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Archiv "CEA in der Differentialdiagnose" (26.07.1990)

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einmal war eine reizlose, aber harte Narbe die Ursache für anales Fremd- körpergefühl.

Bei keinem der neun Patienten, die postoperative Kontinenzstörun- gen angegeben hatte, war eine Leva- torinsuffizienz nachweisbar, jedoch bestand in zwei Fällen ein reduzier- ter Sphinktertonus mit Inkontinenz für Flatus. Bei der Proktoskopie fan- den sich viermal eine isolierte Papil- litis, einmal eine Kryptitis und zwei- mal Hämorrhoiden I. bis III. Grades.

In vier Fällen wurde eine unspezifi- sche Proktitis diagnostiziert, akute Fissuren zweimal; Marisken ohne Hinweis auf eine Fissur haben wir zweimal gesehen. Die Rektoskopie ergab in keinem Fall einen patholo- gischen Befund. Bei vier Patienten war kein organisches Korrelat der geklagten Beschwerden zu finden.

In allen Fällen einer isolierten Proktitis erfolgte die eingehende di- ätetische und hygienische Beratung.

Zur Behandlung der Fissuren wur- den anästhesierende Salben und

Analdilatatoren verschrieben. Ein Patient mit intermittierenden pera- nalen Blutungen, deren Ursache rek- toskopisch nicht zu klären war, wur- de zur Koloskopie überwiesen.

Alle Patienten mit einer Papilli- tis, Kryptitis oder Hämorrhoiden wurden in unser Nachsorgepro- gramm aufgenommen und aufgefor- dert, sich in sechsmonatigen Abstän- den in unserer proktologischen Am- bulanz wieder vorzustellen. In den beiden Fällen, in denen der Ver- dacht auf ein Abszeßrezidiv bestand, erfolgte die operative Therapie.

Literaturauswahl

Wienert, V.: Häufigkeitsverteilung anorektaler Beschwerden und Befunde. Z. Haut-Geschl. Kr.

48-4 (1973) 147-151

Parks, A. G.; Gordon, P. H.; Hardcastle, J. D.; A classification of fistula-in-ano. Br. J. Surg. 63 (1976) 1-12

Pichlmaier, H.: Die operative Behandlung der Analfisteln. Der Chirurg 35-4 (1964) 161-166 Pichlmaier, H.: Die fistelnden Abszesse des Analkanals und ihre Systematik. Bruns's Beiträ- ge zur Klinischen Chirurgie 209-2 (1964) 173-183

Stelzner, F.: Abszesse und Fisteln im Bereich des Afters und des Mastdarms. Lehrbuch der Chirurgie, Thieme-Verlag 7. Auflage (1982) 22 100-22 102

Buchmann, P.: Lehrbuch der Proktologie. Hans Huber-Verlag 2. Auflage (1988) 82 ff

Eisenhammer, St.: A new approach to the ano- rectal fistulous abscess based an the high inter- muscular lesion. Surg. Gyn. Obst. 166-55 (1958) 595-599

Marks, C. G.; Ritchie, J. K.: Anal fistulas at St.

Mark's Hospital. Br. J. Surg. 64 (1977) 84-91 Stelzner, F.: Komplizierte Anorektalabszesse und -fisteln. Der Chirurg 57 (1986) 297-303 Vasilevsky, C.-A.; Gordon, P. H.: Results of treatment of fistula-in-ano. Dis. Col. & Rect.

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Das ausführliche Literaturverzeichnis, auf das sich die Zahlen in Klammern bezie- hen, befindet sich im Sonderdruck, anzu- fordern über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Jürgen Rosenberger Chirurgische Universitätsklinik Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41

CEA in

der Differential- diagnose

Die histologische und zytologi- sehe Unterscheidung eines malignen Pleuramesothelioms von einer Pleu- rakarzinose ist schwierig. Hierbei kann vor allem die Differentialdia- gnose zwischen einem peripheren nichtkleinzelligen Bronchialkarzi- nom mit Pleurakarzinose und einem epithelialen Typ eines Pleurameso- thelioms große Probleme verursa- chen.

Die hier dargestellte Arbeit um- faßt 33 Untersuchungen zur Expres- sion des karzinoembryonalen Anti- gens (CEA) in Mesotheliomen, in Bronchialkarzinomen und in ande- ren Karzinomen mit Befall von Pleu- ra oder Peritoneum. CEA wird im- munhistochemisch in neun Prozent und immunzytochemisch in vier Pro- zent der Mesotheliome und in 80 Prozent beziehungsweise 54 Prozent der Karzinome nachgewiesen. Bei

der Bewertung der immunzytoche- mischen Untersuchungen ist zu be- rücksichtigen, daß nicht immer klar war, ob Tumorzellen in den unter- suchten Präparaten überhaupt vorla- gen. Aus diesem Grund ist die im Vergleich zu den immunhistochemi- schen Untersuchungen geringere Häufigkeit positiver Befunde bei Mesotheliomen, Bronchial- und an- deren Karzinomen zurückhaltend zu werten. Im Serum, im Pleuraerguß oder im Aszites findet man beim Bronchialkarzinom häufig, beim Me- sotheliom nur selten signifikant er- höhte CEA-Spiegel.

Somit sind die Färbungen zum Nachweis von CEA ebenso wie die Antigenbestimmung im Serum, Pleu- raerguß oder Aszites wertvoll zur Differentialdiagnose zwischen einem malignen Mesotheliom und einem metastasierenden Karzinom. Der

CEA-Nachweis ist ein sehr hartes Argument gegen die Diagnose Me- sotheliom, hier kann das CEA mit den verschiedenen Methoden nur in ein bis neun Prozent der Fälle nach- gewiesen werden. Beim bronchialen Adenokarzinom, dessen Abgrenzung von zentraler Bedeutung in der Dia- gnostik des Pleuramesothelioms ist, wird CEA — je nach Methode — in 52 bis 83 Prozent der Fälle nachgewie- sen.

Die Routinebestimmung von CEA ist bei allen Patienten zu emp- fehlen, bei denen ein Mesotheliom vermutet wird; ein negativer Befund hat jedoch für sich allein keine Aus- sagekraft, da auch bei anderen Kar- zinomen häufig CEA-negative Tu- moren beobachtet werden. mle

Mezger J., R. Lamerz: CEA in der Diffe- rentialdiagnose Pleuramesotheliom/Pleu- rakarzinose. TumorDiagnostik & Therapie 10 (1989) 262-267.

Dr. J. Mezger, Medizinische Klinik III, Kli- nikum Großhadern, Marchioninistraße 15, 8000 München 70.

A-2316 (48) Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990

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