Zum vierten Male trug die Radsportvereinigung Deutscher Ärz- te und Apotheker e. V. (RVDÄ) Mitte Juni ein Straßenrennen in Niddatal um den Stada-Pokal aus. Den Gesamtsieg sicherte sich erneut Dr. med. dent. Hans-Peter Dietrich aus Frankenthal (Foto Mitte). Zweite Sieger wurden Dr. med. Robert Eiffler aus Frankfurt (links) und Dr. med. Diethelm Kleinstoll, Allgemeinarzt aus Hürth bei Köln (rechts) Foto: privat
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Erneut diskutiert:
KBV-Richtlinien für Radiologie und Nuklearmedizin
KÖLN. Die Richtlinien der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung für Radiologie und Nuklearmedizin — Teil C, § 9; Anwendungsklasse II
— werden erneut diskutiert:
Der Vorstand der Kassen- ärztlichen Bundesvereini- gung hat auf seiner Sitzung am 6.Ju li 1984 beschlossen, der Vertreterversammlung am 8. Dezember 1984 eine Änderung der Röntgen-Ap- paraterichtlinien für die An- wendungsklasse II vorzu- schlagen, weil die darin ent- haltene Altersbegrenzung bei Kindern nach überein- stimmender Auffassung der nochmals gehörten Sach- verständigen sachlich nicht begründbar ist. Aufgrund der mehrheitlichen Mei- nung im Sachverständigen- kreis hält es der KBV-Vor- stand ebenfalls für geboten, auch die Verpflichtung zum Vorhalten eines Durch- leuchtungsgerätes bei Er- wachsenen in dieser An- wendungsklasse wiederzur Diskussion zu stellen. KBV
Arzt im Praktikum:
Bundesrat für
Übergangsregelung
BONN. Der Bundesrat hat noch vor der Sommerpau- se im ersten Durchgang den Regierungsentwurf ei- ner 4. Novelle zur Ände- rung der Bundesärzteord- nung beraten und grund- sätzlich der Einführung ei- ner zweijährigen Prakti- kumsphase nach dem Me- dizinstudium zugestimmt.
Allerdings empfiehlt der Bundesrat eine Über- gangsregelung: für Stu- denten, die die Ärztliche•
Prüfung zwischen dem 30.
Juni 1987 und dem 31. De- zember 1988 ablegen, soll
die Praktikumsphase nur 18 Monate dauern. Da- durch sollen Schwierig- keiten in der Anlaufphase vermieden werden.
Zusätzlich hat der Bundes- rat die Regierung aufgefor- dert, genauer darzulegen, wie für die Praktikumspha- se eine kostenneutrale Lö- sung gefunden werden kann. In einer weiteren Entschließung heißt es, die Praktikumsphase allein könne nicht zu einer Ver- besserung der ärztlichen Ausbildung führen. Paral- lel dazu müßte die Hoch- schulausbildung inhaltlich überprüft werden. HM
Pflegeschüler in Sozialstationen
BERLIN. Schülerinnen und Schüler der Krankenpfle- geschulen können in Zu- kunft einen praktischen Ausbildungsabschnitt von etwa 6 Wochen in Sozial- stationen absolvieren. Da- mit nimmt Berlin eine Re- gelung bereits voraus, die nach den EG-Richtlinien über die Ausbildung in der Krankenpflege im neuen Bundes-Krankenpflegege- setz allgemein eingeführt werden soll. EB
Abtreibung: Honorar nur bei Meldung?
BONN. Im Bundesgesund- heitsministerium kursiert die Überlegung, die Hono- rierung der ärztlichen Lei- stung beim Schwanger- schaftsabbruch mit dem Nachweis der Meldung an das Statistische Bundes- amt zu verbinden. Dadurch würden, so hofft man, die Ärzte ihrer Pflicht zur stati- stischen Meldung der Schwangerschaftsabbrü- che eifriger nachkommen als bisher. In letzter Zeit war jedenfalls mehrfach, zuletzt noch im Mai auf dem 87. Deutschen Ärzte- tag, von einer außerordent- lich hohen Dunkelziffer die Rede.
Nach Auskunft der parla- mentarischen Staatssekre- tärin des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit, Irmgard Kar- watzki, sollen die Möglich- keiten zur Verbesserung der Bundesstatistik mit den ärztlichen Standesor- ganisationen erörtert wer- den, darunter auch die Koppelung von Honorar- zahlung und Meldung.
Dieser Idee steht einstwei- len der Datenschutz entge-
gen: An das statistische Bundesamt wird nämlich ohne Namensnennung ge- meldet; würde aber die statistische Meldung mit den Abrechnungsformula- ren an die Kassenärzt- lichen Vereinigungen ge- hen, dann entstünde, so erläuterte Frau Karwatzki dem Unionsabgeordneten Dr. Czaja (der die Koppe- lung in einer Bundestags- anfrage angeregt hatte), eine personenbezogene weitergehende Informa- tion. Denn der KV sei der Name der Schwangeren ja
bekannt. NJ
Krankenhäuser:
Verweildauer sank auf 18,7 Tage
WIESBADEN. Der Trend zur Bettenkonzentration in den Kliniken hält an: Ende 1982 zählten die rund 3100 Krankenhäuser des Bun- desgebietes und in West- Berlin 683 600 planmäßige Betten, wie jetzt das Stati- stische Bundesamt mitteil- te. Dies waren fast 12 000
Betten oder zwei Prozent weniger als 1981. Der durchschnittliche Ausla- stungsgrad ging von 84,2 Prozent im Jahr 1981 auf 83,5 Prozent im Berichts- jahr zurück. Da die Zahl der Krankenhauspatienten gegenüber 1981 unverän- dert blieb, die Zahl der Pflegetage aber um rund fünf Millionen auf 208 Mil- lionen zurückging, verrin- gerte sich die durch- schnittliche Verweildauer auf 18,7 Tage (Akut- und Sonderkrankenhäuser zu- sammengerechnet). 1981 'hatte die Liegedauer noch
bei 19,2 Tagen gelegen.
Ende 1982 beschäftigten die Kliniken rund 781 900 Personen, unter ihnen 75 600 Ärzte, 362 800 Pfle- gepersonen (einschließ- lich der Auszubildenden), 177 400 Personen in den Wirtschaftsdiensten und 57 000 in der Verwaltung tätige Personen. EB
2222 (14) Heft 30 vom 25. Juli 1984 81. Jahrgang Ausgabe A