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T 1 die inverse Abbildung und E die Identitat, E : x 7! x

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Academic year: 2021

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(1)

x1. Translationen, Rotationen, Spiegelungen

Wir betrachten folgende Grundtypen vonBewegungen:

1) Translationen: Eine Translation T wird durch ihren Translationsvektor ~a be-

schrieben:dieRichtungvon~agibtdieRichtungderTranslationundderBetragvon~a

gibtdieLangederTranslation.SeiP

dasBildvonP unterT.Esgilt

!

OP

=

!

OP+~a.

In Koordinaten haben wir, mit P =(x

1

;x

2 ),P

=(x

1

;x

2

)und a =

a

1

a

2

:

x

1

= x

1 +a

1

x

2

= x

2 +a

2

oder mitMatrizen:x

=T

a

(x)=x+a, mitx=

x

1

x

2

, x

=

x

1

x

2

, und a=

a

1

a

2

.

Es gilt:

T

a+b

= T

a ÆT

b

=T

b ÆT

a

(T

a )

1

= T

a

T

0

= E

Dabei bezeichnet T

1 ÆT

2

die Zusammensetzung (zuerst T

2

und dann T

1 ), T

1

die

inverse Abbildung und E die Identitat, E : x 7! x. Eine Translation T 6= E hat

keine Fixpunkte.

Bemerkung: Eine Sammlung G vonbijektiven Transformationen einer Menge M in

sich heisst Gruppe von Transformationenfalls:

(1) T

1 , T

2

2G =) T

1 ÆT

2 2G,

(2) E 2G.

(3) T 2G =) T 1

2G,

BeiderDenitioneinerabstrakten GruppewirdzusatzlichzudenEigenschaften(1),

(2) und (3)dieAssoziativitat des Kompositionsgesetzes verlangt:

T

1

;T

1

;T

3

2G=)T

1 Æ(T

2 ÆT

3 )=(T

1 ÆT

2 )ÆT

3 :

Die Zusammensetzung von Transformationenist automatischassoziativ.

Die Menge der Translationenin R 2

isteine Gruppevon Transformationen.

(2)

bestimmet.Sei zuerst Z =O.Wir benutzen Polarkoordinaten und'; der Betrag

von P 2 R 2

ist der Abstand = j

!

OPj und ' ist der orientierte Winkel von

der x-Achse zum Strahl OP. Der Gegenuhrzeigersinn wird als positiver Drehsinn

angesehen.DerWinkel'heisstPolarwinkeloderArgumentvonP.FurP =(x

1

;x

2 )

gilt:

x

1

= cos' x

2

= sin'

=

p

x 2

1 +x

2

2

' = ArgP = (

arctan x

2

x1 (x

1

>0)

arctan x

2

x1 (x

1

<0)

SeiP

das Bild vonP unter der Drehung um O um den Winkel . Es gilt

ArgP

= ArgP +

jOP

j = jOPj:

Folglichsind die Koordinaten (x

1

;x

2

)vonP

gegeben durch

x

1

= cos ('+ )=cos cos' sin sin'

x

2

= sin('+ )=cos sin'+sin cos'

oder

x

1

= cos x

1

sin x

2

x

2

= sin x

1

+cos x

2

In Matrix-Form haben wir

x

=R ( )x

mit

R ( )=

cos sin

sin cos

:

DieZusammensetzungvonDrehungenumOmitWinkelnundistgegebendurch

das Produkt der Matrizen R ( )und R ().Es gilt:

R ( )R () = R ()R ( )=R (+)

R ( ) 1

= R ( )

R (0) = E:

Insbesondere bildendie Drehungen um O eine Gruppe.

Bemerkung: Der Winkel liegt im Intervall [0;2[, dieAddition der Winkel wird

\modulo" 2 ausgeubt, d.h. dieWinkel und +k2, k 2Z; werden als gleich

betrachtet.

(3)

3. Spiegelungen: Eine Spiegelung wird durch ihre Achse g bestimmt. Sei P das

Bild vonP durchdieSpiegelung ang.SeihdieGeradedurchP senkrecht zug und

sei Q=g\h. Es gilt(Figur!)

!

QP

=

!

QP:

WirbetrachtenzuerstdenFall,wodieAchseg durchOgehtund diex

1

-Achseunter

dem Winkel =2 schneidet (Figur!). Sei P = (x

1

;x

2

), ' = ArgP, = p

x 2

1 +x

2

2 .

Das Bild P

von P hat Betrag

= und Argument

'

=ArgP +2(=2 ArgP)= ArgP = '(Figur!)

Es ergibt sich,da x

1

=cos', x

2

=sin',

x

1

=

cos'

= cos( ') = cosx

1

+sinx

2

x

2

=

sin'

= sin( ') = sinx

1

cosx

2 :

In Matrix-Form:

x

=S()x

mit

S()=

cos sin

sin cos

:



Ubung: S() 2

=E, S()S()=R ( ).

x2. Orthogonale Matrizen

Fur jede (mn)-Matrix A =(a

ij

), i =1;:::;m, j = 1;:::;n, bezeichnen wir mit

A t

dietransponierte Matrix:

(A t

)

ij

=(A)

ji

Beispiel:

a b

c d

t

=

a c

b d

;

x

1

x

2

t

= x

1 x

2



Ubung:

1) (AB) t

=B t

A t

2) (A 1

) t

=(A t

) 1

falls A invertierbar ist

3) R ( ) t

=R ( ); S() t

=S()

4) PP t

=E =P t

P furP =R ( )oder =S().

Denition: Eine (nn)- Matrix P heisst orthogonalfalls

PP t

=P t

P =E:

(4)

Insbesondere ist eine orthogonale Matrix P invertierbar: P = P . Die Matrix E

ist oenbar orthogonal. SeiP =

a b

c d

; esergibt sich

P t

P =

a 2

+c 2

ab+cd

ab+cd b 2

+d 2

Also:

P orthogonal () (

a 2

+c 2

=1=b 2

+d 2

ab+cd=0:

In Worten: die Spalten von P (als Vektoren in R 2

) haben Lange 1 und sind zuein-

ander orthogonal.

Bemerkung: Aus PP t

= E folgt die entsprechende Eigenschaft fur die Zeilen: sie

haben Lange 1 und sind zueinander orthogonal.

Satz: Sind P und Q orthogonal,so gilt

1) PQist orthogonal, 2) P 1

ist orthogonal.

Insbesondere bildet dieMenge der orthogonalen (22)-Matrizen eine Gruppe.Sie

heisst orthogonale Gruppeund wird mitO(2) bezeichnet.

Beweis: Aus (PQ) t

= Q t

P t

folgt (PQ)(PQ) t

=PQQ t

P t

=E. Die Behauptung 2)

folgt aus (P 1

) t

=(P t

) 1

.

Fureine Matrix A=

a b

c d

sei det(A):=j a b

c d

j=ad bc:



Ubung:

1)det (AB)=det (A)det(B); det(E)=1; det(A t

)=det(A); det (A 1

)=det (A) 1

.

2) A istinvertierbar dann und nur dann wenn det(A)6=0; insbesondere

A 1

= 1

det (A)

d b

c a

:

Satz: 1) P orthogonal =)det(P)=1.

2) P orthogonal und det (P)=1 () P =R ( ), 2R.

3) P orthogonal und det(P)= 1 () P =S( ), 2R.

Beweis: 1) Aus PP t

=E folgt det(P) 2

=det (E)=1.

Bei 2)und 3) sind die Implikationen \(=" klar. SeiP =

a b

c d

orthogonal. Aus

(5)

a +c = 1 folgt a = cos , c = sin fur 2 [0;2[. Die Bedingung ab+cd = 0

bedeutet b=c=d=a oder

b

sin

= d

cos

=::

Also gilt b = sin , d = cos fur eine Zahl 2 R. Weiter gilt det (P) =

ad bc=. Alsoaus det(P)=1folgt=1und P =R ( ). Istdet(P)= 1soist

P =S( ).

Die Menge der (22)-orthogonalen Matrizen mit Determinante gleich 1 ist eine

Untergruppe von O(2). Sie heisst die spezielle orthogonale Gruppe und wird mit

SO(2) bezeichnet.

Jede Matrix P =

a

11 a

12

a

21 a

22

deniert eine Abbildung R 2

!R 2

:

A:x=

x

1

x

2

7!y=Ax;

(

y

1

=a

11 x

1 +a

12 x

2

y

2

=a

21 x

1 +a

22 x

2

Die Abbildung istlinear, d.h.,

A(x+x 0

) = Ax+Ax 0

A(x) = Ax

und jede lineare Abbildung R 2

! R 2

lasst sich so darstellen (Lineare Algebra !).

Bemerkung: Rotationen um O und Spiegelungen an Geraden durch O sind lineare

Abbildungen. Translationen sind keine.

4

!

Satz: Sei P : R 2

! R 2

eine lineare Abbildung. Die Matrix P ist orthogonal dann

und nurdann wenn die AbbildungP langentreu ist.

Beweis: In Matrix-Form wird das Skalarprodukt (x;y) 7! x y = x

1 y

1 +x

2 y

2

geschrieben als

xy=x t

y=(x

1

;x

2 )

y

1

y

2

=x

1 y

1 +x

2 y

2 :

(Wir notieren Vektoren als Spalten-Matrizen). Insbesondere ist jxj 2

= x t

x. Ist P

langentreu,dass heisst

jPxj=jxj furallex2R

so folgtaus

jx+yj 2

=jxj 2

+jyj 2

+2(xy)

dass P das Skalarprodukt invariant lasst:

PxPy=xy

(6)

Also gilt(Px)Py = x P Py = xy fur allex und y 2 R . Wahlt man x = e

i und

y=e

j

(standard Basisvektoren), i=1;2 und j =1;2,so folgt

(P t

P)

ij

ij :

Also P t

P =E und P istorthogonal. Umgekehrt, aus P t

P =E folgt

PxPy=x t

P t

Py=x t

Ey =x t

y =xy

furallex, y2R 2

. Insbesondere gilt jPxj 2

=jxj 2

und P istlangetreu.

Bemerkung:AusdemobigenBeweisfolgt,dass dasSkalarproduktinvariantist,falls

die Abbildunglangentreu ist.Insbesondere giltfureine linear AbbildungP:

P langentreu =) P winkeltreu:

Die Umkehrung gilt nicht: die Abbildung x 7! x, 6= 1, ist linear, winkeltreu,

jedochnicht langentreu.

x3 Bewegungen

Denition Sei P eine orthogonale(22)-Matrix unda2R 2

einefester Vektor. Die

Abbildungf :R 2

!R 2

,

x

=f(x)=Px+a

heisst Bewegung inR 2

. Siewird mitf

P;a

bezeichnet. DieBewegungheisst eigentlich

falls det (P)=1 und uneigentlichfalls det (P)= 1.

Beispiele:

1) f

E;a

ist dieTranslationum a.

2) f

R();0

ist dieDrehung um O mitdem Winkel .

3) f

S();0

istdie Spiegelungan der Geraden durch Omit Steigung tan(=2).

Satz 1: Esgilt:

1) f

Q;b Æf

P;a

=f

QP;Qa+b

, 2)f 1

P;a

=f

P 1

; P 1

a .

Insbesondere bilden die Bewegungen eine Gruppe und die eigentlichen eine Unter-

gruppedavon.

Beweis: Fur1)haben wir

(f

Q;b Æf

P;a

)(x)=Q(Px+a)+b =QPx+Qa+b:

2) folgtunmittelbar aus 1).

(7)

gelungen an Geraden durchO und Translationen.

2) Beliebige Rotationen, Spiegelungen und Translationen sind Bewegeungen.

Beweis: Behauptung 1) ist nicht neu (x2), da f

P;a

=f

E;a Æf

P;0

und da jede ortho-

gonale (22)-Matrix P von der Form R ( )(det(P)=1) ist, b.z.w. von der Form

S()(det (P)= 1).

2) Eine Rotationf mitZentrum Z und Winkel lasst sich als

f =f

E;z Æf

R();0 Æf

E; z

=f

R();z R()z

schreiben, wobei z der Ortsvektor von Z ist. Analog sei U der Schnittpunkt der

Spiegelungsachse mit der x

1

-Achse (wir nehmen an, dass g nicht parallel zur x

1 -

Achse ist). Dann lasst sich dieSpiegelung ang als Zusammensetzung

f =f

E;u Æf

S();0 Æf

E; u

=f

S();u S()u

darstellen.

Esgibteine4.ArtvonBewegungen, welchewirberucksichtigenmussen:DieZusam-

mensetzung einer Spiegelung mit einer Translation um einen Vektor a 6=0 parallel

zur Spiegelungsachse heisst eine Gleitspiegelung. Eine Gleitspiegelungist eine unei-

gentliche Bewegungohne Fixpunkt.

Satz 3: 1)Sei f eine eigentliche Bewegung von R 2

. Dann

f isteine Translation () f hat keine Fixpunkte

f isteine Drehung () f hat genau einen Fixpunkt

f istdieIdentitat () f hat mehr alseinen Fixpunkt.

2) Sei f uneigentlich. Dann

f isteine Spiegelung () f hat Fixpunkte

f isteine Gleitspiegelung () f hat keine Fixpunkte.

Beweis: Die ImplikationeninRichtung=)sind alleklar.FurdieUmkehrungensei

zuerst f eigentlich, f(x)=Px+a, det(P)=1,P =R ( )und f 6=E. Hatf einen

Fixpunkt z, sofolgt aus

R ( )z+a=z

dass a =z R ( )z und

f =f

R();z R()z

=f

E;z Æf

R();0 Æf

E; z

und somit ist f eine Drehung mit Zentrum Z,

!

OZ = z. Ist P = E, so ist f eine

Translationund hat keine Fixpunkte.Es genugt also zu zeigen, dass

P 6=E; f eigentlich; =)f hat einenFixpunkt.

(8)



(P E)z = a

daPz+a=z.Esgenugtalsozu zeigen,dass det (P E)6=0fallsR ( )6=E:dann

ist P E invertierbar und z = (P E) 1

a. Es gilt

det(P E)=det

cos 1 sin

sin cos 1

=2(1 cos ):

Fur0<2 istcos=1genau dann wenn =0, d.h. P =E.

Um Behauptung 2)zu beweisen,brauchen wir zusatzliche Eigenschaften vonGleit-

spiegelungen:

Satz 4: 1) Sei f eine Spiegelung (Achse beliebig) und sei f

1

eine Drehung um 180 Æ

(Zentrum beliebig).Dann istf

2

=f

1

Æf eine Gleitspiegelung.

2) Sei f eine Gleitspiegelung und sei z = u+f(u)

2

fur ein beliebiges (aber festes) u.

Sei f

1

die Drehung mit Zentrum z und Winkel 180 Æ

. Dann ist f

2

= f

1

Æf eine

Spiegelung.

Beweis: 1) Wir wahlen die Koordinaten so, dass die Achse der Spiegelung f die

x

1

-Achse ist.Es giltdann fury=f(x),

y

1

= x

1

y

2

= x

2 :

Ist Z =(r

1

;r

2

)das Zentrumder Drehung f

1

, sogiltfurx

=f

1 (y):

x

1

= y

1 +2r

1

x

2

= y

2 +2r

2 :

Es folgtfurx

=(f

1

Æf)(x):

x

1

= x

1 +2r

1

x

2

= x

2 +2r

2 :

Diese Formeln beschreiben eine Gleitspiegelung mit Achse x

1

= r

1

und Verschie-

bungsvektor a=

0

2r

2

.

2)WirwahlendieKoordinatenso,dassdieAchsederGleitspiegelungf diex

1

-Achse

ist. Mitx

=f(x)und a=

2r

1

0

ergibt sich:

x

1

= x

1 +2r

1

x

2

= x

2 :

(9)

Es folgtfurz = u+f(u)

2

= u+u

2 :

z

1

= u

1 +r

1

z

2

= 0:

Sei x

7!y=f

1 (x

)dieDrehungmitZentrumZ =(z

1

;z

2

)undWinkel180 Æ

.Esgilt

y

1

= x

1 +2(u

1 +r

1 )

y

2

= x

2

somit furx7!y=(f

1

Æf)(x):

y

1

= x

1 +2u

1

y

2

= x

2

und f

1

Æf ist eine Spiegelung mitAchse x

1

=u

1

.

Wir beweisen nun den zweiten TeilvomSatz 3:

Sei f = f

P;a

eine uneigentliche Bewegung, P = S(). Hat f einen Fixpunkt Z, so

gilta =z S()z und

f =f

S();z S()z

=f

E;z Æf

S();0 Æf

E; z

ist eine Spiegelung mit Achse durch Z. Hat f keinen Fixpunkt und ist u beliebig,

so hat f

1

Æf, wobei f

1

eine Drehung ist mit Winkel 180 Æ

und Zentrum u+f(u)

2

, den

Fixpunkt u. Da f

1

eigentlich ist, ist f

1

Æf uneigentlich. Da f

1

Æf den Fixpunkt u

hat, istnach1)f

1

Æf eineSpiegelung. Esfolgtaus Satz4dass f =f

1 Æ(f

1

Æf)eine

Gleitspiegelungist.

Beispiele:

1) Die Zusammensetzung f

R;a

einer Drehung R miteiner Translation T

~a

ist wieder

eineDrehung.UmdasZentrumzubekommen,genugteseinenFixpunktzukonstru-

ieren. Sei Z das Zentrum der Drehung R . Sei g dieGerade durch Z senkrecht zum

Translationsvektor~a. Es gibt zweiPunkte P und Q so, dass der orientierte Winkel

^(ZP;ZQ) gleich dem Drehwinkel , g die Winkelhalbierende und

!

PQ = ~a ist.

Nach Konstruktion istP Fixpunkt von f.

2)Die ZusammensetzungvonzweiDrehungen R

1

(Winkel

1

,ZentrumZ

1

) undR

2

(Winkel

2

, Zentrum Z

2

) ist wieder eine Drehung. Wir konstruieren ihr Zentrum.

Sei l dieGerade durch Z

1

und Z

2

. Seien g

1

und h

1

Geraden durch Z

1

so dass l die

Winkelhalbierende istund h

1

das Bild von g

1

durch die Drehung R

1

. Seien g

2 und

h

2

durch Z

2

analog deniert (bez. R

2

). Der Schnittpunkt g

1

\h

2

ist Fixpunkt der

Zusammensetzung R

2 ÆR

1 .

(10)

S;a ~a

weder eine Spiegelung oder eine Gleitspiegelung. Sei a = b +c so zerlegt, dass b

senkrecht zur Spiegelungsachse von S ist und c ist parallel zu dieser Achse. Sei g 0

dieVerschiebung vong um den Vektor b=2.Ist c=0soist f eine Spiegelung ang 0

;

ist c6=0,so istf eine GleitspiegelungmitAchse g 0

und Vektor c.

x4. Kegelschnitte

SeiK einRotationskegelin R 3

.DerKegel wirddurchdieSpitze S, dieAchse g und

den Halbonungswinkelbestimmt.DerSchnitt vonK miteinerEbene E deniert

eine Kurve imRaum. Die Kurve kann verschiedene Gestalten haben:

Punkt (E schneidet K nur inS)

Gerade (E ist tangentialan einer Mantellinie)

Paar von Geraden, welche sich schneiden (2 Mantellinien)

Parabel (E ist parallelzu einer Mantellinie)

Ellipse

Hyperbel

Gleichung eines Kegels: DieRichtungder Achse g seidurch den Vektor~a gegeben.

Es gilt

P 2 Kegel K () ! :=^ (

!

SP;~a)= (

() cos 2

!=cos 2

()

(

!

OP

!

OS)~a

2

= j

!

OP

!

OSj 2

j~aj 2

cos 2

Beispiel: Sei S =O und g diex

3

-Achse. Esfolgt mit~a=~e

3

x 2

3

= x

2

1 +x

2

2 +x

2

3

b 2

; b =cos :

Wir wahlen furE verschiedene Ebenen:

(11)

3

x

3

=1 x

2

1 +x

2

2

=(1 cos 2

)=cos 2

2

Kreis

x

2

=0 x

2

1 cos

2

x

2

3

(1 cos 2

)=

(x

1

cos+x

3

sin )(x

1

cos x

3

sin )=0 2Geraden

x

2

=1 x

2

1 cos

2

x

2

3

(1 cos 2

)= cos 2

x 2

3 tan

2

x

2

1

=1 Hyperbel.

Allgemein istdieGleichung vomKegel K:

(x

1 s

1 )a

1 +(x

2 s

2 )a

2 +(x

3 s

3 )a

3

2

=

(x

1 s

1 )

2

+(x

2 s

2 )

2

+(x

3 s

2 )

2

a 2

1 +a

2

2 +a

2

3

cos 2

:

Die Ebene E wird durch eine lineareGleichung gegeben

b

1 x

1 +b

2 x

2 +b

3 x

3

=d:

AusdieserGleichung lasstsicheine Variableaus denanderen ausdrucken, z.B.,falls

b

3 6=0,

x

3

= d b

1 x

1 b

2 x

2

b

3

=h(x

1

;x

2 ):

DurchEinsetzenvonx

3

indieGleichungf(x

1

;x

2

;x

3

)=0desKegelsergibtsicheine

Gleichung

g(x

1

;x

2

)=f x

1

;x

2

;h(x

1

;x

2 )

=0

in den Variablen x

1

;x

2

. Diese Gleichung stellt eine Kurve in der (x

1

;x

2

)-Ebene

dar.

Beh.: Die Kurve ist die Projektion (parallel zur x

3

-Richtung) der Schnittkurve

=E\K auf dieEbene (x

1

;x

2 ).

Beweis: Sei P =(x

1

;x

2

;x

3

)2. Die ProjektionP hat die Koordinaten (x

1

;x

2

;0).

Da P 2 =K\E gilt

f(x

1

;x

2

;x

3

)=0 und x

3

=h(x

1

;x

2 ):

Also erfullen die zwei ersten Koordinaten x

1

;x

2

die Gleichung g(x

1

;x

2

) = 0, d.h.

P 2.Umgekehrt,seiP =(x

1

;x

2

)2.Danngiltg(x

1

;x

2

)=0.SeiP =(x

1

;x

2

;x

3 )

mitx

3

=h(x

1

;x

2

);dann liegt P aufder EbeneE.Aus derBedingung g(x

1

;x

2 )=0

folgtf(x

1

;x

2

;x

3

)=0,dag(x

1

;x

2

)=f x

1

;x

2

;h(x

1

;x

2 )

.SomitistP aufdemKegel

und P 2.

Die Kurven und haben denselben Typ (wobei Kreis und Ellipsen nicht unter-

schieden werden). Die Gleichung fur isteine Gleichung inx

1

;x

2

vomGrad2, d.h.

(12)

vonf istgegeben durch

f(x

1

;x

2 )=a

11 x

2

1 +2a

12 x

1 x

2 +a

22 x

2

2 +b

1 x

1 +b

2 x

2 +c

und dieBedingung f(x

1

;x

2

) =0ist die allgemeine Gleichung eines Kegelschnittes.

Der Typ des Kegelschnittes (z.B. Parabel oder Ellipse) ist aus der Gleichung nicht

ersichtlich.DieGleichung f(x

1

;x

2

)=0hangtvomKoordinatensystemab. Ineinem

anderen Koordinatensystem, mitKoordinaten y

1

;y

2

wird diegleiche Kurve durch

eine andere Gleichung gegeben.

Beispiel: KreismitRadius r und ZentrumA =(a

1

;a

2

) ineinem System mitKoor-

dinaten x

1

;x

2 :

(x

1 a

1 )

2

+(x

2 a

2 )

2

=x 2

1 +x

2

2 2a

1 x

1 2a

2 x

2 +a

2

1 +a

2

2

=r 2

:

Wahlt man neue Koordinaten (mit Ursprung inA):

y

1

= x

1 a

1

y

2

= x

2 a

2

so istdie Gleichung des Kreises

y 2

1 +y

2

2

=r 2

:

Das neue System (y

1

;y

2

) ist durch eine Verschiebung des alten Systems um den

Vektor

!

OA entstanden.

Allgemein wollen wir die allgemeine Gleichung eines Kegelschnittes durch eine ge-

eignete Wahl des Koordinatensystems (Bewegung des Koordinatensystems) so ver-

einfachen, dass der Typ der Kurve sofortersichtlich wird.

Wir untersuchen zuerst den quadratischen Teilder Gleichung:

q(x

1

;x

2 )=a

11 x

2

1 +2a

12 x

1 x

2 +a

22 x

2

2 :

Die quadratischeForm q lasst sich auch in Matrix-Form darstellen

q(x

1

;x

2 )=x

t

Ax mit x=

x

1

x

2

und A =

a

11 a

12

a

12 a

22

Notiere, dass die MatrixA symmetrisch ist: A t

=A.

Ziel: Das \gemischte" Glied 2a

12 x

1 x

2

mit\besseren" Koordinateneliminieren. Die

neuen Koordinaten seien y

1 und y

2

. Wir setzen

x

1

= p

11 y

1 +p

12 y

2

x

2

= p

21 y

1 +p

22 y

2

(13)

d.h.P istinvertierbar.Dax=Py,istdiequadratischeFormimneuenSystemdurch

den Ausdruck

~ q(y

1

;y

2

)=(Py) t

APy=y t

P t

APy=y t

~

Ay

gegeben,wobei

~

A=P t

AP.DasGlied 2a

12 x

1 x

2

\eliminieren"heissteinP zunden,

so dass

~

A =

a

1 0

0a

2

d.h.

~

A soll diagonalsein.

Satz: SeiA= a

11 a

12

a

12 a

22

symmetrisch.Esgibt P =R ( )so,dass

~

A=P t

AP diagonal

ist.

Beweis: Sei P =

cos sin

sin cos

, zuerst beliebig.Es ergibtsich,fur dieKoeÆ-

zienten von

~

A=

~ a

11

~ a

12

~ a

12

~ a

22

~ a

11

= a

11 cos

2

+a

12

sin2+a

22 sin

2

2 ~a

12

= (a

22 a

11

)sin2+2a

12 cos2

~ a

22

= a

11 sin

2

a

12

sin2+a

22 cos

2

Wir wollen, dass ~a

12

=0. Also:

falls a

22 a

11

6=0,so wahlt man so,dass tan2= 2a

12

a

11 a

22

falls a

11

=a

22

,so wahlt man =

4

, sodass cos2=0

Bei einem Koordinatenwechsel x =Py sind i.A. die 2 Matrizen A und

~

A = P t

AP

verschieden.Jedoch:

Satz: FallsP 2O(2), so giltdet(A)=det(

~

A).

Beweis: det(

~

A)=det(P) 2

det (A)=det (A), da(detP) 2

=1furP 2O(2).

Die Zahl

D(q):=det (A)

ist also unabhangig vom speziellen Koordinatensystem, falls wir uns auf Koordina-

tentransformationenP 2O(2)einschranken. Sieheisst Diskriminante von q.

Satz: Sei q(x

1

;x

2 )=x

t

Ax eine quadratische Form in 2Variablenx

1

;x

2 .

(14)

(1) FallsD(q)=det(A)=a

11 a

22 a

12

6=0,sogibt eseine Drehung P =R ( )so,

dass furx=Py,

~ q(y

1

;y

2 )=a

1 y

2

1 +a

2 y

2

2

; a

1 a

2 6=0:

(2) FallsD(q)=0, sogibt es eine Drehung P =R ( )so, dass

~ q(y

1

;y

2 )=a

1 y

2

1 :

Beweis: Sei P so, dass

~

A =P t

AP = a1 0

0 a

2

diagonal wird. Falls D(q) 6= 0, so sind

a

1 unda

2

6=0und Fall(1)folgt.FallsD(q)=0,somuss a

1

oder a

2

=0.Durcheine

weitere Drehung, konnen wir erreichen, dass a

2

=0.

Korollar: Sei q(x

1

;x

2 )=x

t

Ax. FallsD(q)=0,so lasst sich q(x

1

;x

2

) schreiben als

q(x

1

;x

2

)=c(ax

1 +bx

2 )

2

; a;b;c2R

Beweis vom Korollar: Falls x = Py die Koordinatentransformation ist, so folgt

y=P 1

x=P t

x(da P 1

=P t

) insbesondere

y

1

= p

11 x

1 +p

21 x

2

y

2

= p

12 x

1 +p

22 x

2 :

Also q(y~

1

;y

2 )=a

1 (p

11 x

1 +p

21 x

2 )

2

=q(x

1

;x

2

).

Eslasst sichnochmehraus der Diskriminanteholen;fallsD(q)6=0,soistentweder

D(q)>0: da D(q)=a

1 a

2

sind beide positivoder beide negativ.

Es folgt aus q(y~

1

;y

2 )=a

1 y

2

1 +a

2 y

2

2

~ q(y

1

;y

2

)=0()(y

1

;y

2

)=(0;0)

also

q(x

1

;x

2

)=0()(x

1

;x

2

)=(0;0).

Die Form heisst positiv-denit, falls a

1

und a

2

> 0 und negativ-denit, falls a

1 und

a

2

<0.

D(q)<0: Sei z.B.a

1

>0 und a

2

<0;a

1

=b 2

1

;a

2

= b 2

2 .

Es folgt:

~ q(y

1

;y

2 )=b

2

1 y

2

1 b

2

2 y

2

2

=(b

1 y

1 +b

2 y

2 )(b

1 y

1 b

2 y

2 )

und zuruck:

q(x

1

;x

2

) = (c

1 x

1 +c

2 x

2 )(d

1 x

1 +d

2 x

2 )

(15)

f(x

1

;x

2 )=a

11 x

2

1 +2a

12 x

1 x

2 +a

22 x

2

2 +b

1 x

1 +b

2 x

2

+c=0:

DurcheinegeeigneteKoordinatentransformationlasstsichdasGlied2a

12 x

1 x

2 elimi-

nieren. Wir durfen also annehmen, dass a

12

= 0, somit (mit anderen KoeÆzienten

b

1

;b

2 )

f(x

1

;x

2 )=a

1 x

2

1 +a

2 x

2

2 +b

1 x

1 +b

2 x

2

+c=0:

Fall (1) : D(q)6=0, d.h. a

1 a

2

6=0. Sei

x

1

=y

1

b

1

2a

1

x

2

=y

2

b

2

2a

2 :

Die Koordinatentransformation ist eine Translation. Es folgt (\Quadrate vervoll-

standigen"):

f(x

1

;x

2

) = a

1

y

1 b

1

2a

1

2

+b

1

y

1 b

1

2a

1

+a

2

y

2 b

2

2a

2

2

+b

2

y

2 b

2

2a

2

+c

= a

1 y

2

1 +a

2 y

2

2 +c+

b 2

1

4a

1 b

2

1

2a

1 +

b 2

2

4a

2 b

2

2

2a

2

~

f(y

1

;y

2

) = a

1 y

2

1 +a

2 y

2

2

+d; mit d =c b

2

1

4a

1 b

2

2

4a

2 :

Fall (1),1) : Esseid 6=0undD(q)>0.WirschreibendieGleichung

~

f(y

1

;y

2 )=0

als

a

1

d y

2

1 +

a

2

d y

2

2

= 1:

Da D(q)=a

1 a

2

>0,haben a

1

d und

a

2

d

das gleiche Vorzeichen.

a

1

d

und a

2

d

>0: Die Kurve besitzt keine(reelle) Punkte.

a

1

d

und a

2

d

<0. Wir setzen b

1

= r

d

a

1

und b

2

= r

d

a

2

,dann

y 2

1

b 2

1 +

y 2

2

b 2

2

= 1

(16)

1 2

Fall (1), 2) : Es sei d 6= 0 und D(q) < 0. Nehmen wir an, dass a

1

d

<0 und

a

2

d

>0. Dann gilt

y 2

1

b 2

1 y

2

2

b 2

2

= 1

mitb

1

= r

d

a

1

und b

2

= r

d

a

2

. Die Kurve isteine Hyperbel mitAsymptoten

y

2

= b

2

b

1 y

1

Fall (1), 3) : Essei D(q)6=0 und d=0.Die Gleichung der Kurve lautet:

a

1 y

2

1 +a

2 y

2

2

= 0:

IstD(q)>0,soreduziertsichdieKurveaufdenPunkt O.IstD(q)<0,z.B.a

1

>0

und a

2

<0, sosetzen wir a

1

=b 2

1

; a

2

= b 2

2

. Esfolgt

~

f(y

1

;y

2 )=b

2

1 y

2

1 b

2

2 y

2

2

=(b

1 y

1 +b

2 y

2 )(b

1 y

1 b

2 y

2 )

und die Kurve besteht aus einem Paar von Geraden,welche sich in0 schneiden.

Fall (2) : D(q)=0; a

1

6=0; a

2

=0. Die Gleichung lautet

f(x

1

;x

2 )=a

1 x

2

1 +b

1 x

1 +b

2 x

2

+c=0:

DurcheineTranslationwie vorher, erreichen wir,dass b

1

=0.WirmussendieFalle

b

2

6=0 und b

2

=0 unterscheiden:

Fall b

2

6=0 : Wir setzen

x

1

=y

1

x

2

=y

2 c

b2 :

Es folgt

a

1 y

2

1 +b

2 y

2

=0

oder y

2

= a

1

b

2 y

2

1

Die Kurve isteine Parabel.

Fall b

2

=0 : Es folgta

1 x

2

1

+c=0 oder.

(17)

x

1

= c=a

1 :

Ist c=a

1

>0, so besteht die Kurveaus 2vertikalen Geraden.

Ist c=a

1

=0, so reduziert sich dieKurve aufdie x

2

-Achse.

Ist c=a

1

<0, so hat dieKurve keine(reelle) Punkte.

Fall (2), 1) : D(q)=0 a

1

=a

2

=0.Die Gleichung

f(x

1

;x

2 )=b

1 x

1 +b

2 x

2

+c=0

ist linear, alsonicht mehr quadratisch. Wir sprechen nicht mehr von einem Kegel-

schnitt.

x5. Konstruktion der Kegelschnitte

Ellipse: DieEllipse sei durch dieGleichung

x 2

1

a 2

1 +

x 2

2

a 2

2

= 1; a

1 a

2

>0

gegeben. Sei c = p

a 2

1 a

2

2

. Die Punkte F

1

= (c;0); F

2

= ( c;0) heissen Brenn-

punkte der Ellipse.

Satz: (Fadenkonstruktion der Ellipse)

= n

P 2R 2

j jF

1

Pj + jF

2

Pj=2a

1 o

:

Beweis: (Dandelin) Sei K ein Kegel und E eine Ebene, die K langs einer El-

lipse schneidet. Es gibt genau zwei Kugeln S

1

und S

2

, die K langs eines Kreises

tangential treen und die Ebene E tangential beruhren. Es seien F

1

und F

2 die

Beruhrungspunkte von S

1

, bzw. S

2

mit E.Sei P ein Punkt auf der Ellipse.

Behauptung: jF

1

Pj + jF

2

Pj = konstant.

Beweis der Behauptung: DieMantelliniedurchP tritS

1

,bzw. S

2

ineinemPunkt,

den wir R

1

,bzw. R

2

nennen. DieStrecken PF

1

und PR

1

sind beide Tangenten von

P aus andie Kugel S

1

. Darausfolgt

jF

1

Pj = jR

1 Pj

Analog giltjF

2

Pj = jR

2

Pj, somit

jF

1

Pj+jF

2

Pj = jR

1

Pj+jR

2

Pj = jR

1 R

2 j

(18)

istunabhangigvonP.JedeEllipse lasstsichalsSchnittE\K realisieren(Ubung!).

Also gibt es furdie gegebene Ellipse Punkte F

1

und F

2

, sodass

= fP 2R 2

j jF

1

Pj+jF

2

Pj = konstantg:

Eine einfache



Uberlegung zeigt, dass die Konstante gleich 2a

1

sein muss und dass

F

1

;F

2

dieBrennpunkte sind.

Bei der Hyperbel

x 2

1

a 2

1 x

2

2

a 2

2

= 1

gibt es, ganz analog,Punkte F

1

;F

2

so dass

= n

P 2R 2

j jPF

1

j jPF

2 j=2a

1 o



Ubung: Die Parabellasst sich als Ort der Punkte beschreiben, welche den gleichen

Abstand zu einem festen Punkt F und einer festen Geradeg haben.

Anhang: Ellipsen in Parameterdarstellung

Der Punkt P 2R 2

mitKoordinaten

x

1

=rcost x

2

=rsint

hat Polarkoordinaten r und t;es folgt,dass der KreismitZentrum Ound Radius r

die Parameterdarstellung:

x

1

=rcost

t2 [0;2[ 7 !

x

2

=rsint

besitzt. Allgemein, zwei Funktionen t 7! f(t); t 7! g(t), welche auf dem gleichen

Intervall I gegeben sind, denieren eine Kurve in Parameterdarstellung:

x

1

=f(t)

t2I 7 !P :

x

2

=g(t)

Kann man t aus den 2 Gleichungen x

1

= f(t); x

2

= g(t) eliminieren, so bekommt

man eine \implizite"Gleichung

f(x

1

;x

2

) = 0

(19)

1 2

x 2

1 +x

2

2 r

2

=0

aus den Gleichungenx

1

=rcost; x

2

=rsint, dacos 2

t+sin 2

t =1.

Es ist nicht unbedingt zweckmassig eine Parameterdarstellung durch eine implizite

Gleichung zu ersetzen.

4

!

Die Gleichung

x 2

1

a 2

1 +

x 2

2

a 2

2

= 1; a

1 a

2

der Ellipse fuhrt zwangsmassig zur Parameterdarstellung

x

1

=a

1

cost x

2

=a

2 sint:

Um eine geometrische Interpretation des Parameters t zu bekommen, betrachten

wir die zweikonzentrischen KreiseS

1

bzw. S

2

mitZentrum O und Radius a

1 , bzw.

a

2

. Der Strahl aus O mit festem Winkel t mit der x

1

-Achse schneidet S

1 in P

1

=

(a

1

cost;a

1

sint) und S

2 inP

2

=(a

2

cost;a

2

sint). Der Punkt P =(a

1

cost;a

2 sint)

auf der Ellipse ist der Schnittpunkt der vertikalen Geraden x

1

= a

1

cost mit der

horizontalen Geraden x

2

=a

2

sint. (Figur!) DieseInterpretationvomParameter t

lieferteine einfache punktweise Konstruktion der Ellipse.

Bemerkung: Man kann dieEllipse auch rationalparametrisieren: Die Gerade

x

2

= t(x

1 +a)

schneidet die Ellipse x

2

1

a 2

+ x

2

2

b 2

=1 in 2 Punkten: der Punkt ( a;0) und der Punkt

P =(x

1

;x

2 ) mit

x

1

=a b

2

a 2

t 2

b 2

+a 2

t 2

; x

2

=b

2abt

b 2

+a 2

t 2

:

Es folgt,dass

t 7!x

1

=a b

2

a 2

t 2

b 2

+a 2

t 2

; x

2

=b

2abt

b 2

+a 2

t 2

; t2R

auch eine Parameterdarstellungder Ellipse(ohne ( a;0))ist.

Bemerkung: In der Analysis fuhrt man diehyperbolischen Funktionen ein

t7!sinht; t 7!cosht:

(20)

Sie erfullen die Identitat cosh t sinh t= 1 und liefernsomit eine Parameterdar-

stellung der Hyperbel

x 2

1

a 2

1 x

2

2

a 2

2

=1

namlich

x

1

=a

1

cosht x

2

=a

2 sinht:

Der Parameter t lasst sich alsFlache interpretieren (Analysis!)

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