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Welches E-Konzept passt zu mir?

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Academic year: 2022

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360°-Analyse führender

Handelskonzepte im E-Commerce

E-Konzept passt zu

mir?

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Welches E-Konzept passt zu mir?

Mit einer aussichtsreichen Geschäftsidee allein ist es im Online-Handel oft nicht getan. Erst in Kombination mit ergänzenden Vertriebs- und Marketingstrategien entstehen die Erfolgsrezepte im E-Commerce, die hohe Einnahmen und gute Geschäftsergebnisse garantieren.

INTERNETHANDEL erläutert vier erfolgversprechende Online-Handelskonzepte, nennt Chancen und Risiken und stellt passende Praxisbeispiele vor.

Überall weltweit online einkaufen

Wer seine Online-Einkäufe häufig im Ausland tätigt, hat immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, dass viele Internet-Händler nicht bereit sind, ihre Waren international zu versenden.

Spezialisierte Online-Dienstleister stellen ihren Kunden hierzu internationale Empfangsadressen zur Verfügung, die in ausländischen Online-Shops als Lieferadresse angegeben werden können.

INTERNETHANDEL stellt ein solches Unternehmen ausführlich vor.

Der erfolgreiche Online-Handel mit selbst entworfenem Schmuck

Hohe Gewinnspannen und ein geringer Bedarf an Lagerfläche: Der Online-Handel mit Schmuck verbindet zwei entscheidende Vorteile und zählt daher zu den beliebteren Verkaufskategorien im Internet. Denys Mansarliysky stellt mit seinem Geschäftskonzept unter Beweis, wie man sich eine vorteilhafte Position am Markt sichern kann. Im Gespräch mit INTERNETHANDEL berichtet der junge Unternehmer über sein Erfolgskonzept.

Piercing and more: Eine Erfolgsgeschichte im Online-Handel

Das Unternehmen bietet seinen Kunden heute rund 40.000

verschiedene Artikel zum Thema Piercing an und verzeichnet nicht nur bei eBay, sondern auch im eigenen Online-Shop gute Erfolge. Im Gespräch mit INTERNETHANDEL erläutert Markus Manzei sein geschäftliches Konzept, spricht über seine Zukunftspläne und versorgt unsere Leser mit einem guten Ratschlag für ihre eigene Selbständigkeit.

Jasmoa - Piercing ...and more e.K.

Perfekte URLs und ihre Bedeutung

Suchmaschinen-Profi Pascal Landau beschäftigt sich in seiner SEO-Serie für INTERNETHANDEL diesmal mit URLs und ihrer Bedeutung für das Ranking bei Google & Co. Es wird unter anderem erklärt, welche Bestandteile einer URL SEO-relevant sind, was man unter einer „sprechenden URL“ versteht und was man bei der OnPage-Optimierung hinsichtlich der URLs beachten sollte.

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Der Erfolg im Online-Handel ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.

Da ist zunächst die eigentliche Geschäftsidee zu nennen, also die Frage, welche konkreten Produkte oder Dienstleistungen Sie welchen Zielgruppen im Internet anbieten wollen. Weitere Kriterien sind eine zutreffende Einschätzung über das benötigte Kapital, eine möglichst umfassende und stimmige Planung der Geschäftszahlen, ein guter Überblick über den Markt und vor allem über die Konkurrenten im eigenen Geschäftsbereich, ein einwandfreier Online-Shop mit besucherfreundlichen Strukturen, ein schlüssiges Konzept in Sachen Online-Marketing und nicht zuletzt ein überzeugender Kundenservice. Sind alle genannten Komponenten positiv erfüllt, stehen die Chancen für einen nachhaltigen und langfristigen Erfolg im Online-Handel schon sehr gut. Darüber hinaus benötigt man allerdings auch eine gewisse Portion Glück, die im E-Commerce vor allem bedeutet, mit den richtigen Produkten zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle präsent zu sein. Diesem Glück kann man als Online-Händler allerdings auf die Sprünge helfen, indem man sein Geschäftskonzept um Methoden und Strategien ergänzt, durch die sich die Marktchancen erheblich verbessern lassen.

In der hier vorliegenden Ausgabe von INTERNETHANDEL haben wir uns gezielt mit solchen Ergänzungskonzepten beschäftigt. Wir wollen Ihnen insgesamt vier Erfolgsstrategien vorstellen, mit denen Sie, einzeln oder in Kombination, von deutlich höheren Erfolgschancen am Online-Markt profitieren können. Im Einzelnen werden Sie erfahren, wie sich die Strategien und Modelle DropShipping, Abo-Commerce, Online-Offline-Kombination und Affiliate-Marketing in bestehende oder neue Geschäftskonzepte integrieren lassen und was es jeweils zu beachten gilt. Viele Praxisbeispiele, Tipps und Erfolgsstorys dienen in unserer Titelstory dazu, jenseits der „grauen Theorie“

ganz praktisch zu verdeutlichen, wie Sie Ihre Marktchancen durch den Einsatz bewährter Methoden deutlich verbessern können.

Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg.

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Mario Günther Chefredakteur

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In Deutschland gehört der E-Commerce zu den beliebtesten Gründungs- bereichen angehender Unternehmer. Hierfür gibt es gute und nachvollziehba- re Gründe. So gilt es unter anderem als vergleichsweise einfach, seinen Traum von der beruflichen Selbständigkeit im Bereich Online-Handel zu verwirklichen. Hier sind die Einstiegsbarrieren recht niedrig und, je nach konkretem Geschäftskonzept, fallen keine sonderlich hohen Start- investitionen an. Die zu leistende Arbeit ist zwar anspruchsvoll, lässt sich aber bei gutem Willen, Engagement und Motivation durchaus bewältigen.

Der Erfolg eines Business im Internet lässt sich relativ gut planen und das Ergebnis der selbständigen Geschäfte hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil vom eigenen Arbeitseinsatz ab. Hinzu kommt, dass sich die Selbständigkeit im E-Commerce gut für eine nebenberufliche Tätigkeit oder eine Berufsausübung von zu Hause aus eignet. So lassen sich Arbeit und Familie besonders gut miteinander vereinbaren. Kostenlose oder preiswerte Software und Tools, zahlreiche Online-Ratgeber und interessante Informationsangebote sorgen zudem dafür, dass der Unternehmer sein eigenes Business von Beginn an auf professionellem Niveau aufbauen und im Laufe der Zeit stetig optimieren kann. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Grund- und Startvoraussetzungen für Existenzgründer im Online- Handel vorteilhaft sind und den Anforderungen, Wünschen und Bedürfnissen angehender Unternehmer stark entgegenkommen.

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Mit einer aussichtsreichen Geschäftsidee allein ist es im Online-Handel oft nicht getan.

Erst in Kombination mit ergänzenden Vertriebs- und Marketingstrategien entstehen die Erfolgsrezepte im E-Commerce, die hohe Einnahmen und gute Geschäftsergebnisse garantieren. INTERNETHANDEL erläutert vier erfolgversprechende Online-

Handelskonzepte, nennt Chancen und Risiken und stellt passende Praxisbeispiele vor.

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Natürlich gibt es auch in diesem Bereich der Selbständigkeit bestimmte Hürden, die absolviert werden müssen, bevor es richtig losgehen kann. Zum einen benötigt der Gründer zunächst eine pfiffige, zündende und überzeugende Geschäftsidee. Mit welchen Produkten soll gehandelt werden und welche Zielgruppen stehen im Mittelpunkt des geschäftlichen Konzeptes? Zur Beantwortung dieser Fragen müssen sich angehende Gründer vor allem mit ihren eigenen Vorkenntnissen, Vorlieben, Abneigungen, Stärken und auch Schwächen auseinandersetzen. Im Idealfall entspricht der spätere Geschäftsgegenstand möglichst genau den persönlichen Interessen des Online- Unternehmers und beschäftigt sich mit einem Bereich, in dem sich der Gründer besonders gut auskennt. Darüber hinaus ist es wenig sinnvoll, sich auf einen Marktbereich zu stürzen, der bereits von sehr vielen Mitbewerbern und Konkurrenten besetzt ist. Besser ist es, eine lukrative Nische zu belegen, in der es zwar eine ausreichende Zahl an interessierten Kunden, bislang aber nur ver- gleichsweise wenige Anbieter gibt. Zum Aufspüren solcher Nischen können Gründerseiten, wie unser Partnerportal Geschäftsideen.de überaus behilflich sein. Hier werden nicht nur die großen und bereits sehr erfolgreichen Ideen präsentiert, sondern vor allem auch kleine, in Deutschland noch unbekannte, aber bereits in anderen Ländern sehr erfolgreich umgesetzte Geschäftsideen, vorgestellt.

Zum anderen müssen sich Existenzgründer im Online-Handel mit der Frage beschäftigen, wie und wo die künftigen Leistungen und Produkte angeboten werden sollen. Hiervon hängt der spätere Erfolg des Unternehmens in erheblicher Weise ab, sodass es unersetzlich ist, sich mit diesem Thema gründlich zu befassen, bevor es an die eigentliche Umsetzung der Geschäftsidee und den Start der Selbständigkeit im Internet geht. Die folgende Titelstory dieser Ausgabe von INTERNETHANDEL beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Im weiteren Verlauf werden wir Ihnen insgesamt vier verschiedene Methoden und Strategien vorstellen, mit denen sich das Grundkonzept Online-Handel erweitern und ergänzen lässt. Die Zielsetzung ist in allen vier Fällen gleich: Wir wollen Sie dabei unterstützen, Ihr persönliches E-Konzept von Anfang an so erfolgreich zu gestalten, wie nur möglich.

Dabei eignen sich die vorgestellten Konzepte sowohl für angehende Gründer, die den Start in die Selbständigkeit noch vor sich haben, als auch für Unternehmer, die bereits im Online-Handel aktiv sind und die nach Möglichkeiten suchen, ihre Marktchancen und ihren Erfolg nachträglich deutlich zu steigern. Konkret werden wir Ihnen das innovative Handelsmodell DropShipping, das strategi-

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sche Vertriebskonzept Abo-Commerce, die aussichtsreiche Kombination aus Online- und Offline-Handel und das System Affiliate vorstellen. Sie werden zu jedem der vier Basiskonzepte detailliert und in verständlicher Form erfahren, was es genau damit auf sich hat und welche Vor- und Nachteile mit den jeweiligen Systemen verbunden sind. Wir werden Ihnen zusätzlich konkrete Erfolgsgeschichten aus der Praxis präsentieren, die Ihnen dabei helfen sollen, den praktischen Nutzen der einzel- nen Strategien besser einschätzen zu können. Außerdem werden wir Sie mit sorgfältig ausgewählten Checkpoints aktiv dabei unterstützen, herauszufinden, welche Strategie bestmöglich zu Ihnen und Ihrem E-Commerce-Konzept passt.

Die vorgestellten Methoden lassen sich sowohl einzeln als auch in sinnvollen Kombinationen einsetzen. Nach der gründli- chen und sorgfältigen Lektüre unserer Titelstory werden Sie in der Lage sein, zu entscheiden, ob Ihr bisheriges Konzept auch ohne ergänzende Strategien zum erwünschten Erfolg führt, ob Sie Ihr geplantes oder bereits bestehendes Internet-Business um eines der vorgestellten E-Konzepte ergänzen sollten oder ob Sie sogar mit einer Kombination aus mehreren unserer Methoden den optimalen Erfolg erzielen. Wie auch immer Ihre Entscheidung ausfällt: Wir wünschen Ihnen bei der Verwirklichung Ihrer Pläne im Online-Handel viel Freude und viel Erfolg.

Die Basis im E-Commerce: Der eigene Online-Shop

Wenn wir uns mit erweiternden Konzepten im E-Commerce beschäftigen, dann soll das nicht zwangsläufig heißen, dass der klassische Online-Shop, ohne ergänzende Strategien, nicht in der Lage ist, erfolgreich zu arbeiten und gute geschäftliche Ergebnisse zu erzielen. Ganz egal, ob Sie sich später für eine zusätzliche Vorgehensweise entscheiden, eine Kombination aus verschiedenen Konzepten bevorzugen oder Ihren Online-Shop ganz klassisch und auf herkömmliche Weise betreiben:

Immer steht die zündende und chancenreiche Geschäftsidee am Anfang aller Planungen und Aktivitäten in Sachen E- Commerce.

Die eigentliche Geschäftsidee ist einer der wesentlichsten Faktoren für den späteren Erfolg Ihres eigenen Online- Unternehmens. Vor diesem Hintergrund sollten Sie sich nicht nur viel Zeit nehmen, um die optimale Geschäftsidee zu entwickeln, sondern diese auch besonders kritisch und umfassend prüfen, bevor Sie an die eigentliche Umsetzung gehen.

Beginnen Sie mit der Suche nach einem überzeugenden Konzept grundsätzlich bei Ihrer eigenen Person. Notieren Sie Ihre individuellen Interessen und Vorkenntnisse und greifen Sie hierzu auch auf Hobbys und vorhandene Leidenschaften zurück.

Analysieren Sie selbstkritisch Ihre Stärken auf der einen und Ihre Schwächen auf der anderen Seite. Entwickeln Sie eine Geschäftsidee, die optimal zu Ihnen passt. Berücksichtigen Sie, dass Sie sich im Idealfall über Jahre oder sogar Jahrzehnte Tag für Tag mit dem Gegenstand beschäftigen werden, den Sie jetzt auswählen. Je mehr Sie sich ohnehin für Ihren späteren Produkt- und Geschäftsbereich interessieren, desto leichter wird es Ihnen fallen, die notwendige Selbstdisziplin und die erforderliche Motivation über einen langen Zeitraum aufzubringen.

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Wenn Sie Schwierigkeiten damit haben, eine eigene Geschäftsidee zu entwickeln, dann empfehlen wir Ihnen unser Partnerportal Geschäftsideen.de. Auf dieser Plattform werden zum einen unzählige geschäftliche Konzepte detailliert vorgestellt und mit vielen Hintergrund- und Basisinformationen erläutert. Zum anderen steht Ihnen hier ein kostenloser Test zur Verfügung, mit dem Sie innerhalb weniger Minuten herausfinden können, welche Geschäftsideen optimal zu Ihnen, Ihren Interessen, Ihren Stärken und Schwächen und Ihren Vorstellungen von der selbständigen Arbeit passen.

Wenn es Ihnen gelungen ist, eine Geschäftsidee zu entwerfen, die Ihnen und Ihren Bedürfnissen entspricht, dann haben Sie bereits einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zum eigenen Internet-Unternehmen absolviert. Bevor es aber an die eigentli- che Umsetzung, also den Aufbau eines eigenen Online-Shops geht, muss Ihr Konzept kritisch in Bezug auf seine Erfolgsaussichten am Markt überprüft werden. Durch die gezielte Recherche per Internet können Sie herausfinden, ob es einerseits eine ausreichende Anzahl an Verbrauchern gibt, die sich für Ihre Idee interessieren könnten, und ob der anvisierte Bereich unter Umständen bereits von anderen Händlern entdeckt und entsprechend belegt wurde.

Im Idealfall zeichnet sich Ihr Konzept durch eine große Nachfrage und ein kleines Angebot am Markt aus. Wenn das so ist, dann spricht man von einer klassischen Marktnische, die Ihnen, vor allem als Einsteiger in den Online-Handel, hervorragende Erfolgsaussichten verschafft. Es ist nicht unbedingt erforderlich, eine solche Nische zu entdecken und zu belegen, um im E- Commerce erfolgreich zu sein. Allerdings sollten Sie zwei Marktsituationen meiden: Wenn es in einem Handelsbereich zwar bisher annähernd keine Anbieter, dafür aber auch kaum Verbraucher gibt, die sich für entsprechende Leistungen und Produkte interessieren, dann werden Sie hier kaum Möglichkeiten für ertragreiche Geschäfte finden. Haben Sie stattdessen ein Gebiet gewählt, in dem zwar eine ausgesprochen rege Nachfrage durch Endkunden zu verzeichnen ist, dafür hier aber bereits unzählige und vor allem auch große Anbieter aktiv sind, dann wird es ausgesprochen schwer sein, sich gegen die bestehende Konkurrenz durchzusetzen und selber, in absehbarer Zeit, gute geschäftliche Ergebnisse zu erzielen.

Je näher sich eine Projektierung an einer potentiellen Marktnische befindet, desto größer sind seine Erfolgsaussichten. Je näher es dagegen an einem Markt ohne Nachfrage oder an einem bereits gesättigten Markt angesiedelt ist, desto schwieriger wird es, ausreichende Ergebnisse zu erzielen. Erst wenn Sie mit der eigentlichen Geschäftsidee zufrieden sind und die Analyse der Märkte für gute Erfolgsaussichten spricht, sollten Sie an die Umsetzung Ihres Konzeptes gehen.

Hier steht für Sie nun abermals eine Entscheidung an, die einen großen Einfluss auf Ihren späteren Erfolg hat: Wollen Sie Ihre Geschäftsidee im Internet auf klassisch-herkömmliche Weise realisieren - in diesem Fall bedeutet das, einen „ganz norma- len“ Online-Shop zu eröffnen - oder greifen Sie zu einem oder mehreren ergänzenden Konzepten, die Ihre Erfolgschancen von Beginn an entscheidend verbessern?

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Ergänzende Konzepte zur Erfolgssteigerung im Online- Handel

Der E-Commerce ist ein Geschäftsbereich, der sich in stetiger Entwicklung befindet. Da das schnell wachsende und sich rasch verändernde Internet im Mittelpunkt des Online-Handels steht, wirken sich Weiterentwicklungen und Innovationen im Web grundsätzlich auch auf die Arbeitssituation von Internetunternehmern aus. Hieraus ergeben sich immer wieder neue Chancen und Herausforderungen, die in ihrer Summe zu einer Steigerung der Erfolgsaussichten führen, wenn sie konsequent wahrgenommen und berücksichtigt werden.

Auf den folgenden Seiten werden Sie jetzt vier ganz konkrete Konzepte zum E- Commerce kennenlernen, die Ihnen dabei helfen werden, Ihre Chancen auf nachhaltige Erfolge am Markt deutlich zu steigern. Hierbei handelt es sich nicht um einen Ersatz für den klassischen Online-Shop, sondern stattdessen um wirkungsvolle Erweiterungen, die sich vor allem auf das jeweilige Vertriebskonzept beziehen. Alle hier vorgestellten Methoden lassen sich dabei sowohl einzeln als auch in sinnvollen Kombinationen umsetzen.

Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die zur Verfügung stehen- den Erweiterungen und treffen Sie anschließend, in Abhängigkeit von Ihrem konkreten Geschäftsgegenstand und Ihren individuellen Zielen, eine Ent- scheidung, ob Sie Ihr bestehendes Konzept sinnvoll erweitern wollen und wenn ja, ob Sie sich für ein einzelnes Vorhaben entscheiden oder stattdessen auf eine Kombination verschiedener Methoden setzen. Sie werden im Folgenden alle Informationen finden, die Sie für eine faktenbezogene Entscheidung benötigen. Außerdem stellen wir Ihnen viele praktische Anwendungsbeispiele zur Verfügung, die Ihnen dabei helfen sollen, die vor- gestellten Ergänzungskonzepte auf Ihre eigene Geschäftsidee zu übertragen.

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Konzept 1: DropShipping als innovatives Geschäfts- modell im Distanzhandel

DropShipping ist ein neuer Begriff für ein bereits bewährtes Modell im Handel. Viele Marktteilnehmer kennen dieses innovative Konzept bereits, ohne es zu wissen, weil sie stattdessen die Bezeichnungen Strecken- geschäft oder Direkthandel verwenden. Das wesentliche Merkmal von DropShipping besteht darin, dass der Online-Händler selber nicht in physischen Kontakt mit der von ihm verkauften Ware gelangt. Er kauft Produkte nicht im Vorfeld bei seinen Lieferanten, in der Regel handelt es sich hierbei um Hersteller, Großhändler oder Importeure, ein. Stattdessen stellt er sein eigenes Sortiment zwar aus den Produkten seiner Lieferanten zusammen und nimmt die entsprechenden Artikel in seinen Online-Shop auf, belässt die Ware aber solange bei seinem Handelspartner, bis sich ein Endkunde in seinem Web-Shop zum Kauf entschieden hat.

Erst jetzt erfolgt die Bestellung an den Lieferanten. Hierzu teilt der Online- Händler nicht nur das bestellte Produkte mit, sondern übermittelt seinem DropShipping Partner auch die Anschrift des Bestellers. Der Lieferant erledigt den Versand an den Endkunden nun eigenständig, ohne dass sich der Online-Händler selber mit den logistischen Vorgängen beschäftigen muss. Der Endkunde erhält das Produkt in der Regel in einer neutralen Verpackung und mit Lieferpapieren, die auf den Namen und die Firmierung des eigentlichen Online-Händlers ausgestellt sind. Für den Verbraucher ist es dabei nicht feststellbar, dass er die Sendung in Wirklichkeit nicht von seinem Händler, sondern von dessen Lieferanten erhalten hat. Ein Nachteil ergibt sich für den Kunden aus dem Handelsmodell DropShipping nicht.

Kommt es in der Folge der Bestellung zu Fragen in Bezug auf das Produkt, zu Reklamationen, Garantiefällen oder wünscht der Kunde eine Rücksendung der Ware, dann ist und bleibt der eigentliche Online-Händler sein alleiniger Ansprechpartner. Zu einem Kontakt zwischen dem Endkunden und dem DropShipping-Lieferanten kommt es auch in diesen Situationen nicht. In bestimmten Handelsbereichen ist dieses Geschäfts-

DropShipping- Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte von Grün- der und Geschäftsführer Alexander Hupe und seinem Unternehmen, der Endlichzuhause GmbH, wäre ohne das Handelsmodell Drop- Shipping nicht denkbar. Der Online-Händler stellt seinen Kunden ein sehr umfangreiches Sortiment aus den Bereichen

„Tisch & Tafel“, „Schöner Woh- nen“, „Moderne Küche“ und „Ge- schenke“ zur Verfügung und bringt es insgesamt auf mehr als 4.000 anspruchsvolle Produkte. Nur durch DropShipping lässt sich diese Bandbreite an Angeboten ohne erhebliches Eigenkapital bewerkstelligen. Die Kunden des Unternehmens sind dabei, neben der beeindruckenden Auswahl, vor allem von kurzen Lieferzeiten und einem umfassenden Kunden- service begeistert.

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modell seit langer Zeit üblich und gebräuchlich. Dies gilt vor allem für den Handel mit großen und sperrigen Produkten. Wer als Verbraucher zum Beispiel in einem Möbelhaus ein bestimmtes Stück auswählt und bestellt, der erhält es in der Regel direkt vom jeweiligen Hersteller, Großhändler oder Importeur. In diesem Fall würde es sich in Bezug auf die Versandkosten nicht lohnen, ein sperriges Möbelstück zuerst an das Möbelhaus und von dort aus dann an den Endkunden auszuliefern.

DropShipping ist immer dann möglich, wenn der Kunde das Produkt nicht im stationären Handel erwirbt und sofort mit- nimmt, sondern es stattdessen ohnehin per Paketdienst oder Spedition zugesandt wird. In solchen Fällen spricht man vom sogenannten Distanzhandel. Vor diesem Hintergrund kommt das Handelsmodell DropShipping also grundsätzlich im Versandhandel und insbesondere im Online-Handel in Frage und ist für den Internet-Händler mit einer ganzen Reihe von Vorteilen und einigen Risiken verbunden, die man kennen sollte, bevor man sich für diese Handelsform entscheidet. Das Online-Portal DropShipping.de wurde speziell für Händler konzipiert, die sich näher mit diesem Handelsmodell beschäftigen wollen. Zum einen wurden hier viele Informationen über den Direkthandel zusammengestellt, die Händlern dabei helfen sollen, den Handel per DropShipping möglichst erfolgreich umzusetzen. Hierzu veröffentlicht die Plattform nicht nur

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Sie stellen Ihre Produkte in Ihren Online-Shop ein

Ihr Kunde zahlt den von Ihnen kalkulierten Preis inkl. der Versandkosten

Sie zahlen den vereinbarten Einkaufspreis inkl. Versandkosten

Die Ware wird direkt an Ihren Kunden geliefert

SIE

Ihr Onlineshop

HERSTELLER GROßHÄNDLER

KUNDE

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praktische Ratgeber und Sammlungen von Tipps und Tricks, sondern greift auch regelmäßig aktuelle News aus dem Handelsbereich auf und informiert darüber in verständlicher und ansprechender Form. Darüber hinaus bietet das Online- Portal aber auch den Zugriff auf Deutschlands größte Datenbank mit qualifizierten DropShipping-Lieferanten. Dem Besucher stehen hier zahlreiche Recherche- und Suchfunktionen zur Verfügung. Die Datenbank eröffnet den Zugriff auf ein riesiges Sortiment an Produkten, die per DropShipping verfügbar sind.

Die Chancen und Risiken von DropShipping in der Übersicht

Die Vorteile des DropShipping für den Online-Händler liegen eigentlich auf der Hand: Er benötigt kein sonderliches Kapital zur Anschaffung von großen Warenbeständen und kann bei seinen Kunden dennoch mit einem attraktiven Sortiment punkten.

Ebenso ist kein eigenes Lager zur Unterbringung von bevorrateter Ware erforderlich, was einen erheblichen Einfluss auf die monatlichen Kosten des Unternehmens hat. Lagerflächen sind in Deutschland teuer und erhöhen die Fixkosten von Unter- nehmern im Versandhandel erheblich. Darüber hinaus kann der DropShipping-Händler auf die Einstellung von teurem Personal zur Bewirtschaftung des Lagers und zur Abwicklung der Versandlogistik verzichten, was wiederum zur Kostenersparnis beiträgt.

Auch in Bezug auf die alltägliche Arbeitslast ist der DropShipping-Händler im Vorteil. Da er sich weder mit der Bevorratung von Waren noch mit der Versandabwicklung beschäftigen muss, bleibt ihm genug Zeit, um sich mit den wichtigeren Arbeiten zu beschäftigen. Hierzu zählen vor allem die Bekanntmachung seines Shops und seiner Angebote und die Beratung und Betreuung von Interessenten, Besuchern und Kunden. Auch ein rascher Anstieg von Kundeninteresse und Verkaufsquote stellt entsprechend aufgestellte Online-Händler nicht vor unlösbare Aufgaben. Zwar erhöht sich hier der Aufwand, der mit der Bearbeitung von Kundenanfragen verbunden ist, allerdings bleibt der Händler vom wachsenden Versandaufkommen unbelastet und kann dem Wachstum seines Unternehmens gelassen entgegensehen. Natürlich ist das Handelsmodell DropShipping auch mit spezifischen Risiken verbunden, die man als Online-Händler kennen und berücksichtigen muss, bevor man sich für dieses Ergänzungskonzept entscheidet. Wichtigster Punkt hierbei ist die Abhängigkeit von der Professionalität, Qualität und Zuverlässigkeit der angeschlossenen DropShipping-Lieferanten. Nur wenn diese die jeweiligen Endkunden schnell und reibungslos mit Produkten in hoher Qualität beliefern, kann sich das Handelsmodell erfolgreich entwickeln. Von daher müssen Geschäftspartner im Bereich DropShipping besonders sorgfältig ausgewählt und ständig überprüft werden. Außerdem sollte man als DropShipping-Händler mit seinen Lieferanten verbindliche Vereinbarungen über den Umgang mit Rücksendungen und Reklamationen treffen. Im Idealfall übernimmt der DropShipping-Lieferant die Annahme von zurückgesandten Paketen, da der Online-Händler den entsprechenden Aufwand ansonsten selber leisten muss. Grundsätzlich gilt, dass man von Produkten, die durch besonders hohe Rücksendequoten charakterisiert sind, eher Abstand nehmen sollte, wenn man sich für das Handelsmodell DropShipping entscheidet.

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Praxisbeispiel 1: Die Endlichzuhause GmbH in Dingelstädt

Die Endlichzuhause GmbH in Dingelstädt wird von dem Geschäftsführer Alexander Hupe geleitet und hat sich vor allem auf den Verkauf von Geschirr, Besteck, Tischwäsche, Vasen, Töpfen, Pfannen und Woks über den eigenen Online-Shop spezialisiert. Gegründet wurde das Unternehmen bereits im Jahre 2005. Anfänglich erfolgte der Verkauf jedoch noch auf klassischem Wege. Das Handelsmodell DropShipping entdeckte Alexander Hupe erst ein bis zwei Jahre später, nachdem die Kosten für die Warenbevorratung und der logistische Aufwand so groß geworden waren, dass sie nicht mehr bewältigt werden konnten. Die Lieferzeiten gegenüber Endkunden lagen damals nicht selten im Bereich von einer Woche und hatten damit ein Niveau erreicht, das von vielen Online-Kunden heute nicht mehr akzeptiert wird.

Seit Mai 2008, nach dem Umstieg auf das Handelsmodell DropShipping, bietet die Endlichzuhause GmbH ihren Kunden ein Sortiment aus mehr als 4.000 Artikeln und erreicht in vielen Fällen Lieferzeiten von gerade einmal 24 Stunden. Zu den Vorteilen von DropShipping für sein Unternehmen äußert sich Geschäftsführer Alexander Hupe heute so: „Es gibt mehrere Vorteile. Zum einen vermeidet man durch die fehlende Lagerhaltung eine nicht zu unterschätzende Kapitalbindung. Weiterhin sparen wir Ressourcen wie Lagerraum, Verpackungsmittel, Verpackungstechnik und natürlich auch Personal. Da unser Großhandel personell gut ausgestattet ist, können Aufträge auch in Spitzenzeiten (wie im Weihnachtsgeschäft) gut abgear- beitet werden.“

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Praxisbeispiel 2: Die Woiwode GmbH & Co. KG in Michelstadt

Die Woiwode GmbH & Co. KG in Michelstadt wird von dem Geschäftsführer Karl-August Woiwode geleitet und hat sich auf den Verkauf von Thermometern und Waagen per Internet spezialisiert. Im vordergründigen Handelsbereich Thermometer bietet das Unternehmen seinen Online-Kunden Produkte in den Kategorien Infrarot-, Min-Max-, Stall-/Außen-, Veterinär-, Digital- sowie Tränkethermometer an. Verkauft werden die Artikel dabei ausschließlich über die Shop-Plattform Yatego, sodass selbst der Aufwand einer eigenen Shop-Entwicklung nicht absolviert werden musste. Das gesamte Geschäftsmodell wird dabei konsequent über den Handel per DropShipping abgewickelt. Nachteilig wirken sich dabei gelegentlich lediglich die mitunter höheren Versandkosten aus, je nachdem, welche Handlingkosten die einzelnen Lieferanten zugrunde legen.

Geschäftsführer Karl-August Woiwode dagegen über die Vorteile von DropShipping für sein Unternehmen: „Ich erspare mir so die Lagerhaltung. Je nachdem wie groß und wie empfindlich die Güter sind, kann die Lagerhaltung sehr teuer werden. Außerdem muss ich so finanziell nicht in Vorleistung treten und Produkte für meine Kunden kaufen. Der Lieferant schickt die Ware direkt an die Kunden und fügt auch die Rechnung hinzu. Meine Kunden bekommen die Ware vom Lieferanten genauso schnell wie von mir. Ohne Drop-Shipping entstehen für mich doppelte Versandkosten:

Einmal auf dem Weg der Ware zur mir und dann auf dem Weg zum Kunden. Beim Drop-Shipping entfällt ein Versandweg und so entstehen auch geringere Kosten.“

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Praxisbeispiel 3: Die Firma PC-KING in Siegburg

Die Firma PC-King „The Computer Shop“ wird von ihrem Inhaber Darko Dordic geleitet und hat ihren Sitz in Siegburg. Das Unternehmen wurde bereits 1998 gegründet und hat sich auf den Online-Handel mit Computern, Peripheriegeräten, Zubehör und anderen elektronischen Produkten spezialisiert. Kunden entdecken im Online-Shop der Firma PC-King „The Computer Shop“ heute mehr als 30.000 verschiedene Artikel. Ohne das Handelsmodell DropShipping wäre eine solche Sortimentsbreite nicht möglich, ohne in erheblichem Maße in die Bevorratung der Waren zu investieren und einen eigenen Lager- und Logistik-Betrieb zu betreiben. Dank des innovativen Handels- und Vertriebskonzeptes können Darko Dordic und sein Team die Kunden des Unternehmens mit Produkten fast aller namhaften Hersteller am Markt beliefern. Diese reichen von A wie Apple bis Z wie Zyxel.

Das konkrete Produktsortiment der Firma PC-King „The Computer Shop“ gliedert sich dank DropShipping heute in die Kategorien Barebones, Drucker, Eingabegeräte, Foto und Video, Gebäudetechnik, Headsets & Kopfhörer, Kabel & Adapter, Komponenten, Lautsprecher, Media Player, Monitore, Navigation, Netzwerkkommunikation, Notebooks, PC-Systeme, PDA, Projektoren, Receiver, Scanner, Software, Speicherkarten, Speichermedien, Storage, Stromversorgung, Telekommunikation, TV Geräte, USV sowie Werkzeug & Prüfgeräte. Darüber hinaus bietet das Unternehmen unter dem Stichwort „PC-KING Systeme“ fertig konfigurierte Computersysteme, die selber konzipiert und zusammengestellt werden. Diese Erfolgsgeschichte ist ein gutes Beispiel dafür, wie es durch den Einsatz von DropShipping gelingen kann, mit vergleichsweise niedrigem Startkapital ein ebenso umfassendes wie attraktives Sortiment am Markt erfolgreich zu präsentieren.

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INTERNETHANDEL Checkpoints:

Eignet sich DropShipping für mich?

Die folgenden drei Checkpoints sollen Ihnen dabei helfen, herauszufinden, ob sich das Handelsmodell DropShipping für Sie und Ihr Konzept eignet.

Checkpoint

Sie verfügen nur über wenig Kapital, wollen Ihren Online-Kunden aber dennoch ein umfangreiches und attraktives Sortiment zur Verfügung stellen?

DropShipping erlaubt es Ihnen, große Sortimente an den Markt zu bringen, ohne Ihr wertvolles und beschränktes Kapital in den riskanten Vorab-Einkauf von Waren zu investieren.

Checkpoint

Sie legen Wert auf eine überschaubare Unternehmensstruktur und wollen Ihre laufenden Kosten dauerhaft gering halten? Wenn Sie sich für das Handelsmodell DropShipping entscheiden, dann benötigen Sie weder ein eigenes Lager noch kostspieliges Logistik-Personal. Ihre Unternehmens- struktur bleibt dauerhaft einfach und unkompliziert und Ihre monatlichen Festkosten sind niedrig und planbar.

Checkpoint

Sie sind kommunikativ und verhandlungssicher und haben Spaß an Networking und Online-Marketing? Als DropShipping-Händler müssen Sie souverän und selbstsicher mit Ihren Lieferanten umgehen und bestmögliche Konditionen aushandeln. Ihre hauptsächliche Arbeit wird künftig darin bestehen, Ihren Web-Shop und Ihre Angebote am Markt bekannt zu machen und Ihre Kunden bestmöglich zu beraten und zu betreuen.

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Konzept 2: Abo-Commerce als Ergänzungsmodul mit Planungssicherheit im Online-Handel

Abonnements kennen Verbraucher vor allem aus dem Bereich des Zeitungs- und Zeitschriftenhandels. Statt sich die bevorzugte Tageszeitung oder das gewünschte Magazin täglich, wöchentlich oder monatlich selber am Kiosk zu besorgen, schließt man einfach einen bequemen Vertrag mit dem jeweiligen Verlag ab und erhält die ausgewählte Publikation druckfrisch in den eigenen Briefkasten, sobald sie erscheint. Meist ist das Abonnement für den Kunden mit zwei weiteren Vorteilen verbunden: Erstens erhält man das Druckerzeugnis ein wenig früher als die wiederverkaufenden Händler und zweitens ist der Bezugspreis per Abo in der Regel im Vergleich zum Einzel- preis günstiger. Doch auch für den Verlag ist das Abo-System vorteilhaft:

Zwar hat er den Versandaufwand gegenüber seinen Abonnenten zu tragen, dafür kennt er seine Einnahmen und Verkaufszahlen allerdings bereits im Vorfeld und nimmt das Geld für das Abonnement meistens per Vorkasse ein.

Das Prinzip Abo-Commerce lässt sich einfach und überzeugend auf den Online-Handel übertragen. Es kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn mit Produkten gehandelt wird, die vom Verbraucher regelmäßig benötigt werden. Dies ist beispielsweise in den Handelsbereichen Bürobedarf, Tiernahrung, Babypflege, Rasierbedarf, Körperpflege, Nahrung und Genussmittel oder Unterwäsche und Socken der Fall. Der Endkunde weiß hier bereits, dass er das Produkt nicht nur einmalig, sondern immer wieder benötigt. Für ihn ist es mit Mühe verbunden, die entsprechenden Artikel regelmäßig zu besorgen. Ist er von der Qualität und dem Preis eines Produktes erst einmal überzeugt, dann besteht grundsätzlich die Bereitwilligkeit, es nicht einzeln, sondern im Abonnement zu beziehen. Natürlich steigt diese Bereitschaft noch, wenn der Bezug der Produkte im Abonnement mit weiteren Vorteilen verbunden ist. Vor allem bildet hier der Preis ein wichtiges Argument, um einen Kunden vom einmaligen Besteller zum Abonnenten zu

entwickeln.

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Abo-Commerce- Erfolgsgeschichte

Zugegeben: Das Geschäftskon- zept „RAZWAR“ des belgischen Unternehmens Growth Bridge SA könnte auch ohne Abo-Commerce ein Erfolg sein. Immerhin löst der Anbieter das Problem extrem hoher Kosten für Rasierklingen der namhaften Markenhersteller und bietet eine hochwer tige und preiswerte Alternative an. Durch das Abo-Modell gewinnen Kunde und Betreiber aber deutliche Vorteile hinzu: Der Kunde muss sich um den Einkauf nicht selber kümmern und ist doch immer mit neuen Klingen ausgestattet. Das Unternehmen profitiert von einer langfristigen Planungssicherheit und weiß jederzeit, wie viele Klingen zu welchem Zeitpunkt benötigt werden und versendet werden müssen.

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Da Online-Händler im Bereich Abo-Commerce aber sehr viele Vorteile für sich verzeichnen können, fällt es ihnen in der Regel nicht schwer, auf einen Teil der Gewinnspanne zu verzichten und ihren Kunden dafür Sonderkonditionen und Vorteile zu gewähren. Immerhin wissen entsprechend aufgestellte Händler nicht nur im Vorfeld sehr genau, welche Anzahl an Produkten sie in einem bestimmten Zeitraum verkaufen werden und können den Aufwand der Logistik deutlich besser einschätzen als ihre konventionell arbeitenden Kollegen. Außerdem erhalten sie ihr Geld meist eher, bevor sie selber die entsprechenden Waren bestellen und bezahlen müssen und verfügen somit über deutliche Vorteile in Sachen Liquidität.

Zudem entfallen die Kosten für ständige Neukundenwerbung.

Einzige Voraussetzung: Die Geschäftsidee im Online-Handel muss sich mit Produkten beschäftigen, die grundsätzlich für den Abo-Commerce geeignet sind. Dies ist immer dann der Fall, wenn Produkte entweder verbraucht werden oder einem bestimmten Verschleiß unterliegen, der eine regelmäßige Neuanschaffung erfordert.

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Sie stellen Ihre Produkte in Ihren Online-Shop ein

Ihr Kunde zahlt den von Ihnen kalkulierten Abonnementpreis im Voraus

Sie liefern im vereinbarten Zeitzyklus die Ware

Nach Lieferung zum Kunden wiederholen sich Schritt 2 & 3

SIE

Ihr Onlineshop

2 KUNDE

1

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1. Lieferung – sofort

2. Lieferung – nach drei Monaten 3. Lieferung – nach sechs Monaten

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Die Chancen und Risiken von Abo-Commerce in der Übersicht

Für Online-Händler im Bereich Abo-Commerce ergibt sich vor allem ein wesentlicher Vorteil:

Verkäufe, Umsätze und logistische Aufgaben erfolgen hier regelmäßig und sind über lange Zeit im Voraus planbar. Der Händler weiß genau, zu welchem Zeitpunkt er welche Mengen an Waren benötigt, wann er sie selber bezahlen muss und zu welcher Zeit er logistische Unterstützung benötigt, um den Versandaufwand bewerkstelligen zu können. Zusätzlich bietet der Abo-Service gegenüber den Verbrauchern im Online-Shop ein überzeugendes Verkaufsargument. Für den Kunden ist es zum einen ausgesprochen komfortabel, wenn er mit den Produkten, die er ohnehin regelmäßig benötigt, automatisch versorgt wird. Zusätzlich kann er dauerhaft von niedrigeren Preisen profitieren und lässt sich daher meist recht schnell von einem Abonnement überzeugen.

Darüber hinaus genügt für den Aufbau einer Geschäftsidee im Bereich Abo-Commerce meist ein vergleichsweise kleines Sortiment. Für den Kunden zählt hier weniger eine große Bandbreite verfügbarer Produkte, sondern eher der Komfort der automatischen Zustellung. Nicht zu unter- schätzen ist dabei der Vorteil für entsprechend aufgestellte Online-Händler, dass sie das Geld für Ihre Warenlieferungen von den Kunden meist deutlich im Vorfeld erhalten. Dies ermöglicht eine bessere Finanzplanung im Unternehmen und sorgt für Unabhängigkeit gegenüber externen Geldgebern und Banken.

Genau mit diesem Vorteil ist allerdings auch ein Risiko verbunden. Durch den Abschluss einer Abonnement-Vereinbarung verpflichtet sich der Händler, in der Zukunft Leistungen zu erbringen.

Dies setzt eine kontinuierliche und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens voraus. Ist dieses nämlich später nicht in der Lage, die vereinbarten Lieferungen auch tatsächlich zu erbringen, dann müssen die bereits eingenommenen Beträge an die jeweiligen Kunden zurückerstattet werden.

Wer im Bereich Abo-Commerce erfolgreich sein will, benötigt zudem das Vertrauen seiner Kunden. Diese investieren mit dem Abschluss eines Abonnements schließlich in die Zukunft und müssen sich auf den Anbieter verlassen können, bevor sie sich längerfristig binden und Geldbeträge im Vorfeld bezahlen. Online-Händler, die sich mit Konzepten im Bereich Abo- Commerce beschäftigen, müssen sehr zuverlässig sein. Erfolgen die einzelnen Lieferungen an die Kunden nicht pünktlich und in zugesagter und gewohnter Qualität, dann sind entsprechende Konzepte schnell zum Scheitern verurteilt.

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Praxisbeispiel 1: Die Growth Bridge SA GmbH im belgischen Louvain La Neuve

Die Firma Growth Bridge SA hat ihren Sitz im belgischen Louvain La Neuve und wird von dem Gründer und Geschäftsführer David Hachez geleitet. Das Unternehmen bietet seinen Kunden unter dem Markennamen RAZWAR verschiedene Produkte für die tägliche Rasur, darunter sowohl Rasiersysteme und Klingen als auch Pflegeprodukte und Zubehör an. Der besondere Clou: Im Online-Shop des Unternehmens können die angebotenen Artikel nicht nur einzeln, sondern auch im bequemen Abonnement bestellt werden. Hierzu besteht die Auswahl zwischen drei verschiedenen Rasiersystemen und Abonnements in drei unterschiedlichen Ausführungen.

Je nach persönlicher Vorliebe erhalten die Kunden so zwischen 32 und 80 Rasierklingen pro Jahr. Je umfangreicher das ausgewählte Abonnement, desto geringer ist der Preis für die einzelne Klinge. Außerdem erhalten Abonnenten zusätzlich einen kostenlosen Rasierer und eine Gratis-Shaving-Cream. Handlingkosten oder Versandgebühren muss der Besteller nicht tragen. Bei den Preisen im Shop handelt es sich um verbindliche Endpreise. Das Abo-Commerce Konzept der Firma Growth Bridge SA verbindet zwei deutliche Kundenvorteile: Zum einen sind die Rasierklingen des Unternehmens deutlich günstiger als die bekannten Markenprodukte am Markt. Zum anderen profitieren die Kunden vom Komfort der automatischen Belieferung mit frischen Klingen, ohne sich darum selber kümmern zu müssen. Dem Anbieter sichert das Abo-Konzept verlässliche Einnahmen und einen planbaren Aufwand in Sachen Lagerung, Logistik und Versand.

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Praxisbeispiel 2: Die Preisbock GmbH in Jena

Die Preisbock GmbH hat ihren Sitz in Jena und wird von dem Geschäftsführer Christian Grötsch geleitet. Unter dem Markennamen MANSBOX hat sich das Unternehmen auf den Verkauf von T-Shirts, Unterwäsche und Socken für Männer spezialisiert und bietet die entsprechenden Produkte nicht nur zur Einzelbestellung, sondern auch im komfortablen Abonnement an. Im Lieferprogramm befinden sich Artikel der Marken bruno banani, Jockey, sloggi men, Adamo, Hanes oder sympatico. Die Qualität der Produkte steht bei der MANSBOX also besonders im Vordergrund. Der eigentliche Marktvorteil besteht allerdings in der praktischen Abo-Funktion. Nachdem der Kunde einmal ein passendes Paket aus beliebigen Kleidungsstücken zusammengestellt hat, kann er optional auswählen, ob er die Lieferung wahlweise alle drei, sechs oder neun Monate erhalten möchte.

Dabei besteht keine Vertragsbindung. Das Abonnement kann ohne Einhaltung von Fristen jederzeit gekündigt werden. Die Lieferung erfolgt dabei innerhalb Deutschlands grundsätzlich versandkostenfrei. Die Verkaufsargumentation der Preisbock GmbH basiert unter dem Motto „Für mehr Zeit im Leben“ darauf, dass den Kunden ausreichend Zeit zur Erledigung wichtiger Aufgaben und zur Pflege von Hobbys und Leidenschaften bleiben soll. Da es sich beim regelmäßigen Einkauf von T-Shirts, Unterwäsche und Socken eher um eine lästige Aufgabe handelt, versetzt MANSBOX seine Kunden in die Lage, immer über neuwertige, gepflegte und hochwertige Wäsche zu verfügen, ohne selber aktiv werden zu müssen.

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Praxisbeispiel 3: Die Lieblingsshop GmbH in Wiesbaden

Die Lieblingsshop GmbH in Wiesbaden wird von den beiden Gründern und Geschäftsführern Oliver Hiller und Ulf Lauer geleitet und betreibt den Online-Shop „Lieblingswindeln.de - Windeln im Abo“. Die Geschäftsidee ist ebenso einfach wie überzeugend: Als Vater und Lieblingsonkel wissen die Betreiber, dass ein Baby rund 5.000 Windeln benötigt, bevor es sauber ist. Diese Windeln müssen von den zeitlich ohnehin stark eingespannten Eltern eingekauft, nach Hause geschleppt und bevorratet werden. Diesen Aufwand nimmt das Unternehmen seinen Kunden ab, denn hier können sowohl Windeln als auch feuchte Reinigungstücher bequem per Internet eingekauft werden. Dies ist nicht nur per Einzelbestellung, sondern auch im praktischen Abonnement möglich. Hierzu entscheidet der Kunde sich zunächst für eine bestimmte Windel. Zur Auswahl stehen sowohl original Pampers in verschiedenen Größen als auch die „Lieblingswindel“. Hierbei handelt es sich um das hochwertige Produkt eines namhaften deutschen Herstellers. Optional stehen den Kunden Windelpakete zur Verfügung, bei denen feuchte Reinigungstücher direkt mitgeliefert werden. Im nächsten Schritt wählt der Kunde, ob er die Lieferung alle drei oder alle sechs Wochen erhalten möchte, legt die Gesamtzahl der Lieferungen fest und trägt ein, wann er die erste Lieferung erhalten möchte. Das Konzept der Lieblingsshop GmbH ist exakt auf die Lebenssituation und die Bedürfnisse junger Eltern zugeschnitten. Es erbringt für die Kunden vor allem Zeitersparnis und für den Betreiber eine hohe Planungssicherheit in Sachen Produktbedarf, Umsatz und Logistikaufwand.

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INTERNETHANDEL Checkpoints:

Eignet sich Abo-Commerce für mich?

Diese drei Checkpoints helfen Ihnen dabei, herauszufinden, ob sich der Abo- Commerce für Ihre Geschäftsidee und Ihre Arbeitsweise als Unternehmer eignet.

Checkpoint

Sie handeln mit einem oder mit mehreren Produkten, die von Kunden nicht einmalig, sondern immer wieder benötigt werden, weil sie sich entweder verbrauchen oder abnutzen? Dann besteht auch die Möglichkeit, Ihre Leistungen im Abo-Service anzubieten und den Bestellern den komfortablen Service der automatischen Lieferung nach Zeitintervall zu ermöglichen.

Checkpoint

Sie bevorzugen ein Geschäftsmodell mit hoher Planungssicherheit und begrenzter Komplexität? Wenn Sie Ihre Waren per Abo-Commerce anbieten, dann kennen Sie Ihren Bedarf an Produkten und den logistischen Aufwand deutlich im Vorfeld. Außerdem können Sie sich auf ein sehr kleines Sortiment beschränken, da bei diesem Konzept nicht die Produktvielfalt, sondern der Service im Vordergrund steht.

Checkpoint

Sie sind zuverlässig, arbeiten kontinuierlich und können sich auf die Nachhaltigkeit Ihres eigenen Unternehmens verlassen? Für Online-Händler im Bereich Abo-Commerce geht es vor allem um Pünktlichkeit und Sorgfalt.

Ihre Kunden legen besonders großen Wert auf die Einhaltung Ihrer Lieferzusagen und eine gleichbleibende Qualität Ihrer Produkte. Kunden vertrauen Ihnen ihr Geld an, lange bevor sie die Gegenleistung hierfür erhalten. Dies bedingt eine Vertrauensbasis, die Sie keinesfalls enttäuschen sollten.

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Konzept 3: Die Online-Offline-Kombination im Internet- Handel

Der Handel per Internet boomt. Jedes Jahr erhöht sich der Anteil an Käufen über das World Wide Web kontinuierlich und immer mehr Verbraucher sind bereit, ihre Einkäufe im Internet zu tätigen. Dennoch wird der E-Commerce den stationären Handel, also den Verkauf von Produkten in Läden und Geschäften, nie vollständig ersetzen und verdrängen können. Kunden mögen es viel zu gerne, im „Laden um die Ecke“ zu stöbern und zu vergleichen, sich in das Getümmel der Einkaufszentren zu stürzen, um Produkte zu entdecken und die Atmosphäre zu genießen oder sich vom versierten Fachhändler umfassend beraten zu lassen, bevor sie sich für ein bestimmtes Produkt entscheiden. Ein Blick auf die Geschäftsentwicklung der großen Kaufhäuser, der Ladenketten und auch der Discounter zeigt, dass man hier die jeweiligen Vorteile der Online- und der Offline-Welt gekonnt miteinander kombiniert und die Konzepte vom stationären Handel und dem Einkauf per Internet nicht als miteinander konkurrierende, sondern als sich gegenseitig ergänzende Strategien begreift.

Für Online-Händler gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die Online- Offline-Kombination, also die Verbindung von einem stationären Laden- geschäft und einem Online-Shop im Internet, zu realisieren. Entweder besteht ein Geschäft bereits im Vorfeld und wird später um den Verkauf im Netz ergänzt oder der Betreiber verfügt bereits über einen erfolgreichen Online- Handel und gründet zu dessen Ergänzung ein stationäres Ladengeschäft.

Sobald beide Vertriebskonzepte gleichzeitig aktiv sind, entstehen Synergieeffekte, von denen sowohl der Händler als auch seine Kunden profitieren können. Die Existenz einer eigenen Ladenadresse wirkt sich positiv auf das Vertrauen aus, dass Besucher des Online-Shops in den Betreiber setzen. Kunden im Laden lassen sich gezielt auf Angebote im Web aufmerksam machen, während Online-Shopper aus der näheren Umgebung sich gerne zu einem Besuch im Ladengeschäft verführen lassen.

Erfolgsgeschichte On- line-Offline-Kombination

Bernd Fink ist seit 25 Jahren selb- ständig und betreibt heute in Bo- chum die Carparts-Online GmbH, die sich mit dem Verkauf von Autoteilen und Tuningprodukten beschäftigt. Nachdem der Unter- nehmer über viele Jahre einen Gebrauchtwagenhandel betrieb, sammelten sich immer mehr Autoteile und Fahrzeugprodukte im Unternehmen an. 2001 entschied sich Bernd Fink daher zum zu- sätzlichen Verkauf von Produkten per Internet. Dieser verlief so er- folgreich, dass der Gebraucht- wagenhandel schließlich ge- schlossen wurde. Seitdem küm- mern sich die inzwischen 25 Mit- arbeiter ausschließlich um den Teileverkauf und versenden pro Monat zwischen 5.000 und 8.000 Sendungen.

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In der Frage, wie stark Online- und Offline-Aktivitäten miteinander verknüpft werden und sich gegenseitig positiv beeinflus- sen, kommt es ganz auf die Kreativität und die Motivation des Händlers an. Er kann beispielsweise Gutscheine einsetzen, um Kunden gezielt von der einen zur anderen Vertriebsplattform zu leiten. Er kann seinen Online-Kunden anbieten, besonders eilige Bestellungen vor Ort im Laden abzuholen und er kann sowohl das Ladengeschäft als auch den Online-Shop als kostenlose Plattform zur gegenseitigen Werbung einsetzen. Besonders interessant ist der Aspekt, dass sich beide Vertriebskonzepte in Kombination auch zur Verwertung von jeweiligen Restbeständen anbieten. So lassen sich Produkte, die im Ladengeschäft nur schwer einen Käufer finden, gezielt über den Web-Shop verkaufen, während Warenpositionen, von denen sich im Nachhinein herausstellt, dass Sie nicht gut für den Online-Verkauf geeignet sind, unter Umständen erfolgreich im Laden anpreisen.

Synergieeffekte

HERSTELLER

IHR LAGER

IHR GESCHÄFT IHR ONLINESHOP

GROßHÄNDLER

SIE

SIE SIE

+ ein Einkauf

+ ein Lager

+ eine Logistik

+ zwei Verkaufsplattformen

+ 2-fache Verkaufschance

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Wer als Online-Händler zusätzlich über ein stationäres Ladengeschäft verfügt, kann eine weitere, interessante Option nutzen:

Nach wie vor gibt es eine große Anzahl an Lieferanten, hierunter vor allem Hersteller und Exklusiv-Vertriebspartner, die ihre Produkte nicht an reine Internet-Händler verkaufen, sondern die Existenz eines Geschäftes fordern. Besteht ein eigener Laden, entfällt für den Händler die Notwendigkeit, interessante Geschäftspartner zunächst davon zu überzeugen, ihn zu beliefern. Entsprechend aufgestellt können solche Händler zur Produktbeschaffung auf Business-Suchmaschinen wie Lieferanten.de zurückgreifen, um neue Geschäftskontakte zu knüpfen. Hierbei handelt es sich um eine Suchmaschine für Produkte, Marken, Hersteller, Großhändler, Importeure und Dienstleister, bei der die Ergebnisvielfalt und der Suchkomfort von Google mit der rein gewerblichen Ausrichtung professioneller Firmendatenbanken verbunden wurde.

Chancen und Risiken der Online-Offline-Kombination in der Übersicht

Online-Händler, die zusätzlich ein stationäres Ladengeschäft betreiben, profitieren vor allem von einem Plus an Vertrauen durch Ihre Internet-Kunden, wenn die Existenz des eigenen Ladens im Web-Auftritt deutlich genug vorgestellt wird. Online- Käufer stehen Internet-Händlern, mit denen sie bisher noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt haben, durch persönliche Erlebnisse und kritische Berichte in den Medien, meist zunächst skeptisch gegenüber. Hier herrscht die Sorge vor, durch den Einkauf einem Betrüger aufzusitzen, dessen Unternehmen sich als Fantasie-Gebilde entpuppt und der nach Eingang des Geldes nie die entsprechende Ware versenden wird. Kann der Online-Händler ein eigenes Ladengeschäft vorweisen, dann reduziert sich diese Befürchtung deutlich. Schließlich könnte der Kunde den Händler jederzeit in seinem Geschäft aufsu- chen, wenn er Anlass zur Reklamation hat. Neben diesem starken Vertrauensgewinn hat die Online-Offline-Kombination weitere Vorteile für den Betreiber. Kunden lassen sich jeweils von der einen zur anderen Plattform überführen, was sich positiv auf die Käufe im Ladengeschäft und im Web-Shop auswirkt. Wer hier Gutscheine, bestimmte Werbeformen und andere Aktionen einsetzt, hat gute Chancen, für beide Segmente neue Kunden zu gewinnen. Außerdem können Produkte, die sich auf einer von beiden Plattformen als nur schwer verkäuflich entpuppt haben, oft auf der anderen Basis erfolgreich vermarkten.

Allerdings ist der gleichzeitige Betrieb von einem Internet-Shop und einem stationären Ladengeschäft auch mit Herausforderungen verbunden, die man als Betreiber kennen sollte, bevor man sich zur Umsetzung dieses Konzeptes entscheidet. Der stationäre Laden ist grundsätzlich mit höheren Fixkosten verbunden als der Web-Shop. Hierzu zählen unter anderem Ausgaben für Miete und Strom, für Nebenkosten und Versicherungen, aber auch für Personal. Ein eigener Laden bringt außerdem ein hohes Maß an täglicher Arbeitslast mit sich. Im Gegensatz zum Online-Handel muss während der Ladenöffnungszeiten grundsätzlich Personal anwesend sein. Will der Händler nicht selber rund um die Uhr im eigenen Laden stehen, muss er die Kosten für qualifizierte und vertrauenswürdige Mitarbeiter in seine Kalkulation einbeziehen.

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Praxisbeispiel 1: Das Musikhaus Korn in Oschatz

Das Musikhaus Korn wird von seinem Gründer und Inhaber Denis Korn geleitet, der als Hobby-DJ im Jahr 1997 damit begann, spezifisches Equipment als Einzelunternehmen unter dem Namen „Star-Dust“ zu verkaufen. 1999 wurde die erste Internetseite zum Verkauf von Produkten erstellt und 2001 der erste Laden in Oschatz eröffnet. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über vier Filialen mit über 60 Mitarbeitern, erzielt einen Jahresumsatz in Höhe von 12,5 Millionen Euro, betreut mehr als 300.000 Kunden und gilt als das größte Musikhaus der neuen Bundesländer. Der Verkauf hat sich mittlerweile auf Musikinstrumente, Studio- und PA-Equipment erweitert.

Die Kombination von Online- und Offline-Strukturen zeichnet das Unternehmen nach wie vor aus. Im Online-Sektor zählt dabei, neben dem eigenen Internet-Shop, auch das Engagement bei Deutschlands größtem Online-Auktionshaus eBay. Hier ist das Musikhaus Korn als Verkäufer mit Top-Bewertung gelistet, generiert monatliche Verkäufe in Höhe von rund 70.000 Euro und verfügt über eine beeindruckende Zufriedenheitsquote von 100 Prozent. Neben den Aktivitäten in den vier eigenen Filialen werden jeden Monat rund 20.000 Bestellungen aus dem Online-Handel an die jeweiligen Endkunden versendet. Das kombinierte Online-Offline-Konzept von Denis Korn und seinem gleichnamigen Musikhaus ist ein glänzendes Erfolgsbeispiel für diesen strategischen Ansatz und zeigt, wie stark sowohl das Unternehmen und seine Mitarbeiter als auch die Kunden davon profitieren.

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Praxisbeispiel 2: Die Cosse GmbH in Geeste-Dalum

Die Firma Cosse GmbH wird von dem Geschäftsführer Gerd Cosse geleitet und hat ihren Hauptsitz in Geeste-Dalum. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis in das Jahr 1957 zurück. Damals eröffnete der Firmengründer Gerhard Cosse ein Elektro- und Sanitärgeschäft in Hesepermoor, das die Grundlage für eine einmalige Erfolgsgeschichte bildete. Heute verfügt die Cosse GmbH nicht nur über insgesamt vier Filialen in Geeste, Lingen und Meppen, sondern vertreibt ihre Produkte auch mit großem Erfolg über das Internet. Angeboten werden inzwischen Elektroinstallationen, Sicherheitstechnik, Unterhaltungselektronik und Produkte der Telekommunikation. Unter anderem vertreibt das Unternehmen dabei auch die Premium-Marken Bose, LOEWE und Geneva.

Die Idee, Produkte auch per Internet anzubieten, basierte ursprünglich auf dem Gedanken, „Ladenhüter“ erfolgreich zu verkaufen und den Vertrieb von Mobilfunk-Produkten und Handy-Verträgen anzukurbeln. Aus diesem Ansatz entwickelte sich schon nach kurzer Zeit ein eigenständiger und erfolgreicher Geschäftszweig, mit dem sich im Unternehmen heute allein acht Mitarbeiter ausschließlich beschäftigen. Per Internet werden die Produkte der Cosse GmbH sowohl über den eigenen Online-Shop, als auch über eBay und Amazon angeboten. Bei Deutschlands größtem Online-Auktionshaus kann das Unternehmen heute auf den Status eines Verkäufers mit Top-Bewertung verweisen. Eine Zufriedenheitsquote von 100 Prozent belegt, dass die Kunden der Cosse GmbH auch die Online-Angebote ausgesprochen positiv beurteilen und bestäti- gen das Unternehmen in einem seiner wichtigsten Grundsätze: Höchstmögliche Kundenzufriedenheit im stationären Handel und im Verkauf per Internet.

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Praxisbeispiel 3: Die Firma Sascha Tichai Elektroinstallationen in Bünde

Die Firma Sascha Tichai Elektroinstallationen wurde im Jahr 2003 zunächst als reiner Handwerksbetrieb durch den Elektrotechniker-Meister Sascha Tichai gegründet. Angeboten wurden hier Elektroinstallationen aller Art, sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbetreibende und Industrieunternehmen. 2004 erweiterte Sascha Tichai seinen Geschäftsgegenstand um Installationen in den Bereichen Maschinensteuerung, Satelliten- und Telefonanlagen sowie Datennetzwerke. Außerdem nahm das Unternehmen seitdem Aufträge in Sachen Service- und Reparaturarbeiten an. Im Jahr 2006 folgte dann der entscheidende Schritt zur Online-Offline-Kombination. Sascha Tichai entschied sich zum Einstieg in den Online-Handel und bot hierzu anfänglich ein kleines Sortiment von Elektromaterial und Haushaltsgeräten an.

Der Verkauf per Internet verlief dabei so erfolgreich, dass man sich im Jahr 2008 zu einer starken Erweiterung des Online- Handel-Sortiments entschied. Die Firma Sascha Tichai Elektroinstallationen bietet ihre Waren dabei ausschließlich über eBay an. Mittlerweile hat das Unternehmen hier den Status eines Verkäufers mit Top-Bewertung erreicht und verfügt über eine Zufriedenheitsquote von 100 Prozent auf der Basis von mehr als 46.000 Einzelbewertungen. Das Erfolgsbeispiel zeigt, dass die Online-Offline-Kombination nicht zwangsläufig ein stationäres Ladengeschäft benötigt. Im Falle von Sascha Tichai ist es der eigene professionelle Meisterbetrieb, der den Online-Kunden Vertrauen und Seriosität vermittelt. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von guten Einkaufskonditionen bei Herstellern und Großhändlern, ist in der Lage, alle Arten von Produkten aus dem Bereich Elektroinstallation und Elektrogeräte einzukaufen und anzubieten und zeichnet sich durch eine vorbildliche und professionelle Produktpräsentation im Internet aus.

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INTERNETHANDEL Checkpoints:

Eignet sich die Online-Offline-Kombination für mich?

Kommt das Ergänzungskonzept Online-Offline-Kombination auch für Sie und Ihr Geschäftsmodell in Frage? Diese drei Checkpoints helfen Ihnen dabei, es herauszufinden.

Checkpoint

Sie führen bereits erfolgreich ein stationäres Ladengeschäft und wollen sich durch den Verkauf von Produkten per Internet ein zweites Standbein aufbau- en? Dann sollten Sie über das Konzept der Online-Offline-Kombination nachdenken und die Eröffnung eines zusätzlichen Online-Shops in Betracht ziehen, um Ihre Vertriebsreichweite zu erweitern und Ihr Geschäftsergebnis zu verbessern.

Checkpoint

Sie betreiben einen erfolgreichen Online-Handel und würden gerne von den Synergieeffekten eines zusätzlichen Ladengeschäftes profitieren? Neuen Online-Kunden fällt es leichter, Vertrauen zu Ihnen und Ihrem Unternehmen zu fassen, wenn Sie neben Ihren Aktivitäten im Internet auch einen stationären Laden vorweisen können. Außerdem bietet die Online-Offline-Kombination viele zusätzliche Werbe- und Absatzmöglichkeiten.

Checkpoint

Sie sind bereit und in der Lage, den zusätzlichen Arbeitsaufwand des gleich- zeitigen Betriebes von Internet-Shop und stationärem Ladengeschäft auf sich zu nehmen? Ein eigener Laden bedingt die Anwesenheit von qualifiziertem Personal zu bestimmten Zeiten und ist mit vielen zusätzlichen Aufgaben und Verpflichtungen verbunden. Hierüber müssen Sie sich im Klaren sein, bevor Sie die Entscheidung für eine Online-Offline-Kombination treffen.

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Konzept 4: Das Affiliate-Marketing im Online-Handel

Affiliate-Systeme sind beinahe so alt wie der Online-Handel selber. Im Prinzip handelt es sich hierbei um ein recht einfach strukturiertes Provisionsmodell, bei dem ein Produktanbieter (Advertiser oder Merchant), einem Seiten- betreiber im Internet (Publisher oder Affiliate) die Möglichkeit bietet, durch die Bewerbung bestimmter Produkte und Angebote Geld zu verdienen und dafür im Gegenzug seine Vertriebsreichweite im Internet deutlich erhöht. Hierzu stellt der Produktanbieter in der Regel bestimmte Werbemittel (Anzeigen, Banner, Texte oder Bilder) zur Verfügung, die der Affiliate nun auf seinen Seiten einbindet. Je nach vereinbartem Provisionsmodell erhält der Affiliate immer dann einen bestimmten Geldbetrag, wenn ein Besucher seiner Seiten die entsprechende Anzeige sieht, anklickt oder in der Folge bei dem Produkt- anbieter einen Einkauf tätigt. Am Markt hat es sich dabei bewährt, dass Produktanbieter und Webseiten-Inhaber spezielle Affiliate-System-Betreiber nutzen, um Provisionsvereinbarungen und technische Schnittstellen stan- dardisiert miteinander zu vereinbaren. Viele Online-Händler nutzen das Affiliate-Marketing bereits als Produktanbieter zur Generierung von zusätzli- chen Kundenkontakten und Umsätzen. Umgekehrt lässt sich aber auch aus dem reinen Vermarkten der Angebote Dritter ein eigenständiges Geschäftsmodell entwickeln. Hierbei agiert der Internetunternehmer ausschließlich als Affiliate. Er baut eine entsprechende Webseite auf, die das Ziel verfolgt, möglichst viele Besucher anzuziehen und dazu zu bringen, die Angebote der vertretenen Produktanbieter zu betrachten, zu klicken und zu kaufen. Bei diesem geschäftlichen Modell geht es nicht darum, selber Produkte zu verkaufen. Umsätze werden ausschließlich durch die Provisionen der angeschlossenen Produktanbieter erwirtschaftet. Der Betreiber solcher Affiliate-Seiten hat weder mit der Kundenbetreuung, noch mit der Auftragsabwicklung oder der Bearbeitung von Reklamationen, Rücksendungen oder Garantiefällen etwas zu tun. Stattdessen kümmert er sich voll und ganz um die Vermarktung seiner Seite und versucht hierbei vor allem durch eine umfassende Suchmaschinenoptimierung für hohe Besucherströme und viele Klicks auf die Produkte seiner Partner zu sorgen.

Affiliate-Marketing Erfolgsgeschichte

Im Geschäftsbereich Affiliate-Mar- keting kommt es auf die richtige Online-Strategie an. Als ausgewie- sener Spezialist in diesem Sektor gilt der Geschäftsführer der Stutt- garter Internet-Agentur NETFOR- MIC GmbH, Stephan Sigloch. Als Marketing-Experte ist der Unter- nehmer für die Betreuung erfolg- reicher Internetunternehmen zu- ständig. Hierbei muss zuerst eine angemessene Zieldefinition auf der Basis von Marktrecherchen, Wett- bewerbsanalysen und Keyword- Checks der eigenen Webseiten erfolgen. Erst danach können die Ziele durch Suchmaschinen- Optimierung und Suchmaschinen- Marketing erreicht und der Erfolg mit dem Einsatz von ausgewählten Analyse-Tools gemessen werden.

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Das Geschäftsmodell auf der Basis von Affiliate-Marketing unterscheidet sich insofern erheblich von dem eines klassischen Online-Händlers. Auf welche Weise der Affiliate seine eigenen Seiten vermarktet, bleibt ihm dabei selber überlassen. So kann er sich beispielsweise auf bestimmte Suchbegriffe spezialisieren und diese, entweder durch Anstrengungen in Sachen Suchmaschinenoptimierung oder durch die günstigere Buchung von Traffic in Suchmaschinen (z.B. Google AdWords) nutzen, um möglichst viele Kunden auf seine eigene Seite zu ziehen. Ebenso kann er sich aber auch inhaltlich mit einem bestimmten Produktbereich beschäftigen und beispielsweise durch den Aufbau eines Blogs, durch Aktivitäten in den sozialen Netzen oder durch eine gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für entsprechende Besucherquoten sorgen.

Auch INTERNETHANDEL nutzt bereits seit dem Jahr 2004 die Möglichkeiten des Affiliate-Marketing über den Anbieter affili.net. Betreiber von Internetseiten, die das Online-Magazin bei sich bewerben, erhalten eine Verkaufsprovision in Höhe von 10,00 Euro für jeden Kunden, der sich zu einer Bestellung der Online-Zeitschrift entscheidet.

User besucht Ihre Website

User klickt Werbemittel auf Ihrer Website

Partner liefert die Bestellung an User

User führt gewünschte Aktion des Partners durch

Website des Partners

Ihre Website

Bestellung

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Chancen und Risiken von Affiliate-Marketing in der Übersicht

Die Vorteile eines Online-Händlers, der Affiliate-Marketing zur Verbreitung und Bewerbung seiner eigenen Produkte nutzt, liegen auf der Hand: Er profitiert von der bereits bestehenden Reichweite erfolgreicher Seiten-Betreiber und verzeichnet so mehr Kunden und höhere Umsätze. In unseren Erörterungen und den folgenden Praxisbeispielen geht es allerdings vorrangig um die Nutzung dieses Konzeptes als Affiliate, also als Betreiber einer Internetseite, die sich ausschließlich mit der Vermittlung von Kunden und Einkäufen und nicht mit der eigentlichen Kaufabwicklung beschäftigt.

Entsprechend aufgestellte Unternehmen lassen sich mit vergleichsweise wenig Kapital und Aufwand gründen und aufbauen. Da man hier mit dem eigentlichen Verkauf nichts zu tun hat, benötigt man weder einen Warenbestand, noch Personal für die Kaufabwicklung oder die Betreuung von Kunden. Stattdessen konzentriert man sich ausschließlich auf die Bekanntmachung und Bewerbung der eigenen Plattform und der hierin enthaltenen Produkte. Sobald ein Besucher die Werbemittel der angeschlossenen Produktanbieter erblickt, darauf klickt oder bei dem eigentli- chen Händler einen Einkauf vornimmt, ist der Geschäftsprozess abgeschlossen und der Umsatz getätigt. Hat der Kunde im Vorfeld Fragen zu einem Produkt oder will die Ware nach dem Erhalt reklamieren oder zurücksenden, dann wendet er sich direkt an den eigentlichen Händler, ohne dass der Affiliate sich mit diesen Themen beschäftigen muss.

Im Gegenzug ist dieses Geschäftsmodell natürlich auch mit gewissen Risiken und Nachteilen verbunden. So darf man sich die hauptsächliche Aufgabe, die Entwicklung einer hohen Besucherquote auf der eigenen Seite, keinesfalls zu einfach vorstellen. Um bei den Suchmaschinen unter bestimmten Begriffen vorteilhaft gelistet zu sein, sind erhebliche Anstrengungen erforderlich. Diese müssen dabei nicht nur einmalig, sondern dauerhaft und kontinuierlich erbracht werden, weil der einmal erreichte Traffic sofort abnimmt, wenn die entspre- chenden Faktoren nicht regelmäßig gepflegt werden. Darüber hinaus gibt es viele Online-Kunden, die dem Einkauf über reine Affiliate-Plattformen kritisch gegenüberstehen, weil sie davon ausge- hen, dass ihr Kauf auf diese Weise teurer wird, weil die Provision für den Seitenbetreiber finanziert werden muss. Hinzu kommt, dass es Affiliate-Seiten in der Regel nicht gelingt, Stammbesucher aufzubauen. Kunden, die über die entsprechende Seite einen bestimmten Händler entdeckt haben, kehren eher zu diesem zurück, wenn sie später einen weiteren Einkauf tätigen wollen, als dass sie erneut die Seiten des Affiliate-Betreibers besuchen.

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Praxisbeispiel 1: Die Visual Meta GmbH in Berlin

Die Visual Meta GmbH hat ihren Sitz in Berlin und wird von den beiden Geschäftsführern und Gründern Robert M. Maier und Johannes Schaback geleitet. Das Unternehmen wurde im Jahr 2008 gegründet und bietet seinen Besuchern unter ladenzei- le.de ein virtuelles Shopping-Center mit knapp 400 angeschlossenen Shops, mehr als 26.000 Marken und über 16 Millionen verschiedenen Produkten. Diese sind in den Kategorien Schuhe, Mode, Kindermode, Möbel, Sport, Schmuck, Uhren, Kosmetik, Brillen, Garten, Spielzeug, Gourmet, Wein und Marken angeordnet. Alle Produkte lassen sich dabei über eine komfortable und leistungsfähige Suchfunktion direkt ansteuern. Darüber hinaus stehen zur Navigation unterschiedliche Kategorie-Bäume und direkte Teaser-Flächen zur Verfügung.

Klickt der Kunde auf eines der beworbenen Produkte, dann wird er direkt in den Shop des eigentlichen Händlers weitergelei- tet, kann hier ergänzende Informationen über den Artikel erhalten und schließlich seinen Einkauf ausführen. Die Visual Meta GmbH selber ist dabei ausschließlich für die Gestaltung ihrer Seite, die Aufnahme von neuen Shops und Produkten und die Vermarktung ihrer Angebote bei den Suchmaschinen und im Netz verantwortlich. Sie handelt weder selber mit Produkten, noch ist sie für Kundenfragen, Reklamationen, Garantiefälle oder Rücksendungen verantwortlich. Der Mehrwert für den Besucher liegt hier vor allem darin, dass das Unternehmen alle enthaltenen Produkte ansprechend kategorisiert und präsen- tiert und dass die einheitliche Suchfunktion einen sehr einfachen Zugriff auf eine Unmenge an Produkten ermöglicht.

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Praxisbeispiel 2: Die Mein Gutscheincode GmbH in Berlin

Die Firma Mein Gutscheincode GmbH hat ihren Sitz in Berlin und wird von dem Geschäftsführer Henning Kruthaup geleitet. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und bietet seinen Besuchern unter meingutscheincode.de eine Shopping-Plattform auf der Basis von Gutscheinen an. In den meisten Fällen stehen diese Gutscheine den Kunden kostenlos zur Verfügung. Teilweise muss hierfür eine bestimmte Aktion, wie die Registrierung im jeweiligen Zielshop oder die Anmeldung für einen Newsletter durchgeführt werden. Der jeweilige Gutscheincode wird im Hintergrund unmittel- bar erstellt, dadurch kann der Gutschein sofort eingelöst werden.

Derzeit sind auf den Seiten der Mein Gutscheincode GmbH insgesamt 2.000 Online-Shops und 2.000 aktuelle Gutscheine verfügbar. Die angebotenen Aktionen gliedern sich dabei in verschiede- ne Kategorien. Für die Besucher entsteht nicht nur der Vorteil, auf den Webseiten des Unternehmens eine gute Übersicht über Internetangebote zu unterschiedlichen Themen zu entdecken. Durch Verwendung eines Gutscheins von Mein Gutscheincode bei der Online- Bestellung erhält man zusätzlich hohe Rabatte, die teilweise im hohen zweistelligen Prozentbereich angesiedelt sind.

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