• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Ärztetag: Gebündelte Ahnungslosigkeit" (16.06.2000)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Ärztetag: Gebündelte Ahnungslosigkeit" (16.06.2000)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Ärzte nicht selbst die Initiati- ve? Brauchen wir wirklich ei- ne KV, die Leistung bestraft und nur dem Untüchtigen und dem Mittelmaß dient?

Warum können wir uns als Freiberufler nicht selbst ver- walten?

Wenn uns das Recht zuge- standen wird, dass wir als vo- gelfreie Unternehmer in die Pleite treiben können, dann soll uns auch das Recht zu- gestanden werden, über die Vergütung unserer Leistun- gen mit den Kassen selbst zu streiten.

Dr. med. Paul Sanker, Box- graben 99, 52064 Aachen

Mehr hiervon

Dieser Artikel war das standespolitisch Beste, das ich seit Jahren in Ihrer KBV- hörigen Publikation gelesen habe.

Warum bringen Sie nicht mehr hiervon?

Wolfgang Küster, Darmstäd- ter Straße 1, 64354 Rein- heim/Odenwald

Ärztetag

Zu dem Bericht über die Eröffnungs- veranstaltung des 103. Deutschen Ärztetags „Entschiedene Standpunk- te“ von Dr. Thomas Gerst in Heft 19/2000:

Gebündelte Ahnungslosigkeit

Die Probleme umlagefi- nanzierter Sicherungssyste- me werden durch Beitrags- satzstabilität immer proble- matischer. Der Gesetzgeber weiß es, kann es aber nicht zugeben. Eigenverantwortung oder vermehrte Selbstbetei- ligung bei Inanspruchnah- me ärztlicher Leistungen ist schon der richtige Weg, diszi- pliniert sie überflüssige auf- wendige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren (Dop- peluntersuchungen, überflüs- sige Operationen, Original- präparate).

Pauschalierung/Budgetie- rung/Rationierung ist der

falsche Weg. Die Bezahlung ärztlicher Leistungen nach Kopfpauschalen war so lange genehm, wie das Budget zu hoch bemessen war. Die Pro- bleme geringer Kopfpauscha- len mit Perversion durch vir- tuelle Krankenkassen und Ri- sikostrukturausgleich bringt das vielfältige Krankenkas- sen(un)wesen durch Pseudo- wettbewerb ans Ende des Machbaren.

Stand die Qualität des Sy- stems bisher nicht zur Dispo- sition, so ist durch Budgetie- rung die Qualität nun nicht gefährdet, sondern schon ge- sunken. Als schlichter Lei- stungserbringer muss man sich in Analogie zu Richter- Reichhelm fragen, ob die da oben noch wissen, was sie tun.

„Wir akzeptieren keine Bud- getierung“, wer ist für das Praxisbudget verantwortlich?

Die KBV. „Wir müssen weg von der Handwerkergebüh- renordnung“ (Hess). Wir ha- ben eine solche Gebühren- ordnung nie gehabt. Richter- Reichhelm: „Praxisbudget hat nichts mit Rationierung zu tun, das haben Sie falsch ver- standen, Herr Kollege. Da- durch soll der Punktwert sta- bilisiert werden.“ Und was ist passiert?

Rückwirkende Budgetie- rung, EBM-Reformen ge- scheitert, auch dem neuen EBM wird Gleiches widerfah- ren. Laborreform, Honorar- verteilungssysteme, (Hin-) Richtungsgrößen und rechts- widrige Kollektivregresse, ICD und ICPM, alles willkür- liche Maßnahmen zur Qua- litätseinschränkung.

Auch Standespolitiker wissen nicht, was sie tun.

Aber sie wollen ihre lukrati- ven Posten behalten, die nächsten KV-Wahlen lassen grüßen. Wer lädt eigentlich Frau Fischer zu derartigen Veranstaltungen ein? Seeho- fer hat in seiner Zeit der Zu- ständigkeit nichts dazu ge- lernt, jetzt gebündelte Ah- nungslosigkeit – vielleicht ei- ne Grundvoraussetzung für Lernfähigkeit?

Dr. med. Wolf-Jürgen Schwerdtner, Ostpreußen- damm 139, 12207 Berlin A-1634 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 24, 16. Juni 2000

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Neu für Alt — Kürzt eine Kfz-Versicherung wegen der damit verbundenen Wertstei- gerung („Neu für Ar) eine Rechnung über die Lackie- rung eines unfallbeschädigten Autos, so

Andererseits kann es nicht hin- genommen werden, daß viele tausend Kassenärzte — vor allem in den neuen Bundesländern — aufgrund einer ge- setzlich vorgeschriebenen

Einige kantonale Zivilprozess ordnungen und Anwaltstarife lassen bei der Festsetzug der Parteientschädigung die BelÜcksìchtigug vorprozessua- ler Bemühungen ZU.106 Bei der Regelung

Christoph Strässer begrüßte, dass durch die Leitprinzipien und die überarbeiteten OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen das Thema Wirtschaft und Menschenrechte eine

Kapitel 2 Nachhaltigkeit und demokratisches System Nachhaltigkeit und parlamentarische Demokratie (Hanno Kube) 137 I. Parlamentarische Demokratie unter Verdacht. Höchst

Außerordentlich erleichtert wurde die Arbeit in Speyer durch die hervorragen- de Hochschulbibliothek, die ihren legendären Ruf nicht nur einem immensen, nahezu

Liebe, sozialverträglich oder:„Wie die Liebe die Gesellschaft verjüngt" oder: Die Rolle der Liebe in der

Fasten ist nicht nur eine alte Tradition vieler Religionen, es gibt auch das nicht religiös motivierte Fasten, das der Regenerierung des Körpers dient und als Heil-