• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Lebensstil beeinflußt das Kolon" (22.10.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Lebensstil beeinflußt das Kolon" (22.10.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN Steroidtherapie am Auge

mäne der lokalen Steroidtherapie.

Bei chronischer Iridozyklitis ist oft die Verabreichung parabulärer Depots und eine gleichzeitige sy- stemische Therapie angezeigt.

Aderhaut, Netzhaut

Auch bei den verschiedenen For- men der Chorioretinitis (dissemi- nata, centralis, juxta-papillaris) und bei der Periphlebitis retinae sind parabuläre Depots und die sy- stemische Behandlung empfeh- lenswert (9).

Eine — eventuell lokale und syste- mische — Kombination von Stero- iden und Antibiotika, welche indi- viduell abgestimmt sein muß, kann intraokuläre Infektionen günstig beeinflussen (8).

Postoperative Reizerscheinungen

Die systemische wie die lokale Therapie eines durch postoperati- ve Reizerscheinungen verzöger- ten Heilverlaufs, besonders auch nach Implantation von Kunstlin- sen und nach Glaskörperoperatio- nen, sind im Zeitalter der Zunah- me dieser modernen Verfahren ein wichtiges Anwendungsgebiet der Steroidbehandlung geworden.

Nebenwirkungen

> Katarakt: 1960 wurde erstmals darauf aufmerksam gemacht, daß bei langdauernder systemischer Steroidtherapie Linsentrübungen auftreten (1). Auch nach lokaler Applikation sind vereinzelt Linsen- trübungen beschrieben worden.

Für die Entstehung dieser Kata- rakt dürfte ursächlich eine Perme- abilitätsstörung der Linsenkapsel eine Rolle spielen. Die Häufig- keitsangaben schwanken zwar, aber bei etwa zehn Prozent der länger als ein Jahr systemisch, be- sonders mit Depot-Präparaten Be- handelten, ist mit einer Kortison- Katarakt zu rechnen. Auch die Hö- he der Dosis scheint eine wichtige

Rolle zu spielen. Allerdings ist ei- ne strenge Dosis-Zeit-Relation nicht gegeben.

> Glaukom: Weiterhin kann eine lokale wie systemische Steroid- therapie auch zu einem Glaukom führen. Wesentlich ist hier die Be- handlungsdauer (2). Wenn noch keine gravierenden morphologi- schen Veränderungen im Kam- merwinkel eingetreten sind, kann sich nach relativ kurzer Steroid- therapie der Druck wieder norma- lisieren. Die Angaben über die Häufigkeit des Steroid-Glaukoms nach längerer lokaler Steroidbe- handlung schwanken zwischen et- wa 10 und 50 Prozent.

> Auch die Zunahme von Pilzin- fektionen der Hornhaut wird schließlich mit der Steroidtherapie in Zusammenhang gebracht, fer- ner diskutiert man eine Herabset- zung der Tränensekretion. Des- halb sind auch Patienten, die eine längere systemische Steroid- therapie erhalten, regelmäßig vom Augenarzt zu kontrollieren.

Literatur

(1) Bleck, R., et al: Posterior subcapsular cata- racts induced by corticosteroids in patients with rheumatoid arthritis. J. Am. med. Ass. 174 (1960) 166 — (2) Espildora, C.; et al: Glaucome cortisonique. J. Franc. Ophthal. 4 (1981) 503 — (3) Fechner, P.: Medikamentöse Augenthera- pie. Enke, Stuttgart 1976 — (4) Hamard, H.: Etu- de de la penetration oculaire de la dexametha- sone. In: Oeil et Cortisone. Masson, Paris, (1975) 34 — (5) Kaiser, H.; Cortisonderivate in Klinik und Praxis. 7. Aufl., Thieme, Stuttgart 1977 — (6) Krey, H.: Augenkrankheiten. In: Kai- ser, H.; Cortison-Therapie in der Praxis. Thie- me, Stuttgart 1984 — (7) Lippert, W.; et al: Un- tersuchungen über die Verteilung von Dexa- methason im Kaninchenauge nach lokaler Ap- plikation. Klin. Mbl. Augenheilk. 164 (1974) 225

— (8) Schmack, W.: Allgemeine Kortikosteroid- Therapie bei schweren intraokulären Infektio- nen. In: Böke, W.; Kortikosteroide in der Au- genheilkunde. Bergmann, München 1973, Sei- te 225 — (9) Witmer, R.: Glukokortikoide bei Uveitis. In: Böke, W.: Kortikosteroide in der Augenheilkunde. Bergmann, München 1973, Seite 216

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Dr. h. c.

Wolfgang Straub Universitäts-Augenklinik Robert-Koch-Straße 4 3550 Marburg/Lahn

Lebensstil

beeinflußt das Kolon

In einer großangelegten statisti- schen Untersuchung über Risiko- faktoren für eine Koronarerkran- kung beantworteten 14 102 Frau- en und Männer mittleren Alters ei- nen Fragebogen zum Lebensstil, zur Ernährung und Gesundheit, einschließlich der Symptome für funktionelle Abdominalbeschwer- den. 35 Prozent der Frauen und 28 Prozent der Männer berichteten über abdominelle Symptome wie

„Vollegefühl und Knurren" oder

„Bauch krämpfe".

Es wurde nur eine schwache Asso- ziation zwischen Alter und Anzahl der berichteten Fälle an Schmerz bei beiden Geschlechtern festge- stellt. Frauen berichteten über ab- dominelle Symptome, besonders über Bauchkrämpfe, signifikant häufiger als Männer.

In einer multiplen Regressions- analyse waren Abdominalbe- schwerden weitaus stärker assozi- iert mit mentalem Streß, Depres- sionen, Schlafstörungen, Bewälti- gungsproblemen und der Anwen- dung von Analgetika als mit den Parametern Lebensstil, Ernährung und allen anderen sozialen Varia- blen. Die Assoziation war stärker bei Personen, die über beide Sym- ptome klagten.

Diese starke und konsistente Be- ziehung zwischen funktionellen abdominellen Beschwerden und psychischen und sozialen Proble- men läßt darauf schließen, daß an- dere Maßnahmen als die Gabe von Medikamenten und Ernährungs- fahrpläne oder Durchführung von Röntgenuntersuchungen erfor-

derlich sind. Lng

Johnsen, FL; Jacobsen, B. K.; Förde, 0. H.: As- sociations between symptoms of irritable co- Ion and psychological and social conditions and lifestyle, British Medical Journal No. 6536, Vol. 292 (1986) 1633-1635.

Dr. Roar Johnsen, Institute of Community Me- dicine, University of Tromse, Box 417 N-9001, Tromse, Norwegen.

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 43 vom 22. Oktober 1986 (41) 2937

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

»Wir gehen davon aus, dass die sozialen Systeme nicht aus psychischen Systemen, geschweige denn aus leibhaftigen Menschen bestehen … Sie sind freilich ein Teil der Umwelt, der für

Maßgebend bei der — zugegebener- maßen — engen Formulierung der Kontraindikationen waren für uns die Überlegungen, daß außerhalb von klinischen Studien andere Bedingun-

1.2 Für Patienten mit einem Ko- lonkarzinom im Stadium I und II oder nach RO-Resektion von Fern- metastasen ist eine adjuvante Thera- pie außerhalb von Studien nicht indi- ziert..

gisch fundierte Psychotherapie oder Psychoanalyse und müssen sich jetzt mit Systemischer Therapie als Prüfungsthema beschäftigen – in diesem Buch fin- den Sie die

Schwangerschaftshepatopathie) kontraindiziert (Gelenk-/Knor- pelschäden); für die Anwen- dung von Moxifloxacin liegen keine Erkenntnisse über die Anwendung in der Schwan-

Für Patienten mit einem Kolon- karzinom im Stadium I und II oder nach R0-Resektion von Fernmetasta- sen ist eine adjuvante Therapie außer- halb von klinischen Studien nicht

Offenkundig ist den Verfassern das experimentelle Rationale der Inkorpo- ration von Tamoxifen (und weiterer De- rivate) in die Kombinationschemothe- rapie metastasierender Melanome

Nach drei Monaten war bezüg- lich der drei Hauptsym- ptome bei Mastopathie — Brustsekretion, Brustver- größerung und Brust- spannen — in der Mehr- zahl der Fälle Beschwer-