• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Transition: Rechtzeitig planen" (29.11.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Transition: Rechtzeitig planen" (29.11.2013)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 2324 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 48

|

29. November 2013 ist eine neue Gruppe von Kranken

mit bis dahin unbekannten und un- erwarteten Problemen entstanden, auf die weder die Kinder- noch die Erwachsenenkardiologen ausrei- chend vorbereitet waren. Ange- sichts dieser Entwicklung wurde seit Beginn der Neunzigerjahre vonseiten der pädiatrischen Kar- diologen versucht, die Kardiologen mit dieser Entwicklung zu befas- sen. Das führte 2003 zur Gründung der EMAH-Task-Force (Erwachse- ne mit angeborenen Herzfehlern) der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, in der sich Kardiolo- gen, Kinderkardiologen, Kardio- chirurgen mit Schwerpunkt ange- borene Herzfehler, Vertreter von Patienten- und Elternverbänden zu- sammenfanden. Innerhalb kurzer Zeit wurden Leitlinien für die Be- treuung dieser Patienten erstellt, Empfehlungen für die Weiterbil- dung auf diesem Gebiet erarbeitet und die Voraussetzungen für Wei- terbildungskliniken in personeller, apparativer und diagnostisch-thera- peutischer Hinsicht festgelegt.

Die drei Fachgesellschaften Kar- diologie, Kinderkardiologie und Kardiochirurgie verleihen seit 2008 an Kardiologen und Kinderkardio- logen bei Nachweis entsprechender Qualifikation und nach einer Prü- fung vor einem aus fünf Fachver- tretern bestehenden Gremium ein Zeugnis über eine Qualifikation als EMAH-Arzt/Ärztin. Mehr als 250 Kollegen, überwiegend Kinderkar- diologen, haben sich zwischenzeit- lich qualifiziert.

In einem zweiten Schritt wurden die Voraussetzungen definiert, die klinische Einheiten erfüllen müs- sen, um als überregionale EMAH- Zentren zertifiziert werden zu kön- nen. Hier müssen qualifizierte EMAH-Ärzte der drei Fachgebiete eng zusammenarbeiten und einen Schwerpunkt auf die entsprechende Weiterbildung des Nachwuchses legen. Zwölf überregionale Zentren haben mittlerweile den Zertifizie- rungsprozess erfolgreich abge- schlossen.

Diese Entwicklung wird wesentlich zu einer besseren Versorgung der EMAHs beitragen und zeigt, dass eine von ärztlicher Seite angestoße-

ne Initiative im Interesse ihrer Pa- tienten zum Erfolg geführt werden konnte. Allerdings scheitert in der Praxis eine wirkliche Verbesserung der Betreuungssituation weitge- hend an anachronistischen Hürden im Arzt- und analog dazu im Versi- cherungsrecht. Die tatsächlich mit der Komplexität der Herzfehler, den Operationsmethoden und -fol- gen vertrauten Kinderkardiologen werden weitestgehend von der Be- treuung der EMAHs ausgeschlos- sen, da seit den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts für Pädia- ter ein Versorgungsverbot für Pa- tienten über 18 Jahre besteht . . . Diesbezügliche Appelle des Sach- verständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheits- wesen und auch der Bundesärzte- kammer sowie einzelner Fachge- sellschaften verhallten bislang un- gehört . . .

Prof. em. Dr. med. Hans Carlo Kallfelz, 30916 Isernhagen

Rechtzeitig planen

Herzlichen Dank für Ihren Artikel zum Thema „Transition vom Pädia- ter in die Erwachsenenmedizin“.

Bei allen chronischen Erkrankun- gen ist es von großer Bedeutung, diesen Übergang rechtzeitig zu pla- nen und zu strukturieren, um die weitere Therapie zu sichern und die erwachsen gewordenen Patienten gut zu begleiten. Zusätzlich halte ich es für sehr wichtig, auch den Übergang von chronisch kranken Patienten der Kinder- und Jugend- psychiatrie in die Erwachsenen - psychiatrie genauso sorgfältig vor- zubereiten und zu strukturieren wie bei den anderen Patientengruppen.

Vielleicht gibt es hierfür ebenfalls bereits Modellprogramme oder Empfehlungen, die zu veröffentli- chen für Therapeuten, Patienten und Angehörige eine große Hilfe wären.

Dr. Ulrike Elben, Ärztin für Kinder- und Jugendme- dizin, 78166 Donaueschingen

INFLUENZ A

Bundesbehörden ha- ben zur Impfung ge- gen Grippe aufgeru- fen (DÄ 40/2013: „In- fluenzasaison 2013/

2014: Aufruf zur Grip- peschutzimpfung“).

Fragezeichen

Im DÄ wird wieder auf die Nutzung der Schutzmöglichkeiten der Grip- peschutzimpfung eingegangen. Wir Ärzte sollen ein besonderes Augen- merk auf die im letzten Jahr „unge- wöhnlich“ stark betroffene Alters- gruppe zwischen 15 bis 59 Jahren legen, welche „ungefähr 3,4 Millio- nen“ Mal krankgeschrieben wurde, dem „höchsten Wert in den letzten zehn Jahren“. „Geschätzte 7,7 Mil- lionen influenzabedingte Arztbesu- che“ sind ein Grund für RKI, Paul- Ehrlich-Institut und die BZgA, ge- meinsam dazu aufzurufen, der neu- en Grippewelle vorzubeugen; natür- lich mit der Grippeschutzimpfung – und Hygiene . . .

Natürlich ist es großartig, dass es Impfstoffe gibt. Sie mögen sinnvoll

und hilfreich sein für die Betagten, die Immunsupprimierten, die HIV- Patienten – doch schon bei der Schwangeren setze ich ein großes Fragezeichen. Sicher, 21 Euro sind billiger als 32,17 Euro. So viel kos- tet nach GOÄ die Laborwertanalyse des 25-OH-Vitamin D3-Spiegels, gar 54,45 Euro die des Omega-3-In- dex. Für 60 Tage Vitamin D3-Kap- seln hochdosiert, zum Beispiel 5 000 IE pro Tag, muss man wieder knapp 15 Euro berappen, ein Liter Lebertran kostet ebenso viel, Leinöl auch. „Der kranke Arzt ist wie die Hure in der Kirche“, sagte mir ein- mal ein Patient. Doch als Präventi- onsmediziner muss man mit gutem Beispiel vorangehen. Und siehe da:

Ein gutes D3-Niveau, ein hoher Omega-3-Index, komfortable Zink- und Selenspiegel, seit vielen Jahren habe ich als U- und S-Bahnfahrer mit täglichem Praxiskontakt mit Menschen kein Fieber, keinen grip- palen Infekt, keine Influenza.

Moderne Prävention sollte weiter gehen, als nur beliebig eine Spritze nach der anderen in den Deltoideus zu rammen . . .

Dott. Thomas M. Platzer, 85586 Poing

INFLUENZ A

B b g f f 2 p

B R I E F E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Damit er - hielten Weiterbildungsbefugte (WBB) sowie weiterzubildende Ärztinnen und Ärzte (WBA) die Möglichkeit, Auskunft zur Qualität der Weiterbil- dung in ihren Einrichtungen zu

Durch die Weiterbildungsbefugten und die Sächsische Landesärztekam- mer wurden bisher 2.319 weiterzu- bildende Ärzte (WBA) registriert und haben ihre Zugangsdaten zur

Die individuellen Befugten- berichte sind nicht öffentlich und können durch die Weiterbildungsbe- fugten mit ihren persönlichen Zugangsdaten im Webportal abgeru- fen werden.

Während nämlich das mit dem GMG etablierte Institut für Qualität und Wirt- schaftlichkeit insbesondere ökonomi- sche Vorgaben zu beachten hat (so arg- wöhnen jedenfalls die

Mit dem Rheologikum Cal- ciumdobesilat (Dexium®) wurde in einer holländi- schen Studie in sechs Mo- naten bei 7,3 Prozent von 55 Augen im nicht-prolife- rativen Zustand eine

Eine besonders hohe Ab- schreibung für das laufende Jahr 1989 können Sie errei- chen, wenn Sie 1>.. Planen Sie Ihre Abschreibungen für

G egen Windpocken sollten nunmehr nicht nur individuell besonders ge- fährdete Personen – zum Beispiel Kin- der mit Tumorerkrankungen – geimpft werden, sondern auch alle nicht

Während die Bundes- ärztekammer und die Arbeitsgemein- schaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften, unterstützt durch Wissenschaftler der Jurisprudenz,