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Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie 3/2004 JDI Journal of Dental Implantology

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Academic year: 2022

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(1)

DP AG P ostver triebsstück – Entgelt

bezahlt – 57439 – Hef t3/2004

Deutscher Ärzte-V erlag GmbH – Postf

ach 40 02 65 – 50832 Köln

Themen

Sensibilitätsstörung nach enossaler Implantation Antimikrobielle Wirkung auf Titanoberflächen

Sinusbodenaugmentation Bewertung implantologischer Versorgungen aus Patientensicht

Herausgeber/Editor

Deutsche Gesellschaft und/and

für Implantologie Deutsche Gesellschaft im Zahn-, Mund- und für Zahn-, Mund-, Kieferbereich e.V. und Kieferheilkunde e.V.

Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie 3/2004 JDI Journal of Dental Implantology

NEU:

[online curriculum]

[online curriculum]

NEU:

(2)

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Als Präsident des Organisationskomittees ist es für mich eine große Freude, Sie an die 3. Gemeinschaftstagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Fachge- sellschaften für orale Implantologie nach Bern einzuladen.

1999 haben die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI), die Österreichische Gesellschaft für orale Chirurgie und Implantologie (ÖGI) sowie die Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie (SGI) beschlossen, in einem regelmäßigen Abstand Gemeinschaftstagungen in deutscher Sprache anzubieten. Der große Erfolg der beiden ersten Tagungen, 2000 in Salzburg sowie 2002 in Mün- chen, haben deutlich bewiesen, dass tatsächlich eine große Nachfrage für internationale Kongresse in deutscher Sprache vorhanden ist. Nun ist die Reihe an der SGI, die 3.

Gemeinschaftstagung in der Schweiz zu organisieren. Der Vorstand der SGI hat deshalb beschlossen, den Kongress am 2. bis 4. Dezember 2004 in Bern durchzuführen. Das wissenschaftliche Programmkomitee hat als Hauptthema

„Timing in der Implantologie“ gewählt, ein hochaktuelles Thema, wenn man die in letzter Zeit stark propagierten

„neuen“ Methoden und Produkte im chirurgischen und pro- thetischen Bereich der Implantologie bedenkt, wie Sofort- implantate, „flap-less Surgery“ oder Sofortbelastung. Ziel

ist eine kritische Hinterfragung, welche dieser neuen Methoden und Produkte heute wissenschaftlich gut doku- mentiert sind und deshalb für die Routineanwendung in der Privatpraxis empfohlen werden können.

Es ist uns gelungen, mehr als 30 namhafte und bestens ausgewiesene Referentinnen und Referenten für einen Vor- trag zu gewinnen, die eine qualitativ hochstehende Tagung versprechen. Details finden Sie auf der Homepage der DGI (www.dgi-ev.de). Neben dem wissenschaftlichen Programm verspricht auch der „Berner Gala Abend“ vom Freitagabend eine erstklassige gesellschaftliche Unterhal- tung. Da bis Mitte Juli bereits knapp 800 Teilnehmer regis- triert waren, empfehle ich Ihnen eine umgehende Anmel- dung, da der Kongress Gefahr läuft, ausverkauft zu sein.

Ich freue mich, Sie im Namen der drei Fachgesellschaf- ten in Bern begrüßen zu dürfen.

Mit kollegialen Grüssen

Prof. Dr. Daniel Buser Tagungspräsident

3. Gemeinschaftstagung der DGI, ÖGI und SGI in Bern

Fragen zu diesem Heft finden Sie auf www.zahnheilkunde.de.

Dort können Sie kostenlos eine freiwillige Möglich- keit zur Wissenskontrolle nutzen. Als Anreiz wird bei richtiger Beantwortung von 80% der Fragen der Ausdruck einer Bescheinigung freigeschaltet.

So erhalten Sie den Nachweis eines Fortbildungs- punktes für die Teilnahme an einer interaktiven Fortbildung mit Lernzielkontrolle.

[online curriculum]

[online curriculum]

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inhalt/contents 138

Organ der DGI

Official Organ of the DGI Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V.

und/and

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V.

Schriftleitung/

Managering Editors Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner Dr. Sebastian Schmidinger Koordination/

Coordination Irmingard Dey Beirat/

Advisors

Prof. Dr. J. Becker, Düsseldorf Prof. Dr. N. Behneke, Mainz

Prof. Dr. Dr. K. Donath, Rödinghausen Dr. H. Duelund, Passau

Prof. Dr. U. M. Gross, Berlin Dr. Dr. D. Haessler, Oppenheim Prof. Dr. B. d’Hoedt, Mainz Prof. Dr. Th. Kerschbaum, Köln Prof. Dr. G.-H. Nentwig, Frankfurt Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Erlangen Prof. Dr. E.-J. Richter, Würzburg Dr. M. Schlee, Forchheim Prof. Dr. W. Schulte, Tübingen Prof. Dr. Dr. P. Tetsch, Münster Prof. Dr. G. Watzek, Wien

Dieselstraße 2, 50859 Köln Postfach/P.O. Box 40 02 54, 50832 Köln

Telefon/Phone: (0 22 34) 70 11-0 www.aerzteverlag.de

in Kooperation mit

JDI Journal of Dental Implantology

Editorial / Editorial 137

Originalbeiträge / Original Studies P. Hess, G.E. Romanos, G.-H. Nentwig

Sinusbodenaugmentation mit Unterkieferknochenblock und simultaner Implantation. Langzeitergebnisse und Literaturvergleich Sinus floor augmentation with mandibular bone blocks and

simultaneous implantation. Long term results and literature analysis 144 S. Sennhenn-Kirchner, J. Schliesing, H.G. Jacobs, H. Mergeryan

Antimikrobielle Wirkung verschiedener chemischer Agenzien auf rauen Titanoberflächen. Eine In-vitro Studie

Antimicrobial effects of different chemical agents on rough titanium

surfaces. An in-vitro study 152

C. von Wenz, R. Dammer, H. Janssen, H. Niederdellmann

Sensibilitätsstörungen nach enossaler Implantation im Unterkiefer.

Eine retrospektive Untersuchung an 485 Patienten

Sensory disturbances following implant placement in the mandible.

A retrospective study on 485 patients. 160

Übersicht / Review Article

Ch. Homann, T. Fillies, U. Joos, J. Kleinheinz

Bewertung implantologischer Versorgungen aus Patientensicht – Literaturübersicht

Patient evaluations of dental implants 168

Aus der Praxis für die Praxis / From Practioner to Practioner M. Moergel, G. Weibrich

Mundbodenabszess nach Implantatinsertion im Unterkieferfront- zahnbereich

Mouth floor abscess formation after interforaminal insertion of

dental implants 196

Implantologische Problemfälle: Was tun? /

An implantological problem case: What can be done?

Ein Fallbeispiel 200

Die Aktuelle Rechtsprechung / The recent administration of justice 194

DGI Tagungsbericht von Bad Homburg 189

DGI-Nachrichten / DGI-News

Glückwünsche zum bestandenen Curriculum Implantologie 142 Festvortrag von Prof. Dr. Uwe Diederichsen zum Downloaden 148

Mitgliederversammlung in Bad Homburg 150

Tagungskalender / Meetings 140

Buchbesprechung / Book Review 166

Industrie und Handel / Industry and Trade 186

Weltpresse / World Press 202

Impressum / Imprint 204

Weitere Informationen zur Zahnheilkunde sowie die ausführlichen Autorenrichtlinien fin- den Sie im Internet unter www.zahnheilkunde.de

www.zahnheilkunde.de

(4)

September 2004

Arbeitskreis München und Schwaben

Termin: 22.09.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Arbeitskreis Erding-Freising Termin: 22.09.2004

Thema:„Augmentative Konzepte bei verschiedenen Formen der Kiefer- kammdefektsituation“ und „Schwieri- ge Knochensituation nach Implantat- verlust – eine Herausforderung für die implantologische Praxis“

Referent:Dr. Achim W. Schmidt, München

Ort:Pressezentrum des FORUM M am Flughafen München

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Praxis Dr. Schubert, Erdinger Str. 32, 85356 Freising,

Fax: 08161 – 82121

Oktober 2004

Arbeitskreis Starnberg – Weil- heim – Fürstenfeldbruck Termin: 13.10.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de

Arbeitskreis Schwaben Termin: 06.10.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Arbeitskreis Erding-Freising Termin: 20.10.2004

Thema:„Prothetisch denken, chirurgisch handeln – Ist der Erfolg vorprogrammierbar?“

Referent:PD Dr. Murat Yilderim, Aachen

Ort:Pressezentrum des FORUM M am Flughafen München

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Praxis Dr. Schubert, Erdinger Str. 32, 85356 Freising, Fax: 08161 – 82121

November 2004

Arbeitskreis Schwaben Termin: 10.11.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de 7. Sonderfortbildungsveranstal- tung des BBI

Termin: 10.11.2004, 19.00 Uhr Thema: „Morphologie-abhängiges Hart- und Weichgewebemanagement in der Implantatprothetik“

Ort:Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Zahnklinik, Aßmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin-Wilmersdorf Auskunft:DGI/BBI-Geschäftsstelle;

Prof. Dr. Dr. V. Strunz, Hohenzollern- damm 28a, 10713 Berlin

Arbeitskreis Erding-Freising Termin: 10.11.2004

Thema:„Dentale Computertomogra- phie mit hochauflösender Multislice- Technik“

Referent:Dr. med. Bernhard Sommer Ort:Pressezentrum des FORUM M am Flughafen München

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Praxis Dr. Schubert, Erdinger Str. 32, 85356 Freising,

Fax: 08161 – 82121 Arbeitskreis München Termin: 14.11.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de

Dezember 2004

Jahrestagung der DGI Gemeinschaftstagung mit der Österreichischen und Schweizer Gesellschaft

Termin: 02.12. – 04.12.2004 Thema:„Timing in der Implantologie“

Ort:Bern

Anmeldung/Auskunft:Veronika Thalmmann, Tel.: 0041 – 31632 – 4957, Fax: 0041 – 313 – 824609, E-Mail:

veronika.thalmann@zmk.unibe.ch Arbeitskreis Schwaben Termin: 08.12.2004

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 Euro Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152 – 981089

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de

März 2005

9. Jahrestagung des BBI Termin: 05.03.2005 9.00 – 17.00 Uhr

Thema:„Implantologie 2005:

Was tun, wenn…?“

Ort:Charite Berlin, Campus Benjamin Franklin, Zahnklinik, großer Hörsaal, Aßmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin-Wilmersdorf Auskunft:DGI/BBI-Geschäftsstelle;

Prof. Dr. Dr. V. Strunz, Hohenzollern- damm 28a, 10713 Berlin

Mai 2005

8. Sonderfortbildungsveran- staltung des BBI gemeinsam mit der ZÄK Berlin und der ZÄK Brandenburg

Termin: 25.05.2005 19.00 Uhr Thema:„Implantologie ist Prophylaxe und Prothetik“

Ort:Kongresszentrum am Templiner See, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam

Auskunft:DGI/BBI-Geschäftsstelle;

Prof. Dr. Dr. V. Strunz, Hohenzollern- damm 28a, 10713 Berlin

März 2006

10. Jahrestagung des BBI Termin: 04.03.2005 9.00 – 17.00 Uhr

Thema:„Implantologie ist Prevention“

Ort:Charite Berlin, Campus Virchow- Klinikum / Lehrgebäude, großer Hörsaal, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Auskunft:DGI/BBI-Geschäftsstelle;

Prof. Dr. Dr. V. Strunz, Hohenzollern- damm 28a, 10713 Berlin

Fixierung des Knochenblocks mittels Haltezange, Beitrag P. Hess, Seite 144

TAGUNGSKALENDER

Die Fernröntgen- seitaufnahme zeigt eine Osteo- lyse an der lingulo-basalen Unterkieferbasis in Projektion auf die Apikal- region eines neu gesetzten Implantates, Beitrag G. Weibrich et al., Seite 196

Veranstaltungen der DGI

(5)

Titelseitenhinweis:

Links: Prüfkörper zur Simulation der periimplantären Defektsituation Mitte: Applikation der gelartigen Komponenten auf den Titanplättchen Rechts: Applikation der gelartigen Kom- ponenten auf den Implantatoberflächen innerhalb der Probekörper

Beitrag Sennhenn-Kirchner et al., Seite 152

September 2004

11. Sommersymposium der Mitteldeutschen Vereinigung für Zahnärztliche Implantologie Termin: 03./04. 09. 2004

Thema:„Implantate sind die besse- ren Zähne ...“

Ort:Eisenach (Thüringen) Auskunft:Mitteldeutsche Vereini- gung für Zahnärztliche Implantologie e.V., Nürnberger Straße 57, 04103 Leipzig, Tel.: 0341 – 97 21 105, Fax: 0341 – 97 21 119

FDI World Dental Congress Termin: 10.09 – 13. 09. 2004 Ort:New Delhi, Indien Auskunft:FDI Congress Dep., Tel.: 0033 – 450 – 40 50 50, Fax: 0033 – 450 – 40 55 55, www.fdiworldental.org

128. Jahrestagung der DGZMK mit der Akademie Praxis und Wissenschaft gemeinsam mit der Vereinigung für Wissen- schaftliche Zahnheilkunde Termin: 30.09. – 02.10.2004 Ort:Stuttgart

Information:www.dgzmk.de

Oktober 2004

EXPODENTAL

Termin: 20.10. – 23.10.2004 Ort:Messegelände Mailand Anmeldung/Auskunft:Balland Ges.

F. Messe-Vertrieb mbH, Postfach 46 01 42, 50840 Köln, Tel.: 0221 – 94 86-450, Fax: 0221 – 94 86-459, E-Mail: info@balland-messe.de, www.expodental.it

Berlindentale Termin: 30. 10. 2004, 9.30 - 17.00 Uhr

Ort:Messe Berlin, Hallen 21-23 Auskunft:www.berlindentale.de

November 2004

38. Jahrestagung der Arbeits- gemeinschaft für Röntgenologie Termin: 05.11. – 06.11.2004 Thema:„Der Stellenwert der bild- gebenden Diagnostik in der täglichen praktischen Arbeit; Qualitätssicherung“

Ort:Freiburg

Information:www.dgzmk.de

Jahrestagung der Arbeits- gemeinschaft für Funktions- diagnostik und Therapie Termin: 26.11. – 27.11.2004 Thema:Jahrestagung Ort:Bad Homburg

Auskunft:Univ.-Prof. Dr. Wolfgang B. Freesmeyer, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, Assmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin, Tel: 030 – 84 45-62 44 Fax: 030 – 84 45-62 38, E-Mail:

freesm@mail.zedat.fu-berlin.de

Oktober 2005

Österreichischer Zahnärzte- kongress 2005

Termin: 05.10. – 08.10.2005 Thema:Zahnmedizin und Allgemein- medizin im Dialog

Ort:Wien, Palais Auersperg Information:Wiener Medizinische Akademie, Alser Str. 4, A-1090 Wien, Tel.: 0043 – 1 – 405 13 83-10, Fax: 0043 – 1 – 405 13 83-23, E-Mail: h.schulz@medacad.org 129. Jahrestagung der DGZMK gemeinsam mit allen Fachge- sellschaften und Gruppierungen Termin: 24.10. – 30.10.2005 Ort:Berlin ICC

Informationen: www.dgzmk.de

Tagungskalender /Meetings 141

Veranstaltungen allgemein

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Wissenschaft und Praxis

Herzlichen Glückwunsch ! Herzlichen Glückwunsch !

Deutsche Gesellschaft für Implantologie

Sollten auch Sie Interesse am Curriculum Implantologie haben, so wenden Sie sich bitte an:

Dr. Günter Dhom Tel: 06 21-68 12 44 51 Bismarckstraße 27 Fax: 06 21-68 12 44 69 67059 Ludwigshafen E-Mail: dgi@dr-dhom.de

Die deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) so- wie die Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) gratulieren den Kolleginnen und Kollegen, die die qualifizierende und zerti- fizierte Postgraduierten-Fortbildung erfolgreich beendet und die Abschlussprüfung bestanden haben.

In Augsburg und Bad Homburg erhielten ihr Zertifikat:

07. Mai 2004, Augsburg

Dr. Ralf Abraham, D-93047 Regensburg Dr. Tim Adam, D-80805 München Dr. Andreas Altmann, D-88085 Langenargen Dr. Michael Altmann, D-88085 Langenargen Fuad Amira, D-80331 München Dr. Michael Bialas, D-97072 Würzburg Christoph Brunner, D-85435 Erding Dr. Thomas Daxenberger, D-39031 Bruneck Dr. Armin Erhart, D-81477 München Dr. Jan Franek, D-67117 Limburgerhof Dr. Bernd L. Fuchs, D-94327 Bogen Dr. Johannes Glogger, D-82319 Starnberg Dr. Eva-Maria Heinhold, D-94526 Metten Dr. Winfried Heinhold, D-94526 Metten Dr. Reinhard Herzog, D-86165 Augsburg Dr. Hans A. Huber, D-89257 Illertissen Dr. Dr. Brigitte Hundsdorfer, D-84048 Mainburg Benedikt Jais, D-83022 Rosenheim Matthias Kaufmann, D-89250 Senden Dr. Holger Kessler, D-39100 Bozen Dr. Robert Lau, D-46284 Dorsten Dr. Volker Ludwig, D-90765 Fürth Dr. Thomas Mager, D-80993 München Dr. Markus Mayer, D-85435 Erding Dr. Manuel Menzel, D-81375 München Dr. Georg Paul, D-83395 Freilassing Dr. Harald Piehler, D-92709 Moosbach Dr. Hannelore Pix, D-94428 Eichendorf Dr. Roland Prinzing, D-89257 Illertissen Dr. Volker Rabald, D-84152 Mengkofen Dr. Dieter Rüger, D-80939 München Dr. Hans-Ulrich Schäfer, D-73614 Schorndorf Dr. Franz Schlamminger, D-81827 München Dr. Thomas Schweisgut, D-78315 Radolfzell Stefan Sräga, D-87600 Kaufbeuren Martin Stadelmeyer, D-86150 Augsburg Dr. Jochen Staude, D-34117 Kassel Dr. Norbert Steiger, D-90513 Zirndorf Dr. Günter Stein, D-91126 Schwabach Uta Stürcke, A-5310 Mondsee Dr. Andreas Thum, D-78333 Stockach Dr. Gerhard Waldmann, D-80802 München Dr. Anne-Katrin Zirngibl, D-83646 Bad Tölz Dr. Max Zirngibl, D-83646 Bad Tölz

20. Mai 2004 Bad Homburg

Dr. Andreas Adam, D-65462 Ginsheim- Gustavburg

Dr. Michael Alte, D-53721 Siegburg Dr. Jan-Andreas Beyer, D-53604 Bad Honnef Dr. Christian Bläul, D-22767 Hamburg Dr. Georg Blumberg, D-67373 Dudenhofen Dr. Claudia Boer, D-53115 Bonn Dr. Jürgen Bowien, D-21509 Glinde Dr. Peter Brase, D-88459 Tannheim/Biberach Dr. Heinrich Bruns, D-89073 Ulm Dr. Marco Bunse, D-59457 Werl

Dr. Susanne Burkhardt, D-66578 Schiffweiler Dr. Anne Christmeier, D-90451 Nürnberg Torsten Cordts, D-24114 Kiel Dr. Tekin Demir, D-50733 Köln Dr. Alexander Dennda, D-97082 Würzburg Jochen Dinkel, D-67240 Bobenheim-Roxheim Ghassem Djafari, D-22393 Hamburg Dr. Dr. Cyrus Djamchidi, D-12247 Berlin Dr. Werner Döring, D-57518 Betzdorf Dr. Stephan Dorn, D-90473 Nürnberg Dipl.-Med. Thomas Dupke, D-4720 Döbeln Dr. Martin Dürholt, D-32108 Bad Salzuflen Dr. Ralf Michael Dürr, D-71665 Vaihingen Bernd Einfalt, D-24103 Kiel

Dr. Janne Emmert, D-97080 Würzburg Dr. Thomas Faber, D-90408 Nürnberg Dr. Christian Felix, D-97080 Würzburg Dr. Andrea Fischer, D-69115 Heidelberg Dr. Thomas Frauenholz, D-93128 Regenstauf Dr. Mirko Gaertner, D-32257 Bünde Dr. Markus Geupel, D-7546 Gera Dr. Thorsten Gienapp, D-38442 Wolfsburg Dr. Andreas Gleichfeld, D-24106 Kiel Dr. Udo Goedecke, D-49078 Osnabrück Rainer Golch, D-44309 Dortmund Dr. Uwe Gramlich, D-67549 Worms Dr. Volker Grieß, D-48268 Greven Dr. Alexander Grünwald, D-80333 München Elisabeth Haakh, D-70619 Stuttgart D.D.S. (SYR) Mike Rhaed Haghour, D-54568 Gerolstein

Dr. Marcus Halft, D-53773 Hennef Dr. Thomas Hartl, D-51109 Köln Petra Hartmann, D-12047 Berlin Bernfried Hauf, D-29525 Uelzen Dr. Johannes Heimann, D-64625 Bensheim David Heine, D-88212 Ravensburg Knut Henke, D-58239 Schwerte

Dietmar Henkel, D-40589 Düsseldorf-Wersten Patrick Hennen, D-66299 Friedrichsthal Dr. Dietmar Hensel, D-67067 Ludwigshafen Dr. Eric Herzog, D-52459 Inden/Altdorf Dr. Olaf Hiltl, D-97332 Volkach Dr. Katharina Hohoff, D-59494 Soest Dr. Martin Horn, D-65582 Diez

Dr. Thomas Horstkemper, D-33098 Paderborn Dr. Gerald Jakisch, D-83317 Oberteisendorf Dr. Urs Niclas Jarkowski, D-50968 Köln- Bayenthal

Thomas Jensen, D-25920 Risum-Lindholm Dr. Errick Johnson, D-97080 Würzburg Dr. Stephanie Kalender, D-79713 Bad Säckingen

Dr. Wolfgang Käßmeyer, D-88400 Biberach Matthias Kempf, D-65451 Kelsterbach Dr. Hermann Keppler, D-76437 Rastatt Dr. Anke Klas, D-53129 Bonn Dr. Claus Klingeberg, D-31855 Aerzen Dr. Daniel König, D-88212 Ravensburg Dr. Stephan Kowalski, D-52349 Düren Dr. Simone Kröly, D-30161 Hannover Dr. Werner Kupferschmid, D-70437 Stuttgart Dr. Leo Küppers, D-42477 Radevormwald Dr. Axel Laub, D-71549 Auenwald Dr. Olaf Lewitzki, D-10585 Berlin Michael Liebich, D-55457 Gensingen Igor Lisevich, D-45141 Essen Dr. Angelo Liuzzi, D-51379 Leverkusen Dr. Andreas Lochbrunner, D-88131 Lindau Dr. Daniel Lübbe, D-49377 Vechta Dr. Alina Ludwig, D-88131 Lindau Dr. Alexander Macheleidt, D-40883 Ratingen Dr. Dirk Mankow, D-12203 Berlin Dr. Dieter Mecking, D-50374 Erftstadt Dr. Joerg-Sebastian Metz, D-22527 Hamburg Dr. Helmut Meyer, D-48268 Greven

Dr. Karl Meyer, D-90402 Nürnberg Dr. Farshid Mosaffari, D-32427 Minden Dr. Gertrud Müller-Roth, D-73061 Ebersbach Dr. Jörn-Oliver Noffke, D-71665 Vaihingen/Enz Dr. Markus Oberneder, D-94121 Salzweg Jörg Petereit, D-39124 Magdeburg Dr. Gerhard Reus, D-63739 Aschaffenburg Dr. Hans-Joachim Romswinkel, D-46562 Voerde

Dr. Marc Rösicke, D-48159 Münster Dr. Christian Rülke, D-35327 Ulrichstein Dr. Christian Rygol, D-42499 Hückeswagen Dr. Cornelius Saager, D-22529 Hamburg Andreas Sahm, D-68519 Viernheim Dr. Franz Schaltenberg, D-59872 Meschede Dr. Mathias Schmidt, D-22143 Hamburg Dr. Heinrich Florian Schmitz, D-42103 Wuppertal

Ines Schoofs, D-53332 Bornheim-Hersel Dr. Heike Schöttl, D-96215 Lichenfels Dr. Jan Schwarz, D-84359 Simbach Dr. Matthias Siegler, D-70374 Stuttgart Dr. Jan Sievers, D-66482 Zweibrücken Dr. Cosmin Silasi, D-89520 Heidenheim Alexander Simon, D-83512 Wasserburg/Inn Dr. Markus Söldner, D-94336 Hunderdorf Dr. Theo Stehle, D-67360 Lingenfeld Dr. Hermann Josef Stickel, D-49167 Hilter Dr. Reinhald Stock, D-50127 Bergheim Dr. Tanja Stutzmann, D-60528 Frankfurt Dr. Franz-Heinrich Tölle, D-48431 Rheine Dr. Hendrik van der Straeten, D-53115 Bonn Dr. Ansgar Voßkühler, D-49134 Wallenhorst Dr. Frank Wasserloos, D-59227 Ahlen Dr. Detlef Wehner, D-66557 Illingen Dr. Joachim Welter, D-54293 Trier Horst Wennemann, D-51061 Köln Dr. Angelika Wensing, D-33428 Harsewinkel Dr. Burkhard Wittenborn, D-57319 Bad Berleburg

Dr. Helmut Wolter, D-41460 Neuss Dr. Dr. Bijan Zahedi, D-40885 Ratingen Dr. Stephan Zlab, D-29614 Soltau

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Originalarbeit 144

Seit 1993 wurden bei 93 Patienten 109 Sinusbodenaug- mentationen mit kortikospongiösem Knochenspan und simultaner Insertion von 196 Implantaten (Ankylos, Dentsply-Friadent, Mannheim) durchgeführt. Als Spender- region des Knochenspans diente der Kieferwinkel (72 %) oder die Kinnregion (28 %). Die Freilegung erfolgte durch- schnittlich vier Monate nach der Implantation. Die mittle- re Funktionsdauer lag bei 44,58 Monaten. Die klinischen und radiologischen Parameter wurden anhand eines stan- dardisierten Protokolls erhoben.

Unter fortlaufender Kontrolle stehen 90 Patienten mit 190 Implantaten. Davon gingen sieben Implantate (3,7 %) verloren. Drei weitere Implantate weisen einen vertikalen und/oder horizontalen Knochenabbau von mehr als vier Millimetern auf. Alle anderen Implantate waren bis zum letzten Kontrolltermin sowohl radiologisch als auch klinisch unauffällig. Der funktionell belastete Knochen- span zeigte radiologisch eine gute Konstanz.

Aufgrund dieser hohen Erfolgssicherheit (94,7 %) ist nach unserer Auffassung die Sinusbodenaugmentation mit einem kortikospongiösen Knochenblock aus dem Unterkie- fer und simultaner Implantation dem zweizeitigem Sinus- lift und/oder einer Knochenblockentnahme aus dem Beckenkamm als zuverlässige Alternative in der klinischen Praxis vorzuziehen.

Schlüsselwörter: Sinusbodenaugmentation, einzeitig, atro- phischer Oberkiefer, simultane Implantation, autologe Kno- chenaugmentation, Unterkieferknochenblock

Sinus floor augmentation with mandibular bone block and simultaneous implantation. Long term results and literature analysis

Since 1993 109 sinus floor augmentations with mandi- bular bone blocks and simultaneous implant placement of 196 implants (Ankylos, Dentsply-Friadent, Germany) were accomplished with 93 patients. The graft material was har- vested from the retromolar (72 %) or from the chin area (28 %). The second stage was performed approximately four months after insertion. The mean loading period was 44.58 months. The clinical and radiographic parameters were evaluated according to a standard protocol.

Ninety Patients with 190 Implants are under continuous control. Seven (3.7 %) of these implants were lost.

Another three showed a vertical and/or horizontal bone defect of more than four millimeters. All other remaining implants showed no or minimal bone loss and no clinical signs of inflammation.

According to these results the sinus floor augmentation with corticocancellous bone block from the mandible and simultaneous implantation seems to be a very promising alternative to the two stage procedure as well as to the iliac crest graft for out-hospital patients.

Keywords: sinus floor augmentation, one-stage, atrophied maxilla, autogenous bone augmentation, simultaneous implantation, mandibular bone block

1 Einleitung

Im Jahre 1984 wurde von Branemarket al. [5] die Osseo- integration von Implantaten bei Patienten mit atrophi- schem Oberkieferseitenzahnbereich und stark belüfteten Kieferhöhlen noch als problematisch dargestellt. Nach Ein- führung der Sinusbodenelevation von Tatum [12] wurde diese Methode nach und nach als standardisiertes Verfah- ren aufgenommen. Die Durchführung einer Sinusbodenele- vation ist sowohl in einem einzeitigen als auch in einem zweizeitigen Verfahren möglich.

Bei einem Restknochenbestand von mehr als 5 mm in vertikaler Ausdehnung wird in der Regel aufgrund der siche- ren Erreichbarkeit einer Primärstabilität der inserierten Implantate die Kieferhöhlenaugmentation mit autogenem, allogenem, xenogenem oder alloplastischem Knochen (-ersatz) und die Implantation einzeitig durchgeführt [6].

Das zweizeitige Vorgehen wird bei einem vertikalen Restknochenbestand von weniger als 5 mm favorisiert und erfordert zunächst das Auffüllen des chirurgisch geschaffe- nen Raumes zwischen der abgelösten Schneider´schen Membran und dem ossären Sinusboden mit Knochen, Kno- chenersatzmaterial oder einer Mischung von Materialien [4, 8, 10, 13, 14, 15]. Erst in einem zweiten Eingriff erfolgt die Insertion der Implantate.

Daneben wird hier von anderen Autoren der einzeitige Sinuslift mit kortikospongiösem Block aus dem Becken- kamm oder aus dem Unterkiefer angegeben, wobei letzte- res weniger invasiv und in der ambulanten Praxis durch- führbar ist [3, 7, 9, 14].

P. Hess1, G.E. Romanos1, G.-H. Nentwig1

Sinusbodenaugmentation mit Unterkiefer- knochenblock und simultaner Implantation.

Langzeitergebnisse und Literaturvergleich

1 Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt

(8)

Das Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse eines eigenen nach dieser Methode versorgten Studienkollek- tivs von 93 Patienten (1993 bis 2003) vorzustellen und mit den Daten der Literatur der vergangenen zehn Jahre zu vergleichen.

2 Materialien und Methoden

2.1 Patientengut

Zwischen 1993 und 2003 wurden an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie des ZZMK der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt im Rah- men einer fortlaufend kontrollierten Studie 109 einzeitige Sinusbodenaugmentationen mit Knochenspan aus dem Unterkiefer bei 93 Patienten durchgeführt. Insgesamt erfolgte die Insertion von 196 Ankylos-Implantaten (Dents- ply-Friadent, Mannheim). Die vertikale Restknochenhöhe am Orthopantomogramm betrug jeweils weniger als 5 mm.

Das Patientenalter lag im Mittel bei 51,6 (+/- 6,6) Jahren.

Diese Daten sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen.

Der überwiegende Teil der Implantate wurde im Bereich der zweiten Prämolaren und der ersten Molaren gesetzt (Abb. 1).

2.2 Prä- und postoperative Medikation

Die Patienten wurden angehalten, acht Stunden vor der Operation 750 mg Amoxicillin oder 300 mg Clinda- mycin einzunehmen. Diese Einnahme sollte alle acht Stunden wiederholt und für acht bis zehn Tage postope- rativ eingehalten werden. Präoperativ spülten die Patienten zur Keimreduktion der Mundhöhle mit 10 ml 0,2%iger Chlorhexidinlösung. Dem Patienten wurde nahegelegt, ein bis zwei Wochen nach der Operation fünfmal täglich damit zu spülen. Zur Schmerzreduktion sowie zur Schwellungsprophylaxe wurden Analgetika und

abschwellende Nasentropfen (Otriven, Novartis, Nürn- berg) verschrieben.

2.3 Chirurgisches Vorgehen

Der Hauptanteil der Patienten wurde ambulant in Lokalanästhesie operiert. Einige wenige Eingriffe wurden in Analgosedierung oder in Vollnarkose unter ambulanten Bedingungen vorgenommen. Die Schnittführung erfolgte in Form eines leicht nach palatinal versetzten Kiefer- kammschnitts mit mesialer und distaler Entlastung in das Vestibulum. Anschließend wurde ein Mukoperiostlappen bis zur Darstellung der lateralen Kieferhöhlenwand präpa- riert. Mit einer kugelförmigen Hartmetallfräse (˘ 4 mm) wurde ein ovales Fenster ohne Verletzung der Schneider’- schen Membran in die Kieferhöhlenwand vorbereitet. Die Kieferhöhlenschleimhaut wurde großzügig mittels Sinus- liftküretten eleviert und mobilisiert, um ausreichend Platz für das Einbringen des Knochenblocks zu gewinnen. Nach Darstellung und transversaler Vermessung des Kieferhöh- lenbodens wurde der Mukoperiostlappen temporär mit Situationsnähten fixiert und anschließend ein Knochen- block entweder aus dem Kieferwinkel oder aus dem Kinn entnommen. Für die Entnahme wurde eine feine Linde- mannfräse (˘ 1,1 mm) oder eine oszillierende Mikrosäge (Osseoskalpell, „Modell Sachse“, Medicon, Tuttlingen) verwendet. Nach Gewinnung des Blocks und Glättung scharfer Kanten wurde dieser in Eigenblut gelagert.

Anschließend erfolgte an der Entnahmestelle der primäre Nahtverschluss. Sodann wurde die provisorische Fixations- naht im Oberkiefer gelöst und der Knochenblock mit der spongiösen Seite zum Kieferhöhlenboden mit Hilfe der Knochenhaltezange nach Nentwig(Ustomed, Tuttlingen) in der Kieferhöhle fixiert (Abb. 2).

Daraufhin erfolgte die Implantatbettvorbereitung und die Insertion der Ankylos-Implantate (Dentsply-Friadent, Mannheim) mit Hilfe der dafür vorgesehenen Instrumente.

Von den 196 inserierten Implantaten wiesen 122 (62 %) einen Durchmesser von 3,5 mm und eine Länge von 11 Abbildung 1 Anzahl der Implantate bezogen auf die Implan- tatregionen

Figure 1 Number of implants in the different implant region

Patientenanzahl 93

Durchschnittsalter (Jahre) 51,6

Mindestalter (Jahre) 37,3

Höchstalter (Jahre) 77,0

Geschlechtsverteilung (m/w) 47 / 46 Tabelle 1 Patientendaten

Table 1 Data of patients

gesetzte Implantate 190

versorgte Implantate 183

Sinusbodenelevationen 106

Block aus Kinn 30

Block aus Kieferwinkel 76

Tabelle 2 Nachuntersuchte Implantate Table 2 Recall controlled Implants

(9)

P. Hess et al. | Sinusbodenaugmentation mit Unterkieferknochenblock und simultaner Implantation 146

mm auf (Abb. 3). Eine weitere Auffüllung mit Knochen- chips oder Ersatzmaterialien fand nicht statt.

Bei 78 Sinusbodenelevationen stammte das Transplan- tat aus dem Kieferwinkel. Die restlichen 31 Knochenblöcke wurden aus der Kinnsymphyse gewonnen. Bei Entnahme aus der Symphysenregion wurde als Schwellungsprophylaxe postoperativ ein elastischer Kinn-Kompressionsverband für vier bis sieben Tage angelegt.

2.4 Prothetisches Vorgehen

Vier Monate postoperativ erfolgte bei der Mehrzahl der Patienten die Freilegung der Implantate und das Einsetzen von Sulkusformern. Eine Woche später wurden die Implan- tate mit Standardabutments provisorisch versorgt und für sechs Wochen einem Knochentraining (reduzierte Okklu- sion, weiche Kost) unterzogen. Anschließend wurde die definitive prothetische Versorgung eingegliedert.

Die klinischen und radiologischen Nachuntersuchungen wurden anhand eines standardisierten Protokolls vorge- nommen. Postoperativ erfolgten Kontrollen nach ein, zwei

und vier Wochen. Nach Eingliederung der prothetischen Versorgung wurden die Patienten einmal jährlich zu einer Kontrolluntersuchung und zur Erhebung der klinischen und radiologischen Daten einbestellt. Alle klinischen Untersu- chungen beinhalteten Schleimhautbefund, Plaque- und Blutungsbefund, Periotestwertmessungen sowie Okklu- sionskontrollen. Die radiografische Dokumentation zur periimplantären Knochensituation fand in Form von Orthopantomogrammen statt.

2.5 Literaturanalyse

Die Literaturanalyse erfolgte durch MEDLINE Computer Recherche der vergangenen zehn Jahre von 1993 bis 2003.

Zunächst wurden 35 Artikel ausgewählt, welche sich mit dem Thema der ein- und/oder zweizeitigen Sinusboden- augmentation mit autologem Knochen sowie der Insertion von Implantaten auseindersetzten. Nur acht dieser Artikel waren für eine Meta-Analyse zu verwerten [3, 4, 7, 8, 9, 10, 13, 14]. Alle anderen 27 Artikel ließen sich aufgrund Abbildung 2 Fixierung des Knochenblocks mittels Haltezange

Figure 2 Fixation of the bone block with special bone forceps

Abbildung 3 Implantatgrößen, Durchmesser/Länge (in mm) Figure 3 Implant sizes, diameter/length (in mm)

Autor Anzahl Anzahl 1-stage/ Knochen Follow up Erfolgs-

Patienten Implantate 2-stage (Monate) rate (%)

Khoury 1999 156 467 1-stage KW 69 6-72 (˘49) 94

K 147

Blomqvist et al. 1996 49 171 1-stage B 93 6-49 82,5

Wannfors et al. 2000 20 76 1-stage B 40 12 79

Johanssen et al. 1999 39 131 1-stage B 28 36 75,3

K 11

Kahnberg et al. 2001 26 93 1-stage B 39 36-60 61,2

V. d. Bergh et al. 1998 42 161 2-stage B 62 1-62 100

Raghoebar et al. 2001 74 306 2-stage B 162 - 91,8

K 18 T 2

Wannfors et al. 2000 20 74 2-stage B 40 12 89

Blomqvist et al. 1998 50 202 2-stage B 9-48 (˘28) 84,2

Tabelle 4 Verwendete Literatur für Meta-Analyse, KW=Kieferwinkel; K=Kinn; B=Beckenkamm; T=Tuber Table 4 Utilized literature for Meta-analysis, KW=retromolar; K=chin; B=iliac crest; T=tuberosity

Einzelkronen Konus Verblockte Kronen Brückenpfeiler i-i / i-z

30 4 24 125

Tabelle 3 Prothetische Versorgung, i = Implantat; z = Zahn Table 3 Prosthetic reconstruction, I = implant; z = tooth

(10)

der fehlenden Vergleichbarkeit und/oder unzureichender Patientenanzahl nicht mit einbeziehen (Tab. 4).

3 Ergebnisse

3.1 Eigenes Patientengut

Seit 1993 wurden an 93 Patienten insgesamt 109 Sinus- bodenelevationen mit gleichzeitiger Insertion von 196 Ankylos-Implantaten (Dentsply Friadent, Mannheim) und Augmentation mittels kortikospongiösen Knochenblöcken aus dem Unterkiefer durchgeführt (s. Abb. 1 und Abb. 3 sowie Tab. 1 und Tab. 2). Die Patienten unterlagen fortan regelmäßigen Nachkontrollen. Die kürzeste nachuntersuch- te Zeit lag bei drei Monaten, die längste bei 118 Monaten, durchschnittlich bei 47,41 Monaten. Drei Patienten mit insgesamt sechs Implantaten konnten aus unterschied- lichen Gründen nach der prothetischen Versorgung nicht mehr weiterverfolgt werden (drei drop-outs). Zwei Patien- ten leben nicht mehr in Deutschland und ein weiterer ist unbekannt verzogen. Diese drei drop-outs gingen nicht in die Ergebnisanalyse ein, so dass 190 Implanatate nach- untersucht werden konnten. Zum Zeitpunkt der aktuellen Datenanalyse waren davon 183 Implantate prothetisch versorgt, wobei die durchschnittliche Belastungszeit mit der definitiven prothetischen Versorgung 44,58 Monate betrug. Dabei fanden 125 von 183 Implantaten (68,3 %) ihre Verwendung als Brückenpfeiler (Tab. 3). Diese Behandlungsmethode ist für das Ankylos-Implantatsystem als sichere Methode bereits durch frühere Studien belegt worden [2].

Von den nachuntersuchten Implantaten gingen sieben (3,7 %) verloren. Drei dieser Verluste traten im Laufe der Einheilungsphase auf, eines während der provisorischen Versorgung und drei nach dem Einsetzen der endgültigen prothetischen Versorgung, nach vier, neun bzw. nach 40 Monaten. Drei weitere Implantate wiesen anhand der Analyse der Orthopantomogramme einen initialen vertika- len und/oder horizontalen Knochenabbau von mehr als 4 mm auf. Anhand der röntgenologischen Nachkontrollen

blieben die periimplantären Knochensituationen jedoch über die Jahre der prothetischen Versorgung konstant.

Diese Implantate wurden jedoch trotz ihrer funktionellen Stabilität nach den Kriterien der Erfolgsrate versus Überle- bensrate ebenfalls zu den Misserfolgen gezählt [1]. Alle anderen Implantate blieben bis zum letzten Kontrolltermin klinisch und radiologisch unauffällig, was einer Erfolgsrate von 94,7 % entspricht (Abb. 4 und Abb. 5).

3.2 Literaturauswertung

Nach Auswertung der hier zum Vergleich herangezoge- nen Literatur (Tab. 4) wird deutlich, dass für das zweizeiti- ge Verfahren höhere Überlebensraten als für das einzeitige Verfahren berichtet wird. Die mittlere Überlebensrate beim zweizeitigen Verfahren laut Literaturanalyse beträgt 91,25 %, beim einzeitigen Verfahren beträgt diese 78,4 %.

4 Diskussion

Die vorliegende klinische Studie weist mit 94,7 % eine hohe Erfolgsrate bei einem einzeitigen Vorgehen der Sinus- bodenelevation mit Hilfe eines kortikospongiösen Knochen- spans aus dem Unterkiefer auf. Dieses Ergebnis entspricht der Erfolgsrate von Khoury[9], welcher das gleiche Verfah- ren mit anderen Implantatsystemen anwendet. Alle anderen Autoren zeigen lediglich Erfolgsraten im Bereich von 61,2 % bis 82,5 % [3, 7, 14]. Hierbei ist hinzuzufügen, dass bei diesen Autoren vornehmlich Knochen aus dem Beckenkamm verwendet wurde, welcher zwar eine hervorragende knochen- induktive Potenz, jedoch eine geringe Strukturqualität auf- weist. Deshalb ist bei dieser Operationsmethode der Mandi- bularknochen, der als desmaler Knochen auch kaum Resorp- tionen zeigt [9, 11], zu bevorzugen.

Im Gegensatz zu den meisten vergleichbaren Autoren wurde die Mehrzahl der Implantate hier als Brückenpfeiler eingesetzt. Die Relation zwischen den durchgeführten Sinusbodenelevationen und der Implantatanzahl liegt daher in unserem Hause mit 1:1,7 deutlich niedriger als bei den von uns zitierten Autoren, bei denen die Relation 1:2,3 beträgt.

Abbildung 5 OPG sechs Jahre postoperativ

Figure 5 Panoramic radiography six years postoperative Abbildung 4 OPG postoperativ

Figure 4 Postoperative panoramic radiography

(11)

P. Hess et al. | Sinusbodenaugmentation mit Unterkieferknochenblock und simultaner Implantation 148

DGI-NACHRICHTEN

Eine noch nicht publizierte Studie unseres Kollektivs zeigte anhand von 47 nachuntersuchten Patienten, dass die Entnahme aus der Kieferwinkelregion zu keinerlei Kom- plikationen führte. Sowohl klinisch als auch radiologisch konnte eine restitutio ad integrum nachgewiesen werden.

Im Gegensatz hierzu kann die Entnahme aus dem Kinn in sehr geringer Anzahl zu Rezessionen an Frontzähnen, zu vorübergehenden oder bleibenden Sensibilitätsstörungen sowie zu Devitalisierung von Nachbarzähnen führen. Eben- so konnte anhand von Fernröntgenseitenaufnahmen bei einigen Patienten eine unvollständige knöcherne Regene- ration, welche jedoch keine ästhetischen Auswirkungen nach sich zogen, nachgewiesen werden. Somit scheint eine Entnahme aus dem Kieferwinkel bei ausreichendem Knochenangebot gegenüber der Symphysenregion die bes- sere Alternative zu sein.

Bei dem einzeitigen Verfahren besteht ein erheblicher Zeitvorteil sowohl für Operateur als auch für den Patien- ten, da die Implantate in der Regel bereits nach vier Monaten freigelegt und einem Knochentraining unterzogen werden und nach sechs Monaten definitiv prothetisch ver- sorgt sind. Ein weiterer Vorteil liegt in der Knochenent- nahme aus dem Unterkiefer, welche routinemäßig unter Lokalanästhesie in einem ambulanten Betrieb durchge- führt werden kann. Allerdings muss angemerkt werden, dass die hier untersuchte Operationsmethode ein sicherlich anspruchsvolleres und technisch schwierigeres Verfahren als die zweizeitige Vorgehensweise darstellt.

5 Schlussfolgerung

Die Verwendung eines kortikospongiösen Knochenspans aus dem Unterkiefer ist im Vergleich zum Beckenknochen weniger invasiv, verkürzt die Dauer des operativen Ein- griffs und ist in der ambulanten Praxis durchführbar. Dar- über hinaus bietet das Verfahren gegenüber der zweizeiti- gen Vorgehensweise einen erheblichen Zeitvorteil und stellt aufgrund der hohen Erfolgssicherheit eine zuverlässi- ge Alternative in der klinischen Praxis dar.

Literatur

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An experimental and clinical study of osseointegrated implants penetra- ting the nasal cavity and maxillary sinus. J Oral Maxillofac Surg 1984;42:497-505

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Maxillary bone grafting for insertion of endosseous implants: results after 12-124 months. Clin Oral Implants Res 2001;12:279-286 11. Raghoebar GM, Batenburg RH, Timenga NM, Vissink A, Reintsema H:

Morbidity and complications of bone grafting of the floor of the maxilla- ry sinus for the placement of endosseous implants. Mund Kiefer Gesicht- schir. 1999;1:65-69

12. Tatum H, Jr: Maxillary and sinus implant reconstructions. Dent Clin North Am 1986;30:207-229

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14. Wannfors K, Johansson B, Hallman M, Strandkvist T: A prospective ran- domized study of 1- and 2-stage sinus inlay bone grafts: 1-year follow- up. Int J Oral Maxillofac Implants 2000;15:625-632

15. Wood RM, Moore DL: Grafting of the maxillary sinus with intraorally har- vested autogenous bone prior to implant placement. Int J Oral Maxillo- fac Implants 1988;3:209-214

Korrespondenzadresse:

Dr. Pablo Hess

Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt a. M.

Tel: 069-6301-7530, Fax: 069-6301-6741 E-Mail: P.Hess@em.uni-frankfurt.de

Festvortrag von Prof. Dr. Uwe Diederichsen zum Downloaden

Der Festvortrag von Prof. Dr. Uwe Diederichsen im Rah- men der Jahrestagung der DGI 2003 in Göttingen fand gro- ßen Anklang. Seine Ausführungen über den juristischen Hintergrund von Urteilen im Zusammenhang mit Misserfol- gen im medizinischen Bereich helfen im Vorfeld gravieren-

de Fehler zu vermeiden. Aufgrund seiner Länge kann der Vortrag an dieser Stelle leider nicht veröffentlicht werden.

Er wird aber auf unserer Homepage www.dgi-ev.de einzuse- hen sein.

Sebastian Schmidinger

(12)

Mitgliederversammlung in Bad Homburg

Die Mitgliederversammlung der DGI war vom üblichen Herbsttermin auf die gemeinsame Tagung mit der Arbeits- gemeinschaft für Kieferchirurgie am 21. Mai 2004 verlegt worden, um möglichst vielen Mitgliedern die Teilnahme an einem zentralen Ort in Deutschland zu ermöglichen, da die eigentliche Jahrestagung diesmal mit den Österreichischen und Schweizer Kolleginnen und Kollegen vom 02. bis 04.

Dezember 2004 in Bern stattfindet. Es wurde über einige Satzungsänderungen abgestimmt, von denen die wichtigste die Länge der jeweiligen Legislaturperiode des Vorstandes betraf. Ab der übernächsten Periode (ab Dezember 2006) wird die „Amtsdauer“ statt bisher zwei Jahren ab dann drei Jahre betragen, um eine noch bessere Kontinuität zu errei- chen. Das bedeutet, dass ein Vorstandsmitglied statt sechs jetzt neun Jahre maximal in Amt und Würden sein wird (Präsident, Vizepräsident, Pastpräsident). Das bedeutet einerseits eine erhebliche Mehrbelastung für die Vorstands- mitglieder, andererseits ist es für die Bewältigung der kom- plexen Aufgaben des groß gewordenen Vereines ein Segen.

Diese Satzungsänderung wurde mit 79 Ja-, 13 Nein-Stim-

men und 11 Enthaltungen angenommen Bei den anstehen- den Wahlen zum Vorstand (mit Wirkung zum neuen Jahr) wurde der „alte“ Vorstand nach dem Bericht der Kassenprü- fer einstimmig (bei Enthaltung des Vorstandes) entlastet, die Wahlen brachten folgende Ergebnisse:

Als Präsident wurde der bisherige Vizepräsident Prof. Dr.

Dr. Henning Schliephakebestätigt, der derzeitige Präsident Dr. Dr. Roland Streckbeinwird Pastpräsident. Als Vizepräsi- dent wurde Dr. Günther Dhomgewählt, der seit 1997 Fortbil- dungsreferent der DGI war. Dr. Karl-Ludwig Ackermannwurde als Schatzmeister im Amt bestätigt, ebenso Prof. Dr. Dr.

Hendrik Terheydenals Schriftführer. Als Fortbildungsreferent wurde Dr. Gerhard Iglhaut/ Memmingen gewählt. Als Nach- folger für den auf eigenem Wunsch ausscheidenden Prof. Dr.

Dipl.-Ing. Ernst-Jürgen Richterwurde Prof. Dr. Manfred Wich- mann/ Erlangen für das Amt des Pressereferenten gewählt.

Der Vorstand hat Dr. Klaus Müllerzum Beauftragten für die Qualitätssicherung als Beisitzer benannt.

Der neue Vorstand ist ab 5. Dezember 2004 im Amt, wir wünschen viel Glück und eine gute Zusammenarbeit.

Sebastian Schmidinger

Prof. Dr. Dipl.-Ing.

Ernst-Jürgen Richter

Prof. Dr. Manfred Wichmann Prof. Dr. Dr. Hendrik

Terheyden

Dr. Gerhard Iglhaut

Dr. Günther Dhom Dr. Karl-Ludwig Ackermann Prof. Dr. Dr. Henning

Schliephake

Dr. Dr. Roland Streckbein

(13)

Originalarbeit 152

Eine Korrelation zwischen dem Auftreten periimplantä- rer Entzündungszeichen und der mikrobiellen Besiedlung der Implantatoberfläche insbesondere mit parodontopa- thogenen Keimen gilt als klinisch gesichert.

Die vorliegende Arbeit untersucht die antimikrobielle Wirkung verschiedener in der Zahnheilkunde gebräuch- licher chemischer Agenzien auf rauen Titanoberflächen.

Es wurden von sechs unterschiedlichen Mikroorganis- men – für die Periimplantitis spezifische und unspezifische Spezies – Suspensionen in physiologischer Kochsalzlösung und künstlichem Speichel hergestellt. Diese wurden auf sandgestrahlte Titanplättchen sowie auf Implantatoberflä- chen (beschichtete ITI-Vollschraubenimplantate, Strau- mann) appliziert und über Zeiträume von 15 Sekunden bis fünf Minuten mit den verschiedenen zu testenden Subs- tanzen behandelt. Während der Versuchsdurchführung waren die Implantate in speziell hergestellten, in Göttin- gen entwickelten Prüfkörpern inseriert, welche die periim- plantäre Defektsituation simulierten.

Die bakteriologische Auswertung der Versuchsreihen ergab sowohl auf den Titanplättchen als auch auf den Implantaten relevante Keimreduktionen durch alle verwen- deten Substanzen.

In den Prüfkörperversuchen wiesen Zitronensäure und Octenisept, die im Durchschnitt nach 15 bzw. 30 Sekunden eine Dekontamination von mehr als 99 % erzielten, das höchste antimikrobielle Potential auf.

Weitere Studien sind notwendig, die sich mit der biolo- gischen Antwort auf die Applikation der Agenzien sowie mit möglichen Auswirkungen auf die Implantatoberfläche beschäftigen.

Schlüsselwörter: Periimplantitis , Dekontamination, Implan- tat, Bakteriologie, Mikrobiologie

Antimicrobial effects of different chemical agents on rough titanium surfaces – an in-vitro study

The purpose of this study was to evaluate the disinfec- tion potential of different chemical agents availabel in every dental office. Rough surfaced titanium discs as well as plasma-flame-spray coated implants screwed in funnel- shaped metal testing divices for the simulation of periim- plant defect situations were contaminated with suspen- sions of different bacteria. The different agents were applicated on the surfaces from fifteen seconds up to five minutes and the decontamination rate was evaluated by microbiological methods. Relevant reduction of the bacte- ria was gained by all substances but in different time.

Citric acid and Octenisept showed the highest efficiacy.

Further studies are requiered to investigate the biological response on the tested agents and the efficiacy of the substances on bacteria protected by biofilms.

Key words: periimplantitis, decontamination, implant, bac- teriology, microbiology

1 Einleitung

Die bakterieninduzierte Periimplantitis stellt neben der funktionellen Überbelastung eine der Hauptursachen für den Implantatmisserfolg dar [16]. Es konnte insbesondere ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten periimplantä- rer Entzündungszeichen und der Präsenz parodontopatho- gener Keime bewiesen werden [7, 8].

Einen wichtigen Bestandteil innerhalb der chirurgischen Intervention im Rahmen der Periimplantitistherapie bildet die Dekontamination der Implantatoberfläche. Diese bietet aufgrund ihrer Struktur Mikroorganismen und deren Stoff- wechselprodukten einen idealen Retentionsort. Da schwer zugängliche Bereiche und die Oberflächenmorphologie der Implantate eine mechanische Reinigung erschweren, wird in einigen Arbeiten die zusätzliche Applikation von Zitro- nensäure empfohlen [2, 16, 19, 20], deren antimikrobielle Wirkung nachgewiesen wurde [4, 17, 20].

Eine Alternative zur konventionellen Oberflächenbe- handlung sehen einige Autoren im Einsatz von Laserlicht, dessen bakterienreduzierende Wirkung aufgrund photo- thermischer Effekte nachgewiesen ist. Deppe, Moritz, Romanoset al. konnten unter standardisierten Bedingun- gen klinisch relevante Keimreduktionen mit dem CO2-, Dio- den- bzw. Nd:YAG-Laser erzielen [6, 10, 13]. Eine In-vitro S. Sennhenn-Kirchner1, J. Schliesing1, H.G. Jacobs1, H. Mergeryan2

Antimikrobielle Wirkung verschiedener chemischer Agenzien auf rauen

Titanoberflächen

Eine In-vitro Studie

1 Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Georg-August- Universität Göttingen

2 BE Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle, Georg-August- Universität Göttingen

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Studie von Sennhenn-Kirchneret al. konnte die antibakte- rielle Wirksamkeit eines Diodenlasers zeigen [15].

In der vorliegenden Studie wurden neben Zitronensäure Substanzen eingesetzt, welche wie Octenisept und Corsodyl- gel als Antiseptika im medizinischen Bereich Verwendung finden oder wie Ätzgel und Harvardflüssigkeit möglicher- weise aufgrund des niedrigen pH-Wertes antimikrobiell wir- ken und in jeder zahnärztlichen Praxis eingesetzt werden.

Ziel dieser Studie war die Überprüfung der antimikro- biellen Wirkung verschiedener chemischer Agenzien, um eine Aussage über ihren möglichen Einsatz zur Implantat- oberflächendekontamination im Rahmen der Periimplanti- tistherapie zu treffen.

2 Methodik 2.1 Substanzen

Untersucht wurde die antimikrobielle Wirkung folgender Substanzen auf rauen Titanoberflächen:

Corsodylgel (Chlorhexidin-digluconat 1%), Smith Kline Beecham:

Als antiseptisches Gel findet Corsodylgel Anwendung bei Mundschleimhauterkrankungen wie Gingivitis und bei erhöhter Plaquebildung. Der enthaltene Hauptwirk- stoff Chlorhexidin wirkt gegen Hefen, Pilze sowie gegen ein breites Spektrum gram-positiver und gram- negativer Keime. Systemische Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Octenisept (Octenidin-dihydrochlorid 0,1%), Schülke &

Mayr GmbH:

Octenisept wird im medizinischen und zahnmedizini- schen Bereich als wässriges Haut- und Schleimhautan- tiseptikum eingesetzt. Es zeichnet sich durch ein brei- tes Wirkungsspektrum sowie gute Verträglichkeit aus.

37 %ige Phosphorsäure (Ätzgel), Ultradent Products:

Als hochvisköse Substanz mit einem pH-Wert 1 dient Ätzgel in der Zahnmedizin zur Schmelz- und Dentin- konditionierung. Kontakt mit Haut, Schleimhaut und Augen führt zu Reizung.

52 bis 56 %ige Phosphorsäure (Flüssigkeitskomponente des dentalen Harvardzementes), Richter und Hoffmann, Harvard – Cement Dental GmbH:

Gemischt mit der dazugehörigen Pulverkomponente entsteht ein chemisch härtender Zinkoxid-Phosphat- Zement.

Zitronensäure, 20% und 50%, Zentralapotheke der Uni- klinik Göttingen:

Zitronensäure besitzt eine reinigende, antimykotische, antibakterielle und algenabtötende Wirkung. Sie wird bereits zur Oberflächendekontamination im Rahmen der Periimplantitistherapie eingesetzt. Der pH-Wert liegt bei 1, weshalb Kontakt mit Haut, Augen und Schleim- haut zu Reizung führen kann. Die Versuche wurden mit 20 %iger und 50 %iger Zitronensäure durchgeführt.

2.2 Keimsuspensionen

Als Testkeime wurden Actinobacillus actinomycetemco- mitans (DSM 11123), Bacillus subtilis als vegetative Lebensform und als Spore (DSM 2277:), Prevotella inter- media (DSM 20709), Staphylococcus aureus (ATCC 25923), Streptococcus mutans (DSM 20523) und Streptococcus sanguis (Stammsammlung der Hospitalhygiene der Unikli- nik Göttingen) eingesetzt.

Vor jeder Versuchsreihe wurden von diesen Keimen Sus- pensionen in steriler physiologischer Kochsalzlösung und in sterilem künstlichem Speichel (Zentralapotheke der Uniklinik Göttingen: 0,5075g Na-Carboxymethylcellulose, 1,5225g Sorbit; 0,0609g KCl; 0,0428g NaCl; 0,0026g MgCl2; 0,0074g CaCl2; 0,0174g Na-Hydrogenphosphat; 0,05g Na-Benzoat;

0,05g Sorbinsäure; 50g H2O) wie folgt hergestellt:

Pro Versuchsreihe wurden von den auf Blutagar koloni- sierten Bakterien fünf Kolonien bildende Einheiten (KBE) mit einem sterilen Watteträger aufgenommen und in 1 ml physiologische Kochsalzlösung bzw. 1 ml künstlichen Spei- chel gegeben. Nach anschließendem Schütteln auf den Vortexer (VF2, Kanke & Klunke) für 15 Sekunden, konnten die Keimsuspensionen als Prüfbelastung mit einer Eppen- dorfpipette auf die Testobjekte appliziert werden. Zur Bestimmung der Keimmenge der Prüfbelastung wurde eine Verdünnungsreihe in den Konzentrationen 10-1 bis 10-5 angelegt, diese auf Blutagarplatten ausgestrichen und im Brutschrank (Forma scientific, reach-in-incubator) bei 35°

C nach keimspezifischer Kolonisierungszeit bebrütet und anschließend mit dem Colony Counter (Bio Kobe, Japan) ausgezählt.

2.3 Prüfobjekte

In der Vorversuchsreihe wurden laborgefertigte, sandge- strahlte Titanplättchen mit einer Porengröße von 150 μm und den Maßen 5 x 5 x 1 mm verwendet.

Zur Durchführung der Hauptversuchsreihe wurden zylin- drische Prüfkörper aus Kobalt-Chrom-Molybdän (Wiron 99) mit basalem Gewindeteil zur Insertion von titanplasmafla- mebeschichteten Schraubenimplantaten (ITI-Vollschrauben- implantate, Fa. Straumann) hergestellt. Zur Simulation einer häufig anzutreffenden intraoperativen periimplantä- Abbildung 1

Prüfkörper zur Simulation der periimplantären

Defektsituation Figure 1 Testing device for the simulation of the periimplant defect situation

(15)

rer Defektform wurden die Öffnungen der konusförmigen Prüfkörper mit einem tieferen vestibulären Defekt gestal- tet (Abb. 1).

Sämtliche Prüfobjekte wurden nach jedem Versuchs- durchgang mit Alkohol (Isopropanol 70%) desinfiziert, im Ultraschallbad für fünf Minuten gereinigt, getrocknet, ein- geschweißt und anschließend im Autoklaven bei 121°C für 15 Minuten bei einer Atmosphäre Überdruck mit Wasser- dampf sterilisiert.

2.4 Behandlung der Titanplättchen (Vorversuchsreihe) Die Titanplättchen wurden zunächst mittels einer Pipet- te mit 20 μl Keimsuspension benetzt und anschließend im Brutschrank bei 35°C getrocknet. Es folgte die Behandlung mit den verschiedenen Substanzen über Zeiträume von 15 Sekunden bis fünf Minuten. Zur Applikation von Har- vardflüssigkeit, Octenisept und Zitronensäure diente eine Pipette, während Ätzgel und Corsodylgel mittels kleiner Einwegpinsel aufgebracht wurden (Abb. 2a und 2b).

Nach Einwirken der jeweiligen Substanz wurden die Plättchen mit 2 ml steriler physiologischer Kochsalzlösung gespült, in ein Flüssignährmedium (Caso-Bouillon) gege- ben, inkubiert, auf Blutagarplatten abgeimpft, erneut inkubiert und auf Kolonienbildung überprüft. Zwei der kontaminierten Titanplättchen blieben bei jedem Versuch

unbehandelt. Das erste Plättchen diente zum Nachweis des Keimwachstums im Flüssignährmedium, während das zwei- te zur Herstellung einer Verdünnungsreihe verwendet wur- de, um die ursprüngliche Keimbelastung zu bestimmen. Es wurde schließlich eine Aussage über vollständige Keimre- duktion bzw. noch vorhandenes Keimwachstum getroffen.

2.5 Prüfkörperversuche (Hauptversuchsreihe)

Die in den Prüfkörpern inserierten Implantate wurden zirkulär vollständig mit Keimsuspension benetzt und an- schließend getrocknet. Die Applikation von Harvardflüssig- keit, Octenisept und Zitronensäure erfolgte nun mittels dünner Kanülen, um die schwer zugänglichen Bereiche bes- ser zu erreichen. Ätzgel und Corsodylgel wurden wegen ihrer Konsistenz weiterhin mit Einwegpinseln aufgebracht.

Während der Behandlungszeit (15 Sekunden bis 5 Minuten) waren die Prüfkörper immer in der gleichen Weise durch einen aus Optosil angefertigten Halter fixiert (Abb. 3a u. 3b).

Nach Spülung mit physiologischer Kochsalzlösung wur- den die Implantate mit einer sterilen Pinzette aus ihrem Prüfkörper herausgedreht und zur Herstellung einer Ver- dünnungsreihe in je 1 ml physiologische Kochsalzlösung gegeben. Anhand von unbehandelten kontaminierten Test- objekten ließ sich die bakterielle Reduktion durch die ein- zelnen Substanzen ermitteln.

S. Sennhenn-Kirchner et al. | Antimikrobielle Wirkung chemischer Agenzien 154

Abbildung 2a Applikation der flüssigen Komponenten auf den Titan- plättchen Figure 2a Application of liquid agents on titanium discs

Abbildung 2b Applikation der gelartigen Komponenten auf den Titan- plättchen Figure 2b Application of gelly agents on titanium discs

Abbildung 3a Applikation der flüssigen Kom- ponenten auf den Implantat- oberflächen innerhalb der Probekörper Figure 3a Application of liquid agents on implant surfaces in the testing devices

Abbildung 3b Applikation der gelartigen Komponenten auf den Implantat- oberflächen innerhalb der Probekörper Figure 3b Application of gelly agents on implant surfaces in the testing devices

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