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Archiv "Arzneimittelbudget: Allein gelassen" (05.09.1997)

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A-2222 (6) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 36, 5. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Deutscher Ärztetag

Zur Berichterstattung über den 100.

Deutschen Ärztetag in Eisenach in Heft 24/1997:

Mehr Information über frauenrelevante Themen erwünscht

Nicht aus dem DÄ, son- dern aus der Pharmazeuti- schen Zeitung, Nr. 24, 12. Juni 1997, haben wir Informatio- nen vom Deutschen Ärztetag erhalten, die uns als Ärztin- nen sehr interessieren. Zur Novellierung der Berufsord- nung haben vier Delegierte Änderungsanträge gestellt, die die Ergänzung der Texte durch „Ärztinnen“ und „Pati- entinnen“ forderten. Den vier Mutigen und allen weib- lichen und männlichen Dele- gierten, die diese Anträge durch ihre Stimme unter- stützten, möchten wir dan- ken. Leider wurden diese gu- ten Vorschläge letztendlich

von den mehrheitlich männli- chen Delegierten abgelehnt.

Warum eigentlich? Die aktiven weiblichen Delegier- ten haben einen Antrag ge- stellt, der völlig kostenneutral zu realisieren wäre.

Die Pharmazeutische Zei- tung informiert uns weiter darüber, daß unter den 250 Delegierten des Deutschen Ärztetages gerade einmal 36 Frauen waren. Dies sind 14,4 Prozent, dem stehen jedoch 35,9 Prozent Frauen in der deutschen Ärzteschaft ge- genüber. Sollte den Anträgen dieser wenigen Frauen dann nicht um so mehr Gewicht beigemessen werden?

Auch vom Deutschen Ärzteblatt wünschen wir uns Informationen über diese und andere frauenrelevante The- men.

Dr. Hannelore Freudenberg und weitere Unterzeichne- rinnen, Deutscher Ärztin- nenbund e.V., Gruppe Kas- sel, Schloßäckerstraße 59, 34130 Kassel

ausführliche Darstellung ein- schlägiger Fälle in den vielge- lesenen medizinischen Zeit- schriften (warum nicht im DÄ?) die beste Auswir- kung . . .

Prof. Dr. med. habil. A. K.

Schmauss, Krautstraße 6, 10243 Berlin

Arzneimittelbudget

Erfahrungen bei einer Praxisvertretung:

Allein gelassen

Da war sie nun, die ganz große Chance: Die erste Pra- xisvertretung! Es galt, seine Frau stehen, sich selbst zu be- weisen, daß man eine Praxis führen konnte. Voller Enthu- siasmus ging ich ans Werk und mußte bereits am ersten Tag feststellen, daß an diesem allgemeinmedizinischen Ört- chen buchstäblich die Zeit stehengeblieben war, beson- ders was die Verschreibungs- praxis angeht. Schlagworte wie Budgetierung, Arznei- mittelrichtlinien, KV-Prü- fungsausschuß, Regreß hat- ten die Patienten nie zuvor gehört (die Praxisinhaberin dafür um so häufiger!). Und da standen sie nun Schlange vor dem Tresen meiner treu- herzigen Sprechstundenhil- fen und verlangten, was ihnen seit jeher verschrieben wur- de: vom Rheuma- oder Ve- nensälbchen über Magnesi- um-Brausetabletten, vom Ginkgo bis zum Kürbiskern, vom schleimlösenden Hu- stensäftchen bis zum Abführ- mittel. Am Ende meines er- sten Tages sank ich erschöpft vom schier endlosen Disku- tieren, Widersprechen und Verweigern von Kassenre- zepten für obige Mittel in mein Bett. Am folgenden Tag erlebte ich, daß es durchaus noch eine Steigerung der Empörung meiner Patienten gab. Die Szenen, die sich an der Anmeldung abspielten, waren für meine Mitarbeite- rinnen kaum zu bewältigen.

Die bloße Zögerung, das Nachfragen, die Andeutung, daß dieses oder jenes Medi- kament nicht mehr „auf Kas-

se“ geht, löste solche Aggres- sionen aus, daß ich mich hilfe- suchend an die KV Gießen wandte, um einen Ratschlag einzuholen. Dort gab man mir freundlicherweise die Te- lefonnummer eines Kollegen, der nebst seiner Tätigkeit als

„Niedergelassener“ im Prü- fungsausschuß sitzt.

Das Telefonat mit diesem Kollegen gestaltete sich wie folgt: auf meine Frage, wie ich denn einem Patienten gegenüber argumentieren könnte, wenn ich die obenge- nannten Arzneimittel nicht mehr verschreiben wollte, antwortete mir der „väterli- che Freund“ auf verschiedene Art und Weise:

1) Wenn Sie die Praxisin- haberin nur vier Wochen ver- treten, würde ich mich an Ih- rer Stelle nicht mit den Pati- enten anlegen.

2) Lassen Sie doch dem Opi seine Kürbiskerne, wenn er damit besser pinkeln kann.

3) Machen Sie sich keine Sorgen, schließlich dürfen Sie ja 20 Prozent überziehen, und wenn Sie bei den physikali- schen Verordnungen unterm Schnitt liegen, sagt selbst dann keiner was.

4) Versuchen Sie, vorm Prüfungsausschuß andere, besonders „teure“ Patienten ins Feld zu führen, die Sie dann für die Überziehung Ih- res Budgets verantwortlich machen und für die Sie eine Sonderregelung beantragen können.

Trotz meiner Beharrlich- keit habe ich keine Antwort auf meine Frage erhalten.

Selbst meine Provokation –

„Wenn ich mein Budget über- ziehe, dann deuten Sie als Prüfer doch zuerst auf die Roßkastanien- und Brennes- selextrakte und die sogenann- ten Mittel mit fragwürdiger therapeutischer Wirkung!“ – konnte ihn nicht dazu bewe- gen, eine klare Stellungnah- me abzugeben.

Ich werde das Gefühl nicht los, daß selbst Mitglie- der des KV-Prüfungsaus- schusses sich durchs „Rezept- leben“ durchschlängeln. Sie kennen die Tricks, die be- freienden Argumente, die

Krankenhäuser

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Münch- hausen-Syndrom“ von Dr. Harald Cla- de in Heft 18/1997:

Häufigere Falldarstel- lung erwünscht

. . . Die geglückte Irre- führung von Ärzten durch Si- mulation, Aggravation, Arte- fakte und vor allem beim Vor- liegen des Münchhausen- Syndroms bei der klinischen Untersuchung und auch bei der Begutachtung ist viel häu- figer, als Ärzte oder Funk- tionäre der Sozialversiche- rungen glauben, von Gesund- heitspolitikern und Journali- sten ganz zu schweigen.

Die Kosten für die ambulante und stationäre Behandlung, das unrechtmäßig bezogene Krankengeld, den Produkti- onsausfall beziehungsweise die Renten für nicht vorhan- dene Unfallfolgen, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit ge- hen in die Zigmillionen und belasten unser Sozialsystem erheblich.

Die Kosten sind nur ein Faktor dieses Problems. Ein weiterer ist die Gefährdung dieses Kranken durch invasi- ve Diagnostik (wiederhol- te Röntgen-Untersuchungen, Arterio-, Veno-, Lymphogra- phien, chirurgische Eingriffe usw.) . . .

Wie kann für den Arzt die Gefahr, von einem Patienten in die Irre geführt zu werden, verringert werden? Er hat sei- nen Beruf erwählt, um den Kranken zu helfen, daher ist es für ihn nur schwer vorstell- bar, daß Patienten oft schwe- re Krankheitsbilder vortäu- schen oder selbst erzeugen.

Im Studium bekommt er ein- schlägige Patienten kaum ein- mal zu sehen, in den Lehr- büchern wird auf dieses Pro- blem kaum eingegangen. Es sind viele Vorschläge unter- breitet worden, von der Infor- mierung des Versicherungs- trägers, die in jedem Fall er- folgen sollte, bis zur diskreten Tätowierung auf einer Ge- säßbacke. Sie sind wenig hilf- reich. Nach den hier gewon- nenen Erfahrungen hat die

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A-2224 (8) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 36, 5. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Lücken im Netz der Richtlini- en, Verordnungen, Regle- mentierungen, durch die man schlüpfen kann. Ist es das, was ich noch lernen muß?

Am Ende hat mir der Kollege doch die besten Ratschläge gegeben, und ich habe ihn nicht verstanden. Wenn dem so ist, entschuldigen Sie viel- mals.

Petra Sieber, Tevesstraße 71, 60326 Frankfurt

Glosse

Zu der Glosse „Moral von oben“ von Heinz Knapp in Heft 23/1997:

Machwerk

Hirntote als „maschinen- betriebene Leichen“ zu be- zeichnen, ist menschenver- achtender Zynismus, und die verdienstvolle Bemühung des Kardinals, zur Organ- spende zu ermutigen, als „Li- zenz zum Töten“ zu diskredi- tieren geht bewußt gegen un- sere auf gespendete Organe wartenden Patienten und zeigt, daß Herr Knapp die ethische Debatte noch nicht einmal in Ansätzen kennt.

Und er weiß dann wohl auch nicht, in welch unse- liger literarischer Tradition seine Lächerlichmachung der

„Fleischwerdung Gottes“, ei- nes Glaubens, der immerhin die Christen aller Konfessio- nen verbindet, in unserem Jahrhundert in Deutschland steht.

Brisant wird dieses Mach- werk, wenn man es auf dem Hintergrund der Tatsache sieht, daß das Deutsche Ärz- teblatt als einzige mir bekann- te medizinische Fachzeit- schrift stets nur die eine Seite der Auseinandersetzung um das Hirntodkriterium hat zu Wort kommen lassen. Fast ein halbes Jahr nach dem Meis- nerartikel, aber zwei Wochen vor der entscheidenden Bun- destagsdebatte so ein Pam- phlet auf den Markt zu werfen läßt Agitationsabsicht deut- lich werden. Wer überzeugen- de Argumente hat, muß eine faire Darstellung von Gegen- positionen nicht fürchten, und

wir Ärzte sind mündig genug, uns ein eigenes Urteil zu bil- den. Leider muß festgestellt werden, daß die Bundesärzte- kammer einer solchen Ent- wicklung – wie zu hoffen ist unbeabsichtigt – Vorschub ge- leistet hat. Herabsetzende un- sachliche Bemerkungen ge- genüber der hirntodkritischen Position, eine mißlungene Broschüre, die die Kontrover- se verschweigt und von Ver- tretern aller Fraktionen des Deutschen Bundestages mit Empörung zurückgewiesen wurde, zuletzt ein „Pressese- minar“, das nur Vertreter der einen Seite zur Sprache kom- men läßt, das alles sind schwe- re Fehler der Öffentlichkeits- arbeit, die der Organspen- debereitschaft schaden wer- den.

Zum Skandal wird diese Glosse allerdings dann, wenn man berücksichtigt, daß man jede andere Zeitung, die reli- giöse Gefühle verletzt, sofort abbestellen kann. Dieses be- deutsame Regulativ fehlt dem DÄ. Um so mehr ist es schon eine Frage des An- stands, daß man nicht eine solche Position mißbraucht und hemmungslos auf den religiösen Gefühlen von Zwangsabonnenten herum- trampelt.

Dr. med. Manfred Lütz, Was- serburgstraße 2, 53919 Wei- lerswist-Metternich

Politik

Gedanken zur Gesundheitspolitik:

Drama

Der – angeblich – letzte Teil des absurden Theater- stücks „Gesundheitspolitik in der BRD“ steht, wieder ein Jahrhundertwerk, zu dessen Ende. Wie alle guten Stücke, je realistischer, desto eher, dürfen wir auf eine Neubear- beitung warten. Für die drei Akte dieses Dramas schlage ich folgende Arbeitstitel vor:

l Der Arzt als system- konformer billiger Jakob und Hampelmann.

l Der budgetierte Dr.

med. homunkulus statistikus.

l Der Arzt als Sklave (der Kassen) und/oder Leib- eigener (der Banken).

Oder sollen wir die Regie selbst übernehmen? Gesucht werden Mitautoren. Es soll ein Vielfrauen- und -männer- stück werden.

Dr. med. Dieter Kellewald, Olgastraße 9, 89518 Heiden- heim/Brenz

Leitlinien

Zur Bekanntgabe der Bundesärzte- kammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung „Beurteilungskri- terien für Leitlinien in der medizini- schen Versorgung“ in Heft 33/1997:

So überflüssig wie ein Kropf

Das Wort, nach dem ge- wisse Verlautbarungen „so überflüssig wie ein Kropf“

seien, wird in diesen Tagen viel ausgesprochen; ein Be- weis dafür, daß im Einzugs- bereich des Sommerlochs viel Unnötiges fabriziert wird. Das gilt auch für die

„Beurteilungskriterien für Leitlinien in der medizini- schen Versorgung“. Selten habe ich so viel überflüssiges Wortgeschwafel um Selbst- verständlichkeiten – schon von Hippokrates formuliert – gelesen. Das zieht sich durch sämtliche Passagen und be- ginnt mit den Definitionen, mit denen die Autoren sich schwertun, weshalb sie auch deren sechs benötigen, um darzulegen, was „Leitlinien“

denn sind.

Weiter: „Leitlinien sind in allgemein verständlicher Sprache abzufassen.“ Was wohl auch auf die hier und dort genannten Patienten ab- zielt. Leider wird sich nur ein geringer Anteil von diesen ein Bild von Delphi- und Me- taanalysen machen können.

Auch „problemorientierte Implementierungsinstrumen- te“ wird nicht nur der einfa- cher strukturierte Patient eher fürchten denn als Infor- mationsmaterial ansehen.

Unter Punkt fünf kommt dann aber die erlösende Fra- ge: Was ist notwendig? Was

ist überflüssig? Antwort:

Diese Leitlinien sind so über- flüssig wie die oben zitier- te Schilddrüsenerkrankung.

Die medizinische Profession klagt allenthalben darüber, daß ihr seitens des Staates mehr und mehr Fesseln ange- legt werden. Darum ist es kaum begreiflich, warum die höchsten Ärztegremien sich in diese fatale Reihe stellen und mit dazu beitragen, daß sich die Medizin immer mehr als bürokratische Selbstfesse- lungskunst darstellt. Es reicht doch wohl, was aus den Häusern Blüm und Seehofer auf die Ärzteschaft herab- prasselt.

Dr. med. Erhard Groll, Post- fach 23 01 45, 64245 Darm- stadt

Modedrogen

Zum Medizinreport „Ecstasy und Ana- loga: Modedrogen ohne therapeuti- schen Nutzen“ von Prof. Dr. med. Jür- gen Fritze in Heft 28–29/1997:

Ungleiches nicht vermischen

Unzureichend behandel- te Schmerzpatienten baden noch heute aus, was mit der Übertragung des Bildes vom verelendeten Fixer in der Bahnhofstoilette auf die me- dizinische Behandlung mit Opiaten angerichtet wurde.

Soll dieser Fehler nun mit an- deren psychotrop wirkenden Substanzen wiederholt wer- den? Es ist auffällig, daß Ärz- te, die die Gefahr bei der Ver- wendung von MDMA (Ecsta- sy) vergleichsweise hoch be- werten, umgekehrt ihren the- rapeutischen Wert gering er- achten . . .

Die Überschrift deutet an, daß es Herrn Prof. Fritze von

Absender-Angabe

Der Redaktion gehen immer wieder Briefe mit unvollständiger Absender- angabe zu. Deshalb unsere Bitte: Vermerken Sie neben Ihrem Namen auch Ihre vollständige Adresse auf dem Briefbogen. DÄ

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A-2226 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 36, 5. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

vornherein nicht behagt, daß MDMA medizinisch verwen- det wird. Er vermischt dazu argumentativ die Verwen- dung zu Genuß- und thera- peutischen Zwecken . . . Eine Risikoabwägung zwischen möglicher Nebenwirkung, von der schließlich kaum ein Medikament frei ist, und er- wartetem Benefit muß die realen Bedingungen der An- wendung einbeziehen. Die im Beitrag angesprochene le- bensgefährliche Raver-Exsik- kose beispielsweise ist bei der therapeutischen Verwendung von MDMA nicht zu er- warten. Auch Psychosen, Sui- zide oder Hospitalisation hat es nach Auskunft der Schwei- zerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SÄPT) in der Folge der bis- her etwa 800 psycholytischen Sitzungen mit MDMA in der Schweiz nicht gegeben . . .

Ein Psychiater, der täglich mit einem selektierten Pati- entengut von hospitalisierten Personen mit ernsthaften Drogenproblemen konfron- tiert ist, hat sicherlich Grund für eine skeptische oder abwehrende Haltung. Ärzte sollten jedoch nicht Unglei- ches vermischen.

Dr. med. Franjo Grotenher- men, Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin, May- bachstraße 14, 50670 Köln

Ergänzung

. . . Designerdrogen sind Modedrogen, die von Unter- grundchemikern produziert werden, um durch chemisch leicht veränderte Substanzen in erster Linie gesetzliche Vorschriften wie das BtMG zu umgehen, und allenfalls

in zweiter Linie, um neue Wirkprofile zu erhalten. Da MDMA ursprünglich in den Merck-Laboren als Appe- titzügler synthetisiert wurde, zählt es strenggenommen nicht zu den Designerdrogen.

Obwohl die meisten Ecstasy-Tabletten nicht oder nicht nur MDMA enthalten, steuern viele User mit Ecsta- sy plus Cannabis, Alkohol, LSD oder Kokain gezielt ihr Erleben auf Rave-Parties.

Auf großen Rave-Veran- staltungen (man denke an die Love Parade) nehmen meh- rere zehntausend Teilnehmer Ecstasy ein, jedoch sind schwere Nebenwirkungen selten. Trotzdem ist Ecstasy im Einzelfall schon bei Erst- konsum und in geringen Do- sen tödlich. Es ist dieser Um- stand, der eine therapeuti- sche Nutzung in Frage stellt, und nicht eine Strafandro- hung für den Handel, die ja auch anerkannte, dem BtMG unterliegende Medikamente betrifft.

Plazebokontrollierte Stu- dien zu Wirkungen und Ne- benwirkungen wurden von Gouzoulis-Mayfrank et al. im Nervenarzt 5/96 referiert. Die Arbeitsgruppe um Prof.

Charles Grob in San Diego beschäftigt sich mit der Durchführung kontrollierter Psychotherapiestudien mit MDMA . . .

Dr. med. Ingo Spitczok von Brisinski, Abt. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psy- chotherapie, Niedersächsi- sches Landeskrankenhaus Wunstorf, Südstraße 25, 31515 Wunstorf; Dr. med.

Oliver Bilke, Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychia- trie, Med. Universität Lü- beck, Kahlhorststraße 31–35, 23538 Lübeck

Werbepost

Zum Leserbrief „Hochglanzpapierge- schädigt“ von Dr. med. Beate Thomas in Heft 30/1997:

Abhilfe

Ihre Leserin könnte wahr- scheinlich mit einem sehr geringen Aufwand Abhilfe

schaffen. Aus diesem Grund müßte sie nur unter der Adresse „DDV Robinson-Li- ste, Postfach 14 01, 71243 Dit- zingen“ Unterlagen zur Be- kanntgabe ihres Wunsches auf Unterlassung von Werbe- zusendungen anfordern.

Udo Schieferstein, Rechtsan- walt, Keltenstraße 3, 55130 Mainz

Neueingänge

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Dagmar Meißner-Pöthig, Udo Michalak (Hrsg.): Vita- lität und ärztliche Intervention.

Vitalitätsdiagnostik: Grundla- gen – Angebote – Konsequen- zen, Hippokrates Verlag, Stuttgart, 1997, 212 Seiten, 71 Abbildungen, 33 Tabellen, kartoniert, 98 DM

Hinnerk Wulf, Edmund Neugebauer, Christoph Maier (Hrsg.): Die Behandlung aku- ter perioperativer und post- traumatischer Schmerzen.

Empfehlungen einer interdis- ziplinären Expertenkommis- sion, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1997, XIII, 87 Seiten, 12 Einzeldar- stellungen, kartoniert, 48 DM Harald Tscherne, Gerd Regel (Hrsg.): Tscherne Unfallchirurgie. Trauma-Ma- nagement, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 1997, XVI, 407 Seiten, 225 Abbil- dungen, 138 Tabellen, 398 DM Bernd Lemke: Einfluß von Vorhofsynchronisation und Frequenzsteigerung auf die kardiopulmonale Leistungs- fähigkeit und neurohumorale Reaktion. Stellenwert der fre- quenzvariablen Stimulation, Dr. Dietrich Steinkopff Ver- lag, Darmstadt, 1997, X, 118 Seiten, gebunden, 52 DM

Annette Müller: Krank- heitsbilder im Liber de Plan- tis der Hildegard von Bingen (1098–1179) und im Speyerer Kräuterbuch (1456). Ein Bei- trag zur medizinisch-pharma- zeutischen Terminologie im Mittelalter, Schriften der Wis- senschaftsgeschichte XVII, I. Textband/II. Indexband, Guido Pressler Verlag, Hürt- genwald, 1997, Band I: 239 Seiten, Band II: XVIII, 557 Seiten, gebunden, beide Bän- de zusammen 380 DM

Klaus Großgebauer: Eine kurze Geschichte der Mikro- ben. Urahnen – Baumeister – Giftpfeile, Verlag für ange- wandte Wissenschaften, Mün- chen, 1997, X, 700 Seiten, ge- bunden, 68 DM

Franz Allerberger (Hrsg.):

Hippokrates’ Erkenntnisse.

Faksimile der Bücher des

Hippokrates (parallel deutsch und altgriechisch), Golf-Ver- lag, Innsbruck, 1997, XII, 380 Seiten, gebunden, 59 DM

Michael Bohne: Die Pille für den Mann und die Vasek- tomie in der Medizin. Reihe Wissenschaft, Band 33, Ma- buse-Verlag, Frankfurt am Main, 1997, 93 Seiten, 25 DM

POLITIK

Johannes F. Hallauer, Axel Olaf Kern, Fritz Beske:

Ansichten von Verbänden und Organisationen im Ge- sundheitswesen zur Weiter- entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung. Ergeb- nisse einer Meinungsumfrage, Band 60, Schriftenreihe des Instituts für Gesundheits-Sy- stem-Forschung, 1997, 77 Sei- ten, kartoniert, 10 DM + Por- to und Verpackung, Bestell- adresse: Institut für Gesund- heits-System-Forschung, Wei- marer Straße 8, 24106 Kiel

Klaus Oehler: Der Zahn- arzt in der Wirtschaftlichkeits- prüfung. Argumentationshil- fen, Strategien, Rechtsgrund- lagen, Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln, 1997, 261 Seiten, 4 Abbildungen, 3 Tabellen, ge- bunden, 148 DM

Josef Weitl: Pflegestan- dards im Krankenhaus. Orga- nisationsstandards der Pfle- gestationen – Allgemeine und spezielle Pflege, Schlütersche Verlagsanstalt und Drucke- rei, Hannover, 1997, 148 Sei- ten, 23 Abbildungen, 53 DM

SONSTIGES

Michael Korda: Von Mann zu Mann. Ich hatte Prostata- krebs, aus dem Amerikani- schen von Reiner Pfleiderer und Friederike Börner, Limes Verlag, München, 1997, 318 Seiten, gebunden, 42 DM

Ängsten begegnen Sie am besten . . . mit Information.

Organspende – Übernehmen Sie Verantwortung. Informa- tionsbroschüre mit integrier- tem Organspenderausweis er- hältlich bei: Hoechst Marion Roussel Deutschland, Ge- schäftseinheit Herz-Kreislauf, Dr. Dieter Ilge, Königsteiner Straße 10, 65812 Bad Soden

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