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Aktueller Einsatz & Einsatzmöglichkeiten

Im Dokument CrossFit im Schulsport (Seite 65-69)

6. Ergebnisse

6.5 CrossFit im Schulsport

6.5.2 Aktueller Einsatz & Einsatzmöglichkeiten

Vier der Lehrpersonen gaben an CrossFit regelmäßig, in unterschiedlicher Art und Weise, in den Sportunterricht einzubauen (L2, L3, L4 & L6).

Wir haben in der Schule ein Kurssystem und da habe ich dann auch CrossFit angeboten. Da haben wir dann richtig Gas gegeben. Und da haben die Kinder zum Teil schon spezifischere CrossFit Dinge gelernt, aber vor allem die Basic Übungen, wie einen richtigen Squat (L4, 14-18).

Lehrperson 3 hat das Gefühl, dass den Kindern CrossFit gefällt, sie aber dann „[...] drei Tage streichfähig [sind]“ (111), weil sie „[d]as [...] nicht gewöhnt [sind] und [...] oft tagelang Muskelkater [haben]“ (112). Auch L4 berichtet, dass „[...] der Großteil [in der 8. Klasse] [...]

mega dabei [war] und [...] [sich] auch angefeuert [hat], wenn sie noch Luft übrighatten“ (145 &

146).

Laut L3 gefalle den Kindern der Workout Modus AFAP besonders gut, „[w]eil da können sie schneller sein als ein anderer“ (56).

Eine Lehrperson (L6) erklärte, dass sich CrossFit „[g]erade für Einzelstunden“ (111) besonders gut eigne.

Weil da hast du dann effektive Turnzeit zirka 35 Minuten, Aufwärmen ein bisschen und dann machst du noch ein Workout und dann ist die Stunde eh schon wieder vorbei. Gerade für die Einzelstunden war es extrem cool (L6, 109-111).

Zwei Lehrpersonen (L4 & L2) haben mit ihren Schülern schon eine CrossFit Box besucht, weil

„[...] die Kinder [...] auch unbedingt sehen [wollten] wie so eine Box aussieht und was man da machen kann [...]“ (L2, 86-87).

Also ich habe es in der Schule und in der Box ausprobiert. Für die Kinder war es das absolute Highlight in die Box zu fahren. Also wirklich, das war in der Schule einfach nie dasselbe Feeling wie dann in der Box. Kooperationen mit Boxen würde ich viel, viel besser finden. Da hat man das ganze Equipment, man kann besser planen und das große Rig gefällt den Kindern besonders gut, das ist das Highlight für sie (L2, 77-82).

Ich habe zum Teil dann Schulstunden geblockt und bin dann mit den Schülern auch einmal in die Box gefahren, damit die Schüler [...] auch einmal sehen wie eine Box aussieht (L4, 34-36).

Auch die anderen Lehrpersonen (L1, L3, L5 und L6) stehen dem Thema Kooperation mit einer CrossFit Box generell positiv gegenüber.

Da spricht überhaupt nichts dagegen, weil es für die Kids natürlich auch cool ist. Da hat man dann das ganze Equipment zur Verfügung, sie kommen ein bisschen heraus aus der Schule. Es ist eine andere Umgebung und ein bisschen ein Abenteuer (L5, 77-80).

Ich glaube, dass es sowohl [in einer Box] als auch [in der Schule] ganz cool ist. Man kann es sicher in den regulären Turnstunden einbauen, dass die Kinder ein bisschen fitter werden und den Spaß an der Bewegung finden. Wenn man aber hin und wieder hinauskommt und was Neues sieht, nicht nur die Turnhalle, sondern die Box sieht, dann gefällt das den Kindern sicher gut (L3, 58-62).

L4 merkt aber an, dass dies mit einem größeren Zeitaufwand verbunden und eher nur mit Oberstufenschülern möglich sei und L6 hebt hervor, dass man bei einer Kooperation mit einer Box zuerst abklären müsse, inwieweit die CrossFit Besitzer ein Gespür für Kinder haben.

Ich würde mit meinen Klassen nicht zu jeder Box gehen (L6, 163 & 164).

L1 sieht eine Kooperation mit einer Box neben dem Abenteuer für die Kinder zugleich als eine Art Aus- beziehungsweise Fortbildung für Lehrpersonen im Bereich CrossFit.

Da kann ich dann als Lehrperson von den richtigen CrossFit Trainern lernen und was noch dazu kommt und was bei den Kindern eigentlich immer super ankommt, ist das Ausflugsfeeling und Abenteuerfeeling. Bei solchen Events wächst die Klasse immer besonders gut zusammen. Solche Erlebnisse sind sehr wichtig für lebenslanges Lernen (80-84).

Eine Lehrperson (L2) glaubt, dass Kooperationen mit CrossFit Boxen scheitern werden, weil

„[...] die Schulen kein Geld [...]“ (243) haben.

Bei L4 kam das Thema der Einbeziehung von CrossFit in Sportwochen zur Sprache. Diese gab an, dass sich CrossFit als zusätzliches Angebot für eine Sportwoche eignen würde, jedoch

nicht als Hauptprogrammpunkt, „[w]eil wenn man das dann wirklich jeden Tag macht und es sind ein paar nicht so sportliche dabei, dann sind die komplett fertig“ (90 & 91).

L3 und L1 erklärten, dass es im Moment Covid-19 bedingt schwierig sei, CrossFit im Sportunterricht einzubauen.

[M]omentan ist Sportunterricht wirklich schwierig. Wir dürfen uns nicht umziehen, die Sporthalle nicht verwenden. Das ist wirklich total blöd. Also wenn wir Sportunterricht haben, dann muss ich ihnen schon mal sagen, dass sie mit Sportgewand zu Schule kommen müssen. Wir sind auch immer sehr wetterabhängig. Ich kann halt nichts aus der Turnhalle nützen. Im Moment mache ich eher weniger die typischen CrossFit Movements [...] (L3, 100-105).

Das Problem ist wirklich, dass wir aufgrund von Corona den Sportunterricht immer nach draußen verlegen mussten und die Kinder nicht allzu viel schwitzen sollten, damit sie bei den kalten Temperaturen nicht krank werden. Somit bestand der Sportunterricht hauptsächlich aus Spazierengehen (L1, 24-27).

L5 hat „es ein bisschen in der Schule angeschnitten [...]“ (1 & 2), da „der Rahmen [...] in der Schule in der Form [...] nie wirklich da [war]“ (L5, 2-3) und man „[...] viel Zeit brauch[t] die Kinder da [auf CrossFit] vorzubereiten“ (44 & 45). Diese Lehrperson geht davon aus, dass die Umsetzung von CrossFit in den normalen Sportunterricht „viele Herausforderungen“ (9) berge und erläutert:

Ich glaube da muss man wirklich ganz behutsam und kontrolliert anfangen [...] und ganz viel präventiv arbeiten [...] und die ganzen Stabilisatorengeschichten kräftigen (L5, 48-50).

Sie kann sich jedoch vorstellen, CrossFit als unverbindliche Übung in der Schule anzubieten.

[...] weil du halt einfach mit den Kindern regelmäßig und konsequent an den Dingen arbeiten kannst und wahrscheinlich auch die Gruppengröße adäquat ist (3-5).

Aber auch wenn man bei einer unverbindlichen Übung eine kleinere Gruppe hat, muss man die CrossFit Übungen laut L5 über einen sehr langen Zeitraum aufbauen. L5 nennt beispielsweise folgenden Grobaufbau:

[...] du arbeitest die erste halbe Stunde von deiner Doppelstunde immer an irgendeinem Thema. Also zum Beispiel baust du die Beinachsenstabilität über einen Monat auf, dann baust du die Rumpfstabilität über einen Monat auf, dann baust du die Kniebeuge über einen Monat auf, dann integrierst du das Ganze ein bisschen.

Später nimmst du dann wieder eine Übung dazu. Und wenn diese Übungen funktionieren, dann machst du vielleicht am Schluss ein kleines Workout. Also so könntest du das schon machen, aber das muss halt schon über einen extrem langen Zeitraum aufgebaut sein (96-103).

Bei einer Lehrperson (L1) kam es bisher noch nicht zur Umsetzung von CrossFit im Sportunterricht, da diese erst seit einem Semester Sportstunden unterrichtet und bis vor kurzem noch aufgrund von Covid-19 kein normaler Sportunterricht erlaubt war.

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