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Archiv "Superpille gegen Herzinfarkt und Schlaganfall" (03.10.2003)

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M E D I Z I N

nenen Erkenntnisse sind dabei beson- ders wertvoll zur Planung und Fallzahl- schätzung von randomisierten Studien zur Akuttherapie und Sekundärpräventi- on des Schlaganfalls. So scheiterten viele frühere Studien an zu kleinen Fallzahlen, da zuvor nicht genügend Daten über den Spontanverlauf bekannt waren, um eine sinnvolle statistische Absicherung der Studien durchzuführen. Der Studienver- bund Schlaganfall als Fortsetzung der Deutschen Schlaganfalldatenbank wird sich daher in den nächsten Jahren beson- ders auf die Langzeitprognose von Pati- enten mit solchen Ätiologien konzentrie- ren, von denen bisher zu wenig über den Spontanverlauf bekannt ist. Im Rahmen dieses von der DFG geförderten Projek- tes werden prospektiv Patienten mit in- trakraniellen Stenosen und Verschlüs- sen, mit kardialem Rechts-Links-Shunt und offenem Foramen ovale, Dissektion der hirnversorgenden Arterien, Basila- risthrombose, nicht iatrogen bedingten Gerinnungsstörungen, isolierter oder sy- stemischer Vaskulitis, kurzdauernden TIAs, primär intrazerebralen Blutungen und vaskulären Malformationen über fünf Jahre nachbeobachtet. Interessierte Kliniken mit Stroke Unit, die konsekuti- ve Patienten in diese prospektiven Erhe- bungen einbringen wollen, erhalten wei- tere Informationen auf der Internet- seite http://www.uni-essen.de/neurologie/

stroke/projektbeschreibung.htm.

Manuskript eingereicht: 10. 3. 2003, revidierte Fassung angenommen: 25. 6. 2003

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 2576–2582 [Heft 40]

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Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Christian Weimar Universitätsklinik für Neurologie der Universität Duisburg-Essen Hufelandstraße 55, 45122 Essen E-Mail: stroke.med@uni-essen.de

Möglicherweise sieht die Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen in Zu- kunft ganz anders aus: Eine Pille beste- hend aus einem Statin, drei blutdruck- senkenden Medikamenten (Thiazid, Betablocker, ACE-Hemmer), 0,8 mg Folsäure und 75 mg Aspirin. Dies müs- ste nach Berechnung der britischen Präventivmediziner das Risiko eines Schlaganfalls um 80 Prozent und eines Herzinfarkts um 88 Prozent senken können. Ein Drittel der Menschen, die diese Polypill genannte Medikation ab dem 55. Lebensjahr zu sich nimmt, wür- de durchschnittlich 11 Jahre gewinnen, in denen kein kardiovaskuläres Ereig- nis eintritt. Mit unerwünschten Wir- kungen wäre in einer Größenordnung von 8 bis 15 Prozent zu rechnen. Den Berechnungen liegt die Auswertung publizierter Metaanalysen, randomi-

sierter Studien und Kohortenstudien zugrunde sowie eine Auswertung von 15 Therapiestudien mit 50 bis 125 mg Aspirin pro Tag.

Da alle vorgeschlagenen Substanzen nicht mehr dem Patentschutz unterlie- gen, könnte diese Kombipille relativ preisgünstig angeboten werden, voraus- gesetzt, die Zulassungsbehörden spie-

len mit.

w

Wald N J, M R Law M R: A strategy to reduce cardiovas- cular disease by more than 80 %. BMJ 2003; 326:

1419–1423.

Dr. N. J. Wald, Department of Environment and Preven- tive Medicine, Wolfson Institute of Preventive Medicine London EC1M 6BQ, Großbritannien. E-Mail: n.j.wald@

qmul.ac.uk

Superpille gegen

Herzinfarkt und Schlaganfall

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