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Archiv "Steuerreform: Planen Sie Ihre Abschreibungen für 1989 rechtzeitig!" (13.04.1989)

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Wirkstoff: Pentoxifyllin

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Bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen

Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 400 mg Pentoxifyllin. Anwendungsgebiete: Periphere arterielle Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine. Gegenanzeigen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen, Schwangerschaft. Treten Netzhautblutungen auf, Präparat absetzen. Nebenwirkungen:

Gelegentlich gastrointestinale Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen. Therapieunterbrechung nur In Ausnahmefällen erforderlich. Vereinzelt Uberemp- findlichkeitsreaktionen der Haut.

Wechselwirkungen: Die Wirkung von Antihypertensiva kann verstärkt werden (Blutdruckkontrolle, ggf. Dosisanpassung des Antihypertensivums). Bei Diabeti- kern evtl. Insulindosis reduzieren. Dosierung und Anwendungsweise: 3 x täglich 1 Filmtablette nach dem Essen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Bei deutlich verminderter Nierenfunktion individuelle Dosierungsanpassung. Therapiedauer individuell festlegen. Handelsformen: Claudicat• retard 20 Filmtabl.

(N1) DM11,80; 50 Filmtabl. (N2) DM 29,10; 100 Filmtabl. (N3) DM 49,10. (Stand 6/88). Promanta, Hamburg

ESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

W

enn Sie im Laufe 1989/1990 Ausrü- stungsgegenstände oder Geräte für Ihre Arztpra- xis anschaffen wollen, sollten Sie beizeiten an die günstigste Art der Abschreibung den- ken.

Bei einer derartigen An- schaffung entscheidet das Datum der Anschaffung dar- über, ob Sie für das neu er- worbene Wirtschaftsgut noch die volle Jahres-Abschrei- bung (AfA) in Anspruch neh- men können. Die volle steu- erliche Abschreibung können Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie die Anschaffung bis spätestens Ende Juni vorneh- men. Wenn Sie also in nähe- rer Zeit betriebliche Anschaf- fungen planen, sollten Sie mit dem Kauf nicht mehr lange warten.

Warten kostet bares Geld

Nach geltendem Steuer- recht können Anlagegüter, die im Laufe eines Wirt- schaftsjahres angeschafft oder hergestellt werden, nur für die Zeit steuerlich abge- schrieben werden, während der das Anlagegut im Betrieb genutzt wird. Für den Beginn der Abschreibung ist das Da- tum der Anschaffung oder Herstellung maßgebend. Das gilt sowohl für die lineare AfA (Abschreibung in gleich- bleibenden Beträgen) als auch für die degressive AfA (Abschreibung in fallenden Jahresbeträgen).

Die Finanzämter wenden bei der Berechnung der Jah- res-AfA jedoch zu Ihren Gun- sten eine vereinfachte Berech- nungsmethode an. Sie lassen zu, daß die in der ersten Jah- reshälfte angeschafften oder hergestellten Anlagegüter mit dem vollen Jahresbeitrag ab- geschrieben werden.

Für die in der zweiten Jah- reshälfte angeschafften Wirt- schaftsgüter können dagegen nur noch 50 Prozent des für ein Jahr in Betracht kommen- den AfA-Betrages abgesetzt werden. Die Vorteile der hö- heren Abschreibung kommen

Steuerreform

Ihnen also nur dann zugute, wenn Sie die Anschaffung spätestens bis Ende Juni 1989 vornehmen. Längeres Warten kann sie also bares Geld ko- sten.

Ein Beispiel zur Erläute- rung der Rechnung:

Sie kaufen am 30. Juni 1989 einen Geschäftswagen für 30 000 DM, den Sie auf 5 Jahre abschreiben. Bei linea- rer Abschreibung können Sie für 1989 volle 20 Prozent von 30 000 DM = 6000 DM ab- schreiben. Warten Sie mit der Anschaffung dagegen noch bis zum Juli 1989, so beträgt die lineare Abschreibung nur noch 3000 DM.

Aber noch aus einem wei- teren Grund kann es zweck- mäßig sein, eine ohnedies ge- plante Anschaffung nicht mehr auf die lange Bank zu schieben. Der Grund liegt in der zweiten Stufe der Steuer- reform, die am 1. Januar 1990 in Kraft tritt. Denn ab 1990 wird der Steuertarif — teilwei- se erheblich — gesenkt. Eine Betriebsausgabe wirkt daher ab 1990 nicht mehr in dersel-

ben Höhe steuerlich entla- stend wie bisher.

Unabhängig von der regu- lären linearen oder degressi- ven AfA können Sie für das laufende Jahr eventuell eine besonders günstige Gestal- tung wählen, indem Sie bei beweglichen Anlagegütern zusätzlich von der Möglich- keit einer Sonderabschrei- bung nach § 7 g des Einkom- mensteuergesetzes Gebrauch machen. Diese Sonderab- schreibung, häufig auch als

„Mittelstands-AfA" bezeich- net, gilt nämlich nicht nur für Gewerbetreibende, sondern auch für Freiberufler, insbe- sondere also auch für selb- ständige Ärzte. Vorausset- zung ist, daß der für Ihre Pra- xis festgestellte Einheitswert nicht mehr als 240 000 DM beträgt. Sofern überhaupt kein Einheitswert für die Arztpraxis festgestellt wurde, kommt diese Sonderabschrei- bung natürlich erst recht in Betracht.

Die zusätzliche Sonderab- schreibung beträgt 20 Prozent der Anschaffungskosten des

betreffenden Anlagegutes.

Diese Abschreibung kann, ganz wie Sie es wünschen, auf bis zu fünf Jahre verteilt wer- den. Die Mittelstands-AfA kann übrigens, anders als die Normal-AfA, auch dann in voller Höhe in Anspruch ge- nommen werden, wenn die Anschaffung in der zweiten Jahreshälfte vorgenommen wird.

Die Mittelstands-AfA gibt es jedoch nur für neue Anla- gegüter. Wenn Sie also zum Beispiel ein gebrauchtes Röntgengerät kaufen, ist die- se Sonderabschreibung nicht möglich. Bitte beachten Sie besonders: Auch für Ihren Geschäftswagen wird meist keine Sonderabschreibung möglich sein. Denn das Fi- nanzamt wird Ihnen vermut- lich einen privaten Nutzungs- anteil von 20 Prozent oder mehr zurechnen. Die Mittel- stands-AfA gibt es aber nur für solche bewegliche Anlage- güter, die ausschließlich oder fast ausschließlich betrieblich genutzt werden.

Die optimale Lösung suchen

Eine besonders hohe Ab- schreibung für das laufende Jahr 1989 können Sie errei- chen, wenn Sie 1>

Planen Sie Ihre Abschreibungen für 1989 rechtzeitig!

Dt. Ärztebl. 86, Heft 15, 13. April 1989 (79) A-1063

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Börsebius:

Internationale Anlagestrategie

Müder deutscher Aktienmarkt

• die Anschaffung noch im ersten Halbjahr vorneh- men,

• die degressive AfA mit dem höchsten zulässigen Satz von 30 Prozent wählen,

• zusätzlich für 1989 den Höchstbetrag der Mittel- stands-AfA von 20 Prozent in Anspruch nehmen.

Bei dieser Gestaltung kön- nen Sie bereits 1989 insge- samt 50 Prozent der Anschaf- fungskosten des Anlageguts steuerlich abschreiben.

Bitte beachten Sie, daß nicht immer die höchste Ab- schreibung auch die vorteil- hafteste sein muß. Sie haben es mit der Wahl der Abschrei- bung weitgehend selbst in der Hand, den Aufwand so über mehrere Jahre zu verteilen, daß Sie zu einem steuerlich optimalen Ergebnis gelangen.

Dazu ist natürlich eine gewis- se Vorausschau auf das in der

KAPITALMARKT

Vermögensbildung — Als der Staat daran ging, auch die Vermögensbildung in Form stiller Beteiligungen zu för- dern, rief er ungewollt Zeitge- nossen auf den Plan, denen arglose Bürger am besten von weitem begegnen: die „Fi- nanz-Haie". Freilich: Dem Rendite-Rausch folgte späte- stens mit dem ersten Konto- auszug die Ernüchterung. Oft war die Bilanz fleißiger Spar- leistungen gleich Null, weil zu- nächst hohe Provisionen in die Taschen obskurer Initiatoren flossen. Derlei Geschäfte alar- mierten nicht nur das Bundes- kriminalamt, sondern auch den Gesetzgeber. Seit Anfang 1989 sind außerbetriebliche stille Beteiligungen aus dem Anlagekatalog des Vermö- gensbildungs-Gesetzes gestri- chen. Arbeitnehmer, die an fragwürdigen Fonds beteiligt sind, sollten den „Finanz-Hai- en" schleunigst kündigen. Das erlaubt der Gesetzgeber bis zum 30. 9. 1989. Dann darf der Sparer die Zahlungen ab 1990 einstellen. Soweit vom Erspar- ten überhaupt etwas übrig- bleibt, gibt es das Geld am

Zukunft zu erwartende Be- triebsergebnis nötig. Es ist beispielsweise nicht sonder- lich sinnvoll, durch eine be- sonders hohe Abschreibung einen etwaigen betrieblichen Verlust noch weiter zu erhö- hen. Wenn Ihr Praxisgewinn auf einige Sicht ziemlich kon- stant ist, sollten auch die Ab- schreibungen über die Jahre hinweg möglichst gleichblei- bend hoch sein. Doch für das Jahr 1989 gilt diese Grundre- gel nicht in der altherge- brachten Weise. Denn die Steuerreform läßt ab 1990 bei gleichbleibendem Betriebser- gebnis eine sinkende Steuer- belastung erwarten. Wenn Sie deshalb die Abschreibungen möglichst weitgehend auf 1989 vorverlagern, ist durch dieses Vorziehen der AfA steuerliche Entlastungwir- kung am höchsten.

Dr. jur. Winfried Eggers

1. 1. 1996 zurück. Wer den Kündigungstermin verpaßt, kann für solche Beteiligungen ab 1990 nicht mehr die vermö- genswirksamen Leistungen des Arbeitgebers beanspru- chen. BN

Baudarlehen wieder stärker gefragt

Hypo heken- darlehen der Sparkassen

in Mrd. DM Zusagen

Auszahlungen

293 29,2 29,3 295 31,3

1984 1985 1986 1987 1998 CoNoOR 01989

Die deutschen Sparkassen ha- ben 1988 an ihre Kunden deut- lich mehr Baudarlehen ausge- zahlt als in den Jahren zuvor.

Noch stärker als die Auszahlun- gen stiegen die Hypothekenzu- sagen. Deshalb bestehen nach Ansicht des Sparkassenverban- des gute Aussichten für eine po- sitive Entwicklung der Bautätig- keit im laufenden Jahr

Die Degab — Deutsche Gesellschaft für Anlagebera- tung — hatte kürzlich der Presse recht Erfreuliches zu vermelden: In ihrer Vorher- schau für die nahe Börsenzu- kunft bescheinigte das Insti- tut, übrigens eine Tochter der Deutschen Bank, dem deut- schen Aktienmarkt glänzende Kurschancen. Aufgrund eines

„sehr positiven Geschäftskli- mas, der hohen Kapazitäts- auslastung, dem anhaltend hohen Auftragseingang aus dem In- und Ausland sowie wegen der lebhaften Investi- tionstätigkeit" befänden sich deutsche Aktien in einer „un- verändert günstigen" Posi- tion.

Also, irgend etwas kann da nicht stimmen Bekanntlich nimmt die Börse positive Er- wartungen in den aktuellen Kursen vorweg, und nach der Degabschen Vorgabe müßte sich der heimische Aktien- markt in einer geradezu eu- phorischen Stimmung befin- den. Doch nichts von alledem traf — bislang wenigstens — zu.

Im internationalen Vergleich hatte die deutsche Börse nur wenig Erfreuliches zu bieten und konnte sich mit Ach und Krach auf dem Indexniveau des Jahresanfanges halten.

Viele Auslandsbörsen hatten da ganz andere Kurserfolge, beispielsweise Großbritan- nien mit einem Plus von 13 Prozent, Österreich mit knapp 11 Prozent Zuwachs, Kanada sechs Prozent . . .

Offensichtliche Gründe

Diese für uns enttäuschen- de Entwicklung kommt natür- lich nicht von ungefähr Ver- unsichert durch anhaltende Inflationsängste und eine Po- litik des knappen Geldes mie- den die meisten Investoren den heimischen Aktienmarkt

und stiegen lieber auf sichere festverzinsliche Wertpapiere um. Die Stimmung dürfte — trotz der Degab-Studie — wohl kaum besser werden.

Die Zinsen sind mittlerweile recht hoch und werden auf absehbare Zeit voraussicht- lich auch nicht wieder zurück- gehen. Dazu kommt noch die Verunsicherung der zah- lungskräftigen Auslandsanle-

Leserservice: Gegen Einsendung von vier Mark in Briefmarken erhalten Sie vom Autor eine Liste mit attraktiven Aktienempfeh- lungen. Schreiben Sie an Diplom-Ökonom Reinhold Rombach, Rudolfweg 3, 5000 Köln 50.

ger im Zusammenhang mit den Wahlausgängen in Berlin und Niedersachsen, die für die Zukunft ja nichts Gutes verheißen.

Wer trotzdem in Aktien investieren will, sollte sich da- her lieber im Ausland um- schauen. Da gibt es nämlich eine ganze Reihe von Wer- ten, mit denen sich wahr- scheinlich mehr Geld verdie- nen läßt als mit deutschen Di- videndentiteln. Gute Chan- cen haben der französische Medienkonzern Hachette (Kurs 339 FF), der britische Pharmakonzern Glaxo (Kurs 1290 Pence) und auch der spanische Bauwert Dragados (Kurs 480 Prozent).

Vorsicht in Deutschland, kann die Devise also nur lau- ten. Auch wenn eine der re- nommiertesten Adressen in Sachen Aktien das anders sieht. Wer erinnert sich schon daran, daß die Degab kurz vor dem Börsenkrach eine ähnlich positive Studie auf den Markt brachte?

Börsebius

A-1064 (80) Dt. Ärztebl. 86, Heft 15, 13. April 1989

Referenzen

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besser so erfolgen kann und soll, daß die hieraus resultie- renden nächsten Zinsen oder Ausschüttungen ihm erst 1990 zufließen, etwa wenn der Arzt festverzinsliche Pa- piere