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Archiv "Psoriasis: Antikörper bereichern die Therapie-Palette" (28.01.2005)

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Das „Angebot“ zur Therapie der Psoriasis ist mit topisch und systemisch wirksamen Medikamenten zwar breit, doch es verbleibt eine Quote von Non-Respondern, speziell bei mittelschweren und schwe- ren Formen. Für diese Patien- ten, deren Lebensqualität stark eingeschränkt ist, bietet die wöchentliche, subkutane In- jektion von Efalizumab eine neue Option.

Efalizumab ist ein humani- sierter monoklonaler Antikör- per mit Maus-Antigen (drei Prozent) und humanisiertem IgG1, der die Extravasation und Reaktivierung von T-Zel- len hemmt. Damit setze die Substanz an der schrittma- chenden Reaktion für die Ent- zündung an, die das Krank- heitsgeschehen steure und un- terhalte, erklärte Prof. Wolf- Henning Boehncke (Frank- furt/Main).

Das Präparat wurde Ende Oktober als Raptiva®für Pa- tienten mit mittelschwerer bis

schwerer Psoriasis eingeführt, bei denen andere systemi- sche Behandlungsformen nicht ausreichend gewirkt haben, kontraindiziert sind oder nicht

vertragen werden. Das Prä- parat ist bereits in den USA und der Schweiz zugelassen, wurde von Genentech und Xoma entwickelt und wird – ausgenommen USA und Ja-

pan – von Serono Pharma vermarktet.

Wie Dr. Markus Friedrich (Berlin) betonte, sind mehr als 2 500 Patienten mit mitt- lerer bis schwerer Psoriasis in Phase-III-Studien mit Efa- lizumab behandelt worden.

Der Wirkungseintritt ist ge- genüber Placebo bereits nach 14 Tagen nachweisbar. Die ge- poolten Daten zeigen eine Besserung des Symptomen- scores PASI (Psoriasis Activi-

ty and Severity Index) um 75 Prozent bei 31,4 Prozent der Verum- und 4,4 Prozent der Placebo-Patienten. Mehr als die Hälfte der Studienteilneh- mer erreichten eine 50-prozen-

tige Verbesserung dieses Scores innerhalb von zwölf Wochen.

Nach einer Dauertherapie von 21 Monaten wurde eine Zeit- spanne bis zum Rezidiv von 70 Tagen dokumentiert. We- niger als ein Prozent der Be- handelten musste wegen eines Rückfalls stationär aufgenom- men werden.

Die Behandlung mit Efali- zumab ist nach Angaben von Prof. Jörg Prinz (München) si- cher und gut verträglich: Die Substanz weist keine organoto- xische Wirkung und keine In- teraktionen mit dem Cyto- chrom-System auf, was Medi- kamenten-Interaktionen Vor- schub leisten würde. Uner- wünschte Ereignisse (Kopf- schmerz, Fieber, unspezifische Infektionen) sind nur zu Be- ginn der Therapie bei etwa fünf Prozent der Patienten zu er- warten. Auch der Monitoring- Aufwand ist nach Aussage von Prinz gering: Die Thrombo- zyten müssen im ersten Viertel- jahr monatlich, danach viertel- jährlich kontrolliert werden.

Dr. rer nat. Renate Leinmüller

Satellitensymposium „Neues in der Pso- riasistherapie – Biologics auf dem Vor- marsch“ in München anlässlich der 19.

Fortbildungswoche für praktische Der- matologie und Venerologie, Veranstalter:

Serono Pharma GmbH, Unterschleißheim V A R I A

A

A222 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 428. Januar 2005

Psoriasis

Antikörper bereichern die Therapie-Palette

Unternehmen

In die Haut einge- wanderte T-Zellen werden durch anti- genpräsentierende Zellen erneut akti- viert. Sie schütten daraufhin Zytokine aus, die eine Ent- zündungsreaktion auslösen. Efalizu- mab verhindert die Reaktivierung der T-Zellen.

ASCOT-Studie in der Hyper- toniebehandlung abgebrochen – Die internationale ASCOT- Studie (Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial) wur- de wegen signifikanter klini- scher Vorteile zugunsten des Amlodipin/Perindopril-Studi- enarms abgebrochen. Sie un- tersucht bei mehr als 19 000 Patienten den Einfluss einer gezielten Blutdrucksenkung mit unterschiedlichen Thera- piestrategien in der Präventi- on der KHK und anderer vas- kulärer Ereignisse im Ver- gleich zu Betablockern. Die Fix-Kombination von Perin- dopril und Indapamid (Pre- terax®, Bi-Preterax®, Cover- sum-Combi®, Servier) wird in den Leitlinien der Deut-

schen Hochdruckliga als ein- zige niedrig dosierte Fixkom- bination zum Therapieeinstieg empfohlen.

Schmerzpflaster SMAT mit geringer Fentanyldosis – Für Schmerzpatienten, die zur Analgesie mehr als ein nicht- steroidales Antirheumatikum brauchen, hat die Janssen-Ci- lag GmbH das „Schmerzpfla- ster“ Durogesic® SMAT nun auch in der geringeren Wirk- stärke von 12 µg/h auf den Markt gebracht. Nach Anga- be des Herstellers ist die zu- verlässige und konstante Wirkstoffabgabe über 72 Stunden mit einer Pflaster- Applikation und eine gute Hautverträglichkeit wie bei

den bisherigen Durogesic- SMAT-Systemen (25, 50, 75, 100 µg/h) gesichert.

Transdermales System zur Therapie der Dranginkonti- nenz – Die Substanz Oxybu- tynin hat sich seit mehr als 30 Jahren bei der Therapie der Dranginkontinenz be- währt. Nun gelang es, den Wirkstoff als transdermales therapeutisches System zur Verfügung zu stellen. Stark schwankende Wirkstoffspie- gel lassen sich somit vermei- den. Der First-pass-Effekt entfällt durch die Umge- hung des Darms und der Le- ber. Das transdermale Sy- stem mit dem Handelsnamen Kentera®muss nur zweimal

wöchentlich appliziert wer- den und gibt pro 24 Stunden 3,9 g Wirkstoff ab. Damit ist die benötigte Substanzmen- ge geringer als bei der oralen Verabreichung.

Lixin®liquid – Das Schild- drüsenhormon Levothyroxin wird in verschiedenen Dosie- rungen in der Therapie der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) eingesetzt.

Sanofi-Synthelabo hat das er- ste flüssige Levothyroxinprä- parat eingeführt. Ein Tropfen der L-Thyroxin-Lösung ent- hält 5 µg Wirkstoff. Mit dieser Lösung wurden die oft gefor- derten und gewünschten Zwi- schendosierungen des Levo- thyroxins perfekt erreicht. EB Kurz informiert

Foto:Serono

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