Prof. Dr. Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau Fachbereich 4: Informatik
M.Ed. Dennis Peuter 12. Juli 2018
Übung zur Vorlesung
Grundlagen der theoretischen Informatik
Aufgabenblatt 12 Lösungen
Aufgabe 12.1
Sei M = (K,Σ,∆, s) eine indeterminierte Turingmaschine (NTM). Entscheiden Sie durch Ankreuzen, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.
M hält bei Eingabe von w gdw. es unter den möglichen Rechnungen von M genau eine Rechnung gibt, so dass M eine Haltekonguration erreicht.
richtig falsch Mhängt bei Eingabe vonwgdw. es unter den möglichen Rechnungen von
M mindestens eine Rechnung gibt, so dass eine Konguration erreicht wird, für die es keine Nachfolgekonguration (deniert durch∆) gibt.
richtig falsch M akzeptiert ein Wort w gdw. es mindestens eine Rechnung gibt, so
dass von der Startkongurations,#w#eine Haltekonguration erreichbar ist.
richtig falsch Entscheiden Sie durch Ankreuzen, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.
Eine Sprache L heiÿt akzeptierbar gdw. es eine indeterminierte 5-Band TuringmaschineMgibt, dieL akzeptiert.
richtig falsch Jede Sprache, die von einer indeterminierten Turing-Maschine akzeptiert
wird, wird auch von einer Standard-DTM akzeptiert.
richtig falsch
SeiM= (K,Σ, δ, s)eine DTM. Es gilt: Σ⊆Σ∞. richtig falsch
SeiL eine entscheidbare Sprache. Es gibt eine DTM M, die L aufzählt. richtig falsch
Jede rekursiv aufzählbare Sprache ist auch entscheidbar. richtig falsch
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Aufgabe 12.2
Entscheiden Sie durch Ankreuzen, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.
Sein∈N eine natürliche Zahl. Es gibt eine DTMM mitˆg(M)> n. richtig falsch
Seiw ein Gödelwort. w beschreibt genau eine Turingmaschine. richtig falsch
SeienL1,L2 Sprachen,L16=L2 undL1L2. Dann gilt stets: L26L1. richtig falsch
L0 ist abgeschlossen gegen Komplementbildung. richtig falsch
L0 ist abgeschlossen gegen Durchschnitt. richtig
falsch
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Aufgabe 12.3
Entscheiden Sie für jedes der folgenden Probleme, ob Sie entscheidbar sind oder nicht. Begrün- den Sie Ihre Antwort.
Hinweis: Mn bezeichnet die Turingmaschine mit Gödelnummer n. Die Unentscheidbarkeit der Halteprobleme dürfen Sie verwenden.
a) P1 :={n∈N|Mn hält nicht bei leerer Eingabe}, Lösung:
Das Komplement einer entscheidbaren Sprache ist entscheidbar. SeiP1 entscheidbar, dann wäre auchH0 entscheidbar. Widerspruch.
b) P2 := {(n, w) ∈ N×Σ∗ | Mn erreicht bei Eingabe von w (abgesehen von s,#w#) eine weitere Konguration, in der der Schreib-/Lesekopf auf einem#steht}
Lösung:
Das Problem ist entscheidbar. Sei M := Mn = (K,Σ, δ, s). Wir beobachten: Wenn M nach der Anfangskonguration nie mehr ein Blank betritt, kann der Kopf das Eingabewort auch nie verlassen, da jenseits davon nur Blanks stehen. Daher können wir die Anzahl der möglichen Kongurationen vonM nach oben abschätzen: Istwdie Eingabe, so gibt es nur m:= (|K|+ 1)· |w| · |Σ||w|Kongurationen, dieM annehmen kann, ohne das Eingabewort zu verlassen.
Wir konstruieren eine TMM0, die das Problem entscheidet: M0 simuliertM, zählt nebenbei aber jeden Schritt mit. Nach jedem Schritt prüftM0, obM auf einem Blank steht. Wenn ja, dann hält M0 mit Ausgabe Y . Erreicht der Zähler irgendwann den Wertm+ 1(dabei istm =f(|w|) für eine TM-berechenbare Funktion f ), so muss eine Konguration in der bisherigen Rechnung vonM doppelt vorgekommen sein. Daher ist M in einer Schleife und wird nie halten. M0 bricht die Simulation von M ab und gibtN aus. Damit entscheidetM0 das Problem.
Aufgabe 12.4
Seien L1, L2, L3 Sprachen, wobei L2 rekursiv aufzählbar und L3 entscheidbar ist. Beweisen oder widerlegen Sie:
1. Falls L1 ⊆L3, istL1 entscheidbar.
2. Falls L3 ⊆L1, istL1 entscheidbar.
3. Falls L1 ⊆L2, istL1 rekursiv aufzählbar.
4. Falls L2 ⊆L1, istL1 rekursiv aufzählbar.
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Lösung:
Wir widerlegen alle Aufgabenteile. Wir wählen L1 = H, das Komplement des speziellen Hal- teproblems. H ist nicht rekursiv aufzählbar und nicht entscheidbar. Für die Aufgabenteile 1) und 3) sei L2 = L3 = Σ∗, für 2) und 4) sei L2 =L3 = ∅. Beide Mengen sind entscheidbar (und damit rekursiv aufzählbar).
Aufgabe 12.5
Entscheiden Sie durch Ankreuzen, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.
IstLin P und LNP-hart, dann ist P =N P. richtig
falsch
Jedes NP-vollständige Problem ist auch NP-hart. richtig falsch
Jedes NP-harte Problem ist auch NP-vollständig. richtig falsch
Jedes Problem aus P liegt auch in NP. richtig
falsch
Jedes NP-harte Problem liegt auch in NP. richtig
falsch
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