
08WAIDHEER,
Staaten,
eine dem tropischen Amerika angehOren; die Ceder und derGlyptostrobus
haben noch jetztihre niichstenVettern
in Asien, wthrend der Metrosideros und der Eucalyptus aufAustralienweisen. Die nordasiatische miocene Flora zeigt uns daher dieselbe .Mischungyon Pfianzentypen, die jetzt fiber weir auseinander liegende Lander zerstreut
sind,
wie die europiiische.Es
sind ihr in derCeder,
denbeiden Aralien und den dreiMyrtaceen Pfianzen-typen
beigegeben, welche der miocenen arctischen Flora fehlen und ihre siidlichereLage
kennzeichnen.
Beschreibung der Arten.
Coniferae.
1. Glyptostrobus Ungeri
Hr.
TaftIX.
Fig. 9. a. 10--13., XIII.
2.b. 3. 4.b.c.G1. foliis basi
decurrentibus,
dorsounicostatis,
squamaeformibus, apice ramulorumlinearibus,
patentibus.tteer,Flora foss.arcticaIV.SpitzbergenS.58.
Kleine
Reste
sind nichtselten;
yon Zweigen mit angcdriickten Blitttern finden wirTar.
]X. Fig. 1]..XIII.
2.b.einzelne Stticke dargestellt, einigc mit abstehenden Bliittern Taf.IX.
Fig. 9. a. 10. 12. Bei Fig. 12. sind sie etwa 5Mm.
lang, vorn zugespitzt, am Grund am Zweigherablaufend,
mit einer deutlichen Mittellinie. Bei Taf.XIII.
Fig. 6.c., haben wir auch einen Zweig mitabstehenden,
ziemlich langen Bltttern.Bei Fig. 3. Taft
XIII.
haben wir neben Zweigstticken mit angedrtickten und abstehen-den Blattern die Abdrticke yon zwei Zapfenschuppen. Sie sind sehr klein, stammen daher wahrscheinlich aus der Basis oder Spitze des Zapfens. Eine ithnlicheSchuppe
stellt Fig. 4. dar.2. Pinus
(Cedrus)
LopatiniHr. Tar. IX.
Fig. 6--8.P.
strobili squamis maximis(36
mm. ]ongis), valdedilatatis, obtusissimis,
radiatim subtilissime striais; unguecuneato,
lateribus rotundato; seminibus magnis,obovatis,
10 ram. longis; foliis angustis, 1 ram. latis.Die zwei
Samen
sind beiFig.6 noch in ihrer nattirlichenLage auf
derZapfenschuppe.
Sie sind verkehrt eif6rmig, ziemlich stark
gew5lbt,
am Grund in eine kleine aber scharfe Spitzeauslaufend,
oben aber stumpf zugerundet,glatt,
10Mm.
lang und 61Vim. breit. Die Fliigel sind so fest an die Schuppe angedrtickt, dass sie fast nicht von derselben zu unter-scheiden sind. Sie sind sehrgross,
vornstark verbreitert undyon sehrfeinen,
dichtstehen-den,
aus einanderlaufenden Streifendurchzogen.
DieZapfenschuppe
bestehtauszweidurcheineBEITRGE
ZUtt FOSSIIENFLORA IBIRIENS
UND DES AMURIANDES. 39Querkante
yon einander.getrennten
Partien, die untere(der
bagel) ist amGrund keilfSrmigverschmtlert,
an der Seite etwas ausgeschweift, doch nicht ausgerandet.Um
dieSamen
herum ist sie stark vertieft und yon starken Liingsrunzeln durchzogen; in derMitte hat sie einescharfe,
doch wenig vortretendeKante;
an denSeitenist siegerundet;
die obere Partie ist durch einen seitlichen Einschnitt yon der unterngetrennt;
sie verbreitert sichund er-reicht eine Breite yon 36Mm.,
vorn ist siestumpf zugerundet.
Ausser
der Steinplatte mit der fast vollstindig erhaltenenZapfenschuppe,
befinden sich in der Sammlung noch ein paarStticke,
bei welchen nur die zweiSamen
erhalten sind (Fig.7.). In
derbreiten,
vornstumpf
zugerundetenZapfenschuppe
stimmt dieArt
mit den Weisstannen und den Cedern tiberein. Sie weicht aber yon den Weisstannen durch die durch eineQuerkante
abgeschiedene untere Partie derZapfenschuppe,
und dieForm
der-selben sehr ab und stimmt in dieser Beziehung v(illig zu denCedern,
welche durchdiese eigenthtimliche Bildung ihrerZapfenschuppen
sich auszeichnen. Auch dieSamen
stimmen durch ihre breitereForm
und die Zuspitzung am Grunde vielmehr mit den Cedern als denTannen
tiberein.Von
der/.Deodara Roxb. unterscheidet sich diefossile Art durch die ktirzernSamen
und die an der Seite zugerundete untere Partie der Zapfenschuppen, indem diese bei der Deodara einen scharf vortretenden
Lappen
bildet, wie in Fig. 5. zu sehenist
welche eineZapfenschuppe
der Deodaradarstellt,
die aufder rechtenSeite noch denSamen
zeigt, wah-rend er auf der linken weggefallen.Statt
desselben sehen wir eine H(ihlung und auf derZapfenschuppe
den Abdruck des Fltigels. Bei der libanotischen Ceder (und ebenso bei der desAtlas)
stehtdie untere Partie derZapfenschuppe
fast wagerechtanderSpindelund bildet mit der obern grSssern nach oben gerichteten fast einen rechten Winkel; bei der Deodara dagegen liegen beide Partien fast in einer Ebene.In
dieser Beziehung stimTnt die fossile Art mit der Deodara tiberein.In
demselben Gestein sind hitufigNadelreste,
welche h(ichst wahrscheinlich zur vor-liegendenArt
gehiren. Sie liegen oft in grosser Zahl beisammen (Fig.8.)
und fihden sich auf Fig. 6. neben derZapfenschuppe.
Sie sind sehrschmal,
indem sie nur dieBreite eines Millimetershaben, fiach,
mit einem deutlichen Mittelnerv; sie scheinen ziemlich lang zusein,
doch ist keineganz erhalten. Auch diese :Nadeln stimmen zu denen der Cedern und nicht derWeisstanne,
denn sie haben genau dieselbeBreite,
wie beiP.
Deodara undP.
cedrus
L.
3. Pinus spec. Taf.
IX.
Fig. 9.b.Dass
ausser der PinusLo2atini
noch eine zweite Pinusart in dieserGegend gelebt
ht,
zeigen die Fig. 9.b. abgebildetenZapfenschuppen, welche
von einer Pinus aus derGruppe
der Fichten herriihren mtissen und derP.
orientalisL.
verwandt.sein dtirften. DieSchuppe
hat eine Liinge yon 10Mm.
und eine gr(isste Breite yon 11Mm.;
diese liegt4O
PROF. DR.
0SWA_DHEER,
oberhalb der lgitte; vorn ist sie
stumpf
zugerundet. Sie ist von sehr deutlich vortretenden Liingstreifendurchzogen,
welche zum Theil gablig getheilt sind.Monocotyledones.
4.
Potamogoton spec.?
Taf. XIlI. Fig. 7.Ein
Fetzen
einesMonocot.-Blattes,
dessen Bestimmung zweifelhaft.Es
ist allmttlig ver-breitert indem das eineabgebrochene
Ende 12Mm.
Breitehat,
das andere-14.Das
ganze Blatt war wahrscheinlich yonbetrtchtlicher Litnge.Es
istvon 3fast gleichstarken parallelen
Ltngsnerven
durchzogen und zeigt sehr dicht stehende diese verbindendeQuerrtderchen.
Stellenweise sind sie durch in anderer Richtung verlaufende Runzeln verziert.
Die
Nervatur
stimmt am meisten fiirPotamogeton,
wie wit solchez.B.
beiP.
Norden-ski61di aus Spitzbergensehen;
aber auch Alisma hat eine iihnliche Nervation.Dicotyledones.
5. Platanus Guillelmae
Goepp.
Taf.IX.
Fig. 14---16.X.
Fig. 1--4.a.XI.
Fig. I.XIII.
5.b. 6.
M.
foliis indivisis vel modo sublobatis,acute
dentatis, in petiolum attenuatis, nervis secundariis angulo acuto egredientibus.Goeppert, Tert.F1. yonSchossnitz S.21.Tar. XI.Fig. 1.2. Heer F1. foss. arctII. Groenland. p. 473. Taf.
XLII.XLIII. XLIX. 4.
Ist
das htufigste Blatt in der hblagerung vom Tschulym.Stimmtin dem nur schwachgelappten
Blatt,
denkleinen Ziihnen undin seiner Verschmii-lerung gegen den Blattstiel zu den Blitttern yon Schossnitz und Gr6nland. Die Pl, aceroi-desGoepp.,
welche tiefer gelappte und am Grund nicht in den Blattstiel herablaufendeBlatter,
mit grossen Ziihnen besitzt, ist .nicht unter den Blttttern Sibiriens.Taf.
X.
Fig. l.a. stellt ein vollstiindig erhaltenes Blatt dar.Es
istgegen
den Blatt-stielverschmiilert,
in drei schwacheLappen
getheilt. Die zwei sttrkstenSeitennerven,
welche nach dem
Lappen laufen,
entspringen in spitzenWinkeln 1Cm.
oberhalb der Blatt-basis und sind gegenstiindig; unterhalb derselben laufen mehrerekurze,
zarteSeitennerven gegen den Rand. Die starken gegenstiindigen Seitennerven senden nachaussen
5 his 6 Tertiitrnervenaus
welche in die Zthne ausmtinden, aber auch nach innen senden sie zu-niichst einen starken Secundanerv dergegen
die Blattbucht liiuft und mehrerekleine,
welche in die Ziihne gehen. Weiter nach obenfolgen
nochjederseits fiinfSecundarnerven,
yon denen die
untersten
gegenstlindig, die tibrigen alternirendsind;
sie mtinden in die Zthne aus. Die Ziihne sind zwarklein,
doch scharf und meist etwas nach vorngebogen.
Ein zweites unmittelbar daneben liegendes Blatt (Fig. 1.
b.)
ist amGrundwenigerkeilfiirmigBE[TR)GE ZUR FOSSILEh ]LORA
IBIRIENS
UND DES AMUI,LAtDES. 41 verschmtlert und hat einen 2Cm.
langen, am Grund verdickten Stiel. Bei einem dritten (Fig. 1.c.),
aber nur in einemFragment
erhaltenenBlatt,
hat dieser Stiel 6Cm.
Linge.Er
variirtdaher,
wie bei den lebendent)latanen,
sehr in Liinge.Tafel
IX.
Fig. 14. stellt ein breitlappiges Blatt mit sehr kleinen Ziihnendar,
TafelXI.
Fig. 1. einBlattsttick
mit weniger steil aufgerichteten Seitennervenund
sehr wcnig herablaufender Blattbasis. Die Zithnc sind auch sehr klein.Tafel
X.
Fig. 3. ist einrundliches,
ungelapptesBlatt,
mit kleinen Zithnen.Es
ithnclt demBlatt,
dasGoeppert
in der Flora yonSchossnitz,
Taf.X. 4.,
als PlatanusOeynhau-siana abgebildet
hat,
nut hat es kleinere Ziihne. Fig. 2. ist ein kleines, am Grund zuge-rundetes Blatt dieserArt,
iihnlich den auf Taf.XLVIII.
Fig. 1. 2. der Flora arct.II.
ab-gebildeten Bltttern aus GrSnland.Dass
auch Bliitter mit grtissern Ziihnenvorkommen
zeigt Taf.
XIII.
6.b.,
nut ist dies Blatt leider sehr unvollstiindig erhalten.Neben den Bliittern sehen wir auf denselbcn Steinplatten nicht selten die
Querdurch-schnitte yon kugeligen Fruchtzapfen, welche ohne Zweifel einer Platane angehtiren und daher zu Platanus Guillelmae zu bringen sind. Die kleinern haben einen Durchmesser yon 15
Mm.,
die gr(issern yon 20Mm.
Diese Durchschnitte sindkreisrund;
die einzelnen Frtichte haben eine Litnge yon 9--10Mm.
sie sind auswiirts verdickt, gegen den Grund verschmitlert und sehr dicht um eine centrale Achse herumgestellt. Die obere Partie ist meistundeutlich
wenn man auchsieht
dass sie oben keulenf(irmig angeschwollen, so ist doch diese t)artie durchgehends stark zerdrtickt.(Taf. IX.
Fig.15.16.X.
3.b.XIII.
5.b.)
Zahlreiche feine Rippchen, die vom Grund auslaufen und his gegen die Spitze der Frtichte reichen, rtihren unzweifelhaft yon den steifen
Haaren her
welche die 1)latanenfriichte um-geben.Es
stimmen diese Frtichte mit den 1)latanenfrtichten tiberein, welche ich in der Flora tert. Helvet.II.
Taf.LXXXVIII.
Fig. 6. yon der Schrotzburg abgebildet habe.6. I)iospos Iahsepa]a A1.
Braun.
Taf.XI.
Fig. 3--6.D.
foliis petiolatis ellipticis, utrinqueattenuatis membranaceis,
integerrimis, nervis secundariisalternantibus, remotiusculis,
sub angulo acuto egredientibus,curvatis,
ramosis.Heer
Flora tert.He|v.III. S.11. Tar.CII.114. Flora loss. arcticaI.S. 11.7. Taf.X.1012. XII. 5. XLII.5--7. Flora balticaS.84.Tar. XXII. 1--6. XXIII. 1.
Mehrere Blitter stimmen in der
Form
undNervatur
sehr woh! mit denen unsererMolasse,
wie mit solchen aus dem Samlande und yon GrSnland tiberein. Fig. 6.a. ist das Blatt in den Stiel verschmitlert, elliptisch, ganzrandig, diealternirenden,
doch je zu zwei etwas geniihertenSecundarnerver
bilden starkeBogen
und senden seitlicheAeste aus,
die inBogen
sich verbinden. Bei Fig. 3. haben wir die Spitze des Blattes mit sehr wohl er-haltenerNervation;
daneben liegt dieuntere Htlfte eines zweitenBlattes,
das yonderselben
Grisse undForm ist,
wie Fig. 4. ]3ei Fig. 5. ist der Blattstiel in seiner ganzen Linge erhalten(l
3Mm.).
DieBlattspreite.
ist in derselben Weise gegen denselbenverschmalert,
wie bei Fig. 6.a.
Idmoiros do l’hcad.Ira?. dos sciences, Vllmo Siric. {j