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Archiv "Frühdiagnose des Mammakarzinoms" (12.02.1981)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

AUSSPRACHE

Schwangerschafts- und Geburtsverlauf nach artifizieller

donogener Insemination

Zu einem Referat

in Heft 44/1980, Seite 2611

Sie bringen ein Referat über die Ver- öffentlichung einer Dresdner Klinik über deren Ergebnisse beim Einsatz von Samenspendern zur Heilung der Kinderlosigkeit der Ehen zeugungs- unfähiger Männer.

Dazu zunächst zwei erfreuliche Fest- stellungen: Einmal die Tatsache, daß in der Deutschen Demokrati- schen Republik eine führende Klinik sich mit diesem Heilverfahren befaßt und über ihre Ergebnisse publiziert, während in der Bundesrepublik lei- der die Rechtsgrundlagen dieses Heilverfahrens noch umstritten sind und die geforderte gesetzliche Re- gelung im deutschen Personen- standsrecht immer noch fehlt, so daß z. B. Vasterling die Anwendung des Verfahrens als ein Vabanque- spiel bezeichnet. Weiter ist die Be- zeichnung „donogene Insemina- tion" ohne Frage eine bessere For- mulierung als die sprachlich völlig falsche in der Bundesrepublik ge- bräuchliche, aber nun einmal einge- bürgerte, „heterologe Insemina- tion".

Schwer verständlich ist dagegen der ungewöhnlich hohe Prozentsatz an Aborten, die der Dresdner Verfasser bei seinen Patientinnen erlebte; die- ser hohe Prozentsatz an Fehlgebur- ten weicht so stark von den sonst mitgeteilten Erfahrungen ab, daß man sich nach dem Grunde fragt.

Denn es gibt biologisch und außer dem für Konzeption und Verlauf der Schwangerschaft völlig unwesentli- chen Unterschied zwischen der Sa- menübertragung durch Kohabita- tion oder die Hand des Arztes keinen Faktor, der einen so hohen Prozent- satz von Aborten erklären könnte.

Um von einem statistisch relevanten Häufigkeitsunterschied von Mißbil- dungen zu sprechen, ist die Zahl der berichteten Fälle mit 104 wohl zu

klein. Daß aber Mißbildungen bei Zeugung unter Inanspruchnahme von Samenspendern tatsächlich sel- tener sind, erklärt sich dadurch, daß Samenspender nun einmal mit grö- ßerer Sorgfalt unter Berücksichti- gung ihrer Erbanlagen ausgewählt werden als Ehemänner im Alltags- leben.

Professor Dr. med. Gerhard Rose Vor den Büschen 46

3063 Obernkirchen

Frühdiagnose

des Mammakarzinoms

Ergänzende Mitteilung zu der Kongreß-Nachricht

in Heft 46/1980, Seite 2728

Vielfache Punktionen bei unklarem Befund sind sicher nicht geeignet zur Frühdiagnose des Mammakarzi- noms. Das gilt für zytologische wie histologische Auswertungen, da Na- delbiopsien stets nur Mindestbefun- de liefern können, die nur im eindeu- tig positiven Fall verwertet werden können. Nach wie vor ist eine Früh- diagnose des Mammakarzinoms nur durch klinische und radiologisch ge- zielte Biopsien mit aufwendiger hi- stologischer Untersuchung, meist wohl unter Einschaltung der Präpa- ratradiographie, möglich. Die Punk- tion hat heute eine Domäne: Nach sonographischer Darstellung eines klinischen oder radiologischen Be- fundes als Zyste kann diese unter Ultraschallsicht punktiert, entleert und mit Luft gefüllt werden, so daß ihre Konturen anschließend durch Kontroll-Mammographie beurteilt werden können. Alle anderen Punk- tionsmethoden der Mamma sind der forschenden Prüfung wert. Sie sind jedoch weit entfernt davon, die eta- blierten Methoden zur Frühdiagnose des Mammakarzinoms zu sein.

Professor Dr. med. H. Egger Leitender Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde der Universität Erlangen-Nürnberg Universitätsstraße 21/23 8520 Erlangen

Verdauungsstörungen

zum

Beispiel Karaya-Bismuth® ein Paketchen morgens nüchtern, brin- gen die fötide Flatulenz meist zum Verschwinden. Der durch die Kolon- flora im Dünndarm bewirkte Abbau zu fötiden Gasen, die den Foetor ex ore bewirken, spricht auf dieselbe Medikation meist gut an.

Meteorismus kann auch zirkulato- risch bedingt sein. Hier besteht die Behandlung bei Herzinsuffizienz in der Medikation von Kardiaka, bei Le- berzirrhose mit portaler Hyperten- sion in Bettruhe, beim Übergewichti- gen und Gesunden in Bewegung, Sport, Atem- und Bauchmuskelgym- nastik. Medikamentös kann die Gas- ausstoßung durch Prostigmin, Me- stinol oder Metoclopramid (Pasper- tin®) beschleunigt werden. Sie öff- nen die Sphinkteren und beschleu- nigen die Darmpassage.

Wird der Meteorismus durch die er- wähnten Maßnahmen nicht gebes- sert, so denke man an die Möglich- keit einer organischen Passagebe- hinderung. Bei jeder persistierenden oder progredienten therapierefrak- tären funktionellen Störung besteht die Möglichkeit einer organischen Erkrankung, die eine Kontrollunter- suchung nötig macht.

Literatur

(1) Bleuler, M.: Dasvegetative Psychosyndrom, Schweiz. Rdsch. Med. 60 (1971)572—(2) Hafter, E.: Praktische Gastroenterologie, 6. Auflage, Thieme, Stuttgart (1978)— (3) Howes Calloway, D.: Gas in the alimentary canal, in: Handbook of Physiology, Sect. 6, Bd. 5, hrsg. v. C. F. CODE, American Physiologic Society, Washington (1968) 2839 — (4) Jores, A.: Der Kranke mit psycho-vegetativen Störungen. Ursachen — kli- nisches Bild — Behandlung. Vandenhoeck &

Ruprecht, Göttingen (1973) — (5) Kistler, H.;

Haemmerli, U. P.: Disaccharid-Malabsorptions- Syndrom als Ausdruck intestinaler Enzymopa- thien, Internist 7 (1966) 242 — (6) Werner, M.:

Grundlagen und Behandlung nahrungsmittel- allergischer Magen-Darm-Krankheiten. Dtsch.

med. Wschr. 99 (1974) 1775

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Ernst Hafter Susenbergstraße 89 CH-8044 Zürich

296 Heft 7 vom 12. Februar 1981

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Referenzen

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