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1. Einleitung

2.2 Patienten:

2.2.15 Amphibien

Amphibien haben sich vor ca. 300 bis350 Mio. Jahren aus primitiven Fischen entwickelt. Heute gibt es ca. 4000 Arten, die in drei Gruppen unterteilt werden: Anura (Froschlurche), Urodela (Schwanzlurche) und die selteneren Gymnophiona oder Apoda (tropische Arten ohnen

Gliedmaßen). Erwachsene Anura, z.B. Frösche und Kröten, sind schwanzlos während Urodela wie Molche und Salamander ihren Schwanz auch als erwachsene Tiere behalten (BEYNON u.

COOPER 1997, MUTSCHMANN 1998, GABRISCH u. ZWART 1998).

Obwohl Amphibien immer häufiger als Heimtiere gehalten werden, sind die Kenntnisse hinsichtlich ihrer Bedürfnisse noch lückenhaft. Gründe hierfür liegen vermutlich in der komplexen Biologie dieser Tierarten. Schon seit langem befassen sich die Menschen mit Amphibien, die in der Mythologie vieler Naturvölker von großer Bedeutung sind. Bereits 1797 werden Laubfrösche und Molche als Heimtiere empfohlen, und „Wetterfrösche“ wurden lange Zeit unter fragwürdigen Umständen gehalten (MUTSCHMANN 1998).

Das Verbreitungsgebiet der Amphibien erstreckt sich mit Ausnahme der offenen Meere, der Pole und des Hochgebirges von der Arktis bis zum tropischen Regenwald, und man findet diese Tiere in sauerstoffreichen Strömen genauso wie in stehenden Gewässern, so daß sich auch für die Haltung in Gefangenschaft erheblich unterschiedliche Bedürfnisse ergeben. Vor der Anschaffung sollte man sich also unbedingt nach den artspezifischen Ansprüchen bezüglich Bodenbeschaffenheit, Wassertiefe, Klettermöglichkeiten etc. erkundigen. Von wenigen

Ausnahmen abgesehen, können Amphibien nur im Süßwasser leben und tolerieren kein Salzwasser (BEYNON u. COOPER 1997, MUTSCHMANN 1998). Viele Arten weisen eine hochspezialisierte Lebensweise mit geringer Adaptationsfähigkeit an veränderte Umstände auf.

Besonders diese Arten mit einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet sind in ihrem Arterhalt bedroht. Über die natürliche Lebensweise und Einflüsse auf die Populationsstrukturen ist nur wenig bekannt (MUTSCHMANN 1998).

Die Haut besteht nur aus einem dünnen Stratum corneum, das durch zahlreiche Hautdrüsen glitschig gehalten wird (GABRISCH u. ZWART 1998). Epidermalstrukturen fehlen bei den meisten Amphibienarten. Die Haut weist aber besondere zur Wasseraufnahme geeignete Areale bzw. Strukturen auf, die die Wasserabgabe verringern (MUTSCHMANN 1998). Amphibien sind überwiegend nachtaktiv, um den Wasserverlust möglichst gering zu halten. Sie leben im allgemeinen auch bei niedrigeren Temperaturen als Reptilien und haben eine relativ hohe Lebenserwartung. Die Körpertemperatur kann u.a. durch situationsgerechtes Verhalten wie Aufsuchen von Sonne oder Schatten, enges Zusammensitzen mehrerer Tiere oder durch Farbwechsel zu weißlichen, reflektierenden Farben reguliert werden. Die Möglichkeiten zu einer eigenständigen Stabilisierung der Körpertemperatur sind begrenzt, die Toleranz gegenüber Temperaturänderungen ist aber erheblich größer als bei Reptilien. Wegen der primitiven bzw. bei einigen Salamandern völlig fehlenden Lunge kommt der Hautatmung besonders bei aquatilen Amphibien eine besondere Bedeutung zu (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Bei Amphibien ist eine sehr unterschiedliche

Regenerationsfähigkeit geschädigter Gewebe bis hin zum Ersatz von Gliedmaßen zu

beobachten (MUTSCHMANN 1998). Die einzigen ansatzweise domestizierten Amphibien sind Axolotl (Ambystoma mexicanum) und Krallenfrosch (Xenophus spp.) (GABRISCH u.

ZWART 1998).

Für eine eventuelle Zucht der Tiere ist die Geschlechtsbestimmung wichtig, die bei einigen Amphibienarten adspektorisch gar nicht möglich ist. Bei manchen Arten kann man anhand von Merkmalen wie der Kammfärbung bei Molchen (BEYNON u. COOPER 1997,

MUTSCHMANN 1998) oder der Schwellung von Drüsen bzw. verhornten Hautstrukturen an den Vorderbeinen von Kröten das Geschlecht erkennen. Diese Merkmale sind teilweise jedoch nur in der Paarungszeit ausgebildet (BEYNON u. COOPER 1997, GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Weitere Merkmale sind eine geschwollene Kloakenregion mit deutlich sichtbaren Papillen bei Salamandermännchen, Farbunterschiede, Schallblasen oder Körperform und -größe (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Die meisten Tierarten benötigen Wasser zur Paarung. Tropische Tiere legen ihre Eier teilweise auch an Land ab (BEYNON u. COOPER 1997, GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998) und benötigen zur Paarung meist recht warme Temperaturen, während sich Tiere aus gemäßigten Klimazonen oft erst nach einer vorausgegangenen Kältephase paaren. Die bei den meisten Tieren vorhandene Abhängigkeit von Jahreszeiten geht nach einem Jahr in

Gefangenschaft in der Regel verloren. Bei manchen Arten, z.B. Xenophus spp., geht die Paarung recht unkompliziert vonstatten während viele Land- und Froschlurche ein intensives Paarungsverhalten mit Vokalisation, Konkurrenzverhalten der Männchen und viel

Körperkontakt entwickelt haben. Danach erfolgt die äußere Befruchtung mit Spermatophoren, die vom Weibchen aufgenommen werden (Beynon u. Cooper 1997). Bei den Sirenoidea erfolgt keine Spermatophorenbildung. Bei den Apoda wird eine Kopulation durchgeführt. Sie sind ovipar, ovovivipar oder vivipar. Die Fortpflanzungsbiologie der Anura ist sehr vielfältig (MUTSCHMANN 1998). Das Paarungsverhalten kann mit Gonadotropin ausgelöst werden, bei einigen Arten wird auch schon eine artefizielle Insemination durchgeführt (BEYNON u.

COOPER 1997, MUTSCHMANN 1998).

Die Embryonen entwickeln sich in den Eiern, nach dem Schlupf beginnt das Larvenstadium.

Die meistens kiementragenden Larven oder Kaulquappen entwickeln erst nach der

Metamorphose ihr endgültiges Aussehen und ihre Lebensweise. Die meisten Arten wechseln dabei von herbivorer zu carnivorer Lebensweise. Bei einigen Amphibien ernähren sich bereits die Larvenstadien omnivor oder carnivor. Nur der Axolotl ist bereits als Larve

fortpflanzungsfähig (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Bei kurzlebigen Amphibienarten wird die Geschlechtsreife deutlich eher erreicht als bei langlebigen Arten.

Schwanzlurche sind z.B. meistens im zweiten Lebensjahr, Teichmolche erst mit 6 bis 7 Jahren fortpflanzungsfähig. Aussagen zur natürlichen Lebenserwartung der Amphibien sind bisher noch unsicher (MUTSCHMANN 1998).

Amphibienhaltung:

Über die Anforderungen bei einer Haltung in Gefangenschaft ist für viele Arten nur wenig bekannt. Daher ist es sinnvoll, im Terrarium verschiedene Mikroklimabereiche anzubieten, wodurch man die Häufigkeit des „Maladaptionssyndroms“, das besonders bei neu gefangenen niederen Wirbeltieren auftritt, senken kann. Die meisten Arten sollten in einem Terrarium mit einem Landteil und einem Flachwasserbecken gehalten werden. Wenige Arten wie z.B. der Krallenfrosch und Axolotl leben ausschließlich im Wasser (BEYNON u. COOPER 1997).

Besonders wichtig ist eine ausreichende Feuchtigkeit des Bodens und der Luft, um die

Hautfunktionen nicht zu stören (GABRISCH u. ZWART 1998). Den artspezifischen

Ansprüchen entsprechend sollten Aquarien, Aquaterrarien mit unterschiedlich großem Landteil oder Feucht- bzw. Trockenterrarien eingerichtet werden. Die Größe der Terrarien muß der Größe und Anzahl der Amphibien sowie ihrer natürlichen Lebensweise entsprechen

(MUTSCHMANN 1998). Wesentlich ist auch die Einhaltung der artspezifischen Aktivitätstemperatur, in deren Bereich die Vorzugstemperatur liegt. Die Minimal- bzw.

Maximaltemperatur sind artspezifische kritische Werte, bei denen 50 % der Population sterben.

Trotz der Akklimatisationsfähigkeit stellen plötzlicheTemperaturänderungen einen erheblichen Streß dar (MUTSCHMANN 1998). Der richtige Boden ist nicht zuletzt auch für

Versteckmöglichkeiten wichtig und sollte den Ansprüchen der jeweiligen Amphibienart

angepaßt sein. Einige Spezialisten bervorzugen, auch aus ästhetischen Gründen, eine möglichst naturgetreue Nachahmung der natürlichen Lebensumgebung, andererseits erschwert das die Entfernung der Exkremente und die Reinigung des Terrariums sowie die Schaffung

kontrollierter Klimabedingungen (BEYNON u. COOPER 1997, GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Eine tägliche Beleuchtungszeit von 12 Stunden genügt für die meisten Arten. Wichtig ist natürlich auch eine gute Wasserqualität, besonders für

Entwicklungsstadien wie Kaulquappen (BEYNON u. COOPER 1997).

Wichtige Grundregeln für die Amphibienhaltung sind: genügend schattige

Versteckmöglichkeiten, Vermeiden scharfkantiger Einrichtungsgegenstände wie scharfe Steine u.ä., gründliches Wässern von Zementteilen vor Ingebrauchnahme, pH- Werte im Terrarium (besonders im Boden) zwischen 6,8 und 8, peinlichste Sauberkeit, knappe Fütterung und baldige Entfernung von Exkrementen und Futterresten, Entfernung faulender

Einrichtungsgegenstände wie Holz oder Moos, tägliche Säuberung und Erneuerung des Wassers im Aquateil, wöchentliche Desinfektion des Beckens, kühle und schattige Standorte für Aquaterrarien, bei Neuzugängen und krankheitsverdächtigen Tieren 4 bis 6 Wochen Quarantäne, dunkelfarbige Behälter für Tiere, die natürlicherweise sehr verborgen leben, für Tiere aus gemäßigtem Klima Temperaturen zwischen 15 und 21 °C, für tropische Tiere zwischen 21 und 26 °C sowie Licht- und Dunkelperioden von je 12 Stunden für tropische Amphibien, für solche aus gemäßigten Zonen in der Sommerzeit Tageslichtlängen zwischen 14 und 16 Stunden (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998).

Häufige Haltungsfehler sind Überbesatz, zu niedrige pH- Werte, zu unruhige Standorte, unbemerkte Futterverweigerung und Austrocknung und zu einseitige Fütterung. Zu hohe Temperaturen können bei Anuren- Larven zu ZNS- Schäden führen. Die Haltung aquatiler Arten in mit Gas übersättigtem Wasser verursacht manchmal eine Gasbläschenkrankheit. Zum Schutz vor Austrocknung sollten die Tiere regelmäßig mit einer Pflanzendusche besprüht werden. Die Hautsekrete einiger Amphibienarten sind für andere Arten toxisch (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998).

Fütterung von Amphibien:

Hinsichtlich der Ernährungsansprüche sind Unterschiede zwischen den einzelnen Arten erheblich. Einige generalisierte Aussagen sind jedoch möglich. So sind alle erwachsenen

Amphibien Fleischfresser, und den meisten aquatil lebenden Arten kann man Regenwürmer und Mehlwürmer verfüttern. Zur Fütterung terrestrischer Arten eignen sich Grillen, Maden und

Mäusebabies. Auf Bäumen lebende Arten bevorzugen je nach Körpergröße bestimmte Fliegen von Drosophila spp. bis Stomoxys spp.. Außerdem kann man die Amphibien an totes Futter wie Starterpellets, rohes Fleisch oder Hunde- und Katzenfutter gewöhnen. Larvenstadien brauchen Wasserpflanzen und später kleine Beutetiere wie Daphnien.

Die anfänglich sehr scheuen Amphibien gewöhnen sich in der Regel schnell an die Haltung in Gefangenschaft, den Menschen und das Fressen toter Beutetiere. Besonders Kröten können sogar so zahm werden, daß sie aus der Hand fressen (BEYNON u. COOPER 1997).

Fleischstücke sollten vor der Verfütterung mit einer Vitamin- Mineralstoff- Mischung eingerieben werden, um besonders einem Calciummangel vorzubeugen. Auch eine

ausreichende Versorgung mit Aminosäuren muß gewährleistet werden. Zur Intensivierung roter Hautfarbe werden kanthaxantinhaltige Präparate verfüttert. Industriell hergestellte Alleinfuttermittel für Amphibien sind nur beschränkt erhältlich (GABRISCH u. ZWART 1998).

Die sachgerechte Versorgung kranker Amphibien wird neben der geringen Anzahl auf diesem Gebiet versierter Tierärzte auch dadurch erheblich erschwert, daß die Diagnostik und Therapie sehr fest in Laienhand verankert ist. Da die tierärztliche Betreuung der Amphibien aus

mehreren Gründen wünschenswert ist, muß also umso mehr Wert darauf gelegt werden, daß den Amphibienhaltern kompetente Ansprechpartner in der Tierärzteschaft zur Verfügung stehen und sie sich nicht nach einem enttäuschenden Tierarztbesuch erst recht der

Laienbehandlung zuwenden (HOFFMANN 1991, MUTSCHMANN 1998).

Einige allen Amphibien gemeinsame Merkmale müssen auch bei der klinischen Untersuchung berücksichtigt werden. Amphibien sind poikilotherm, so daß Aktivität, Nahrungsaufnahme und Metabolisierung von Arzneimitteln stark von der Umgebungstemperatur abhängig sind.

Besonders wichtig ist auch die Haut. Üblicherweise ist sie feucht und von einer dicken Schleimschicht bedeckt. Bei einem Anfassen der Tiere ohne Gleitmittel kann es daher zu Verletzungen kommen. Auch ist zu beachten, daß Amphibien Arzneimittel und Toxine leicht über die Haut aufnehmen können (BEYNON u. COOPER 1997, MUTSCHMANN 1998).

Besonders wichtig ist eine eingehende Anamnese bezüglich der Haltungsbedingungen, die bei einem Hausbesuch am besten beurteilt werden können. Besonders wichtig ist auch die

Adspektion mit einer Beobachtung des Verhaltens (MUTSCHMANN 1998). Zur klinischen Untersuchung werden Amphibien in die Hand genommen. Da dieses für viele Tiere einen erheblichen Streß bedeutet, sollte das Hantieren auf ein Minimum beschränkt werden. Feuchte und glatte Amphibien kann man mit einem feuchten Tuch fixieren. Vor giftigen

Baumsteigerfröschen kann man sich mit dünnen Gummihandschuhen schützen. Durch die dünne Haut kann man bei einigen Amphibienarten die inneren Organe im Gegenlicht oder mit einer Lupe beurteilen. Spezielle Untersuchungsmethoden sind Hautabstriche, Gewebeproben, Kotuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Doppleruntersuchungen des Herzens,

Endoskopie und in geringem Maße Hämatologie oder Lymphpunktionen. Auch Sektionen sind gelegentlich notwendig (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998).

Krankheiten der Amphibien:

1. Als Hautkrankheiten werden Anasarka (BEYNON u. COOPER 1997),

Häutungsprobleme, Albinismus, Melanismus, virale Infektionen, Irritationen durch chemische Noxen, Verbrennungen (MUTSCHMANN 1998), Verletzungen, bakterielle, mykotische oder parasitäre Infektionen, äußere Mykosen und Ektoparasiten wie Zecken, Milben, Blutegel, Fischläuse, Haplospora- Infektionen (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Fliegen, Arthropoden, Protozoen, Crustacea, Kugelmuscheln, peritriche Ciliaten, Rotatoria (MUTSCHMANN 1998), Ankerwurm, Myiasis und Capillariose der Haut aufgeführt. Die Molchpest oder „Red- leg- Disease“ ist in ihrer Ursache unklar (GABRISCH u. ZWART 1998). Meistens handelt es sich hierbei um eine bakterielle Mischinfektion, an der u.a.

Aeromonas spp. beteiligt sind (MUTSCHMANN 1998).

2. Herz- und Kreislaufkrankheiten treten als bakterielle, mykotische oder parasitäre Infektionen, Anämie (MUTSCHMANN 1998), Myocarditiden, Hitzestreß (GABRISCH u.

ZWART 1998), Blutbildveränderungen, Ödeme und Gasbläschenkrankheit auf (GABRISCH u.

ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998).

3. Mögliche Erkrankungen der Atmungsorgane sind Pneumonien durch bakterielle, mykotische oder parasitäre Infektionen, Kiemenschäden durch Verletzungen, Nekrosen, Infektionen oder Sauerstoffübersättigung des Wassers (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998) sowie Aufwölbung, Entzündungen oder Verletzungen der Nase (MUTSCHMANN 1998).

4. Erkrankungen der Verdauungsorgane zeigen sich als Magenüberladung, Gastritiden, Enteritiden (MUTSCHMANN 1998), Dysbacteriosen, Salmonellose (Zoonose), Magenvorfall (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Kloaken- oder Rektumvorfall, Endoparasitosen wie Protozoen, Trematoden, Cestoden, Nematoden, Acanthocephalen, Amöbiasis und Coccidien (BEYNON u. COOPER 1997, GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Tympanie (BEYNON u. COOPER 1997) sowie als Fettleber (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998).

5. Als Erkrankungen der Harnorgane werden Glomerulonephritiden, interstitielle

Nephritiden, Infektionen mit dem Lucké- Virus, Amöbiasis der Niere, Nierenzysten, Cystitiden (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Mykosen, Ödembildung,

Adenokarzinome, Urat- oder Oxalateinlagerungen beschrieben (MUTSCHMANN 1998).

6. Erkrankungen der Geschlechtsorgane treten als Fruchtbarkeitsstörungen oder

verminderte Schlupfrate der Eier (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Hodenschwellung, systemische Infektionen, Parasitosen oder Hermaphroditismus auf (MUTSCHMANN 1998).

7. Erkrankungen des ZNS und der Sinnesorgane:Am Auge wird eine Lipoide oder

Xanthomatöse Keratopathie oder Erblinden durch Trematoden im Auge erwähnt (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998). Daneben treten Pigmentstörungen, Verletzungen, bakterielle und mykotische Infektionen sowie Aplasie der Augen auf (MUTSCHMANN 1998).

Vereinzelt kommt es zu Encephalitiden beim Axolotl (GABRISCH u. ZWART 1998). Auch Infektionen, Kalcium- und Vitaminmangel, Chromoblastomykose und zu hohe Temperaturen oder direkte Sonneneiwirkung führen zu ZNS- Störungen (GABRISCH u. ZWART 1998,

MUTSCHMANN 1998). Häufig kommt es zu Traumata der Nerven (MUTSCHMANN 1998).

8. Weitere Krankheiten sind ernährungsbedingte Krankheiten, Managementfehler, Traumata (BEYNON u. COOPER 1997, MUTSCHMANN 1998), Tumoren, bakterielle Infektionen bzw. bakterielle Septikämien, Pilzinfektionen, Virusinfektionen, Iridovirusinfektionen (BEYNON u. COOPER 1997, GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Tuberkulose (M. marinum ist als Zoonoseerreger auch für Menschen pathogen, daher sollten entsprechende Hygienemaßnahmen getroffen werden.), Infektionen mit Flavobacterium

indologenes, Chlamydiose, Innere Mykosen (dabei ist zu beachten, daß Fonsecaea pedrosoi als potentieller Zoonoseerreger gilt), Microspora- Infektionen, Flagellaten, die als Ekto- oder Endoparasiten auftreten können (GABRISCH u. ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), Infektionen mit Myxobolus hylae und M. ranae, Knochenfraß (GABRISCH u. ZWART 1998), Algenbefall, Kratzseuche der Dendrobatiden, Kalksäckchen, Vitaminmangel,

Hybridisierungseffekte (MUTSCHMANN 1998), Mißbildungen, Arthrogryphose, Gicht, Xanthomatosis, Rachitis, Osteodystrophia fibrosa, Jodmangel, Intoxikationen (GABRISCH u.

ZWART 1998, MUTSCHMANN 1998), tonische Krämpfe und Lähmungen, Bildung von Oxalatsteinen, Hypercholesterinämie und Granulome (GABRISCH u. ZWART 1998).