1
13 Flüssigkeitsdynamik
2
Strömungstypen
laminar turbulent
3
Laminare Strömung
In einer laminaren Strömung folgt jedes Teilchen einer Strömungslinie. Die Richtung des Geschwindigkeitsvektors ist dabei tangential zur Richtung der Strömungslinie
Zigarettenrauch
Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung
Eigenschaften einer idealen Flüssigkeit
Keine Wechselwirkung der Teilchen inerhalb der Flüssigkeit Geschwindigkeit an jedem Punkt in der Flüssigkeit ist konstant
Flüssigkeit ist inkompressibel
Flüssigkeit hat an keinem Punkt ein resultierenden Drehimpuls
4
Kontinuitätsgleichung
Definition Flußrate
t m
fl
Δ
= Δ φ
1 1
V
1= A Δ l
Geschwindigkeit der Flüssigkeit am Ort 1
2 2
V
2= A Δ l
Geschwindigkeit der Flüssigkeit am Ort 2
1 1 1 1 1 1 1 1
1
A v
t A l t
V t
m ρ ρ = ρ
Δ
= Δ Δ
= Δ Δ Δ
2 2 2 2 2 2 2 2
2
A v
t A l t
V t
m ρ ρ = ρ
Δ
= Δ Δ
= Δ Δ Δ
2 2 2 1 1 1
2 1
v
v A
A
t m t
m
ρ
ρ =
⇓ Δ
= Δ Δ Δ
Kontinuitätsgleichung
keine Flüssigkeit geht verloren
const A A
const
fl
=
=
⇓
=
=
φ ρ ρ
2 2 1 1
2 1
v v
Flüssigkeit inkompressibel
Bemerkung
Bei großem Querschnitt ist die Geschwindigkeit der Flüssigkeit klein oder
Wenn Querschnitt gering, dann ist Geschwindigkeit der Flüssigkeit groß
SI Einheit m³/s
Vergleich des Massenflusses an zwei Teilstücken einer der Röhre
Wichtig: kein Tropfen der Flüssigkeit geht verloren. Also muß sich etwas ändern, wenn man die Bedingungen
modifiziert!
spezielle Bedingung Flüssigkeit
KIndergeburtstag
1 2
5
Bernouilli-Gleichung
Annahme einer idealen Flüssigkeit
Flüssigkeit inkompressibellaminare Strömung geringe Viskosität (Zähigkeit)
const P
P P
= +
+
⇓
+ +
= +
+
gy 2 v²
1
gy 2 v
gy 1 2 v
1
1
2 2
2 2
1 2
1 1
ρ ρ
ρ ρ
ρ ρ
Bernoulligleichung
Typ Erhaltungssatz
Test 1 statische Flüssigkeit
(
1 2)
1 2
2 1
y g
m/s 0.0 v
v
y P
P = + −
⇓
=
=
ρ
Test 2 kein Höhenunterschied
2 2 2
2 1 1
2 1
2 v v 1
2
1 ρ = + ρ
+
⇓
=
P P
y y
Daniel Bernouilli 1700-1782
Bei hohem Druck reduziert sich die Fliessgeschwindigkeit
Schweredruck
6
Bernouilligleichung
Behauptung
Hoher Druck bedeutet hohe Geschwindigkeit der Flüssigkeit
Reduzierung der Fließgeschwindigkeit
Wenn das Gegenteil der Fall wäre
hoch?
v
hoch
1
P
1v niedrig
niedrig
1
P
1Widerspruch zur Kontinuitätsgleichung
höherer Druck
höherer Druck niedriger Druck
Auswirkung von Bernoulli
Warum verengt sich der Querschnitt ?
2 2 1
1
v A v
A =
7
Beweis der Bernoulligleichung
Ergebnis aus der Mechanik
Änderung der kinetischen Energie entspricht der geleisteten Arbeit am System
KE W = Δ
(
12)
2 2
2 1 2
2
v 2 v
1
2 v v 1 2 1
− Δ
= Δ
↓
Δ
− Δ
= Δ
Δ
= Δ
V KE
m m
KE
V m
ρ
ρ
Änderung der kinetischen Energie
Geleistete Arbeit im Gravitationfeld
) (
) (
1 2
1 2
y y Vg W
y y mg W
g
V m g
− Δ
−
=
↓
− Δ
−
=
Δ
= Δ
ρ
ρ
Geleistete Arbeit am System
allgemein
V p W
l pA l
F W
P
V l A P
Δ
−
=
↓
Δ
= Δ
=
Δ
= Δ
Flüssigkeit
in den Bereich y1drücken
Flüssigkeit
gegen den Druck P2bewegen
V p W
p,1=
1Δ
V p W
p,2= −
2Δ
( p p ) V
W
P= −
2−
1Δ
( ) ( )
2 2
2 2 1
1 2
1
1 2 1
2 2
1 2 2
2 v v 1
2 1
) (
v 2 v
1
p gy
p gy
p p
V y
y Vg V
W W
KE
g P+ +
= + +
− Δ
−
− Δ
−
=
− Δ
+
= Δ
ρ ρ
ρ ρ
ρ ρ
qed
neu sortieren nach Indizes
8
Venturi Röhre
Messung der Strömingsgeschwindigkeit inkompressibler Flüssigkeiten
2 2 2
2 1
1
v
2 v 1
2
1 ρ = + ρ
+ p
p
1 2 2 1
2 2 1
1
v v
v v
A A
A A
=
↓
Bernouilligleichung Kontinuitätsgleichung
=
( )
( )
( )
(
22)
2 1
2 1 2
1
2 2 2
1
2 1 1
2
2 2 2
2 2 1 2 1
v 2 v 2
2 v v 1
2 1
A A
p A p
A A
p A p
A p p A
−
= −
↓
−
= −
+
⎟⎟ =
⎠
⎜⎜ ⎞
⎝ + ⎛
ρ ρ
ρ ρ
Druck in den engen Stellen der Röhre reduziert Flüssigkeit steigt nach oben
2 1
Bernouilli 2
1 gleichung
ts Kontinuitä 1
2
A v v p p
A < → > → >
Ausdruck für die Strömungsgeschwindigkeit
am Messpunkt 2
Ausdruck für die Strömungsgeschwindigkeit
am Messpunkt 1
vgl Barometer kein Höhenunterschied Δy=0
einsetzen in Bernouilli
notwendige Messung Bestimmung des Druckunterschieds
9
Anwendungen der Bernoulli-Gleichung
Aerodynamischer Auftrieb
Geschwindigkeit des Flugzeug Fläche und Form der Tragfläche
Anstellwinkel der Tragfläche
Luftwiderstand
Turbulenz
10
Druckmessung in bewegten Flüssigkeiten
Gesamtdruck = statischer plus dynamischer Druck
Pivotrohr
Gesamtdruck statischer Druck
Prandtlrohr
dynamischer Druck
aus Differenz von Gesamt- und statischem Druck
dyn stat
res P P
P = +
potentelle Energie
Staudruck statischer Druck
Gesamtdruck
v = 0 . 0 m/s
v
22 1 ρ +
=
statres
P
P
kinetische Energie
11
Toricellis Theorem
Ausströmgeschwindigkeit aus einem Reservoir
gh gh gh
oben unten
h h h
unten unten
oben oben
unten oben
2 v
v
2 v v 1
2 1
2 2
2 2
+
=
↓
+
= +
−
=
Toricellis Theorem Atmosphärendruck
an der Oberfläche des Sees
Atmosphärendruck beim Ausströmen
unten unten
oben oben
unten unten
unten oben
oben oben
gh gh
p gh
p gh
ρ ρ
ρ ρ
ρ ρ
ρ ρ
+
= +
↓
+ +
= +
+
2 2
2 2
2 v v 1
2 1
2 v v 1
2 1
leichung Bernoullig
Energieerhaltung
Ergebnis identisch zu freiem Fall eines Körpers Annahme
reibungslose Bewegung
mgh m v ² = 2
1
h
12
Leistung
Energietransfer pro Zeiteinheit
Ergebnis aus Dynamik
[ ] = ⎢⎣ ⎡ ⎥⎦ ⎤
Δ
= Δ
Zeit Energie P
t P W
const gh
P + ρ v
2+ ρ = 2
Start mit Gleichung von Bernoulli 1
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
=
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
⎥⎦ =
⎢⎣ ⎤
⋅ ⎡
⎥⎦ ⎤
⎢⎣ ⎡
s Nm
s m³ m³ Nm Zeit
Volumen m³
Nm
Energie pro Volumen multipliziert mit Volumen pro Zeit
Dimensionsanalyse: resultierende Einheit für jeden Term identisch!
Energie pro Volumen
[ ] = ⎢⎣ ⎡ ⎥⎦ ⎤ = ⎢⎣ ⎡ ⎥⎦ ⎤ = ⎢⎣ ⎡ ⎥⎦ ⎤
⎥⎦ =
⎢⎣ ⎤
= ⎡
m³ Nm m
m m²
N m²
v N 2 ] 1
[ P ρ
2ρ gh
Φ +
Φ +
Φ
=
⎟ Φ
⎠
⎜ ⎞
⎝
⎛ P + ρ
2+ ρ gh P ρ v
2ρ gh 2
v 1 2 1
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
⎛ Δ
= Δ Φ
⇒ t
Flussrate V
Φ
P ρ gh Φ
Φ v
22 1 ρ
Energie pro Zeit
Änderung der Druckverhältnisse
Änderung der kinetischen Energie
Änderung der potentiellen Energie
Physikalische Bedeutung der Terme
Transfer von Energie an die Flüssigkeit
Erweitern dieser Gleichung mit einem Term, der angibt welche Flüssigkeitsmenge pro Sekunde fließt
13
Rotierender Ball in Medium
Ba
Erstaunliche Beobachtung bei folgendem Experiment
Herunter rollender Ball plumpst ins Wasser Der Ball bewegt sich in
entgegen gesetzter Richtung zur Flugbahn
warum nicht so?
14
Rotierender Ball in Medium
Unterdruck Hohe Geschwindigkeit
Erster Beitrag Strömung ohne Rotation
Zweiter Beitrag Zirkularstrom durch Rotation
Resultierende Kraft wirkt in Richtung des Unterdrucks
Überdruck
Niedrige Geschwindigkeit
15
Rotierender Ball in Medium
Ba
Der Ball rotiert wenn er ins Wasser fällt
Der Bernouillieffekt wirkt auch in einem Medium wie Wasser
Kraftwirkung in Richtung der höheren Strömungsgeschwindigkeit, d.h. des niedrigeren Druckes
Magnus Effekt
Gustav Magnus (1802 - 1870)
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Bananenflanke
"Manni Bananenflanke, ich Kopf - Tor" (Horst Hrubesch)
Ba
Flugbahn
Seitliche
Kraft dem Ball
verliehener Drall
Ball Ball
Wind Luft
Magnus r
F = πρ v 2 ω
Pitcher beim Wurf eines Baseballs
Erfinder der Bananenflanke Manni Kaltz
Kraftbeitrag durch den Magnuseffekt
Magnus
F
Kraftwirkung entspricht etwa dem Gewicht von ei paar Tafel Schokolade optimal Bedingungen bei Flanken über etwa 40 Meter
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Flettnerboote
mögliche resultierende Kraftwirkung
Windrichtung
Kreuzen gegen den Wind, allerdings nur unter einem geringen Winkel zur
Windrichtung
Motor notwendig
Drehgeschwindigkeit des Zylinders etwa drei bis viermal höher als Windgeschwindigkeit
Effizienz etwa zehnmal so hoch wie ein
vergleichbare starre Flügel bzw. Segel
18
Flettnerboote
Boot kann unter einem geringen Winkel gegen den Wind kreuzen
Flugzeug
Schiffsantrieb
19
The Physics of Baseball
Mechanics all in one
Kinematik Newtonsche Dynamik Impuls
Rotation und Drehmoment Hydrodynamik Schwingungen
(Thema im SS)
20