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Archiv "Die „Männerliebe“ hat Tradition: Widerlich" (28.11.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Homosexualität

normal sexuell orientiert zu sein. So wie zum Bei- spiel beim Kontakt mit der- matologisch oder orthopä- disch entstellten Personen jeder gesunde Mensch Ab- scheu und Ekel empfindet, kommt heute niemand mehr auf die Idee, solche Menschen zu „extegrie- ren" oder zu Aussätzigen zu deklarieren, sondern sieht hier einen humanitä- ren Auftrag zur Therapie und zur Rehabilitation.

Dr. med. Kurt Rodekirchen Südring 18

4630 Bochum 1

Angst und bange

Auffällig erschien mir die große Zahl von Autoren, die aus der bürgerlich- christlichen Vorstellungs- welt heraus operierten.

Wenn man bedenkt, wie viele Menschen schon un- ter Berufung auf eben die- se bürgerlich-christlichen Ideale in den Tod oder in psychisches und/oder phy- sisches Siechtum getrie- ben wurden, so kann ei- nem angst und bange wer- den, wenn heute immer noch so zahlreich, und das von akademisch Gebilde- ten, mit heiligem Eifer, aber völlig unreflektiert, solche Moralvorstellungen aufs Banner geschrieben werden. Sind dieser dop- pelbödigen pharisäeri- schen Moral denn noch im- mer nicht genug Men- schen zum Opfer gefallen?

Warum ist in diesem Zu- sammenhang nicht auf die Ergebnisse kommunika- tionswissenschaftlicher Untersuchungen, die sich mit dem Namen Paul Watz-

lawik verbinden, verwiesen worden? Nach meiner Auf- fassung ist aus dieser Richtung zum erstenmal ein wirklich vernünftiger Ansatz zur Beantwortung der Fragen, was ist normal, was ist unnormal, was ist pervers, gebracht worden.

Dr. med. Horst Brauwers Euskirchener Straße 97 5040 Brühl

Widerlich

Die Diskussion um schwu- le Männer — oder weibliche Lesben — empfinde ich für die Zeitschrift der ärzt- lichen Standesorganisa- tion, welche sich sonst über alles so vornehm und erhaben dünkt, als absolut unwürdig und entwürdi- gend ... Es ist, jedenfalls für einen Arzt der älteren

Generation wenigstens, unerträglich, zum Beispiel

„Schwulenaktionsgruppe in NN", „Vorstand der BASG — Arzt — in NN", den

„Verein Schwule Ärzte und Therapeuten e. V. in Ber- lin" oder „Diplom-Psycho- logen und Diplom-Soz.- Päd. UHA e. V. in NN" als Einsender von Pro-Leser- briefen zitiert bzw. unter- schrieben zu sehen ... Ich kenne — und kannte — ge- nug Schwule und Lesben, deren Gehabe allein schon widerlich und unerträglich war, geschweige denn ihre intimen Praktiken. Muß es heute in unserer dekaden- ten Gesellschaft wirklich wahr sein, daß: „Unanstän- diges, in dem Augenblick, wo es modern wird, auch interessant ist"? Die Ärzte- schaft sollte — und auch deren Vereinsblatt — we- nigstens davon Abstand

Globaltherapie der Ischämie:

zerebral, peripher, okulär, labyrinthär.

Zusammensetzung: 1 Dragee enthält: 40 mg Extr. Ginkgo bilob. e fol. sicc. (100:1) c. Aceton 60% (g/g) parat standardisiert auf 24% Ginkgo-Heteroside.

100 ml alkoholischer Lösung enthalten: 4 g Extr. Ginkgo bilob. e fol. sicc.(100 :1) c. Aceton 60% (g/g) parat standardisiert auf 24% Ginkgo-Heteroside. An- wendungsgebiet: Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche sowie Nachlassen der intellektuellen Leistungsfähigkeit infolge ungenügender Durchblutung des Gehirns. Folgeerscheinungen nach Schlaganfall und Schädelverletzungen. Minderung des Hör- und Sehvermögens wegen Mangel- durchblutung. Krampfartige Schmerzen in der Wadenmuskulatur beim Gehen infolge Arterienverkalkung. Taubheitsgefühl, Kälteempfindung und Blässe der Zehen wegen unzureichender Blutversorgung des Gewebes. Arterielle Durchblutungsstörungen im höheren Lebensalter, bei Zuckerkrankheit und Nikotinmißbrauch. Dosierung und Anwendungsweise: Soweit nicht anders verordnet: 3-4 x täglich 1 Dragee oder 3-4 x täglich eine Einzeldosis in etwas Wasser einnehmen. 1 Einzeldosis =1 ml. Eigen- schaften: rökan' senkt den arteriellen Gefäßwiderstand, steigert die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Kapillargefäßen und fördert den venösen Rückfluß, wodurch die gestörte Gewebsdurchblutung normalisiert wird. rökan hemmt die gesteigerte Thrombozytenaggregation sowohl im arteriellen als auch im venösen Gefäßbereich. rökan' steigert den Sauerstoff- und Glukoseverbrauch sowie die ATP-Produktion und aktiviert •

damit den energetischen Zellstoffwechsel. Darreichungsformen, Packungsgrößen: rökan 20 Drag.— N1 DM 19,69, rökan' 50 Drag. =

N2 DM 43,13, rökan' 100 Drag.= N3 DM 81,01, rökarP flüssig zu 30 mi + Dosierpumpe DM 28,35, rökae flüssig zu 100 ml + Dosierpumpe DM 81,81.

NTERIA

Apothekenpflichtig.

Intersan GmbH Ettlingen 3550 (10) Heft 48 vom 28. November 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

(2)

Slimmy Diätberater, erhältlich in Sanitätshäusern und Apotheken, Preis ca. DM 195,—.

Wer ganz genau eine (Re- duktions-)Diät halten möchte oder muß, der kann das nun mit einem Taschencomputer tun: „Slimmy" rechnet alles aus.

Sein Speicher enthält die Ka- lorien- und Joule-Werte einer großen Anzahl von Speisen.

Dies kommt jedem, dem sei- ne „schlanke Linie" ein ech-

tes Anliegen ist, zugute: Man gibt zum Beispiel sein Tages- Kalorien-Limit ein und da- nach jedesmal, wenn man etwas essen will, Art und Menge des gewünschten Nahrungsmittels.

Der Computer nennt den Ka- lorien-Wert sofort, und so kann man gegebenenfalls auch noch rechtzeitig Ver-

Diät-Taschencomputer

zicht üben, die Angaben lö- schen, etwas weniger „Ge- haltvolles" wählen und bei

„Slimmy" abfragen. Ist das Limit erreicht, dann pfeift der Computer bei jeder neuen Eingabe.

Es geht auch anders herum:

Wenn man am Abend noch eine Suppe essen will und nicht weiß, wieviel noch er- laubt ist, dann antwortet der Computer auf entsprechen- de Eingabe mit der noch möglichen Menge.

Unabhängig von dieser tägli- chen Buchführung kann man den Computer fragen, wie

lange man schwimmen müß- te, um 25 Gramm Nüsse wie- der abzuarbeiten - es sind übrigens 25 Minuten.

Zusätzlich enthält das Gerät noch eine Uhr mit Küchen- timer und einen Rechner für die Grundrechenarten.

Das Ganze wirkt ein wenig wie eine Spielerei - ist aber eine wohldurchdachte Kon- zeption zur Patientenfüh- rung: umso wirkungsvoller, als dabei eben „Spielerei im Spiel" ist!

Außerdem gibt es noch einen größeren Rechner - „Slim- my III" -, der zur Beratung bei Diätproblemen und für die Planung verschiedener Diätformen in Klinik und Pra- xis eingesetzt wird.

(Hersteller: Schwarzhaupt Medizintechnik, Overbeck- straße 2 - 4, 5000 Köln 30)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Homosexualität

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nehmen und sich ener- gisch distanzieren. Mir brauchen sie das „DEUT- SCHE ÄRZTEBLATT" nicht mehr zu schicken, ich be- finde mich im Ruhestand.

Dr. med. Edith Sedlmeyr Eichenstraße 25

8311 Eching-Viecht

Frivole Atmosphäre

Es hat mich sehr erstaunt, daß ausgerechnet im

„Deutschen Ärzteblatt"

Aufsätzen für die Homose- xualität (Röpke, Föster- Düppe u. a.) ein größerer Raum zugebilligt wurde als solchen, die contra Stel- lung bezogen. Am besten erschien mir noch das, was der von mir sehr geschätz- te Dr. Dr. med. Freitag

schrieb. Lediglich dessen Hinweis, daß unter Homo- sexuellen auch bedeuten- de Männer zu finden seien, stimmt mich bedenklich.

. Auch bedeutende Män- ner können psychisch krank sein ... Doch fassen wir zusammen: Nicht weg- zuleugnen ist, daß gleich- geschlechtliche Sexualität gegen ein biologisches Grundgesetz verstößt, daß Homosexualität (wie Les- bik) reine Lustbeziehung darstellt . Geradezu schamlos ist, wenn Föster- Düppe schreibt: „Wer mit einem Jungen von 14 oder 15 Jahren schläft, dem droht eine Anklage und Verurteilung bis zu fünf Jahren Haft, und zwar greift der Staatsanwalt von sich aus ein. Wer mit ei- nem Mädchen von 16 oder

17 Jahren schläft, dem droht - nichts. Wer mit ei- nem Jungen von 16 oder 17 Jahren schläft, dem dro- hen fünf Jahre Haft. Das Maß der Ungleichbehand- lung ist also eklatant."

Welcher Vater, welche Mutter ist über soviel Un- verfrorenheit nicht be- stürzt?

Was wir heute in der zer- fahrenen, durch die Mas- senmedien ohnehin frivol vergifteten, Atmosphäre brauchen, ist ein Halt der Völker durch eine ge- schützte Ehe, durch eine Stärkung des Familienle- bens.

Dr. K. Lenz

Vor dem Ellershagen 100 3400 Göttingen-

Reckershauen

Ärztlicher Auftrag

. Mit seiner [gemeint ist Dr. Dr. Freitag, Heft 39; die Redaktion] Behauptung, Homosexualität sei eine der „ausgeprägtesten psy- chischen Störungen", steht Dr. Dr. Freitag im Ge- gensatz zu vielen Sexual- forschern und Lehrbuch- autoren. Von Fragen der Etikettierung wie „nor- mal", „Variante" oder ähn- lichen Begriffen einmal ab- gesehen, frage ich mich, welche Aussage wollte der Autor dem Leser mit sei- nem Beitrag eigentlich na- hebringen? Nach einem Rundumschlag gegen psy- chopathische Kreationen in den Massenmedien und gegen die soziale Indika- tion bei der Abtreibung Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 48 vom 28. November 1984 (11) 3551

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