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Archiv "Katastrophenschutz im Wartestand" (25.06.1982)

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Academic year: 2022

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Bericht und Meinung

Krebshilfe fördert

Schwerpunktkrankenhäuser

Die Deutsche Krebshilfe hat eine neue Rekordmarke erreicht: Drei- ßig Millionen Mark sind im vergan- genen Jahr bei der gemeinnützi- gen Organisation an Spenden ein- gegangen, das sind mehr als je zuvor. Dr. Mildred Scheel, Präsi- dentin der Gesellschaft, nannte dies vor Journalisten in Bonn als den überzeugenden Beweis dafür,

„daß die Ziele der Deutschen Krebshilfe heute von weitesten Teilen der Bevölkerung anerkannt und für unverzichtbar gehalten werden".

Ausgegeben hat der Verein „Deut- sche Krebshilfe" 1981 rund 17 Mil- lionen DM für „Satzungszwecke im medizinischen und sozialen Bereich", für „Aufklärung, Infor- mation und Spendenakquisition"

gut 3 Millionen DM und für Verwal- tung 2,6 Millionen DM. Außerdem weist die Krebshilfe ein ansehnli- ches Jahresergebnis von 7,3 Mil- lionen (!) Mark auf.

Das neue Tumorzentrum in Essen erhielt allein zehn Millionen Mark für die Einrichtung des Instituts für experimentelle Krebsfor- schung. Für eine Verbesserung der onkologisch-chirurgischen Nachsorge wurde eine neue Pro- fessur für chirurgische Onkologie an der Universität Heidelberg mit zweieinhalb Millionen Mark geför- dert. Weitere drei Millionen Mark gab die Krebshilfe für die Förde- rung von Tumorzentren, Krebsre- gister sowie für Personalstellen an Krankenhäusern und Rehabilita- tionseinrichtungen aus. Dazu kommen ein Forschungspro- gramm zur Behandlung von Leuk- ämie im Kindesalter, Krebsnach- sorgeprojekte in Heidelberg, Ham- burg, Essen, München und Köln und ein Härtefonds für in finanziel- le Not geratene Krebskranke.

Nachdem die Förderung der Tu- morzentren zum Jahresende ab- geschlossen wurde und die Zent- ren nun in die Obhut des Bundes entlassen sind, hat die Gesell-

Mit Plakataktionen möchte die Deut- sche Krebshilfe in Zukunft besonders die Jugend auf die Schädlichkeit des Rauchens aufmerksam machen

Foto: Archiv

schaft für das laufende Jahr finan- ziellen Spielraum, um neue Schwerpunkte in ihrer Arbeit zu setzen. Eine optimale Versorgung des Krebspatienten außerhalb der Tumorzentren soll jetzt verwirk- licht werden. Die Krebshilfe plant, onkologische Arbeitskreise an Schwerpunktkrankenhäusern zu gründen; am St.-Elisabethen- Krankenhaus in Ravensburg und am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg-Barmbek sind sie be- reits eingeführt. Auf unterschiedli- chen Wegen, aber in der gemein- samen Absicht, die regionale Ver- sorgungsstruktur zu bessern, soll durch diese Arbeitskreise die Tä- tigkeit von Pathologen, Chirurgen, Radiologen und Internisten auf den Gebieten der Krebsdiagno- stik, -therapie und Nachsorge ab- gestimmt werden. Auf dem psy- cho-sozialen Gebiet wird wie bis- her das Rehabilitations- und Schu- lungszentrum in Heidelberg im Mittelpunkt stehen.

Die Zusammenarbeit mit ärztli- chen Organisationen hat die Krebshilfe im vergangenen Jahr weiter ausgebaut: Der Krebsnach- sorgekongreß gemeinsam mit dem Hartmannbund in Bad Neu- enahr und der Kongreß über Prä- kanzerosen zusammen mit der Bundesärztekammer in Köln ha-

NACHRICHTEN

ben in der Öffentlichkeit nach An- sicht von Frau Dr. Scheel „außer- ordentlich große Resonanz" ge- funden.

Auf den Verwaltungsaufwand von immerhin drei Millionen Mark

— das sind zehn Prozent der Ein- nahmen — angesprochen, meinte Dr. Helmut Geiger, Vorstandsmit- glied der Krebshilfe, daß man die besonderen Belastungen, die mit der Spendentätigkeit verbunden sind, nicht vergessen darf; so müsse sich die Krebshilfe oft bei Erbschaften mit dem Nachlaßrich- ter auseinandersetzen.

Nicht selten erbe die Gesellschaft auch reale Güter, die erst verkauft werden müßten. „Auch einen Hund haben wir schon geerbt", meinte Dr. Scheel lachend. ck

Katastrophenschutz im Wartestand

Der Entwurf des Gesundheitssi- cherstellungsgesetzes ist zwar zu- rückgezogen worden, das Thema selbst bleibt aber auf der Tages- ordnung. Das geht aus einem Re- detext hervor, den Bundesgesund- heitsministerin Anke Fuchs für den Berliner Fortbildungskongreß vorbereitet hatte. Frau Fuchs hat die einschlägige Passage zwar in Berlin nicht verlesen, aber soeben im Bulletin der Bundesregierung veröffentlichen lassen. Danach be- kennt sich die Bundesregierung zur Notwendigkeit eines wirksa- men Zivilschutzes, weil er im Ver- teidigungsfall die Chance zum Überleben geben könne. Überle- gungen zu einer gesetzlichen Re- gelung könne ihr Ministerium aber erst dann abschließen, „wenn sich die erkennbaren Konturen des gesundheitlichen Katastrophen- schutzes verdichtet haben und sich in den Ländern noch konkre- ter darstellen, als dies zur Zeit der

Fall ist". Wenn darüber Klarheit bestehe, könne entschieden wer- den, was an zusätzlichen Maßnah men gesetzlich bestimmt werden müsse. NJ Ausgabe A/B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 25 vom 25. Juni 1982 25

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