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Aufbau und Funktion eines Schallpegelmessers

Im Dokument Lärm und Gesundheit (Seite 169-174)

Mikrofon Verstärker A-Filter Geschwindig-

Spannungs-keit messer

für die Anzeige

BA USTEINE B 10

BAUSTEIN 10

Lärm

Inhalt:

Definition von Lärm, Möglichkeiten von Lärmminderungen Materialien und Medien:

Versuch 24: Belästigung durch Lärm (Audio-Dateien Nr. 38 bis 42 der CD:

„Kompressor“, „Schmiedehammer mit Stanze“, „Plastzerkleine-rungsmaschine“, „Kantenfräser“ und „Abfüllanlage“, S. 69 und CD-Player)

M 1: Audio-Dateien Nr. 25 bis 28: „Kompressor ohne und mit Schall-schutz“, „freistehende Presse“ und „Presse mit Einhausung“, S. 68 und CD-Player

M 1: Audio-Dateien Nr. 22 und 23: „Verkehrslärm ohne und mit Schallschutzwand“, S. 68 und CD-Player

M 1: Audio-Dateien Nr. 29 und 30: „Werkhalle ohne und mit Refle-xionsschutz an Decken und Wänden“, S. 68 und CD-Player M 1: Audio-Dateien Nr. 31 bis 37: „Wirkung von Gehörschützern“,

„richtige und falsche Anwendung von Gehörschützern“, „Sprach-und Signalverständlichkeit beim Tragen von Gehörschutz“ S. 68 und 69 und CD-Player

M 1: Audio-Dateien Nr. 35 und 37: „Sprach- und Signalverständlichkeit beim Tragen von Gehörschutz“, S. 69 und CD-Player

Zeitrahmen:

Ca. 1 Unterrichtsstunde

Vorschlag für die Unterrichtsgestaltung:

Was ist Lärm?

Die Behandlung des Themas Lärm beginnt mit der Definition des Begriffs. Im Zusammenhang damit wird Versuch 24: „Belästigung durch Lärm“ durchgeführt:

Die anschließende Darstellung und Auswertung der Beobachtungsergebnisse der beiden Schülerinnen und Schüler ergab in den Erprobungen z.B. Folgendes:

Die Lehrkraft spielt den Schülerinnen und Schülern ohne Kommentar mit den Audio-Dateien 38 bis 42 von der CD, S. 69, unangenehme Geräusche vor. Der mittlere Schallpe-gel sollte dabei 85 bis 90 dB (A) betragen (vor dem Unterricht Wiedergabegerät entspre-chend einstellen). Nach etwa 3 bis 4 Minuten wechselt die Lehrkraft und spielt mit gleicher Lautstärke Popmusik vor. Zwei Schülerinnen und Schüler werden heimlich vor der Stunde beauftragt, während des Versuchs die Mimik und Gestik der Mitschülerinnen oder Mit-schüler zu beobachten und anschließend zu beschreiben.

Einige Schülerinnen und Schüler haben während der „Geräuschphase“ einen verkrampften und ärgerlichen Gesichtsausdruck.

Andere halten sich die Ohren zu.

Bei der Discomusik hingegen hellen sich die Gesichter auf, einige freuen sich und gehen im Rhythmus der Musik mit.

Die Schülerinnen und Schüler nennen in der anschließenden Diskussion ihre Argu-mente, weshalb ihnen die Discomusik besser gefallen hat als die Beispiele aus der

„Geräuschphase“. Die Meinungen werden in einer Tafelnotiz festgehalten, wie z.B.:

Ausgehend von diesen Argumenten wird im Unterrichtsgespräch eine Definition für Lärm erarbeitet und ebenfalls als Tafelnotiz festgehalten:

Lärm ist Schall, der als störend empfunden wird (subjektives Merkmal) und der gesundheitsgefährdend oder gesundheitsschädigend ist (objektives Merkmal).

Die Ohren werden bei gleichem Schallpegel (und gleichem Frequenzbereich) durch Musik genauso stark gefährdet wie durch Geräusche.

Möglichkeiten von Lärmminderungen

Nicht nur der wiedergegebene Gewerbelärm belästigt und schädigt die Men-schen, sondern auch Nachbarschafts- und neben zu lauter Musik vor allem Ver-kehrslärm, s. Baustein 3: „Verkehrslärm – ein Raumnutzungskonflikt“, S. 114.

Viele Initiativen wurden zu seiner Bekämpfung ins Leben gerufen und der Ver-such der technischen Lösung lag nahe.

Beim Auspufftopf eines Motorrades oder Pkws wird ein wesentlicher Teil des Schalls an den Querschnittsprüngen der Auspuffanlage zum Zylinder reflektiert, dies nennt man Schalldämmung. Die Bezeichnung „Schalldämpfer“ ist daher für Kraftfahrzeuge im Grunde genommen falsch. Bei Lüftungsanlagen werden dagegen echte Schalldämpfer verwendet. Hier wird der Schall durch Kammern mit Schall absorbierendem Material geleitet. Da jeder Punkt einer Wellenfront Ausgangspunkt einer Kugelwelle ist, tritt ein großer Teil der Schallenergie in das poröse Material ein. Die in dieses Material eintretende Schallenergie wird durch Reibung in Wärme umgewandelt. Hinweis: Heutzutage ist aufgrund von „Schall-dämpfern“ und bei Lkws zum Teil durch Motorkapselung das Motorengeräusch wesentlich leiser und die entscheidende belastende Größe im Stadtverkehr das Rollgeräusch der Reifen. Bei hohen Geschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen überwiegen dagegen die Windgeräusche.

Die Lehrkraft regt an darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten es gibt um Lärm zu mindern und besonders dessen Entstehung zu verhindern (s. Baustein 2: „Geräuschpegelmessungen im Straßenraum“, S. 104). Die Äußerungen der Schülerinnen und Schüler lassen sich in drei Bereiche einteilen und als Tafelbild wiedergeben:

BA USTEINE

B 10

Argumente

für Discomusik gegen Geräusche

angenehm, höre ich auch zu Hause viel zu laut

empfand ich nicht als laut hat mich „genervt“

toller Rhythmus davon kann man krank werden

BA USTEINE B 10

Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag Beispiele aus ihren Erfahrun-gen diesen Bereichen zuzuordnen:

Verringerung des Lärms am Entstehungsort:

Musik leiser stellen, Teppich bzw. Teppichboden reduziert Trittschall, langsames Anfahren von Autos, Schalldämpfer am Auto, leise Maschinen verwenden (s. Audio-Dateien Nr. 25 bis 28 der CD: „Kompressor ohne und mit Schallschutz“,

„freistehende Presse“ und „Presse mit Einhausung“, S. 68).

Behinderung der Schallausbreitung:

Schallschutzwände an der Autobahn (s. Audio-Dateien Nr. 22 und 23 der CD:

„Verkehrslärm ohne und mit Schallschutzwand“, S. 68), Schalldämmung bei Gebäuden, Schalldämpfung in Räumen, z.B. Werkräumen oder Turnhallen (s. Audio-Dateien Nr. 29 und 30 der CD: „Werkhalle ohne und mit Reflexions-schutz an Decken und Wänden“, S. 68).

Persönlicher Schallschutz:

Bei der Arbeit Gehörschutzkapseln tragen, Ohrenstöpsel, (Watte getränkt mit Hautöl) (s. Audio-Dateien Nr. 31 bis 37 der CD: „Wirkung von Gehörschützern“,

„richtige und falsche Anwendung von Gehörschützern“, „Sprach- und Signalver-ständlichkeit beim Tragen von Gehörschutz“, S. 68).

Ohrenstöpsel bei lauten Musikveranstaltungen benutzen.

Gehörschutz bei der Nutzung lauter Heimwerkergeräte verwenden.

Im Unterrichtsgespräch werden als wesentliche Erkenntnisse aus den Bausteinen genannt:

Gesetze allein helfen nicht um die Lärmbelästigung zu mindern.

Jeder einzelne von uns muss dabei mithelfen.

Mithilfe der Software SOUNDS, S. 85, können im Versuch 25: „Sonogramm zweier Hör-beispiele“ diese genauer analysiert werden. So zeigen die Sonogramme der Audio-Dateien Nr. 35 und 37 der CD: „Sprach- und Signalverständlichkeit beim Tragen von Gehörschutz“, S. 69, in welchem Ausmaß unterschiedliche Frequenzen durch den Hörschutz gefiltert werden und wie es möglich ist, dass trotz starker Filterung die wichtigen Signalgeräusche für den Menschen hörbar bleiben.

Lärmminderung und Schutz vor Lärm

durch

Verringerung des Lärms Behinderung der persönlichen am Entstehungsort Schallausbreitung Lärmschutz

BA USTEINE B 10

Abschließend kann Gehörschutz demonstriert werden, wenn mit Ohrstöpseln und Gehörschutzkapseln Musik oder Straßenlärm gehört wird. Einen deutlichen Eindruck vermitteln die Audio-Dateien Nr. 22 bis 37 der CD, S. 68, bei denen in unterschiedlichen Situationen Aufnahmen mit und ohne Lärmschutzmaßnah-men erfolgten.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Schallquelle mit unterschiedlichen Dämmmaterialien zu verpacken und die Verringerung der Lautstärke zu messen.

Basierend auf einem Unterrichtsmodell von Ralf Kaiser in der 1. Auflage dieser Materialien.

BA USTEINE

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