DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Lipid-Workshop in Berlin
Strategien zur Senkung der Blutfette
U
nter den zahlreichen Risikofaktoren, die zu einer koronaren Herz- krankheit führen können, wird die Hyperlipidämie in- zwischen als der entschei- dendste angesehen. Große prospektive Studien der letz- ten Jahre, wie etwa die MRFIT-Studie, belegen ein- deutig die Zunahme der KHK in Abhängigkeit von der Höhe des Serumcholeste- rins. Ins allgemeine Bewußt- sein sind diese Tatsachen al- lerdings noch nicht in wün- schenswerter Weise gedrun- gen.Um für mehr Aufklärung zu sorgen, wurden in letzter Zeit große Anstrengungen unternommen. Die Europä- ische Atherosklerose-Gesell- schaft wandte sich im Mai dieses Jahres an die interna- tionale Fachpresse und setzte die Zielmarke fest: die Sen-
kung des Cholesterinspiegels auf Werte unter 200 mg/dl unabhängig von Alter und Geschlecht (s. DA 1988, Heft 28/29, S. A-2104 f.). Nur ei- nen Monat später fand in Berlin ein von Boehringer Mannheim, veranstalteter Li- pid-Workshop statt, der sich mit der Frage befaßte, wie diese Zielvorstellung in die Tat umzusetzen sei.
Prof. Günther Wolfram, München, berichtete über die diätetische Therapie der Hy- perlipidämie, die die Grund- lage jeder Behandlung dar- stelle. Entscheidend sei vor allem die Reduktion der Fett- zufuhr; Bewegung sei zwar wichtig, reiche jedoch meist nicht aus, im Überschuß auf-
genommene Nahrung voll- ständig zu verstoffwechseln.
Desillusionierendes wußte Prof. Wolfram auch über die angeblich gefäßschonende Wirkung des Alkohols zu sa- gen. Experimentelle For- schungen hatten gezeigt, daß mäßiger Alkoholkonsum zu einer Erhöhung des gefäß- protektiven HDL-Choleste- rins im Blut führt; ein For- schungsergebnis, das nur zu gerne von jenen aufgegriffen wurde, die den täglichen Griff zur Flasche nun als Ko- ronarprophylaxe deklarieren konnten. Ihnen mußte Wolf- ram im wahrsten Sinne des Wortes Wasser in den Wein schütten. Neben der alkohol- bedingten Erhöhung der
HDL-Fraktion komme es nämlich gleichzeitig zu einem Anstieg der Triglyzeride, darüber hinaus erhöhe Alko- hol den Blutdruck.
Mit Vorsicht zu genießen seien auch radikale Diätvor- schläge. Euphorische Berich- te über die Omega-3-Fettsäu- ren, die hauptsächlich in Fischölen vorkommen und dafür veranwortlich sein sol- len, daß Eskimos keinen Herzinfarkt bekommen, be- wertete Wolfram eher zu- rückhaltend. Offensichtlich seien diese Substanzen erst in sehr hohen Dosierungen wirksam und sicherlich nicht der einzige Grund für die be- schriebene epidemiologische Besonderheit. Abschließend forderte Wolfram eine
„pragmatische Vorgehens- weise" in der Bekämpfung der Hyperlipidämie; denn Bundesbürger werden künf-
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Zu der geforderten prag- matischen Vorgehensweise zählt auch, so Prof. Gerald Klose, Bremen, der Einsatz von Lipidsenkern. Diese sind bei jenen etwa zwanzig Pro- zentvon Betroffenen indiziert, bei denen auch durch eine um- fassende diätetische Therapie keine Normalisierung des Blutfettspiegels zu erreichen ist. Von den 49 zur Zeit verfüg- baren Fertigarzneimitteln mit lipidsenkender Wirkung seien vor allem zwei Substanzgrup- pen für die Langzeittherapie von Interesse:
• die Clofibrinsäure und verwandte Stoffe,
• die Nikotinsäure und de- ren Derivate.
In schweren Fällen ist auch die Kombination beider Substanzen möglich.
Vorwürfe, durch den Ein- satz von Lipidsenkern werde lediglich eine „Laborkosme- tik" betrieben, ohne den kli- nischen Verlauf der KHK zu beeinflussen, gelten inzwi- schen durch eine Vielzahl von Arbeiten als widerlegt.
Epidemiologisch konnte etwa in der Helsinki-Herz-Studie nachgewiesen werden, daß die Zahl der Herzinfarkte in der mit Lipidsenkern behan- delten Gruppe statistisch si- gnifikant abnahm. Experi- mentelle Arbeiten konnten darüber hinaus zeigen, daß die Lipidsenker auch einen direkten Effekt auf die Ge- fäßmorphologie im Sinne ei- ner echten Regression athe- romatöser Schäden haben.
Mit einer besonderen Hochrisikogruppe setzte sich
schließlich Prof. Karl-Hein- rich Vogelberg, Düsseldorf, auseinander: Trotz aller The- rapiebemühungen sterben Diabetiker noch immer deut- lich früher als die Normalbe- völkerung, nicht mehr durch direkte Komplikationen des Blutzuckerstoffwechsels, sondern durch langfristige Schäden des Gefäßsystems.
Allein die Inzidenz des Herz- infarktes ist bei Diabetikern dreimal höher als bei Nicht- Diabetikern, periphere Ge- fäßerkrankungen sind etwa sechsmal häufiger.
Den Grund für diese er- schreckenden Zahlen erläu- terte Prof. Vogelberg folgen- dermaßen: Bei vielen Diabe- tikern liegen zusätzlich zur Stoffwechselstörung zahlrei- che weitere Risikofaktoren vor, die oft zu wenig berück- sichtigt werden. Sechzig bis siebzig Prozent aller Diabeti-
ker weisen eine Dyslipopro- teinämie auf, die bei zwanzig Prozent auch nach optimaler Einstellung des Glukosespie- gels persistiert. Diese Patien- ten bedürfen unbedingt einer zusätzlichen Antilipid-Thera- pie. Auch bei schlecht einzu- stellendem Diabetes sollte der behandelnde Arzt an eine Dyslipoproteinämie denken.
Durch die zusätzliche Gabe von Lipidsenkern gelingt es dann zumeist nicht nur, den Blutzucker einzustellen, häu- fig kann auch noch Insulin eingespart werden. Lipidbe- stimmungen im Serum gehö- ren daher ebenso zu den Ein- stellungskriterien und Kon- trolluntersuchungen bei Dia- betikern wie die Überprü- fung von Glukose in Blut und Urin oder die Kontrolle des HbA1-Wertes.
Dr. med.
Bernd Kleine-Gunk
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