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Archiv "Therapeutische Alternativen bei „refraktärer“ Hypertonie" (30.07.1982)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Rezidivulzera

nach Vagotomie (psV) sprechen gut auf Cimetidin an

Heilt ein peptisches Ulkus unter ei- ner konservativen Therapie nicht ab, entwickeln sich Komplikationen, oder ist der Leidensdruck des Pa- tienten entsprechend groß, wird heute beim Ulkus duodeni bevor- zugt eine proximal selektive Vagoto- mie durchgeführt. In etwa 10 Pro- zent der Fälle kommt es jedoch in- nerhalb der nächsten fünf Jahre zu einem Rezidivulkus, das auf eine konservative Therapie gut anspricht.

Die Autoren behandelten 21 Patien- ten mit einem Rezidivulkus nach Va- gotomie mit 1,0 Gramm Cimetidin.

Alle Ulzera heilten während der Be- handlung ab. Unter einer Erhal- tungstherapie mit 400 Milligramm Cimetidin kam es innerhalb eines Jahres in 33 Prozent der Fälle zu einem Rezidivulkus. Auch diese Re- zidive verschwanden nach Steige- rung der Medikation, kein Patient mußte erneut operiert werden. Au- ßer zweier Fälle von Gynäkomastie waren keine Komplikationen der Langzeitbehandlung zu verzeich- nen. Offensichtlich sprechen Rezidivulzera nach Vagotomie ge- nauso gut auf H 2-Blocker an wie Ul- zera bei Nichtoperierten.

Berstad, A.; Aadland, E.; Bjerke, K.: Cimetidine treatment of recurrent ulcer after proximal gastric vagotomy. Scand. J. Gastroent. 16 (1981) 891-896, Medical Department, Lovisen- berg-Hospital, Oslo 4, Norwegen

Sphinkterotomie verhütet Gallensteine

Zumindest beim nordamerikani- schen Präriehund verhütet eine Sphinkterotomie das Auftreten von Gallensteinen unter einer lithogenen Diät. Bei insgesamt 23 Tieren wurde eine Sphinkterotomie beziehungs- weise eine entsprechende Schein- operation durchgeführt, um den Ef- fekt einer Kost mit hohem Choleste- rinanteil auf die Lithogenität der

Galle und die Entstehung von Gal- lensteinen zu analysieren. Während sich eine lithogene Galle gleichhäu- fig in beiden Tiergruppen fand und Cholesterinkristalle bei allen schein- operierten und bei 8 von 11 sphink- terotomierten Tieren aufgetreten sind, konnten nach einer sechswö- chigen Behandlung mit lithogener Diät bei 10 von 12 scheinoperierten, aber nur beil von 11 sphinkteroto- mierten Hunden Gallensteine nach- gewiesen werden. Möglicherweise verhindert die Sphinkterotomie eine Stase der übersättigten Galle und dadurch die Steinbildung.

Hutton, S. W.; Sievert, C. E.; Vennes, J. A.;

Duane, W. C.: The effect of sphincterotomy an gallstone formation in the prairie dog, Gas- troenterology 81 (1981) 663-667, Departments of Medicine, VA Medical Center and University of Minnesota, Minneapolis, Minnesota 55417

Pyonephrosis ohne Symptome

Über einen Untersuchungszeitraum von 30 Monaten wurden acht Patien- ten mit allgemeiner Schwäche, Ge- wichtsverlust und gastrointestinalen Beschwerden, jedoch ohne Sympto- me, die auf eine primäre Nierener- krankung hinwiesen, beobachtet.

Das klinische Erscheinungsbild so- wie die Voruntersuchungen spra- chen für das Vorliegen einer mali- gnen Erkrankung, doch wurde bei jedem dieser Patienten als Ursache eine Pyonephrosis diagnostiziert.

Nach einer Nephrektomie waren alle Patienten wieder beschwerdefrei. Im Zusammenhang mit diesem Syn- drom wurden das Auftreten erhöhter Plasmaviskosität und Anämie sowie ein Ansteigen der alkalischen Se- rumphosphatasewerte festgestellt.

Darüber hinaus konnte Eiter im Urin, mit und ohne Bakterien, nachgewie- sen werden. Die Möglichkeit einer Pyonephrosis, so der Verfasser die- ser Studie, sollte bei jedem Patien- ten mit chronischer Schwäche un- gewissen Ursprungs in Betracht ge- zogen werden. Srb

Kirk, D.: Silent Pyonephrosis as a Cause of Chronic111-Health, The Lancet 1 (1982) 705-707, David Kirk, Department of Urology, Royal Infirmary, Glasgow G4 OSF, U. K.

Therapeutische Alternativen bei „refraktärer"

Hypertonie

126 Patienten mit anhaltend hohen Blutdruckwerten ohne Reaktion auf eine Behandlung mit Diuretika und Beta-Blocker oder mit einer Kombi- nation dieser Medikamente mit Va- sodilatoren nahmen an einer Unter- suchungsreihe teil, in der vier ver- schiedene Arzneimittel eingesetzt wurden: Orales Diazoxid, Minoxidil, Captopril oder eine Vierfach-Thera- pie mit Diuretikum + Beta-Blocker + Hydralazin + Prazosin.

Trotz der schweren Hypertonie konnte bei nahezu allen Patienten der Blutdruck unter Kontrolle ge- bracht werden; keiner der Patienten starb während der Behandlung an einer zerebrovaskulären Erkran- kung. 2 Patienten starben an Nieren- insuffizienz, und bei 5 Patienten wurde eine langfristige Hämodialyse erforderlich. lschämische Herz- krankheiten blieben ein Problem und waren die Ursache für den Tod bei 10 Patienten. Die Behandlung mit Diazoxid, in der Bundesrepublik Deutschland z. B. Hypertonalum®, stellte sich als die wirksamste her- aus, war jedoch auch aufgrund der Nebenwirkungen die schwierigste.

Captopril (in der Bundesrepublik Deutschland z. B. Lopirin e), wurde am besten vertragen, doch konnte der Blutdruck bei 6 von 15 Patienten nicht unter Kontrolle gebracht werden.

Die Ergebnisse zeigen, so die Ver- fasser der Studie, daß ausreichende therapeutische Alternativen zur Ver- fügung stehen, um den Blutdruck bei „refraktärer" Hypertonie zu re- gulieren, wenn auch keine der ange- wendeten Behandlungen sich als ideal erwiesen hat. Lng

Swales, J. D.; Heagerty, A.; Russell, G. I.; Bing, R. F.; Pohl, J. E. F.; Thurston, FL: Treatment of Refractory Hypertension, The Lancet 1 (1982) 894-896, J. D. Swales, Department of Medicine, Clinical Sciences Building, Lei- cester Royal Infirmary, P. 0. Box 65, Leicester, Großbritannien

30 Heft 30 vom 30. Juli 1982 79. Jahrgana nEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe B

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