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Sei X eine (n-dimensionale) differenzierbare Mannigfaltigkeit. Ein Vek- torb¨ undel vom Rang q uber ¨ X ist eine differenzierbare Mannigfaltigkeit E, zusammen mit einer surjektiven differenzierbaren Abbildung π : E → X, so dass gilt:

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Academic year: 2021

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(1)

2.1 Lokale Trivialisierungen

Definition

Sei X eine (n-dimensionale) differenzierbare Mannigfaltigkeit. Ein Vek- torb¨ undel vom Rang q uber ¨ X ist eine differenzierbare Mannigfaltigkeit E, zusammen mit einer surjektiven differenzierbaren Abbildung π : E → X, so dass gilt:

1. F¨ ur jedes x ∈ X tr¨ agt die Faser E

x

:= π

−1

(x) die Struktur eines q- dimensionalen Vektorraumes.

2. Zu jedem x ∈ X gibt es eine offene Umgebung U = U (x) ⊂ X und einen Diffeomorphismus ϕ : π

−1

(U) → U × R

q

mit folgenden Eigenschaften:

(a) F¨ ur jedes x ∈ U ist ϕ

x

:= ϕ|

Ex

: E

x

→ R

q

ein R -Isomorphismus.

(b) pr

1

◦ ϕ = π auf π

−1

(U ).

Die Abbildung ϕ nennt man eine lokale Trivialisierung oder B¨ undelkarte, die Abbildung π nennt man B¨ undelabbildung. Die Mannigfaltigkeit X heißt Basis, E heißt Totalraum des B¨ undels.

2.1.1. Satz

Sei π : E → X eine surjektive differenzierbare Abbildung (zwischen Mannigfal- tigkeiten). E ist genau dann ein Vektorb¨ undel vom Rang q ¨ uber X, wenn es eine offene ¨ Uberdeckung U = (U

α

)

α∈A

von X und lokale (differenzierbare) Triviali- sierungen ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× R

q

mit pr

1

◦ ϕ

α

= π gibt, so dass gilt:

Zu jedem Paar (α, β ) ∈ A × A gibt es eine differenzierbare Abbildung g

αβ

: U

α

∩ U

β

→ GL

q

( R ) mit ϕ

α

◦ ϕ

−1β

(x, v

>

) = (x, g

αβ

(x)

v

>

) f¨ ur x ∈ U

αβ

:= U

α

∩ U

β

und v ∈ R

q

.

Beweis: 1) Sei E ein Vektorb¨ undel ¨ uber X. Dann gibt es eine ¨ Uberdeckung U = (U

α

)

α∈A

von X und lokale Trivialisierungen ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× R

q

mit pr

1

◦ ϕ

α

= π. Sei

Λ

αβ

:= ϕ

α

◦ ϕ

−1β

: U

αβ

× R

q

→ U

αβ

× R

q

.

Dann ist (Λ

αβ

)

x

: R

q

→ R

q

f¨ ur jedes x ∈ U

αβ

ein R -VR-Isomorphismus, der

bez¨ uglich der Standardbasen durch eine Matrix g

αβ

(x) ∈ GL

q

( R ) beschrieben wird.

(2)

Weil (g

αβ

)

νµ

(x) = pr

ν

αβ

(x)(e

µ

)) ist, folgt auch, dass g

αβ

differenzierbar ist.

2) Sei umgekehrt ein System von lokalen Trivialsierungen mit differenzierbaren Ubergangsfunktionen ¨ g

αβ

: U

αβ

→ GL

q

( R ) gegeben. Dann kann man auf diesem Wege jede Faser E

x

mit einer Vektorraum-Struktur versehen, so dass die Triviali- sierungen faserweise Vektorraum-Isomorphismen sind.

2.1.2. Konstruktionslemma

Sei X eine n-dimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit und q ∈ N . Zu jedem x ∈ X sei ein q-dimensionaler R -Vektorraum E

x

gegeben, es sei E :=

. S

x∈X

E

x

und π : E → X die kanonische Projektion. Weiter sei U = (U

α

)

α∈A

eine offene ¨ Uberdeckung von X. Zu jedem α ∈ A gebe es eine bijektive Abbildung ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× R

q

mit pr

1

◦ ϕ

α

= π, die auf jeder Faser einen R -VR- Isomorphismus induziert, zu jedem Paar (α, β) ∈ A × A mit U

αβ

6= ∅ gebe es eine differenzierbare Abbildung g

αβ

: U

αβ

→ GL

q

( R ), so dass gilt:

ϕ

α

◦ ϕ

−1β

(x, v

>

) = (x, g

αβ

(x)

v

>

).

Dann gibt es auf E eine (eindeutig bestimmte) differenzierbare Struktur, so dass E ein Vektorb¨ undel vom Rang q ¨ uber X mit B¨ undelprojektion π und lokalen Trivialisierungen ϕ

α

ist.

Beweis: Man kann annehmen, dass A abz¨ ahlbar ist und dass es lokale Karten ψ

α

: U

α

→ B

α

⊂ R

n

gibt. Dann ist

ϕ e

α

: π

−1

(U

α

) → B

α

× R

q

mit ϕ e

α

:= (ψ

α

× id) ◦ ϕ

α

eine Karte f¨ ur E. Die Kartenwechsel

ϕ e

α

◦ ϕ e

−1β

= (ψ

α

× id) ◦ ϕ

α

◦ ϕ

−1β

◦ (ψ

β

× id)

−1

sind Diffeomorphismen.

E wird mit einer Topologie versehen, indem man die Mengen π

−1

(U

α

) mit der Pro- dukttopologie versieht Das funktioniert, weil die Kartenwechsel Hom¨ oomorphismen sind. Die so entstehende Topologie ist eine Hausdorff-Topologie: Seien p, q ∈ E, p 6= q. Liegen beide Punkte in einer Faser E

x

, so liegen sie in der gleichen Koor- dinatenumgebung, und es gibt nat¨ urlich disjunkte Umgebungen. Ist p ∈ E

x

und q ∈ E

y

(mit x 6= y), so gibt es disjunkte Umgebungen V = V (x) und W = W (y), und π

−1

(V ) und π

−1

(W ) sind disjunkte Umgebungen von p und q. Dass E das zweite Abz¨ ahlbarkeitsaxiom erf¨ ullt, folgt daraus, dass dies f¨ ur den R

n

gilt und die Uberdeckung abz¨ ¨ ahlbar ist. Damit ist E tats¨ achlich eine differenzierbare Mannig- faltigkeit.

Weil ψ

α

◦ π ◦ ϕ e

−1α

(x, v

>

) = ψ

α

◦ pr

1

◦ (ψ

−1α

× id) = x ist, ist π eine differenzierbare Abbildung. Außerdem sind die B¨ undelkarten ϕ

α

= (ψ

α

× id)

−1

◦ ϕ e

α

differenzierbar.

Damit ist alles gezeigt.

(3)

2.1.3. Beispiel

In jedem Punkt x einer Mannigfaltigkeit ist der (n-dimensionale) Tangential- raum T

x

(X) gegeben. Nun sei T (X) :=

. S

x∈X

T

x

(X). ¨ Uberdeckt man X durch lokale Koordinaten (U

α

, ψ

α

), so erh¨ alt man Trivialisierungen ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× C

n

durch

ϕ

α

X

n

ν=1

a

ν

∂x

ν

x

:= x, (a

1

, . . . , a

n

)

>

.

Dann ist

ϕ

α

◦ ϕ

−1β

(x, v

>

) = (x, J

ϕ

α◦ϕ−1β

· v

>

).

Das so beschriebene Vektorb¨ undel T (X) nennt man das Tangentialb¨ undel von X.

Definition

Ein Vektorb¨ undel-Homomorphismus (zwischen Vektorb¨ undeln E und F

¨

uber einer Mannigfaltigkeit X) ist eine differenzierbare Abbildung Φ : E → F , so dass gilt:

1. π

F

◦ Φ = π

E

.

2. F¨ ur alle x ∈ X ist Φ

x

: E

x

→ F

x

eine R -lineare Abbildung.

Ist Φ zus¨ atzlich bijektiv und auch Φ

−1

ein Vektorb¨ undel-Homomorphismus, so spricht man von einem (Vektorb¨ undel-)Isomorphismus.

2.1.4. Satz

Eine Abbildung Φ : E → F (zwischen Vektorb¨ undeln ¨ uber X) ist genau dann ein Vektorb¨ undel-Homomorphismus (bzw. -Isomorphismus), wenn es zu jeder offenen Teilmenge U ⊂ X, zu der es Trivialisierungen ϕ : π

E−1

(U) → U × R

q

und ψ : π

−1F

(U ) → U × R

p

(im Falle eines Isomorphismus mit p = q) gibt, eine differenzierbare Abbildung h : U → M

p,q

( R ) (bzw. H : U → GL

q

( R )) gibt, so dass gilt:

ψ ◦ Φ ◦ ϕ

−1

(x, v

>

) = (x, h(x)

v

>

).

Beweis: 1) Sei Φ : E → F ein Vektorb¨ undel-Homomorphismus. Dann ist pr

1

◦ ψ ◦ Φ ◦ ϕ

−1

(x, v

>

) = π

F

◦ Φ ◦ ϕ

−1

(x, v

>

)

= π

E

◦ ϕ

−1

(x, v

>

) = x

und f¨ ur festes x ∈ U ist

(4)

v

>

7→ pr

2

◦ ψ ◦ Φ ◦ ϕ

−1

(x, v

>

) = ψ

x

◦ Φ

x

◦ ϕ

−1x

(v

>

)

eine lineare Abbildung, die man in der Form v

>

7→ h(x)

v

>

mit h(x) ∈ M

p,q

( R ) schreiben kann.

2) Ist das Kriterium erf¨ ullt, so gibt es eine offene ¨ Uberdeckung U = (U

α

)

α∈A

, Trivialisierungen ϕ

α

von E und ψ

α

von F und differenzierbare Abbildungen h

α

: U

α

→ M

p,q

( R ), so dass gilt:

ψ

α

◦ Φ ◦ ϕ

−1α

(x, v

>

) = (x, h

α

(x)

v

>

).

Dann ist

π

F

◦ Φ ◦ ϕ

−1α

(x, v

>

) = π

F

◦ ψ

α−1

(x, h

α

(x)

v

>

)

= pr

1

(x, h

α

(x)

v

>

) = x = π

E

◦ ϕ

−1α

(x, v

>

), also π

F

◦ Φ = π

E

. Dass Φ auf jeder Faser linear ist, ist ebenfalls klar.

Bemerkung: Wir ¨ ubernehmen die Bezeichnungen aus dem zweiten Teil des Be- weises. Die ¨ Ubergangsfunktionen von E seien mit g

αβ

bezeichnet, die von F mit γ

αβ

. Dann ist

(x, h

α

(x)

v

>

) = ψ

α

◦ Φ ◦ ϕ

−1α

(x, v

>

)

= (ψ

α

◦ ψ

β−1

) ◦ ψ

β

◦ Φ ◦ ϕ

−1β

◦ (ϕ

β

◦ ϕ

−1α

)(x, v

>

)

= (ψ

α

◦ ψ

β−1

) ◦ ψ

β

◦ Φ ◦ ϕ

−1β

(x, g

αβ

(x)

−1

v

>

)

= (ψ

α

◦ ψ

β−1

)(x, h

β

(x)

g

αβ

(x)

−1

v

>

)

= (x, γ

αβ

(x)

h

β

(x)

g

αβ

(x)

−1

v

>

), also

γ

αβ

(x)

h

β

(x) = h

α

(x)

g

αβ

(x).

2.1.5. Satz

Das System der ¨ Ubergangsfunktionen g

αβ

eines Vektorb¨ undels zur ¨ Uberdeckung U = (U

α

)

α∈A

erf¨ ullt die folgende

” Cozykel-Bedingung“:

g

αβ

(x)

g

βγ

(x) = g

αγ

(x) f¨ ur x ∈ U

αβγ

:= U

α

∩ U

β

∩ U

γ

.

Beweis: Die Behauptung folgt unmittelbar aus der Beziehung

ϕ

α

◦ ϕ

−1γ

= ϕ

α

◦ (ϕ

−1β

◦ ϕ

β

) ◦ ϕ

−1γ

= (ϕ

α

◦ ϕ

−1β

) ◦ (ϕ

β

◦ ϕ

−1γ

),

die ¨ uber U

αβγ

gilt.

(5)

2.1.6. Existenzsatz

Sei X eine differenzierbare Mannigfaltigkeit, U = (U

α

)

α∈A

eine offene ¨ Uberde- ckung von X und g

αβ

: U

αβ

→ GL

q

( R ) ein System von differenzierbaren Funk- tionen, das die Cozykel-Bedingung erf¨ ullt.

Dann gibt es ein Vektorb¨ undel π : E → X vom Rang q mit Trivialisierungen ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× R

q

und ¨ Ubergangsfunktionen g

αβ

. Das B¨ undel ist bis auf Isomorphie eindeutig bestimmt.

Beweis: Auf E e := [

α∈A

U

α

× {α} × R

q

wird eine ¨ Aquivalenzrelation erkl¨ art:

(x, α, v) ∼ (y, β, w) : ⇐⇒ x = y und w

>

= g

βα

(x)

v

>

.

Es sei E := E/ ∼ die Menge der ¨ Aquivalenzklassen und π : E → X definiert durch π [x, α, v]

:= x. Diese Projektion ist wohldefiniert, und die Fasern haben die Struktur q-dimensionaler Vektorr¨ aume. F¨ ur α ∈ A sei ϕ

α

: π

−1

(U

α

) → U

α

× R

q

definiert durch [x, α, v] 7→ (x, v). Das ist offensichtlich eine wohldefinierte bijektive Abbildung. ¨ Uber U

αβ

gilt:

ϕ

α

◦ ϕ

−1β

(x, w

>

) = ϕ

α

[x, β, w]

= ϕ

α

[x, α, v]

(mit w = g

βα

(x)

v

>

)

= (x, v) = (x, g

αβ

(x)

w

>

).

Seien zwei B¨ undel E und F vom Rang q mit den gleichen ¨ Ubergangsfunktionen g

αβ

gegeben, mit Trivialisierungen ϕ

α

und ψ

α

. ¨ Uber U

αβ

ist dann

θ

αβ

(x, v

>

) := ψ

α

◦ ψ

−1β

(x, v

>

) = (x, g

αβ

(x) · v

>

) und

%

αβ

(x, v

>

) := ϕ

α

◦ ϕ

−1β

(x, v

>

) = (x, g

αβ

(x) · v

>

).

Also ist θ

αβ

◦ %

−1αβ

= id.

Definiert man Φ

α

: E|

Uα

→ F |

Uα

durch Φ

α

:= ψ

α−1

◦ ϕ

α

, so erh¨ alt man:

Φ

β

= ψ

−1β

◦ ϕ

β

= ψ

α−1

◦ ψ

α

◦ (ψ

β−1

◦ ϕ

β

) ◦ ϕ

−1α

◦ ϕ

α

= ψ

−1α

◦ θ

αβ

◦ %

−1αβ

◦ ϕ

α

= Φ

α

.

Damit wird durch Φ|

E|

:= Φ

α

eine differenzierbare Abbildung Φ : E → F defi- niert. Weil ψ

α

◦ Φ

α

◦ ϕ

−1α

(x, v

>

) = (x, v

>

) ist, ist Φ ein B¨ undel-Homomorphismus (und nat¨ urlich sogar ein Isomorphismus).

Definition

Ein Vektorb¨ undel E heißt trivial, falls E ∼ = X × R

q

ist.

(6)

2.1.7. Satz

Das B¨ undel E sei (bez¨ uglich der ¨ Uberdeckung U = (U

α

)) durch ¨ Ubergangsfunk- tionen g

αβ

gegeben. E ist genau dann trivial, wenn es differenzierbare Funktionen h

α

: U

α

→ GL

q

( R ) gibt, so dass gilt:

g

αβ

(x) = h

α

(x)

h

β

(x)

−1

f¨ ur x ∈ U

αβ

.

Beweis: Die Einheitsmatrix dient als ¨ Ubergangsfunktion f¨ ur das triviale B¨ undel.

Die Behauptung folgt dann aus der lokalen Beschreibung von Vektorb¨ undel- Isomorphismen.

Wir wollen nun zu einem Vektorb¨ undel E das

” duale B¨ undel“ E

konstruieren.

Dazu erinnern wir uns an den Begriff der dualen linearen Abbildung f

: W

→ V

zu einer linearen Abbildung f : V → W (mit f

(λ) := λ ◦ f). Ist {a

1

, . . . , a

n

} eine Basis von V und {b

1

, . . . , b

m

} eine Basis von W , so gibt es dazu die dualen Basen {α

1

, . . . , α

n

} von V

und {β

1

, . . . , β

m

} von W

, mit α

i

(a

j

) = δ

ij

und β

k

(b

l

) = δ

kl

. f werde bez¨ uglich der Basen durch eine Matrix A = (a

µν

) beschrieben,

f (a

ν

) =

m

X

µ=1

a

µν

b

µ

,

und f

bez¨ uglich der dualen Basen durch eine Matrix A

= (a

νµ

) : f

µ

) =

n

X

ν=1

a

νµ

α

ν

.

Dabei ist a

νµ

= (f

β

µ

)(a

ν

) = (β

µ

◦ f)(a

ν

) = a

µν

, also A

= A

>

.

Ist ι

q

: R

q

→ ( R

q

)

der durch ι

q

(v)(w) = v

w definierte Isomorphismus, so ist ι

q

(e

ν

) = ε

ν

(wobei {ε

1

, . . . , ε

q

} die duale Basis zur Standardbasis {e

1

, . . . , e

q

} ist).

Sei nun E ein Vektorb¨ undel ¨ uber X mit lokalen Trivialisierungen ϕ

α

: E|

Uα

→ U

α

× R

q

und ¨ Ubergangsfunktionen g

αβ

: U

αβ

→ GL

q

( R ). Das duale B¨ undel E

wird definiert als Vereinigung E

:=

. [

x∈X

E

x

, mit Trivialisierungen ϕ e

α

: E|

Uα

→ U

α

× R

q

mit

( ϕ e

α

)

x

:= ι

−1q

◦ (ϕ

α

)

x

−1

: E

x

→ R

q

.

Die ¨ Ubergangsfunktionen g

αβ

von E

kann man nun berechnen. Weil

((ϕ

α

)

x

)

−1

◦ (ϕ

β

)

x

= ((ϕ

α

◦ ϕ

−1β

)

x

)

−1

(7)

bez¨ uglich {ε

1

, . . . , ε

q

} durch g

αβ

(x)

>

−1

beschrieben wird, gilt dies auch f¨ ur ( ϕ e

α

◦ ϕ e

−1β

)

x

= ι

−1q

◦ ((ϕ

α

)

x

)

−1

◦ (ϕ

β

)

x

◦ ι

q

bez¨ uglich {e

1

, . . . , e

q

}.

2.1.8. Beispiel

Das Cotangentialb¨ undel T

(X) ist das duale B¨ undel zum Tangentialb¨ undel T (X).

Definition

Sei f : X → Y eine differenzierbare Abbildung (zwischen Mannigfaltigkeiten), π : E → Y ein Vektorb¨ undel vom Rang q. Dann versteht man unter dem inversen Bild von E uber ¨ X das B¨ undel

f

E := X ×

Y

E = {(x, e) ∈ X × E : f(x) = π(e)}.

Die B¨ undelprojektion b π : f

E → X ist gegeben durch b π(x, e) := x.

Die Faser von f

E ¨ uber x ∈ X ist gegeben durch (f

E)

x

= E

f(x)

. Daher ist das

” geliftete B¨ undel“ (das inverse Bild von E) trivial ¨ uber den Fasern f

−1

(y).

Man hat folgendes kommutative Diagramm:

f

E −→

pr2

E b π ↓ ↓ π

X −→

f

Y

Ist U = (U

α

)

α∈A

eine offene ¨ Uberdeckung von Y , so dass E ¨ uber U

α

trivial ist.

Dann ist U c := { U b

α

:= f

−1

(U

α

) : α ∈ A} eine offene ¨ Uberdeckung von X, so dass f

E ¨ uber U b

α

trivial ist: Ist ϕ

α

: E|

Uα

→ U

α

× R

q

eine Trivialisierung von E, so kann man eine Trivialisierung ϕ b

α

: f

E|

Ub

α

→ U b

α

× R

q

definieren durch ϕ b

α

(x, e) := x, (ϕ

α

)

f(x)

(e)

.

Sei (g

αβ

) das System der ¨ Ubergangsfunktionen von E . Dann ist ϕ b

α

◦ ϕ b

−1β

(x, w

>

) = x, (ϕ

α

)

f(x)

◦ (ϕ

β

)

−1f(x)

(w

>

= (x, g

αβ

(f(x))

w

>

), also g

αβ

◦ f Ubergangsfunktion von ¨ f

E.

2.1.9. Beispiel

Sei j : Y , → X die Einbettung einer Untermannigfaltigkeit Y in eine Man-

nigfaltigkeit X. Ist E ein Vektorb¨ undel ¨ uber X, so ist E|

Y

:= j

E die Ein-

schr¨ ankung von E auf Y .

(8)

Wir wollen noch eine algebraische Konstruktion (die Bildung der direkten Summe) auf Vektorb¨ undel ¨ ubertragen:

π

E

: E → X und π

F

: F → X seien zwei Vektorb¨ undel vom Rang p bzw. q. Dann nennt man

E ⊕ F :=

. [

x∈X

E

x

⊕ F

x

= {(v, w) ∈ E × F : π

E

(v) = π

F

(w)} =: E ×

X

F die direkte Summe oder Whitney-Summe von E und F . Wir f¨ uhren die Vek- torb¨ undel-Struktur auf E ⊕ F schrittweise ein:

1) Sei E = X × R

p

und F = X × R

q

. Dann ist E ⊕ F = X × R

p+q

, mit der offensichtlichen B¨ undel-Struktur.

2) Es gebe globale B¨ undel-Isomorphismen ϕ : E → X × R

p

und ψ : F → X × R

q

. Dann kann man ϕ ×

X

ψ : E ⊕ F → X × R

p+q

definieren durch

ϕ ×

X

ψ(v, w) := (x, pr

2

◦ ϕ(v), pr

2

◦ ψ(w)) f¨ ur (v, w) ∈ E

x

⊕ F

x

.

Das induziert auf E ⊕F eine B¨ undelstruktur, so dass ϕ×

X

ψ ein VB-Isomorphismus ist.

3) Es seien ϕ e : E → X × R

p

und ψ e : F → X × R

q

andere Trivialisierungen. Dann gibt es differenzierbare Abbildungen g

1

: X → GL

p

( R ) und g

2

: X → GL

q

( R ) mit

ϕ e ◦ ϕ

−1

(x, v

>

) = (x, g

1

(x)

v

>

) und ψ e ◦ ψ

−1

(x, w

>

) = (x, g

2

(x)

w

>

), und es gilt:

( ϕ e ×

X

ψ) e ◦ (ϕ ×

X

ψ)

−1

(x, (v, w)

>

) = (x,

g

1

(x) 0 0 g

2

(x)

(v, w)

>

).

4) Sind E und F beliebige Vektorb¨ undel, so gibt es eine offene ¨ Uberdeckung U = (U

α

) von X und Trivialisierungen ϕ

α

: E|

Uα

→ U

α

× R

p

und ψ

α

: F |

Uα

→ U

α

× R

q

. Die Trivialisierungen ϕ

α

×

Uα

ψ

α

liefern dann wegen (1), (2) und (3) die gew¨ unschte Vektorb¨ undel-Struktur auf E ⊕ F .

Nach diesem Schema geht man immer vor, wenn man Vektorraum-Konstruktionen

auf B¨ undel ¨ ubertr¨ agt.

Referenzen

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[r]

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