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Auswertung der Ist-Analyse: Krankenhaussozialdienst

2. Kooperation mit dem Krankenhaussozialdienst (KSD)

2.1 Kriterien bzw. Patientenmerkmale, die dazu führen, dass der KSD eingeschaltet wird:

Allein stehend, pflegebedürftig, dement, unrealistische Einschätzung

AZ-Verschlechterung wg. Erkrankung, Organisation der Versorgung zu Hause

Bedarf im pflegerischen Bereich nach Entlassung, Rehabedarf, Bedarf der psychosoziale Beratung und Krisenintervention

bei jedem

Einschätzung Pflegekraft/ Arzt, ADL, soziales Umfeld der/ des Patienten

größere OP-Eingriffe, Z. n. Chemo, unzureichende Versorgung zu Hause, Verschlechterung des Allgemeinzustandes

Krankheitsbewältigung, Organisation der weiteren Versorgung, Angehörigenarbeit, Beratung in sozialrechtlichen Fragen, Kontakt mit Beratungsstellen

mangelnde Versorgung zu Hause, Nachsorge aufgrund der Erkrankung Multimorbide, allein lebend, schlechter AZ, Indikation für Reha

Multimorbidität der Pat, allein stehende Patienten

voraussichtlich ein pflegerisches oder/ und soziales Versorgungsproblem nach Entlassung;

weiterführende Rehahmaßnahmen weiterführende Rehamaßnahmen

2.4 Kommunikation mit dem KSD:

Frühbesprechung täglich

mündliche Info (durch Angehörige, Pat. selbst, Kollegen, Arzt, Pflege, Psychologie), Teilnah-me an Visiten

Schriftlich

schriftlich per Anforderung oder Tel. durch Angehörige schriftlich per Anforderungsschein

schriftlich, mündliche Info

schriftlich, Visiten, Stationsbesprechungen

Stationsbesprechung, niedergelassene Operateure per Fax/mail, mündl. Info über Kollegin-nen

tägliche Rücksprache auf Station und einmal wöchentlich Stationsbesprechung telefonisch, Stationsbesprechung

wöchentliche Chefarztvisite, schriftliche Anforderung, mündliche Anforderung

2.5 Personen, die i. d. R. den Kontakt zum KSD aufbauen:

Angehörige, Patienten selbst, Kollegen, Stationsarzt, Pflegepersonal, Psychologen Arzt, Schwestern, Angehörige

Arzt/ Pflege auf Station Ärzte

Ärzte (Pflege) Ärzte, Pflege

Ärzte, Pflege, Angehörige, Patient Ärzte, Pflegepersonal

Patient, Arzt, Pflegepersonal, Angehörige, Behörden Pflege, Ärzte, Angehörige

2.7 Instrumente und Organisationswege zur Kommunikation mit dem KSD:

Ablaufpläne, Anmeldeverfahren, Anträge

Anforderungsschein und Ablaufplan "Einschaltung vom Sozialdienst"

Anforderungsschein, Ablaufplan "Einschaltung Sozialdienst"

bei Einleitung von AHBs + Heimverlegungen (gemäß §112 SGBV)+ ambulanter Hilfen eigens erstelltes Handbuch

Fragebogen nach Prof. Nikolaus

Soz. Anamnese nach Nikolaus, eigens entwickelter Sozialfragebogen zur Dokumentation Sozialanamnese nach Nikolaus

2.8 Verbesserungsmöglichkeiten in der Arbeit mit dem KSD (25%):

höhere Präsenz der sozialdienstlichen Mitarbeiter auf den Stationen durch Verbesserung des Stellenschlüssels dringend notwendig

mehr Visiten

Meldung eines Patienten nach 24h

3. Entlassungsplanung

3.1 Hauptaufgaben des KSDes bei der Entlassung geriatrischer Patienten:

Abklärung der Versorgung zu Hause und Vermittlung entsprechender Dienste; Vermittlung in geriatrische Reha oder allgemeine Reha; Anregung einer gesetzliche Betreuung; Vermittlung in Pflegeheim; Info und Einleitung von Pflegeanträgen

Abklärung weiterer Versorgung: Entlassung nach Hause möglich oder KZPf, Heimverlegung, Hilfsmittelversorgung, Kostenklärung über KK, PfK

Bis auf das Ausfüllen der nötigen Unterlagen wird alles vom Sozialdienst organisiert

Geriatrische Reha, ambulante Versorgung, Pflegeheimvermittlung, Anregungen gesetzliche Betreuungen

Klärung häuslicher Versorgung, Wohnumfeld, Organisation Pflegeplätze, KZPf, PD, Anträge bei KK / PfV, Respektieren der Wünsche der Patienten, Überleitung, Überprüfung der verord-net Hilfsmittels (bei Bedarf)

Organisation von Rehas, rechtliche Beratung / Kostenklärung

Regelung der Versorgung im häuslichen Umfeld, Koordination der Entlassung im stationären Einrichtungen (Rehaklinik, APfH, Frauenhäusern etc.), Sozialrechtliche Beratung (SGB IV,V,IX,XI)

Rehamaßnahmen, einschließlich geriatrische Reha, ambulante Versorgung, Heimunterbrin-gungen

Sicherstellung ambulanter + stationäre Pflege inkl. Kostenklärung, Sicherstellung rehabilitati-ver Nachsorge, Einleitung von Betreuung nach §1896 BGB

Vermittlung in geriatrische Behandlung oder Anschlussheilbehandlung; Vermittlung/ Bera-tung Pflegeheim; BeraBera-tung und EinleiBera-tung SGB XI; BeraBera-tung / EinleiBera-tung gesetzlicher Betreu-ung

weitere Versorgung (Organisation ambulanter Dienste, Heimplatzsuche); Einleitung von Betreuungen; Pflegeversicherung, Beratung von Patienten und Angehörigen

3.5 Gründe gegen eine Entlassung nach Hause (d.h. in die Privatwohnung):

demenzielle Erkrankung, "Singlehaushalte", Umfang der Pflegebedürftigkeit

hoher Pflegebedarf, demenzielle Einschränkungen, keine Angehörigen, die sich kümmern intensive Pflege und Betreuung; Wohnung nicht "alten- und pflegegerecht"

Patient unfähig, selbstständig WC zu benutzen, kann sich nicht alleine fortbewegen, ungüns-tige räumliche Gegebenheiten, kann keine Hilfe organisieren, Demenz, Angehörige ge-brechlich, körperliche Hinfälligkeit

Patient lebt alleine ohne Angehörige, Geld reicht nicht zur Versorgung aus

Patient lebt alleine, der Allgemeinzustand ist schlechter als vor dem Krankenhausaufenthalt Pflegebedürftigkeit (Transfer ist nicht alleine möglich); Demenz

rund um die Uhr Pflege notwendig schlechter AZ

Überforderung der Angehörigen Verschlechterung des AZ

3.6 Vorgehensweise zur Überprüfung vorhandener Rehabilitationsbedarfe bzw. Bedarfe an Heil- und Hilfsmitteln:

Absprache mit Physio- und Ergotherapeuten

Abwägung des Krankheitsbildes, mit dem vorherigen Gesundheitszustand, der soz. Situation in Verbindung mit der Motivation des Patienten

bei gutem Fortschritten - evtl. Tagesklinik, Hilfsmittel werden vorzeitig in Rehakonferenzen ge-klärt, ggf. Hausbesuche geplant

Besprechungen, meist in der Visite

Ermittlung der vorhandenen Hilfsmittel; Erfragen der häuslichen Situation und der Motivation Gespräch mit Ärzten, Patient, Angehörigen, ggf. Kontaktaufnahme zu Beratungsstellen Sozialanamnese

Sozialanamnese mit Patient und beteiligte Angehörige; Austausch mit allen beteiligten Be-rufsgruppen

Sozialanamnese mit Patient; Rücksprache mit Arzt / Pflege; Rücksprache mit Angehörigen Sozialanamnese, Mobilität vor Aufnahme, Rehapotenzial (mögliche AZ-Verschlechterung) wenn geriatrische Reha, ohne Hilfsmittel; wenn ambulant, dann Pflegeantrag bis Hilfsmittel

3.7 Wahrgenommene Folgen der DRGs bei der Entlassung geriatrischer Patienten:

aufgrund der kürzeren Verweildauer (2-3 Wochen) ist der Entscheidungsprozess erheblich verkürzt, wie die weitere Versorgung aussehen soll - daher vermehrte Kurzzeitpflege

deutlich weniger Zeit während der stationären Behandlung die Liegezeit hat sich verkürzt, schnellere Entlassungen im Bereich des SHF mit (?) konnte Liegezeit verkürzt werden KH-Aufenthalte haben sich verkürzt

kurze Liebezeit

kürzere Verweildauer erfordert frühest mögliche Bedarfsplanung kürzere Verweildauer, schwierig für ältere Patienten

Verkürzung der Verweildauer

z.B. frühere Entlassung bei z. T. noch Rehapotenzial, Einschaltung KZPf wenn Entlastungsphase nötig bei Frakturpatienten

3.8 Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich des Entlassungsprozesses:

adäquate Info durch die Akuthäuser über weiteres Procedere vor Verlegung in Geriatrie oder Reha

bessere Übergaben auf Station zwischen den Ärzten und der Pflege (und unter den Ärzten selbst - keine einheitlichen Maßnahmen, keine Parallellaufträge)

dauerhafte Verbesserung des Handbuches zur Patientenentlassung

grundsätzliche Reformierung des Gesundheitssystems notwendig, um gerade geriatrischen Patienten eine längere Rekonvaleszenz zu ermöglichen

mehr Personalressourcen

vorherige deutliche Info über verkürzten Aufenthalt in der Geriatrie

4. Kommunikation in der Nachsorge

4.1 Institutionen / Berufsgruppen im nachsorgenden Bereich, mit denen die Krankenhaus-sozialdienste in den Kliniken in regelmäßigem Kontakt stehen:

ambulante PDe, BS, Pflegeheime, Gesundheitsämter, Rehakliniken, Kostenträger in jeder Hin-sicht, HÄ und v. m.

Amtsgericht, Betreuungsbehörde, Beratungsstellen, Pflegeheime, ambulante Dienste Beratungsstellen, Rehakliniken, ambulante Pflegedienste, Kostenträger

Geriatrische Rehakliniken, AHB-Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kostenträger konfessionelle und private PDe, BS, Selbsthilfegruppen, Betreuer, HWD

Krankenhaussozialdienst der Geriatrien, Beratungsstellen für selbstständiges Leben im Alter Krankenkassen, Rentenversicherungsträger, Rehaeinrichtungen, Pflegeheime, Sozialamt, Vormundschaftsgericht

Krankenkassen; Beratungsstelle für das Leben im Alter; Pflegedienste; Pflegeheime; Sozial-dienst; Rehaeinrichtungen; Vormundschaftsgericht

Pflegeheime, Hospiz, PD, HWS, BS, KK, Sozialämter, Sanitätshäuser, Amtsgericht Rehaeinrichtungen, Pflegehäuser, Kostenträger

Rehaklinik (Anmeldung + Sozialarbeit), Beratungsstellen, PDe

4.2 Standardisierung (Instrumente, vorgegebene Organisationswege) in der Kommunika-tion mit dem nachsorgenden Bereich (67%):

Anmeldebögen

Anmeldebögen zur Anmeldung der geriatrischen Reha eigenes Handbuch

Pflegeüberleitungsbogen

standardisierte Anträge und standardisierte Informationsübermittlung in der Zusammenarbeit mit allen genannten (4.1.) Gruppen

Stockereintragungen, Infozettel an Station, telefonischer Kontakte telefonische Rücksprache, Infozettel an Station

4.3 Zum nachsorgenden Bereich weitergegebene Informationen:

alle notwendigen pflegerischen / medizinischen Inhalte, Infos zum sozialen Umfeld, Infos zur Klärung der Kostenfragen (Einkommen, Vermögen etc.)

Daten zum Patient, häuslichen Umfeld, Pflegebedarf, Betreuer ja/nein, Pflegestufe, kognitive Einschränkungen

Diagnosen, Barthel, evtl. Anamnese (wenn viel zu regeln ist nach der Reha) Diagnosen, Pflegebedarf, kurze Anamnese (Einstufung, Betreuung)

Entlassungstermine, Sachstand

Hilfebedarf des Patienten, Diagnosen (bei Einverständnis), soz. Umfeld, veranlasste Hilfen / Hilfsmittel

individuell unterschiedlich/ bedarfsbezogen

individuell, je nach Situation und Ansprechpartner und unter Berücksichtigung des Daten-schutzes

pflegerische Situation, soziale Situation (evtl. Besonderheiten)

Stammdaten (wenn Patient einverstanden), Überleitungsdaten (wenn Patient einverstan-den)

Termine, Sachstand

4.4 Optimierungsmöglichkeiten bezüglich der Kommunikation und Kooperation mit dem nachsorgenden Bereich (52%):

Ausweitung der EDV-gestützten Kommunikation auf alle Kooperationspartner

persönlicher Kontakt mit dem Patienten (oft nicht möglich); detaillierte pflegerische Fragen an Pflege; sozialrechtliche Fragen an Sozialdienst; medizinische an Arzt

Übergabe Pflegeheim

Vereinheitlichung / Standardisierung im Bereich der Antragstellung zur Reha-Einleitung

z.B. Übergabe vor Ort bei schwer betroffenen Patienten wird nicht von jedem Pflegedienst geleistet, Berufsbetreuer sind nicht immer kooperationsbereit

5. Anregungen und Wünsche

5.2. Zufriedenheit der Klinikärzte mit der Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen:

Bewertete

Berufsgruppe (eher)

zufrieden weiß nicht (eher)

unzufrieden fehlende Werte

5.3 Maßnahmen zur Optimierung der Entlassung und Nachsorge geriatrischer Patienten:

bessere Vernetzung zwischen KSD + HA + geriatischen Einrichtungen / bei Überbelegung der ger. Kliniken ist oft keine Direktverlegung möglich, Einweisung vom HA erforderlich

Info (bereits vor der Aufnahme in die Geriatrie) über den verkürzten Aufenthalt in der Geriat-rie

Mehr Aufnahmemöglichkeiten in Wiesbaden

mehr Geld zur Organisation und Versorgung geriatrischer Patienten

mehr Personalressourcen; standardisierte Entlassungsbögen (einheitlich für alle Kliniken) mehr Plätze in geriatrischen Kliniken

mehr Zeit bei geriatrischen Patienten während der stationäre Behandlung notwendig notwendige Vernetzung aller Berufsgruppen

Regelmäßige runde Tische / AGs zu bestimmten Fragestellungen (interdisziplinär), Transpa-renz, rechtzeitige Kommunikation

5.4 Beitrag, der dabei von kommunaler Seite geleistet werden könnte:

Ansatz nur vom gesundheitspolitischen Aspekt möglich kostengünstige oder kostenlose Versorgungsdienste

Räume zur Verfügung stellen, zumindest probeweises Umsetzen von Vorschlägen, Transpa-renz, Hospitationsmöglichkeiten in den einzelnen Einrichtungen